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Reisetagebuch
'Australien 2011/12'
Abschnitt
1 - 'Von Perth an der Westküste nordwärts bis Exmouth'
*
Vom
10.05.2011 bis 11.05.2011 (1. bis 2. Reisetag): Bild
WR-11-05-11
Tacho:
Ort: im
Flieger Stellplatz:
Anfahrt:
Pünktlich
fährt uns Bärbel zum Bahnhof. Die Bahnfahrt und das Auffinden des richtigen
"Loches" im Frankfurter Flughafen
meistern wir problemlos.
Unsere dunklen Ahnungen betreffs abenteuerlicher Reise klingen etwas ab.
Pünktlich startet auch
unsere Boeing747 der Thai
Airways. So dachten wir, als des Flugzeug vom Terminal wegrollte. Es hielt aber
nach wenigen
Minute wieder an, es kamen
Techniker und die bauten eine Stunde an einem Triebwerk herum.
Unsere Triebwerke werden doch
nicht zu der problematischen Serie von RR gehören? Dann heben wir doch ab.
Der Flieger ist nur sehr mäßig besetzt. So haben wir genügend
Gelegenheit uns zum Schlafen auszustrecken. Pünktlich
kommen wir in Bangkok an.
Wieder stehen wir in einem
riesigen Flughafen und haben eine ganze Weile zu tun, uns zurechtzufinden.
Panik kann aber
nicht aufkommen, weil wir 10
Std. Zeit haben.
Pünktlich startet der
Anschlußflug im Airbus330 nach Perth. Der kurze Schreck, weil die
Flugkursanzeige am Display als
Ziel Phuket anzeigt, vergeht
- wir landen dort nur zwischen…
Bei der Zwischenlandung
frohlocken wir erst , weil so viele aussteigen (wir denken gleich an richtig
schlafen). Dann merken
wir, daß alle mit dem Gepäck
aussteigen müssen - und es würde eine Stunde dauern. Wir müssen nocheinmal
durch die
Waffen-oder-so-Kontrolle. Man
könnte fast denken, die hatten eine Bombenwarnung. Nach einer Stunde dürfen wir
wieder
in das gleiche Flugzeug
einsteigen. Nur unsere in Frankfurt
vergebenen Fenstersitzplätze dürfen wir nicht behalten, weil sie
für die Crew reserviert sind (steht auch
dran). Auch hier können wir uns (halb)lang machen und kommen einigermaßen
ausgeschlafen früh um 8 Uhr
in Perth an.
*
Vom
12.05.2011 bis 19.05.2011 (3. bis 10. Reisetag): Bild
WR-11-05-12
Tacho:
Ort: Fremantle Stellplatz: BackPacker Free Inn
Anfahrt: Freemantler,
Packenham Street
Zoll-
und Quarantänekontrolle am Flughafen sind schnell und harmlos. Nun noch Geld
aus dem ATM und mit dem Taxi zum
Backpackerhostel in Fremantle
(Bild). Unser "extrem einfaches" Zimmer wartet bereits auf uns.
Nach fast 60 Std. Reise
fühlen wir uns erstaunlicherweise noch einigermaßen frisch. Weil wir unterwegs
keine E-Mail
abrufen konnten, machen wir
es hier.
Von unserer Agentin die
Nachricht, das Auto ist da, muß jedoch nochmals gereinigt werden - im Motorraum
befindet sich
noch "red dust" -
Scheibenkleister, Brasilien läßt grüßen. Ein Anruf bei "Bill" soll
uns weiterhelfen.
Welch ein Glück, im Hostel
ist fast immer ein deutschsprechender Angestellter zugegen, der uns beim
Anrufen unter die
Arme greift. Am Freitag kommt
"Bill" ins Hostel und erklärt uns, daß das Auto gereinigt und der
Innenraum besichtigt werden
muß - aber vor montags tut
sich Nichts.
Ein ungemütliches Wochenende
steht uns bevor - wir machen das beste daraus - erkunden ein bißchen das Hafenstädtchen
und müssen stets unsere
Mailbox kontrollieren, um evtl. wichtige Nachrichten nicht zu verpassen.
Am Montags heißt es, Uwe wird
am Mittwoch abgeholt zur Inspektion des Fahrzeuges. Noch 2 weitere Tage, die
unsere
Nerven ganz schön
strapazieren, da wir doch nicht wissen, was noch Alles auf uns zukommt.
Am Mittoch wird Uwe geholt.
Ich darf leider nicht mitkommen und bleibe
mit mulmigem Gefühl im Hostel
zurück.
Das Ergebnis der Prüfung
sieht vorerst nicht sehr gut aus. Uwe's Bluthochdruckmedizin sind vorerst
beschlagnahmt - muß erst
geprüft werden, unsere 6 Flaschen Wein wurden
eingezogen und etwa 150 g Gewürze mit den gesamten Dös´chen sind
mitgenommen worden. Der
Innenraum wird für clean erklärt, doch eine Motorwäsche ist unumgänglich, dazu
muß das
Fahrzeug erst in eine
Waschanlage beim Flughafen in Perth
verbracht werden. Hier setzt sich Diana Du, unsere
Hauptpartnerin bei der
Verschiffung, gegen unsere und die Meinung von Bill, die wir eine wesentlich
billigere Lösung
anstreben, durch. Wir sind
ganz schön wütend, irgendwie wird das ganze in die Länge gezogen und
aufgebauscht - aber wir
können nichts tun, wollen ja
unser Auto haben.
Am Donnerstag kommt die nette
Dame vom Zoll und bringt uns Uwe´s Tabletten zurück - sind genehmigt. Der Wein
wird
eingezogen, weil wir den
hohen Zoll nicht entrichten wollen. Noch ahnen wir nicht, was uns die
"angebliche" Vernichtung des
roten Traubensaftes kosten
wird. Aber was soll´s, auch wenn wir uns schwarz ärgern, ändern können wir
nichts. Wer nichts
wagt, gewinnt nichts. Für den
Zoll hier hat es sich schon gelohnt. Die letzte Rechnung wird uns am Nachmittag
per E-Mail
präsentiert - und die ist
saftig. Uwe muß unsere Reserven auf dem Dollarkonto angreifen, obwohl der Euro
erst leicht
angezogen hat.
*
Vom
20.05.2011 bis 24.05.2011 (11. bis 15. Reisetag): Bild
WR-11-05-22
Tacho:
Ort: Fremantle Stellplatz: Fremantle Ville
Anfahrt: Fremantle,
Cockburn Road
Früh
machen wir uns auf den Weg, die letzte Hürde für einen unbeschwerten Trip durch
Australien zu nehmen.
Das "Permit" und
eine Versicherung für´s Fahrzeug erhält
man erst nach einer technischen Inspektion - ähnlich wie unser
TÜV. 5 km außerhalb von Fremantle
ist diese Behörde. Für´s erste benötigen wir eine 48-Stunden-Fahrerlaubnis um
das
Fahrzeug aus dem Hafen
bewegen zu dürfen. Diese erhalten wir mit dem Hinweis, daß wir uns dringend um eine Übersetzung
unseres Fahrzeugscheines kümmern sollten - dazu
einen Namen mit Telefonnummer.
Unser internationaler
Fahrzeugschein, extra für die Reise beschafft, der uns hier retten würde, liegt
wohl behütet zu Hause.
Ich glaube, Uwe wird mir
dieses Versäumnis nicht so schnell verzeihen - für die notwendigen Papiere bin
nämlich ich
zuständig.
Uwe wird wieder abgeholt und mit zum Hafen
genommen. Jetzt heißt es für ihn, die erste Fahrt auf australischen Straßen bei
Linksverkehr, durch enge unbekannte Gassen -
ihm ist nícht ganz wohl in seiner Haut, das sehe ich ihm an.. Aber er wird von
einer netten
Custom-Brooker-Maid zum Hostel gelotst. Wir packen unsere 7 Sachen ein und
suchen das Weite, den etwa 3
km südlich von Fremantle
liegenden Campingplatz.
Hier mieten wir uns erst
einmal für 4 Tage ein, denn wieder steht das Wochenende vor der Tür. Es gibt
viel zu tun, um unser
Domizil wohnbereit zu machen.
Bald können wir uns glücklich fühlen, wieder in den eigenen 4 Wänden zu sitzen.
Viel Zeit
verbringen wir mit der Suche
nach dem vermeintlich notwendigen Übersetzer - auch im Internet kein Hinweis,
so nimmt sich
Uwe der Sache selbst an und
mit einem sehr ordentlich gedruckten
Stück Papier in der Hand ( was erstaunlicherweise am
Ende kein Mensch mehr sehen
will) machen wir uns am Montag wieder auf den Weg in das Prüfamt - ca. 7 km
Weg. Doch das
Wetter ist schön und eine
Wanderung tut uns gut. Wir erhalten erneut ein Permit, damit wir das Auto zur
Inspektion bringen
können und fahren dann am
frühen Mittag dorthin. Alles läuft gut (und zwar doch anders als beim Tüf: erst
werden noch die
Zylinder gezählt; dann alle
Lichter und Scheibenwischer einmal an; Daumen hoch - alles paletti; nicht
einmal unsere schönen
neuen Scheinwerfer mit
asynchronem Abblendlicht nach links und das angeblich notwendige Schild
"Left Hand Drive"
wurden gewürdigt), wir
erhalten Genehmigung, mit unserem Auto Australien für 1 Jahr zu befahren, und bemerken beim
Bezahlen, daß auch schon die
Versicherung enthalten ist und es kostet uns wesentlich weniger als geplant.
Eine erste positive
Überraschung.
Nun noch Lebensmittel und
Getränke für die nächsten Wochen, flüssige Nahrung für unser Mobil und Gas für
Uwes
Kochkünste auftreiben, dann
sind wir startbereit für den Trip durch den roten Kontinent . Uwe ist
glücklich, denn mit
reichlich "EMU-Export -
brewed in Western Austalia" haben wir uns auch eingedeckt. Ist schon ganz schön teuer - aber in
Maßen getrunken, gerade noch
bezahlbar - in Deutschland sind wir
"oben" und die Bierpreise unten und in Australien ist das
eben umgekehrt.
Bild: Die erste Gasumfüllung
hat geklappt - Uwe ist sehr zufrieden
*
Am
25.05.2011 (16. Reisetag): Bild
WR-11-05-25
Tacho:
Ort: Wilbinga
Grove Stellplatz: RA sehr einfach
Anfahrt: Lancellin
Road
Position:
S 31Grad
22Min. 23Sek. / E 115Grad
37Min. 15Sek. oder:
-31,3731 / 115,6208 Dezimalgrad
Endlich,
endlich können wir uns von Fremantle verabschieden. Am nördlichen Orstausgang
besuchen wir noch einmal den
schönen Strand am Indischen
Ozean (Bild), verbringen dort die ersten ungezwungen schönen Stunden und
genießen
Australiens Sonne, bevor wir
den Asphalt unter die Räder nehmen, ich immer auf der Hut, daß Uwe sich nicht
von der linken
Fahrspur verirrt. Geradeaus klappt es ja ganz gut, aber das
Rechtsabbiegen hat so seine Eier- doch ich bin überzeugt, Uwe
wird das bald drauf haben.
Nach ca. 100 Km finden wir
einen einfachen "rest area" und werden hier unter großen
Eukalyptusbäumen die erste freie
Übernachtung haben - so wie
wir es uns wünschen und wie es uns gefällt. Nach dem Verzehr von zwei riesigen
Schlemmerschnitten
(gebratener Schinken, Käse und Ei auf "German Bred made in Australia) und
einem Bier fallen wir sehr
müde zeitig in's Bett… .
*
Am
26.05.2011 (17. Reisetag):
Tacho:
Ort: Gingin
Brook Stellplatz: RA einfach am Bach
Anfahrt: von
Indian Ocean Drive 3 km in Richtung Ost
auf Gingin Brook Road abfahren
Position:
S 31Grad
18Min. 10Sek. / E 115Grad
36Min. 25Sek. oder:
-31,3028 / 115,6069 Dezimalgrad
Vogelgezwitscher
und das Kreischen der Sittiche macht uns munter. Koalas und Kängurus sind noch
keine in Sicht, doch die
Vogelwelt ist schon exotisch
und die Flora unterscheidet sich schon wesentlich von der in Europa. So langsam
kommen doch
Reisegefühle auf.
Doch heute gibt es noch zu
tun. Wie immer auf unseren Reisen,
kochen wir für viele Tage im Voraus, setzen unseren ersten
Sauerteig an und stampfen das
erste Sauerkrautfass. Das muß schon sein - aber wir haben ja jetzt viel Zeit.
Am Nachmittag ziehen wir
weiter zum nächsten Rest Area.
*
Am
27.05.2011 (18. Reisetag): Bild
WR-11-05-27
Tacho:
Ort: Moore
River Bridge Stellplatz: RA mit WC und Dampst.
Anfahrt: am
Indian Ocean Drive bei Moore River Bridge rechts
Position:
S 31Grad
18Min. 12Sek. / E 115Grad
33Min. 18Sek. oder:
-31,3033 / 115,5550 Dezimalgrad
Wir
besuchen einen kleinen Badeort, machen eine lange Strandwanderung und relaxen
mal so ganz einfach am Beach.
Nebenbei bäckt unser erstes
Brot im Ofen. Am Strandparkplatz machen
wir die erste nette Bekanntschaft mit Ausis. Uwe
hilft beim Heraushieven ihres
Bootes aus dem Wasser (Bild) und bekommt als Dankeschön 2 schöne große noch
zappelnde
Hummer (hier
"Lobster") überreicht. Sein Weigern hilft nichts - wir sollen sie so
wie sie sind auf'n Grill legen. Abgesehen
davon, daß unser Grill ohne
das hier fast überall verbotene Feuer nicht funktioniert, haben wir doch
Bedenken, Tiere
lebendig auf´s Feuer zu
legen. Trotzdem bedanken wir uns überschwenglich, bis wir allein sind und schenken den
verängstigt
zappelndem Getier die
Freiheit.
Dann geht es zum nächsten
Übernachtungsplatz, welchen wir mit etlichen Campern teilen. Hier gibt es sogar
Toilette
(natürlich nur
Plumsklo), Entsorgungsstation für
Toilette und Abwasser und Abfallkübel wie überall.
Während ich hier schreibe ist
Uwe wieder am Herd aktiv. Hier wird es
sehr zeitig finster, wir haben zu tun, nicht schon vor
20.00 Uhr in die Federn zu kriechen.
*
Vom
28.05.2011 bis 29.05.2011 (19. bis 20. Reisetag): Bild
WR-11-05-28
Tacho:
Ort: Gingin
Brook Stellplatz: RA einfach am Bach
Anfahrt: von
Indian Ocean Drive 3 km in Richtung Ost
auf Gingin Brook Road abfahren
Position:
S 31Grad
18Min. 10Sek. / E 115Grad
36Min. 25Sek. oder:
-31,3028 / 115,6069 Dezimalgrad
Beim
Frühstück in aller Frühe entdeckt Uwe vom kleinen Fenster unseres Mobils aus
das erste Känguruh - ich komme natürlich
zu spät …..! Aber es wird wohl nicht das
Einzige bleiben. Ein Tag im Badeort Guilgerton, kleine Spaziergänge am Strand
u.ä. -
mehr ist heute nicht drin. Dann geht es wieder
die 15 km zurück zum schönen Übernachtungsplatz an der Gingin-Brook-
Bridge.
Der Sonntag dient der
Erkundung des nächsten kleinen Badeortes Seabird und einen Zugang zu einem
Surferstrand, denn
dort erhoffen wir uns einen
Standplatz am Meer.
Uwe hat sich schon ganz schön
an das Links-Driven gewöhnt, so haben wir die wenigen Kilometer bald hinter uns
und biegen
in eine Piste ein, die zu dem
einsamen Strand führen soll. Leider
müssen wir schon nach kurzer Strecke aufgeben, noch
schlimmer, wir müssen uns
mühsam mit Schaufel aus dem Sand manövrieren. So kommt unsere neue Schaufel, in
Argentinien
noch erworben, zum ersten Mal
zu Einsatz.
Nach gründlicher Ausarbeitung
bei einer langen Strandtour (Bild) bei starkem Gegenwind sind wir froh, wieder an
unserem
schon gewohnten Standplatz
zurück zu sein.
*
Vom
30.05.2011 bis 02.06.2011 (21. bis 24. Reisetag): Bild
WR-11-05-30
Tacho:
Ort: Jurien
Bay Stellplatz: Sandy Cape Recreat. Park
Anfahrt: vom
Indian Ocean Drive wenige Kilometer nach Jurien links zum Meer abbiegen auf
Sandy Cape Road
Position:
S 30Grad
11Min. 23Sek. / E 115Grad
0Min. 7Sek. oder:
-30,1897 / 115,0019 Dezimalgrad
Nachts
hat es auf´s Dach unseres mobilen Hauses geplättert, daß man denken konnte, die
nächste Hochwasserkatastrophe
Australiens steht an. Aber
kurz nach Aufbruch reißt schon der Himmel auf und unser Stimmungsbarometer
steigt gewaltig.
Wir wollen uns heute dem
ersten wirklichen Nationalpark von WA widmen, dem Nambung Nationalpark - ein
mehrere
Quadratkilometer großes
Naturreservat gleich hinter der Küste bei Cervantes. Die Hauptattraktion sind
die sogenannten
Pinnacles in einer kleinen
Sandwüste (Bild). Diese sind eigenartig verwitterte Steine, welche wie die
Bäume aus dem Sand
herausragen. Man ist sich
noch heute nicht im Klaren, wie diese natürlichen Bauwerke entstanden sind. Wir
bewältigen den 4
km langen Pinnacle-Drive und
den 1,2 km langen Fußmarsch. Dann stellt sich wieder Regen ein und wir beeilen
uns, zum Mobil
zu kommen.
Etwa 30 km weiter entlang der
Küste finden wir einen schönen Stellplatz am Meer. Es handelt sich um den
"Sandy Cape
Recreation Park", als einfaches Camp ausgerüstet, zu niedrigem Preis. Hier mieten wir uns für 4
Tage ein.
Windgeschützt gleich hinter
der Düne finden wir einen schönen Stellplatz. Hier werden wir endlich mal
richtig relaxen
können. Hoffentlich treibt es
Uwe nicht gleich wieder weiter. Die 4 bezahlten Tage sind vorerst mal sicher.
Da Himmelfahrt vor der Tür
steht, wird sich der Platz schon noch etwas füllen, aber alles hier ist so
weitläufig, daß keiner
dem anderen auf den Geist
gehen kann.
Wir erkunden auf kleinen
Wanderungen und Strandspaziergängen die Umgebung.
Wenn man glaubt, in
Australien scheint immer die Sonne, dann ist man auf dem Holzweg. Schon wieder
sind dunkle Wolken
am Himmel. Doch in unserem
kleinen Domizil ist es auch ganz gemütlich und etwas zu tun gibt´s auch immer
bis die Sonne
wieder lacht.
*
Am
03.06.2011 (25. Reisetag): Bild
WR-11-06-03
Tacho:
Ort: Dongara
East Stellplatz: RA einfach
Anfahrt: von
Süd. Auf Brand Highway auf Dong.-Min.-Road auffahren rechts abbiegen, ca. 100
re.
Position:
S 29Grad
15Min. 19Sek. / E 115Grad
0Min. 48Sek. oder:
-29,2553 / 115,0133 Dezimalgrad
Das
schöne Wetter genießen wir noch bis zuletzt,
erwandern noch einmal einen großen Abschnitt der Bucht (Bild), immer auf
der Hut, auch jeder Schlange
auszuweichen und evtl. Känguruhs zu begegnen. Am Nachmittag brechen wir dann
auf, mit dem
Ziel, gegen Abend einen der
nächsten Rest Areas zu erreichen. Leider
sind diese schönen Plätze hier nicht mehr so leicht zu
finden, so kommen wir noch
bis kurz vor Dongara und sind bei Ankunft die Einzigen auf dem Platz. Die Straße, an der der
Platz liegt, ist ganz schön
stark befahren, so daß uns wohl eine unruhige Nacht bevorsteht.
*
Am
04.06.2011 (26. Reisetag):
Tacho:
Ort: Oakapella Stellplatz: RA einfach
Anfahrt: ca.
35 km nach Geralton am North West Coastal HW
Position:
S 28Grad
28Min. 32Sek. / E 114Grad
38Min. 2Sek. oder:
-28,4756 / 114,6339 Dezimalgrad
Nur
wenige km sind noch auf dem Brand Highway bis Geralton zu fahren, die letzte
etwas größere Stadt für längere Zeit.
Hier müssen wir auf alle Fälle
nachtanken und auch einige Lebensmittelvorräte auffrischen. Geralton gilt als
sonnenreichste
City von Westaustralien. Leider zeigt sie sich uns von ihrer
schlechtesten Seite, denn der Himmel scheint nicht aufzureißen,
es regnet fast
ununterbrochen.
Bald sehen wir einen großen
Supermarkt und anschließend finden wir unter Mithilfe der netten Dame des
Visitorcenters auch
die "Libary" der Stadt und können
endlich nach mehr als 10 Tagen wieder einmal ins Internet schauen. Wichtige
Dinge
liegen nicht an - wir prüfen
noch schnell unsere Finanzen, die Bibliothek schliest auch bald, und weiter
geht die Reise - nun
auf dem North West Coastal
Highway gen Norden.
Immer noch regnet es, so
erreichen wir nach ca. 35 km den nächsten Rest Area für einen Aufenthalt bis
zum nächsten
Morgen.
*
Am
05.06.2011 (27. Reisetag): Bild
WR-11-06-05
Tacho:
Ort: Nerren
Nerren Stellplatz: RA mit WC einfach
Anfahrt: ca.
40 km vor Billabong Roadhouse links am North West Coastal HW
Position:
S 27Grad
12Min. 42Sek. / E 114Grad
36Min. 44Sek. oder:
-27,2117 / 114,6122 Dezimalgrad
Die
Sonne lacht wieder ein wenig, mir machen uns auf zum nächsten Nationalpark von
WA, dem Kalbarri NP.
Wir nehmen die westliche
Route, die uns über Panoramastraße führt,
ein etwa 20 km langer Steilküstenabschnitt mit
mehreren Aussichtspunkten.
Über direkt dafür angelegte Klippenpfade kann man die einzelnen Punkte
erwandern. Ja und wer
uns kennt, der weiß, daß nun wieder der
Wanderstab geschwungen wird. Wir sind froh, wieder einmal aktiv sein zu können
und werden mit
beeindruckenden Ausblicken (Bild) dafür belohnt . Der eigentliche
landschaftliche Höhepunkt des Park´s sind
aber einige Einblicke in die
80 km lange tief eingeschnittene Schlucht des Murchison River, welcher bei Kalbarri in den
Indishen Ozean fließt, mit
spektakulären Felsformationen. Die werden uns leider vorenthalten, denn einige
Zufahrten zu den
Aussichtspunkten sind leider
gesperrt. So steuern wir bald schon den
nächsten für uns günstigen Rest Area am Highway an.
Schon viele Camper haben sich
hier eingefunden.
*
Am
06.06.2011 (28. Reisetag):
Tacho:
Ort: Hamelin Stellplatz: Hamelin Station Stay
Anfahrt: Vom
North West Coastal Highway beim Overländer Roadhouse nach west abbiegen, nach
ca 30 km wieder nach re.
Position:
S 26Grad
26Min. 3Sek. / E 114Grad
12Min. 0Sek. oder:
-26,4342 / 114,2000 Dezimalgrad
Unser
Trip entlang des Nort West Coastal Highway führt uns durch eine typisch
australische Landschaft. Rechts und links
meist Buschwald - gelegentlich bis zu einem lichten
Eukalyptuswald sich steigernd - und alles auf rotbrauner Erde. Durch den
doch ganz häufigen Regen der letzten Tage
kontrastiert schönes frisches Gras zum roten Ton des Bodens. Der Highway ist
heute sehr wenig befahren -
nur ab und zu begegnen wir einem Camper oder einem der Riesen der Landstraße -
einem Road-
Train-Lastzug. So langsam hat
Uwe sich auch schon an den Linksverkehr gewöhnt. Wir streben einem der
schönsten
Küstenabschnitte von WA - der Shark Bay (Haifischbay) - zu.
Zunächst entscheiden wir uns für ein einfaches Camp gleich
zu Beginn der Zufahrt, denn
wir benötigen dringend frisches Wasser und hätten auch nichts gegen eine schöne
warme
Dusche einzuwenden.
Das Camp ist ganz toll
ausgestattet - leider ist man nicht so großzügig mit Trinkwasser - unseren 200
Liter-Tank dürfen wir
nicht füllen. Das zeigt uns,
daß wir uns so langsam der wärmeren, wasserarmen Gegend zuwenden. Aber 50 Liter
sind vorerst
mal ganz gut.
Beim Wäschewaschen muß ich
nicht sparen. Leider ist die einzige Waschmaschine hier schon in Betrieb, so
müssen meine
armen Hände wieder herhalten.
*
Am
07.06.2011 (29. Reisetag): Bild
WR-11-06-07
Tacho:
Ort: Fowlers
Camp Stellplatz: RA einfach am Strand
Anfahrt: ca.
30 km an der Danham Road links ab zum Meer - ausgeschildert RA
Position:
S 26Grad
6Min. 21Sek. /
E 113Grad 37Min.
13Sek. oder: -26,1058
/ 113,6203 Dezimalgrad
Früh
brechen wir auf, denn wir wollen uns Zeit nehmen für den reizvollen
Küstenabschnitt mit seinen vielen Meeresbuchten,
den weißen Stränden und dem
türkisgrünen Wasser. Leider weht immer noch ein etwas kühler Wind, so daß das
Meer nicht
gerade zum Baden einlädt,
trotz der angenehmen Wassertemperaturen.
Im Ferienort Denham besorgen
wir uns ein Permit für eine freie Übernachtung auf einem der Rest Areas an der
schönen
Küste. Wir, durch unsere
Reisen durch Südamerika, verwöhnt, bedauern es sehr, daß hier alles so
übergenau reglementiert
ist. Es gibt so wunderschöne Stellplätze direkt in
der ersten Reihe, so wie wir sie lieben - aber leider - ohne Genehmigung
geht hier gar nichts und
diese gibt es nur sehr begrenzt. Teils kann man es verstehen, da alle Ausis
irgend einen touristisch
Untersatz haben. Und die
vielen Campingplätze sollen sich auch rentieren. Wir hoffen nur, daß es im
Outback dann leichter
wird und auch in den anderen
Bundesstaaten.
Doch heute geniesen wir
unsere Freiheit, besuchen einige schöne Plätze an den grünen Lagunen, sichern
uns gegen Mittag
einen schönen Platz -
wirklich in der ersten Reihe am Wasser (Bild). Wir sind die Ersten hier. Gleich
werden wir begrüßt von
ziemlich nahe vorbeiziehenden
Haien. Ich glaube wenigstens wegen der dreieckigen Rückenflosse, daß es Haie
sind - Uwe
meint jedoch, Haie kommen
nicht in so flache Gewässer und tippt eher auf Delphine. Während wir noch diskutieren, kann
man einen "Blow"
erkennen. Uwe hatte wieder einmal Recht!
Wir machen uns auf zu einem
Marsch am Srand bis zum nächsten Cape
(wie sich herausstellt ist das der nächste lookout
"Eagle Bluff").
Nach etwa 3 Stunden zurück am Mobil lassen wir die letzten Sonnenstrahlen auf
uns wirken und ziehen uns
dann ins Mobil zurück.
*
Am
08.06.2011 (30. Reisetag): Bild
WR-11-06-08
Tacho:
Ort: Denham Stellplatz: Seaside Tourist Village
Anfahrt: am
Ortsausgang links
Ein
Campingaufenthalt ist unumgänglich, denn unser Wassertank ist so gut wie leer -
dafür unser Toilettentank so gut wie
voll. Beide Probleme können
(auf ehrliche Weise) nur auf einem Campingplatz behoben werden.
Wir fahren wieder in den Ort
Denham und spazieren noch ein bißchen an der schön angelegten Strandpromenade,
denn bis
zum Einchecken in den von uns
gewählten Platz ist es noch zu früh.
Erst gegen Mittag betreten
wir den Platz, richten uns ein und machen uns wieder auf - einen Fuß vor den
anderen am Strand
entlang (Bild). Eigentlich
hatte ich angenommen, daß hier weiter im Norden noch so richtiges Badewetter
herrscht - aber kein
Mensch ist im Wasser und mich
zieht es eigentlich auch nicht hinein. Aber für einen Spaziergang ist es sehr
angenehm.
*
Am
09.06.2011 (31. Reisetag): Bild
WR-11-06-09
Tacho:
Ort: Whalebone
Bay Stellplatz: RA einfach am Strand
Anfahrt: ca.40
km an der Danham Road links ab zum Meer auf Whale Bone Road
- ausgeschildert RA
Position:
S 26Grad
7Min. 46Sek. / E 113Grad
38Min. 27Sek. oder:
-26,1294 / 113,6408 Dezimalgrad
Wir
verlassen das Camp mit vollem Wassertank und ansonsten schön clean. Der Versuch, noch ein Permit für einen der
schönen Stellplätze an der
Küste vor Denham zu bekommen, geht positiv aus. Uwe läßt noch etwas Diesel
auffüllen und dann
auf zur Whale Bone Bay. Dort
angekommen, haben wir wieder volle
Freiheit mit der Platzwahl, denn noch kein Mensch ist
hier. Wir suchen uns, wie
immer den Platz direkt am Wasser, also in der ersten Reihe.
Auch hier machen wir uns
wieder auf und erkunden die nähere Umgebung, entdecken dabei immer wieder
Känguruhspuren
und -kacke (äh… Losung) ,
doch die lieben Tierchen verstecken sich am Tag leider zu gut. Unser
Spaziergang weitet sich
wieder zur Wanderung aus. Wir
kommen bis zu unserem 5 km entfernten vorgestrigen Stellplatz (Bild:
"Gipfelfoto"). Das ist
bei abwechselnd weichem
Sandstrand und recht zerklüfteten "Vorgebirgen" und Buschland keine
Kleinigkeit.
*
Am
10.06.2011 (32. Reisetag): Bild
WR-11-06-10
Tacho:
Ort:
Gladstone Sz. Lookout Stellplatz: RA einf. Mit Aussicht
Anfahrt: am
North West Coastle Highway
Position:
S 25Grad
59Min. 9Sek. / E 114Grad
17Min. 55Sek. oder:
-25,9858 / 114,2986 Dezimalgrad
Wir
verbringen den größten Teil des Tages noch an der schönen Küste der Shark Bay
und steuern am späten Nachmittag
einen der nächsten
Stellplätze am North West Coastal Highway an. Dieser liegt fast noch am Wasser,
hoch oben, auch als
Lookout ausgeschildert, mit
Aussicht auf das Meer und am Abend mit Sicht auf den Sonnenuntergang.
Bild: Abschiedsblick auf
Goulet Bluff - ein weiterer idealer Stellplatz, für den wir hätten ein Permit
erhalten können (leider
aber frühestens einen Tag
später)
*
Vom
11.06.2011 bis 12.06.2011 (33. bis 34. Reisetag): Bild
WR-11-06-12
Tacho:
Ort: New
Beach Stellplatz: RA am Mangrovenstr. Einf.
Anfahrt: 91
km nach Wuchamel RH links zum Meer abbiegen
Position:
S 25Grad
9Min. 22Sek. / E 113Grad
47Min. 53Sek. oder:
-25,1561 / 113,7981 Dezimalgrad
Wieder
auf dem Highway, stellen wir fest, daß heute viele "Road Trains"
unterwegs sind. Zudem begegnen wir zahlreichen
Känguruhs, welche wir auf unseren
Wanderungen vermißt hatten, hier aber leider nur als totes Wild, gefundenes
Fressen für
die vielen schwarzen Raben am
Highway-Rand. Rechts und links der
Straße nur Buschland und der Planet Sonne gibt sein
Bestes.
Unser neu erworbenes
"Camps 6" Buch zeigt uns in der Karte 2 schöne Stellplätze direkt am
Meer mit dem Hinweis "die
Gezeiten sind zu
beachten". Wir wollen versuchen, die Plätze zu erreichen - man kann ja
jederzeit wieder umkehren. Eine
gut zu befahrende Piste führt
uns zum Meer. Der erste schöne Stellplatz , "New Beach" liegt inmitten eines großen
Mangrovensumpfes an einer der
wenigen offenen Strandstellen. Obwohl das hier noch nicht ganz die richtige
Gegend ist,
kann man sich schon ein wenig
wie Malcom Douglas oder Crocodile Dandee fühlen.
Bei unserer Ankunft ist Ebbe, es deutet eigentlich nichts darauf
hin, daß der Platz bei Flut in Gefahr sein könnte. Bei
genauerem Hinsehen kann man
aber erkennen, daß die Piste dort, wo sie parallel zum Strand verläuft nur
wenige Zentimeter
über den Wasserspuren der
letzten Flut liegt; bei Springflut (also
bei Voll- oder Neumond und auflandigem Sturm) wird's
schon eng werden… . Einige Aussis sind sogar mit ihren Hängern
mit ordentlichen 4x4-"Zugmaschinen" davor hier angereist
und haben sich ganz schön
ausgebreitet. Wir richten uns auch für mehr als einen Tag ein, sogar unser
Vordach kann mal
frische Luft schnappen und
uns ein bißchen Schatten spenden, denn bei wolkenlosem Himmel ist die Sonne
schon ganz schön
mächtig.
Pfingstsonntag ? - für Uwe
nicht - wieder steht eine kleine
Notreparatur an - gestern abend fiel der Schalter für unsere
Lüftung des Toilettentanks
aus. Da muß was geschehen. Ich bin nur
froh, daß Uwe immer eine Lösung einfällt. Er baut einen
Ersatzschalter ein - nicht
ganz so einfach, aber am Ende funktioniert es.
Dann wird ein wenig mit den
Nachbarn geplaudert - wir wollen ja ein bißchen Englisch lernen.So erfahren wir
z.B., daß
manche Camper hier einige Monate zubringen. Die Männer
fahren mit den Booten zum Angeln auf´s Meer und die Frauen
verbringen wohl die meiste
Zeit in ihren Hängern oder Motorhomes. Bei einem Marsch bis zum nächsten Camp
ca. 7 km
weiter nördlich entdecken wir
sogar vor einem Hänger einen kleinen Garten mit Tomatenplanzen. Eine Fliegen-und
Stechviecherplage (über
solche Würze des großen Abenteuers hat der gute Malcom wenger berichtet) treibt
uns doch bald
wieder unserem Domizil
zu . Hunderte gierige Fliegen
umschwirren uns (Bild). Uwe bekommt bald Panik. Heilfroh sind wir,
als wir unsere kleine
fliegenfreie Oase (unser Wohnmobil) erreichen. Uwe hat es ganz schön erwischt.
Die winzig kleinen
Tierchen pisaken ihn schon
seit Tagen.
Linderung bringen nur
Essigumschlage bei Tag und in der Nacht - es riecht bei uns schon fast wie in
einer Essigfabrik - aber
was soll´s - wenn´s hilft !!
Wir räumen unser Mobil noch
ein und machen es für den nächsten Morgen startbereit, bei dieser Fliegenplage
wollen wir
doch lieber weiterziehen und
außerdem erfuhren wir, daß hier kein Pfingstmontag gefeiert wird und wir so den
geplanten
Stadtbesuch vorziehen können.
*
Am
13.06.2011 (35. Reisetag):
Tacho:
Ort: Lyndov
River Stellplatz: RA mit WC am Lyndov River
Anfahrt: 32
km nördlich vom Minilya RH
Position:
S 23Grad
32Min. 32Sek. / E 113Grad
57Min. 47Sek. oder:
-23,5422 / 113,9631 Dezimalgrad
Nur
wenige Kilometer sind es bis Carnarvon, eine der wenigen Städte am Highway. Wir
wollen unbedingt die Bibliothek
wegen des Internetzuganges aufsuchen
- das klappt auch ganz gut. Ein Einkauf
im Supermarkt bei Woolworth sollte nur ein
kleinerer Ergänzungskauf für
unsere Lebensmittelvorräte werden, doch der Einkaufswagen quillt wie meistens
bald über -
die Angst im Outback könnten
wir verhungern und verdursten, sitzt im
Nacken. Bis zum Dach ist unser Mobil abgefüllt. Dann
noch 100 Liter Diesel und die
Räder machen wohl bald ein Spakat.
Aber die Landstraße verläuft
geradlinig ohne Berge dahin, 200 km Monotonie ohne Ende - Uwe hat zu tun, nicht
einzuschlafen. Das wird unser
Auto schon schaffen. Rechts und links Busch und Sumpf - nur ein paar
aufgeschreckte bunte
Vogelschwärme (meist
Sittiche) und die mächtigen Road Trains, die entgegenkommen, bringen ein
bißchen Abwechslung.
Am späten Nachmittag laufen
wir auf einem recht gut besetzten Restarea ein.
*
Am
14.06.2011 (36. Reisetag): Bild
WR-11-06-14
Tacho:
Ort: Exmouth Stellplatz: Camp Bungarra
Anfahrt: im
Cape Range NP
Heute
erreichen wir den letzten von uns gewählten sehenswerten Punkt an der Westküste
von WA. Wir laufen in Exmouth
ein, ein kleines sehr
schmuckes Örtchen am Ender der Halbinsel gelegen, welches wohl ausschließlich
vom Tourismus lebt,
außer daß sich hier die
Versorgungsbasis für die U.S. Naval Communication Station befindet. 13
Sendemaste ragen über die
Landschaft. Traurige
Berühmtheit jedoch erlangte der Ort im März 1999, als ein mächtiger Zyklon von
280 km/h darüber
hinwegfegte und den Ort
zerstörte. Viele Bewohner hatten anschließend den Ort verlassen. Heute ist
nichts mehr davon zu
sehen. Besuchermagnet ist
jedoch der Ningaloo Marine Park mit dem längsten Korallenriff an der Westküste
und dem Cape
Range Nationalpark mit tief
eingeschnittenen Canyons aus Kreidefelsen.
Beim Parkranger erwerben wir
erst einmal einen sog. "Holiday Park Pass", welcher uns für die
weiteren Besuche der NP WA
eine Besuchserlaubnis
gestattet und lassen uns ein Permit für eines der zahlreichen Camps geben. Die
meisten dieser
Einfachstcampingplatze sind
schon besetzt. Wir besetzen einen Platz am Bungarra Camp und machen uns gleich
noch einmal
auf, um einen der schönen
Strände aufzusuchen. Das Wasser in der Bay erscheint in sattem Türkis.
Lange haben wir Wasser
mit solch kräftiger Farbe gesehen.
Kurz entschlossen machen wir
uns noch am Nachmittag auf, die auf unserem Info-Blatt vorgeschlagene kleine
Wanderung in
die Mandu Mandu Schlucht in
Angriff zu nehmen. Wir hatten lange im Auto gesessen und etwas Bewegung wird
uns gut tun.
Nur wenige Wanderer sind noch
unterwegs, dafür jedoch begegnen wir
einem Känguruh-Weibchen mit ihrem Jungen im
Beutel (Bild) und noch 2
weiteren. Ängstlich sind die lieben Tiere wirklich nicht, man hat den Eindruck,
als ob sie sich für´s
Foto extra in Positur
stellen. Auf der Rückfahrt zum Camp
kommen uns überall Känguruhs entgegen, so daß wir diesem Park
für uns den
"Känguruhpark" taufen. Es sind ja wirklich lustige Tierchen, mit
ihren kurzen Vorderpfoten. Sie schauen
uns
genauso überrascht und
neugierig an wie wir sie, ehe sie davonspringen.
Nach dem Sonnenuntergang
ziehen wir uns zurück in unsere 4 Wände.
*
Am
15.06.2011 (37. Reisetag): Bild
WR-11-06-15
Tacho: 63.670
Ort: Exmouth Stellplatz: Camp Kurrajong
Anfahrt: im
Cape Range Nationalpark
Position:
S 22Grad
10Min. 44Sek. / E 113Grad
51Min. 34Sek. oder:
-22,1789 / 113,8594 Dezimalgrad
Wir
besetzen mit 2 Campinghockern wieder unseren Platz und wollen uns im
Info-Center nach einer Glasbodenbootsfahrt
erkundigen.
Leider sind wir hier nicht an
der richtigen Stelle, wahrscheinlich hätten wir das schon in Exmouth machen
müssen. Da jedoch
der Himmel heute voller
Wolken hängt, was eine Besichtigung des Korallenriff´s bestimmt sehr beeinträchtigen
kann, nehmen
wir es gelassen und machen
uns auf, die anderen Zugänge zum Strand aufzusuchen.
Noch am Vormittag erfahren
wir vom Parkranger, daß mit unserem Stellplatz am Camp Bungarra entwas schief
gelaufen ist,
was wahrscheinlich auf seine
Kappe geht (jedenfalls glaubt Uwe in
seinen wortreichen Erklärungen mehrmals "it's my
mistage" zu erkennen)
und wir bekommen einen schöneren Platz direkt hinter der Düne zugewiesen und
für beide Tage
kostenlos. Was will man mehr,
er bringt uns sogar noch unsere Campinghocker zum neuen Platz. Wir verbringen
noch viel
Zeit am Strand und suchen
dann unser neues Camp auf.
Bild: Am Bilderbuchstrand
kann man wieder allerhand finden…
*