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Reisetagebuch 'Australien 2011/12'

Abschnitt 9 - 'Süd-Westaustralien nach Perth zur Verschiffung'

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Am 18.03.2012 (314. Reisetag):                                                                                      Bild WR-12-03-18

Tacho:

Ort:  Harms Lake RA                                        Stellplatz:  großzü.Gel./Müllc.

Anfahrt:  25 km westl. von Belladonia

Position: S  32Grad  13Min.  26Sek.  /  E  123Grad  22Min.  14Sek.  oder:  -32,2239   /  123,3706 Dezimalgrad

Heute gibt es ein gesundes Frühstück, Butterbrot mit Apfel und Toast mit Honig. Wie vieles Andere dürfen Apfel und Honig

 die uns bevorstehnde Grenze nicht überschreiten. 

Früh am morgen begrüßt uns der Kontrolleur am  Quarantäne-Checkpoint bei Eucla freundlich und - so scheint es - etwas

wackelig auf den Beinen. Der Arme hat  wohl noch nicht ausgeschlafen? Nein, Uwe, der ihm das Innere unseres WoMo's

zeigen soll, erschnuppert eine ausgewachsene Alkoholfahne: Viel Rotwein stellt er sachkundig fest. Dafür fällt die Kontrolle

sehr gnädig aus. Nach einem flüchtigen Blick in unseren Kühlschrank ist Alles vergessen.

Bald rollen wir auf der längsten geradlinig verlaufenden Straße Australiens (ca. 160 km). Kaum ein Hügelchen und keinerlei

Kurven (Bild). Uwe muß gerade mal noch ein bißchen das Gaspedal andipsen. So rollen wir dieselsparend bei 85 km/h über

die Nullarbor. Nach den vielen, vielen einsamen Kilometern wird die Fahrt schon ein bißchen eintönig.  Mit Ratesspielen,

wie "werden wir aus diesem entgegenkommenden Fahrzeug gegrüßt?", halten wir uns munter.Fitzgerald Bay CA

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Vom 19.03.2012 bis 20.03.2012 (315. bis 316. Reisetag):                                 Bild WR-12-03-20

Tacho:      96.210

Ort:  Lake Douglas Recr. Reserve                      Stellplatz:  im Busch

Anfahrt:  12 km westl. von Kalgoorlie-Boulder

Position: S  30Grad  50Min.  38Sek.  /  E  121Grad  23Min.  35Sek.  oder:  -30,8439   /  121,3931 Dezimalgrad

Hat man Norseman erreicht, hat man die Nullarbor hinter sich. Nördlich von hier liegen die Goldgräberstädte Kalgoorlie

und Boulder. Der große Goldgräberrausch ist zwar vorbei - aber auch heute noch wird viel Gold zutage gefördert. Vor allem

soll man hier lt Reiseführer noch Vieles aus der Goldrauschzeit sehen können - wir lassen uns überraschen… .

So wenden wir uns erst einmal gen Norden. Die Straße ist weiter fein in Schuß und der Verkehr sehr mäßig. Die dirtroad-

Zufahrt zum Campspot hat der Regen der vergangen Nacht ganz schön aufgeweicht. So haben wir zu tun,  einen sicheren

Standplatz zu finden (d.h. von dem wir morgen auch wenn es weiter regnet  wieder herunterkommen).

20.03.2012 - Das Verlassen des Platzes klappt problemlos - so machen wir uns auf, um dem Zentrum der Goldfelder einen

Besuch zu machen. Ein kurzer Aufenthalt beim Visitorcenter, dort versorgen wir uns mit Stadtplan und anderen Infos. Wir

durchschlendern die Hauptstraße von Kalgoorlie (Hannan Street) mit den perfekt restaurierten Bauten aus den Zeiten des

Goldrausches. Hier spiegelt sich der Wohlstand der goldenen Epoche wider. Bei Uwe klickt ununterbrochen die Kamera. Der

 Besuch im WA Museum Kalgoorlie-Boulder gibt uns Einblicke in das Leben der Stadt im 19. Jahrhundert. So erfahren wir

viel von den Bossen, vom Leben der einfachen Leute und auch etwas von den Ureinwohnern dieser Region. Viel Goldschmuck,

Nuggets und Golderz, wie es gefunden wurde, kann man bestaunen.  Wir runden unseren Besuch ab mit dem Blick in die

größte jetzt noch in Betrieb befindliche Gold-Tagebau-Mine am Rande der Stadt (Big Pit - Bild). Riesengroße Bagger wühlen

sich tief unten ins Gestein und beladen damit  ebenso große Ladefahrzeuge, die sich dann im Schneckentempo über viele

Serpentinen nach oben bewegen.  Ein imposantes Schauspiel. Außer dem Gold soll es hier noch die größten Nickelvorkommen

 des 5. Kontinentes geben.

Für die Nacht ziehen wir uns wieder zum Platz des Vorabends zurück. Heute abend wird's Lagerfeuer und ziemlich deutsche

Roster vom ALDI geben.


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Vom 21.03.2012 bis 22.03.2012 (317. bis 318. Reisetag):                                 Bild WR-12-03-22

Tacho:

Ort:  Kumarl Siding Campspot                           Stellplatz:  großzüg.Area mit Müllbeh.

Anfahrt:  73 km südlich von Norseman an der Rd. 94 gel.

Position: S  32Grad  47Min.  16Sek.  /  E  121Grad  33Min.  16Sek.  oder:  -32,7878   /  121,5544 Dezimalgrad

Früh machen wir der Stadt Kalgoorlie noch einen kurzen Besuch, um zu entsorgen und noch Kleinigkeiten zu besorgen, dann

geht es über Boulder in Richtung Süden, wieder der Küste entgegen. Boulder hat genau wie Kalgoorlie noch viele schöne alte

sehenswerte Gebäude  den goldenen Jahren. Bald erreichen wir wieder den Coolgardie Highway und fahren auf der uns schon

 bekannten Route zurück nach Norsemann und weiter. Einen Restarea, etwa 55 km hinter Norsemann haben wir uns schon für

 die nächste Rast auserkoren und diesen steuern wir dann auch bald an. Der Platz ist sehr groß und nur ein Wohnanhänger ist

 zugegen. So haben wir die Qual der Wahl bei der Stellplatzsuche, finden jedoch bald ein Plätzchen mit schöner Feuerstelle.

Für unser Schaschlick- und Steakfleisch kommt uns das ganz gelegen. Noch vor Untergehen der Sonne liegen die Schaschlick

 auf dem Grill und es gibt es leckeres Abendessen.

22.03.2012 - Den Internetempfang am Platz wollen wir nutzen, um mit unserer Spedition in Fremantle die Verschiffung

unseres Mobils festzumachen. Wir kommen jedenfalls soweit, daß bei der Reederei ein Platz für uns reserviert wird. Am

Abend wird dann wieder gegrillt (Bild), diesmal wird griechisch gespeist.

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Am 23.03.2012 (319. Reisetag):

Tacho:

Ort:  Road 40 /33 km sü.v.Hyden                      Stellplatz:  im Busch

Anfahrt:  von Rd. 40 von süd. Kommend links auf Piste abbiegen

Noch am frühen Vormittag erreichen wir die Küste bei Esperanca. Das von vielen Bekannten so viel gelobte Cape Le Grand

lassen wir jedoch wegen der schlechten Wetterbedingungen sausen. Was nützt uns ein schöner Strand bei Regen. Wir

ändern unsere Pläne und begeben uns wieder ins Landesinnere, wollen zu den "Wave Rocks" bei Hyden. Es wird eine sehr

ruhige Fahrt, es geht durchs Outback von Süd-Westausstralien - natürlich nicht auf einer Piste, sondern auf einer gut

gepflegten Asphaltstraße. Nur hin und wieder kommt uns ein Fahrzeug entgegen.  Je weiter wir nach Norden kommen, je

öfter zeigt sich wieder die Sonne. Kurz vor den Toren von Hyden schlagen wir uns einfach in die Büsche und beenden unsere

Tagesetappe.

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Am 24.03.2012 (320. Reisetag):                                                                                      Bild WR-12-03-24

Tacho:

Ort:  Louis`s Lookout Borden                            Stellplatz:  Blick auf Starling Range

Anfahrt:  von Hyden nach Süden fahrend über Karlgarin, Lake Grace nach Borden, an Kreuzung mit Great South.HW nördl.

                von Borden

Position: S  34Grad  1Min.  31Sek.  /  E  118Grad  16Min.  22Sek.  oder:  -34,0253   /  118,2728 Dezimalgrad

Die berühmte große steinerne Welle (Bild) - gezeigt in allen Reiseführern und vielen, vielen Prospekten der Visitorcenter

wollen wir heute sehen. Es sind nur noch wenige Kilometer bis zum Ziel. Wir stellen unser Fahrzeug ab und machen uns mit

Lageplan und Trailskizze auf den Weg. So gehen wir unter der Welle, über der Welle und um die gigantische Welle herum.

Es ist schon faszinierend, was die Natur in langer, langer Zeit so vollbringen kann. Eine Wanderung durch ein kleines

Sumpfgebiet nebenan mit einigen Salzseen rundet unseren Besuch hier ab.

Bald rollen wir schon wieder entlang der Landstraße. Auf kleinen Straßen wollen wir wieder die Küste, aber diesmal weiter

 westlich in Albany erreichen. Auf den den kleinen und einsamen Straßen fühlen wir uns wohl. Rechts und links gibt es viele

abgeerntete Getreidefelder und Viehweiden fast ausschließlich für Schafe, denn diese sind mit dem sehr trocknen

Nahrungsangebot wahrscheinlich eher zufriedenzustellen. Viele schöne bunte Vögelchen flattern an uns vorbei. Fast schon

zum Sonnenuntergang stehen wir auf einem schönen Platz mit Blick auf die Berge der Stirling Range und können noch aus dem

 Cockpit unseres Fahrzeuges das Farbenspiel der untergehenden Sonne erleben.


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Vom 25.03.2012 bis 26.03.2012 (321. bis 322. Reisetag):                                 Bild WR-12-03-25

Tacho:

Ort:  Cosy Corner (East)                                   Stellplatz:  kl. Pl. in Düne/Strand

Anfahrt:  von Albany westl. auf Lower Denmark Rd. Fahren nach ca. 25 km links in Cosy Corner Rd. Einb. Bis zum RA fahren

Position: S  35Grad  3Min.  33Sek.  /  E  117Grad  38Min.  44Sek.  oder:  -35,0592   /  117,6456 Dezimalgrad

Heute erreichen wir Albany - ein sehr reizendes Hafenstädtchens von Westaustralien. Der Tank ist leer, liegen doch schon

wieder viele Kilometer hinter uns. Es heißt also Tanken. Schon bei Einfahrt in den Ort finden wir eine günstige Tankstelle

und bald auch einen Platz zum Entsorgen unserer gewissen anderen Tanks. Woolworth hat leider heute am Sonntag

geschlossen. Unser Verschiffungstermin für das Mobil ist perfekt, unser Flug ist ebenfalls gebucht, fehlt nur noch ein

Übernachtungsplatz für den letzten Tag in Fremantle. Dieser muß heute noch unter Dach und Fach gebracht werden, noch

bevor wir uns von der Stadt und damit der Möglichkeit des Internetzugangs entfernen.

Tagsüber besuchen wir noch die Frenchmanbay (Bild) bei Albany, besuchen einige Outlooks an der Küste (Naturbrücke,

Blowholes und den Standort der Küstenbewachung im "WW I"  und "WW II" (WW=World War).

Anschließend gelingt es Uwe noch für die letzten zwei Tage hier in Australien im schon bekannten Backpacker-Hostel "Freo

Inn" in der Nähe des Hafens von Fremantle zu buchen (nicht die "schönen" Erinnerungen sondern praktische Erwägungen und

 nicht zuletzt ein verhältnismäßig niedriger Preis haben bei der Auswahl im Vordergrund gestanden). Nun ist  Alles in

trockenen Tüchern, wie man so schön sagt, und wir können in Ruhe die letzten Tage noch genießen und langsam nach

Fremantle tingeln.

Wir treffen noch Urlauber aus dem Osterzgebirge mit ihrer inzwischen hier heimisch gewordenen Tochter. Es wird lange

geplaudert. Nach Anraten eines einen ortskundigen Aussies zielen wir für die nächste Übernachtung einen direkt am Meer

liegenden Free-Campingplatz an. Es ist schon ziemlich dunkel, so daß wir fast Schwierigkeiten haben, uns noch einen Platz

zwischen den Dünen im sandigen Untergrund zu ergattern. Der Platz ist sehr gut besucht.

26.03.2012 - Der Strand ist nicht zu groß - mit 2 kleineren Wanderungen haben wir Alles abgelaufen. Leider ist es für ein

Bad für unsere verwöhnten Körper schon etwas kühl - es weht auch wieder der übliche kalte Südwestwind. So machen wir

es uns dann hinter der geschützten Düne für den Rest des Tages gemütlich.

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Am 27.03.2012 (323. Reisetag):                                                                                      Bild WR-12-03-27

Tacho:

Ort:  HWy A 1 Parkplatz                                  Stellplatz:  sichtgedeckt an Str./Mülb

Anfahrt:  südl. Seite der Landstraße

Position: S  34Grad  59Min.  28Sek.  /  E  117Grad  6Min.  29Sek.  oder:  -34,9911   /  117,1081 Dezimalgrad

Da es hier leider nicht viel zu unternehmen gibt, sei denn man hat die Angel dabei - z.Z. ist hier große Angelsaision auf eine

australischen Salmon und ebenso auf einen australischen Hering - finden wir es bald etwas zu langweilig für unsere

Begriffe, so daß wir beschließen, weiter zu ziehen. Angler sind hier in großer Zahl angereist.

Das Glück ist heute nicht so richtig auf unserer Seite - wir können uns für nichts so richtig entscheiden und finden nicht

das, was uns so vorschwebt. Am Abend landen wir letztendlich, weil der von uns im "Camps 6" ausgesuchte Restarea leider

wegrationalisiert wurde, auf einem einfachen Parkplatz direkt am großen Highway. Zum Glück ist hier nachts nicht all zu

viel los, sodaß wir eine ruhige Nacht haben.

Bild: Vom Strandspaziergang


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Am 28.03.2012 (324. Reisetag):

Tacho:

Ort:  Parry Beach                                             Stellplatz:  CG preisg./Solardusche,WC

Anfahrt:  25 km westl. von Denmark auf die Parry-Beach Rd. Abb. Bis zum CG am Meer fahren

Position: S  35Grad  2Min.  25Sek.  /  E  117Grad  9Min.  42Sek.  oder:  -35,0403   /  117,1617 Dezimalgrad

Der Campground liegt direkt hinter dem Strand in den Dünen. Sand auf den Wegen, tiefhängende Äste der Bäume und wenig

Sonne macht es uns etwas schwierig, den richtigen Platz zu finden. Wir richten uns ein und stellen Stunden später fest, daß

wir den Sonnenverlauf sehr schlecht vorausgesehen haben und unser Solar auf dem Auto kaum Nahrung bekommt. So

beschließen wir, es bei einem Tag Aufenthalt hier zu belassen. Wir erkunden ein bißchen die Umgebung, plaudern mit

anderen Campern, so weit sich das mit unseren Sprachkenntnissen machen läßt, und ziehen uns bald in unsere Behausung

zurück.

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Am 29.03.2012 (325. Reisetag):

Tacho:

Ort:  HWy A 1 Parkplatz                                  Stellplatz:  sichtgedeckt an Str./Mülb

Anfahrt:  s. 27.03.2012

Das schöne Wetter wollen wir nutzen, noch einmal, vielleicht das letzte Mal, auf Strandleben zu machen. Wir marschieren

wie schon so oft,  von einem Ende einer Bucht zum anderen. Die beiden Kaps liegen so etwa 8 km auseinander. Sogar der

sonst so kalte Südwind hält sich heute  in Grenzen. Am Ziel sind wir überrascht. Zwischen vielen großen und kleinen

Granitkugeln - den Elefant Rocks -  in der Brandung sind richtige idylische Badepools entstanden. Wir bekommen Lust, ins

Wasser zu springen, denn die Temperaturen sind sehr angenehm.

Einschub von Uwe: "Da wir uns hier richtig einsam fühlen, hüpft Beate gleich nackt in's Wasser. Wir haben nicht daran

gedacht, daß man nicht unbedingt eine so lange Strandwanderung wie wir hierher machen muß. Dieser Punkt hat seinen

eigenen Zugang und so nimmt es nicht Wunder, daß  plötzlich andere Besuchern auftauchen, die sich allerdings bei Beates

Anblick verschreckt zwischen die Rocks verkrümeln. Ich glaube, mein Blitzerchen hätte  mehr Beachtung verdient… ".

Nach ca. 5 Stunden sind wir zurück am Auto und froh, unseren Füßen endlich eine Pause zu gönnen. Sechzehn km barfuß durch

 oft sehr lockeren Sand, das schlaucht ganz schön.   Wir verbringen noch einige Zeit am Picknickplatz am Parry Beach, ehe

wir uns zu unserem bekannten Übernachtungsplatz, dem Parkplatz am Hwy.,  zurückziehen.

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Am 30.03.2012 (326. Reisetag):

Tacho:

Ort:  Canebreak RA                                          Stellplatz:  Parkplatz an Road

Anfahrt:  Brookman Hwy, 34 km südwestl. V. Nannup

Position: S  34Grad  9Min.  21Sek.  /  E  115Grad  31Min.  7Sek.  oder:  -34,1558   /  115,5186 Dezimalgrad

Zugänge und Stellplätze nach unserem Geschmack sind an der sehr schönen Südküste von Westaustralien leider sehr dünn

gesäht. Wir sind da ein bißchen enttäuscht, da wir das von  anderen Ecken Australiens ganz anders kennen. So wird wohl der

 Aufenthalt hier kürzer als gedacht. Wir ziehen heute einfach weiter in Richtung Westen. Unsere Straße führt uns wieder

einmal durch dichte Wälder mit teilweise gigantisch großen Eukalypthusbäumen. Bei einem  Abstecher nach Windy Harbour

 kommen wir an einem großen Gebiet vorbei, wo vor nicht all zu langer Zeit ein mächtiges Buschfeuer gewütet haben muß.

Noch immer liegt Brandgeruch in der Luft. In Windy Harbour gibt es einen Campground - der hat aber unserer Meinung

nach zwei Nachteile: Man sitzt hinter der Düne und sieht nichts vom Meer und ist richtig teuer (weil auch noch der Oster-

Sondertarif zuschlägt). Wir entschließen uns, uns ein wenig umzusehen und dann weiterzufahren. So legen wir unsere

Mittagspause auf den Aussichtspunkt am Point D'Entrecasteaux im gleichnamigen Nationalpark mit Aussicht auf eine

schöne Küstenlandschaft - diesmal von weit oben - und fahren dann wieder zur Hauptstrecke zurück.

Ein Restarea am Hwy wird wieder einmal unser Übernachtungsplatz.


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Vom 31.03.2012 bis 01.04.2012 (327. bis 328. Reisetag):                                 Bild WR-12-04-01

Tacho:

Ort:  Conto CG/Leeuwin NaturalisteNP             Stellplatz:  großräum. CG

Anfahrt:  16 km südwestl. Von Marg. River von Caves Rd. Auf Conto Rd. Abbiegen und bis zum CG fahren.

Position: S  34Grad  4Min.  55Sek.  /  E  115Grad  0Min.  55Sek.  oder:  -34,0819   /  115,0153 Dezimalgrad

Wir tingeln weiter gen Westen. Wir wollen die ca. 100 Km  Küste zwischen Cape Leeuwin und Cape Naturaliste auf dem

Tourist Drive Caves Road genauer erkunden. Parallel dazu verläuft meist an der Küste der auch etwa so lange  "cape to cape

walk", dessen Sahnestückchen wir gern bewandern wollen.

Das Cape Leeuwin ist unser erster Aufenthalt, dann geht es weiter entlang der schönen Küstenlandschaft nun aber nach

Norden. Ähnlich wie in Queenland stehen zwischen den Eukalythusbäume immer wieder Grasbäume und niedrigen

Palmengewächsen, sie bekommt damit auch wieder den etwas exotischen Charakter. Im Leeuwin Naturaliste Nationalpark

finden wir einen schönen großräumigen Campingplatz mit großen Stellplätzen. Die Sonne zeigt sich, es ist sommerlich

warm. Wir richten uns ein und gehen dann auf die Pirsch - suchen einen Zugang zum Strand und zu dem von hier aus

erreichbaren "cape to cape walk".

Junge Männer beobachten wir beim Paragliding - hier am steilen Hang und dem starken Wind vom Meer besonders gut zu

machen.

01.04.2012 - Nach dem Frühstück schnüren wir die Wanderstiefel und marschieren los - vielleicht zur letzten

Küstenwanderung in diesem Land. Wir genießen noch einmal den Aufenthalt am Meer (Bild). Nach ca. 3 Stunde sind wir

wieder am Mobil.  Der starke Wind vom Meer macht uns schon ein bißchen zu schaffen, sonst wären wir länger unterwegs

geblieben. Für heute liegt außer dem Backen der letzten Brote in Australien und das Beantworten von einigen E-Mails nichts

Wichtiges mehr an.

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Am 02.04.2012 (329. Reisetag):                                                                                      Bild WR-12-04-02

Tacho:

Ort:  nördl. des Cape Clairault                          Stellplatz:  P über Strand

Anfahrt:  von Süd. Auf Caves Rd. Kommend in Wyadup Rd einbiegen, bis zum Cape Clairault, vor letztem P kl. Weg zum

                Beach nehmen

Position: S  33Grad  41Min.  38Sek.  /  E  114Grad  59Min.  37Sek.  oder:  -33,6939   /  114,9936 Dezimalgrad

Wir verlassen den Conto Campground und rollen weiter auf der Caves Rd. nach Norden. Wie an einer Perlenschnur reihen

sich Weingut an Weingut (85 davon sind im Regional-Guide namentlich erwähnt). Hier wird wohl der meiste Wein

Australiens gekeltert. Würde man in jedes zur Weinprobe einfallen, brauchte man am Abend nur noch ein Bett. Wie der

Name der Road, auf welcher wir uns bewegen, schon sagt, liegen entlang der Straße auch zahlreiche Höhlen. Man könnte sie

alle aufsuchen, doch wir wollen darauf verzichten. Möglicherweise verpassen wir da einige Highlights - die Höhlen betritt

man lt. Prospekt nur geführt - da würde uns jede Höhle ca. 50$ kosten. Das ist uns zu happig. Wir ziehen es vor, immer

wieder Abstecher zum Meer zu machen. Zum Ersten landen wir in einer kleinen Siedlung Namens Prevelly, gelegen an der

Mündung des Margaret River. Wie schon mehrere Tage, bläst wieder vom Meer ein heftiger Wind, so daß viele Surfer mit

ihren Brettern auf den großen Wellen dahinrauschen. Leider müssen wir sehen, daß hier vor nicht all zu langer Zeit ein

mörderischer Buschbrand durchgegangen sein muß. Fast jegliche Vegetation ist vernichtet, der Brand hat wohl auch etliche

Wohnhäuser mit erfaßt. Man kann nur hoffen, daß Menschenleben verschont blieben.

Wir schauen uns ein bißchen um, schlendern einen Küstenpfad ab und dann geht es weiter. Zweites Ziel ist das Cape

Clairreault. Hier ist es sehr einsam, kaum Besucher, keine Surfer - dafür jedoch schöne Plätzchen über dem Strand der

kleinen Bucht. Wir stellen unser Auto ab und gehen ein Stück den uns schon bekannten "cape to cape walk", welcher hier

direkt vor unserer Nase vorbeiläuft.

Wir entschließen uns, hier auch die Nacht zu verbringen. Die frische Brise wird uns in den Schlaf schaukeln.

Wichtig für uns ist, wir stehen wieder einmal in der ersten Reihe (Bild) und haben die z.Z. besonders starke Brandung des

Indischen Oceans direkt vor unserer Haustür.


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Am 03.04.2012 (330. Reisetag):                                                                                      Bild WR-12-04-03

Tacho:

Ort:  Pine Plantation Pickn.Area                        Stellplatz:  großzüg.Gel.iKiefernwald

Anfahrt:  nördlich von Busselton auf Ludlow Tuart Forest Drive abbiegen, Pl. Liegt rechts am Drive

Position: S  33Grad  36Min.  0Sek.  /  E  115Grad  29Min.  17Sek.  oder:  -33,6000   /  115,4881 Dezimalgrad

Der erste Abstecher vom Highway gilt heute dem Ferienstädtchen Yallingup mit seiner Küste. Wir sind erfreut, daß

mehrere Trails zur Körperertüchtigung angeboten werden.  Zur Verdauung unseres üppigen Frühstücks machen wir uns

sofort auf den Weg. Der 5 km Trail reicht für´s erste. Weiter geht´s, es gibt ja noch mehr zu sehen. Bald erreichen wir das

 nördliche Ende der langgestreckten Halbinsel am Cape Naturaliste mit seinem Leuchtturm. Eine Wanderung führt uns rund

um das Kap - mit etlichen Abstechern sind wir ca. 3 Stunden unterwegs. Viele bemerkenswerte Ausblicke (Bild) auf die

Felsenlandschaft in der Brandung bekommen wir zu sehen und entdecken zu unserer Freude auf einer kleinen Felseninsel nahe

 an der Seilküste eine ca. 50 Tiere starke Seehundkolonie. Einige turnen auf den Felsen herum, die anderen tummeln sich in

den Fluten.

Einen Imbiß genehmigen wir uns an einem Lookout am Sugarloaf Rock - einer imposanten Felsformationen, umspült von

einert starken Brandung - ein tolles Schauspiel.

Anschließend rollen wir weiter und gelangen am späten Nachmittag nördlich von Busselton auf einem schönen in einem

Kiefernwald gelegenen Picknickplatz. Ein guter Platz zum Übernachten. Viele Camper und Osterausflügler  haben sich bereits

 hier versammelt.


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Vom 04.04.2012 bis 09.04.2012 (331. bis 336. Reisetag):                                 Bild WR-12-04-08

Tacho:

Ort:  Leschenault Peni.Cons.P.                           Stellplatz:  Belvidere Campsite

Anfahrt:  auf Hwy 1 von Bonbury nordw. Fahren, nach 29 km links in Buffallo Rd. Einb. Und bis zum Camp durchf.

Position: S  33Grad  11Min.  51Sek.  /  E  115Grad  41Min.  13Sek.  oder:  -33,1975   /  115,6869 Dezimalgrad

Unsere Hoffnung auf Osterfeiertage mit Bootsausflügen verfliegt im Moment des Eintreffens auf dem  Campground am

Wellington Dam im gleichnamigen Nationalpark. Wir kehren diesem sofort den Rücken und versuchen es mit dem

Leschnenault Peninsula Conservationspark, einem auf einer schmalen Landzunge gelegenen sehr naturbelassenem Gebiet.

Hier im Nationalpark gibt es ebenfalls einen Campground für moderate Preise und schön gelegen, auf der einen Seite die

Lagune mit vielen seltenen Wasservögeln und auf der anderen Seite die Küste des Indischen Oceans. Es gibt Känguruhs und

viele seltene bunte Vögel. Die Campseiten sind sehr großzügig angelegt mit Feuerstelle, Grill, Tisch und Bänken. Es gibt eine

 Toilette und kostenlos wird Feuerholz zur Verfügung gestellt. Da kann man wirklich nur staunen. Wir suchen uns einen Platz

 mit viel Sonne, um unsere Solarzellen gut füttern zu können. Wahrscheinlich werden wir hier die Osterfeiertage

verbringen, zwar ohne Boot, doch die Zeit werden wir uns schon vertreiben.

05.04.2012 - Morgens entdecke ich neugierige Kängeruhs  neben unserem Wohnmobil - das gab´s schon lange nicht mehr.

Wir gehen  den Tag ruhig an, denn nach der vielen Fahrerei der letzten Tage muß das mal sein. Es reicht gerade mal zu einer

 kleinen Wanderung, um die nähere Umgebung kennen zu lerrnen, und uns überhaupt etwas zu bewegen.   Ein Ranger kommt

und kassiert die Campgebühr - sehr moderat der Preis 7 Dollar pro Person und Nacht.

06.04.2012 - Per Auto gelangen wir zu einem schön angelegten Parkplatz mit Zugang zum Strand. Das schöne Osterwetter

nutzend verbringen wir mehrere Stunden am Strand und kommen erst spät zurück zum Camp.

07.04.2012 - Die nächste kleine Ortschaft mit Supermarkt und Showground mit Möglichkeit zum Entsorgen unserer

Toilette liegt nur wenige Kilometer weit. Gleich nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg dorthin. Den weiteren

Tag verbringen wir mit notwendigen Arbeiten, wie Wäsche waschen und Auto für den Seetransport vorzubereiten. Der

Abend klingt bei einem Gläschen Rotwein am Campfeuer aus.

08.04.2012 - Heute wollen wir erkunden, wie weit der Weg zum Ende der Halbinsel noch ist. Wir wandern zum "The Cut" -

 Durchbruch vom Ocean zum Inlet. Der gesamte Wanderweg weist Spuren von Känguruhs auf - sie müssen hier sehr ,

zahlreich versammelt sein. Außerdem können wir viele Wasservögel  beobachten: Ibisse, Schwarze Schwäne, weiße und

graue Reiher, Kormorane (Bild: "Auf Ansitz"), Enten und Pelikane. Den Rückweg nehmen wir über den Strand des indischen

Oceans. Ca. 6 Stunden sind wir unterwegs.

Die Wanderung könnte perfekt sein,  die meiste Strecke fast menschenleer, jedoch dort, wo Menschen am Strand sich

aufhalten, werden wir oft von großen schlecht erzogenen Hunden belästigt. Z. B. so: Ca. 100 m bevor wir bei ihnen sind,

nehmen die "lieben Tierchen" uns schon ins Visier, um beim Näherkommen kläffend auf uns loszustürmen. Nicht besonders

angenehm, vor allem, wenn der Hundebesitzer, der sich (an der wievielten) Bierflasche festhält dem ganzen Spektakel

feixend zusieht.  Den hat zwar Uwe totz mickrigem Englisch richtig angeschissen. Sicher hat er verstanden. Wirkung hatte

das aber nicht. Solche Leute sind schuld daran, dass Hundebesitzer oft gemieden werden und dass überall - besonders hier in

 Australien - jede Menge Ge- und Verbote Hunde betreffend angeschlagen sind.

Trotzdem genießen wir die vielleicht schon  letzte schöne Strandwanderung an der australischen Küste. Bald sind wir zu

Hause.

 

Obwohl der Leschenault Peninsula Conservation Park  nicht einmal im Reiseführer erwähnt ist, haben wir ihm in der

Abschnittskarte als persönliche Wertschätzung einen lila Stern verliehen.


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Vom 10.04.2012 bis 11.04.2012 (337. bis 338. Reisetag):                                 Bild WR-12-04-11

Tacho:

Ort:  Jarrahdale, Langford Park                       Stellplatz:  Picknickpl.Toil.und Abf.

Anfahrt:  Von Rd. 20 auf Jarrahdale Rd. Abbiegen, ca. 5 km fahren, nach Maschinenmuseum links abb., weite nach Beschldg.

Position: S  32Grad  18Min.  58Sek.  /  E  116Grad  4Min.  9Sek.  oder:  -32,3161   /  116,0692 Dezimalgrad

Ein für die nächsten Tage für uns ausgewählter Rastplatz an der Rd. 20 ca. 40 km vor Perth gefällt uns absolut nicht. Wir

suchen weiter. Wir begutachten ein Picknickplatz bei Jarrahdale und weiter das Gebiet einer nahe gelegenen

Trinkwassertalsperre - leider ist hier an übernachten nicht im Traum zu denken - Verbote über Verbote  -  und schon

befinden wir uns wieder auf dem Highway. Eine Rundreise über Rockingham und Mandurah bringt uns zwar schöne Einblicke

in die beliebten Badeorte der Südwestküste - aber leider nicht den erwünschten Platz, wo man auch über Nacht mal stehen

bleiben könnte. Also geht es wieder zurück. So landen wir am Abend im Langfordpark bei Jarrahdale - einen recht großzügig

angelegten Picknickplatz, welchen wir schon einmal in Augenschein genommen hatten (Bild). Hier läßt man uns zunächst erst

einmal in Ruhe. Es erscheinen zwar etliche nächtliche Besucher, welche uns jedoch kaum stören.

11.04.2012 - Es gibt noch Einiges zu tun, bis unser Mobil reisefit ist. So vergeht der Tag also mit Reisevorbereitungen. Am

 späten Nachmittag besucht uns ein Ranger oder sonstiger Parkverwalter und weist uns freundlich darauf hin, dass dies hier

 kein Campground sei. Er gestattet uns jedoch, noch bis zum nächsten Tag hier bleiben zu dürfen. Ist ja schon mal eine nette

Geste. Für morgen müssen wir uns etwas einfallen lassen.

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Am 12.04.2012 (339. Reisetag):                                                                                      Bild WR-12-04-12

Tacho:

Ort:  Frank Lupino Memorial Park                     Stellplatz:  RA neben Rd. Mit Abf.

Anfahrt:  2 km nach Abzweig Jarrahdale nordw. Links an Rd. 20 in Ri. Perth

Position: S  32Grad  17Min.  23Sek.  /  E  116Grad  0Min.  47Sek.  oder:  -32,2897   /  116,0131 Dezimalgrad

Nachdem wir uns noch bis zum frühen Nachmittag im Langford Park aufgehalten haben, ziehen wir nur wenige Kilometer

weiter zum Restarea an der Road nach Perth. Hier finden wir einen recht angenehmen Stellplatz. 2 Camper sind bereits

anwesend und noch einige sollten hier noch eintreffen. Wir beginnen so langsam mit unsere Vorbereitungen für die

Heimreise und den Heimtransport (Bild).


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Vom 13.04.2012 bis 16.04.2012 (340. bis 343. Reisetag):                                 Bild WR-12-04-13

Tacho:

Ort:  Fremantle                                                Stellplatz:  CG Village

Anfahrt:  25 Cockburn Road

Am Morgen vor der Abfahrt geht noch der Sterling-BzB-Lader kaputt. Beim Stand unserer Reise erst einmal kein großes

Problem. Wir hoffen, dass er sich reparieren lässt

Wie geplant, treffen wir uns mit Tanja, unserer Agentin für den Schiffstransport, außerhalb von Fremantle in ihrer Firma.

Bald sind alle wichtigen Informationen, welche wir für die Zollabwicklung und die Autoabgabe benötigen. Wir plaudern noch

 ein bißchen, dann begeben wir uns auf den Weg zum Campground in Fremantle - dort, wo wir unseren Trip durch Australien

begonnen haben. Hier werden wir ihn dann auch so gut wie beenden.

Der Platz ist noch so wie in unserer Erinnerung, doch der Preis leider ein Stück höher. Wir mieten uns trotzdem für 3

Nächte ein.

Am Abend gibt es ein schönes Essen, da es doch gilt Uwe´s 72igsten doch etwas zu feiern. Viel Zeit tagsüber war dafür

leider nicht vorhanden.

14.04.-15.04.2012 - Die Tage hier vergehen wie im Fluge, gibt es doch Viel zu bedenken und Einiges hin und her zu räumen.

Sein Gutes tut der Campingplatz dazu, können wir uns hier frei bewegen und haben genug Platz, genug Wasser, um alles zu

reinigen und viel Strom für unsere elektrische Versorgung. Zwischendurch bleibt doch trotzdem noch Zeit für ausgiebige

Spaziergänge am Beach von Süd-Fremantle.

16.04.2012 - Weil es so bequem ist, haben wir unsere Campsite noch für einen weiteren Tag bezahlt. Heute müssen wir

zum Zoll wg. des Ausfuhrstempels im Carnet. Eingedenk der Probleme, welche wir bei der Einfuhr hier hatten, ist uns etwas

 mulmig zumute - zumal wir auch noch die ordentliche Dokumentation der Einfuhr, welche der Officer im vergangenen Jahr

offenbar vergessen hat, "einklagen" müssen.  Nach anfänglichem Stirnrunzeln der zuständigen Bearbeiterin geht alles klar.

Der Zoll ist in Perth, direkt am internationalen Flughafen. Deshalb besuchen wr anschließend noch die Malaisia-Airlines.

Wir wollen doch sicher gehen, dass die online-Buchung bei OPODO i. O. ist. Alles ist ok und wir dürfen uns noch Plätze

aussuchen.

Anschließend besuchen wir nochmals Tanja und bekommen alle notwendigen Papiere und Informationen für das Abliefern des

Autos bei der Reederei.

Den Rest des Tages verbringen wir noch mit Umräumen und Verkleinern (demontieren der Ersatzräder und der Leiter) des

Autos.

Bild: Pause vom Packen


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Vom 17.04.2012 bis 18.04.2012 (344. bis 345. Reisetag):

Tacho:      99.085

Ort:  Fremantle                                                Stellplatz:  Backpackerhotel"Freo Inn"

Anfahrt:

Für die letzten zwei Übernachtungen haben wir uns wieder im Ankunftshotel vom vergangenen Jahr eingemietet. Es liegt

zentral,ist günstig und hier kennen wir uns aus. Wir haben Glück. Der Deutsche Erik hat gerade Dienst in der Rezeption und

steht uns wie immer mit Rat und Tat bei.

18.04.2012 - Für Heute ist nur die Abgabe des Autos am Terminal vorgesehen. Alle Papiere sind lt. Tanja in bester

Ordnung. Um bald fertig zu sein, stehen wir gegen halb neun am Office des Terminals. Wir zeigen unsere Dokumente in der

Rezeption vor und erfahren dass wir damit hier zwar richtig sind dass wir aber jetzt (oder heute?) das Auto nicht abgeben

können. Den Grund verstehen wir nicht so  richtig. Wir weisen darauf hin, dass wir uns einen der zulässigen Abgabetage

ausgewählt haben und dass morgen unser Heimflug gebucht ist. Wir bitten darum, daß man sich  mit Tanja in Verbindung

setzt, damit die unser Problem löst. Nach und nach dämmert uns, daß wir zur Abgabe ein Gate, welches wie ein

Hochsicherheitstrakt bewacht wird, passieren müssen, Die erforderliche Genehmigung und Anweisung der "flying angles",

welche Besucher führen, wurde nicht eingeholt und das Nachholen würde dauern. Uns fällt jetzt ein, dass wir bei der

Einreise ein ähnliches Prozedere durchmachen mußten. Nun können wir uns nur in Geduld üben und hoffen, daß alles noch

rechtzeitig über die Bühne geht. …

Gegen halb zwölf erhalten wir Anweisung, uns neben das Gate zu stellen - der flying angle würde Uwe holen. Noch vor zwölf

wird er tatsächlich abgeholt. Nun geht Alles ganz schnell: Rundgang um's Auto durch den officer (10 sek) und einkleben eines

 Dokumentes an die Scheibe (dauert etwas länger, weil man vorausgestzt hatte, dass Uwe das dafür erforderliche Klebeband

vorrätig hat - er hatte, wusste aber nicht gleich wo). Und schon bringt der flying angle Uwe wieder an das Tor.

Ein Unglück kommt selten allein. Uns steht jetzt ein 4 km-Spaziergang in's Zentrum bevor und just'n moment fängt es an zu

gießen was das Zeug hält. Der flying angle erweist sich wirklich als Engel und fährt uns gleich noch heim - danke!


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Vom 19.04.2012 bis 20.04.2012 (346. bis 347. Reisetag):

Tacho:

Ort:  Crimmitschau                                           Stellplatz:  zu Hause

Anfahrt:

Heute ist der Tag unseres Abschiedes von Australien,welcher uns nicht so ganz leicht fällt. Doch wir freuen uns auch auf

die Familie daheim.. Noch ein Besuch bei einem Händler für Aborigines-Kunst für ein paar Mitbringsel für  Kinder und

Enkel und dann warten wir nur noch auf den Shuttle-Bus für die Fahrt zum Airport in Perth.  Am Flughafen können wir bald

einchecken und uns nach der Sicherheitskontrolle vor dem richtigen Gate bereithalten für den Zugang zum Flugzeug.

Der erste Flug bringt uns von Perth nach Kuala Lumpur - der Flieger ist ziemlich gut besetzt - wir werden von netten Damen

und Herren mit reichlich Getränken und Speisen versorgt. Der Flug dauert etwa 6 Stunden. In Kuala Lumpur müssen wir

ganz schön suchen, bis wir das richtige Gate zur Weiterrese nach Frankfurt gefunden haben. Noch einmal werden wir und

unser Handgepäck gefilzt, wie man so schön sagt, dann heißt es wieder warten und endlich dürfen wir das Flugzeug betreten.

 Bis zum letzten Platz ist ist der Flieger besetzt, also mit Ausbreiten auf leeren Plätzen für die Nachtruhe wird wohl nichts.

Wir müssen die nächsten 12 Stunden wie die Sardinen in der Büchse auf den Plätzen ausharren. Zum Glück gibt es wieder

reichlich zu Essen und zu Trinken, so daß die Zeit doch relaiv schnell vergeht. Insgesamt sind es nur wenige Stunden, die

wir so einigermaßen einduseln können. Pünktlich um 6.05 Uhr Ortszeit setzt der Flieger auf der Landebahn des riesigen

Geländes am Flughafen Frankfurt am Main auf..

Damit beginnt unsere letzte Etappe des Wartens auf irgendein Ereignis - diesmal   ist es die Abfahrt unseres Zuges,

welcher uns endlich nach Hause bringen wird. Unerwartet treffen wir am Bahnhof Ursel und Hermann, unsere Nachbarn, 

welche ebenfalls von einer Reise aus Australien hier gelandet sind. Welch ein Hallo und welch eine Freude, denn damit hätte

 keiner von uns gerechnet. Leider können wir das letzte Stück unserer Reise nicht gemeinsam antreten, da wir verschiedene

 Züge gebucht haben.  Aber man sieht sich ja bald wieder.

Zu Hause angekommen, vermissen wir am Bahnhof die sonst immer wartenden Taxis, so daß wir uns mit unseren vielen

Gepäckstücken in einen Bus zwängen müssen. Aber auch das schaffen wir noch und können endlich unsere Tür zu unserem

Heim öffnen und auch bald Kinder und Enkel in unsere Arme schließen.

 

Nachtrag: Gleich am Montag nach unserer Ankunft geht Uwe zum Hautarzt, weil er einer merkwürdigen Warze, welche

dieser bereits 1 1/2 Jahre vorher untersucht hat, nicht traut. Auch das war ein triftiger Grund dafür, unsere "Weltreise"

vorzeitig zu beenden. Bevor wir uns dazu outen, wollten wir etwas mehr Gewißheit haben. Und so ging die Sache aus:

 

Uwe hat ein "Malines Melanom" es wird gleich herausgeschnitten. So nebenbei stellt sich heraus, daß im EDV-System der

Praxis ein zweiter Uwe Ulbrich existiert. Das erklärt womöglich auch, warum der Dr. damals evtl. den falschen (oder auch

gar keinen?) Befund vorliegen hatte. Seine damalige Auskunft: "Es ist nichts" läßt immerhin die verschiedensten Deutungen

zu. Eigentlich wäre schon wieder ein special wg. 'erbärmlichem Service' wie beim Crafter fällig. Es bringt aber eh' nichts

ein.

Nach 14 Tagen liegt das Ergebnis fest: Das Maline Melanom war bereits recht fortgeschritten (ca. 4,5 mm tief -

lt.einschlägiger Artikel im Internet ist die Gefahr, daß schon Krebszellen im Körper unterwegs sind, recht groß; die Chance

auf Überleben der nächsten fünf Jahre liegt bei 70 %.

Uwe muß sich in der Hautklinik nochmals operieren lassen. Dabei  wird noch weiteres Gewebe unterhalb der Stelle, an der

das Melanom saß und der oder die Lymphknoten, welche am  Weg der Lyphe nach dem Melanom liegen, entfernt. Weitere 14

Tage später liegt auch das Ergebnis der Untersuchung dieser Proben nach bösartigem Gewebe vor: NEGATIV! Die

aufkommende Erleichterung wird gleich wieder gedämpft: Es könnten doch,ohne dass diese erkannt wurden, einzelne

Krebszellen durchgekommen sein und sich irgendwann weiter vermehren. Kurz, Uwe gilt nun als krebsgefährdet.  Die Gefahr

könnte durch eine 18-monatige Therapie, bei der sich Uwe alle zwei Tage spritzen muß, verringert werden. Die

Beschreibung der Erfolgsaussichten der Therapie wimmelt nur so von Konjunktiven - dafür sind die angedrohten vielfältigen

Nebenwirkungen recht real und alles Andere als harmlos; auch sind regelmäßige Untersuchungen notwendig. Mit anderen

Worten: Es wird uns sehr schwer werden in den nächsten 1 1/2 Jahren unseren liebgewonnenen Lebensstil aufrecht zu

erhalten.… . Schöne Aussichten!

Uwe ist unschlüssig, ob er das uns antun soll. Eigentlich steht es ja so: Bleibt Uwe bis nach der Therapie gesund,

so ist das nicht unbedingt ein Zeichen für deren Wirksamkeit - Uwe kann ja auch einfach Glück gehabt haben. Nur das

Versagen der Terapie kann sicher erkannt werden - logisch - wird er trotz Therapie krank, war sie nicht wirksam. Macht

er die Therapie nicht und wird krank, werden wir uns Vorwürfe machen - also macht er sie!

Wir hoffen, daß wir in der fraglichen Zeit wenigstens bis zu jeweils 100 Tage lang verreisen können. Also werden wir


wieder einmal Europa und Umliegendes unsicher machen.

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