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Jungfernfahrt

08.05.09

Endlich ist es so weit. Viel später als geplant starten wir unsere Reise gen Süden. Wir wollen auf dieser Fahrt vor allen Dingen unser neues Mobil einer Tauglichkeitsprüfung unterziehen. Werkzeug und auch noch einige Kleinmaterialien sind auch an Bord.

Da unser erstes Ziel die Kroatische Adriaküste sein wird, wählen wir auch unsere altbekannte mautfreie Route über Tschechien, Österreich und Slowenien. Erst spät von zu Hause weggekommen schaffen wir es am ersten Abend nur bis zu einem Camp kurz vor Budweis. Wir finden einen recht ordentlichen Campingplatz, von Niederländern bereits seit 5 Jahren geführt, mit dem Namen "CAMP BLANICE" in Provotivin.

09.05.09

Weiter geht es links vorbei an Linz über die Donau in's schöne Ennstal. Der nächste Stop ist auf dem von uns schon oft angesteuerten Parkplatz kurz vor den Toren von Eisenerz in Österreich. Dieser Platz ist mit Tischen und Bänken sowie einer ordentlichen Toilette ausgestattet. Man hat einen schönen Blick auf die Berge und Ruhe in der Nacht.

10.05.09

Jetzt führt uns die Reise weiter an Judenburg vorbei durch Klagenfurt Richtung Loibl-Paß. Am späten Nachmittag sehen wir kurz vor Unterloibl den Hinweis "Wohnmobilparkplatz" und folgen ihm in's Städtchen Ferlach. Dort können wir für 4€ unser Nachtquartier aufschlagen. Der Platz ist für Zwischenübernachtung oder Ausflüge in die Umgebung gut geeignet.

Noch am Abend bemerkt Uwe einen schwerwiegenden Defekt an seinen Beißerchen und nach langem Hin und Her beschließen wir noch in gleicher Nacht, uns am nächsten Tagen noch einmal heimwärts zu streben.

11.05.09

Auf bekannter Strecke geht es eben noch mal zurück. Spät abends Ankunft in Crimmitschau. Das war ganz schön hart: 750Km fast nur Landstraße.

12.05.09

Uwe begibt sich zu seiner Zahnärztin und ich suche noch ein paar vergessenene Dinge zusammen und verstaue sie im Mobil. Alles erledigt, geht es wieder auf die Straße. Noch am gleichen Tag erreichen wir spät am Abend den Parkplatz in Eisenerz.

13.05.09

Wir fahren weiter in Richtung Loibelpaß. Unterwegs wurde plötzlich "zu niedriger Kühlmittelstand" vom Auto signalisiert. Nun, die vergangenen Tage waren anstrengend für das Auto und Uwe stellt schuldbewußt fest, daß er eigentlich noch nie beim neuen Auto nach dem Kühlwasserstand gesehen hat. Da Undichtigkeiten nicht entdeckt werden können, diagnostiziert er "Verlust durch Wasserdampf" - wir füllen destilliertes Wasser auf. An der Tscheppa-Schlucht kurz vor dem Paß gibt es einen schönen großen Parkplatz - gut geeignet für eine ruhige Übernachtung.

14.05. - 18.05.09

Wir überqueren den Paß und reisen in Slowenien ein. Dort haben wir früher trotz unserer Mautabeigung die ca. 100Km Autobahn für wenige DM/€ benutzt. Jetzt müßten wir dafür eine Halbjahresvignette für 35€ erwerben - das ist doch unverschämt! Lieber versorgen wir uns für knapp 7€ mit einer Autokarte (die uns auch später in Kroatien und Bosnien gute Dienste erwiesen hat), um die richtige Straße parallel zur Autobahn zu finden. Alles läuft glatt und wir erreichen Kroatien, fahren entlang der Küste (auf der alten Straße Nr. 8, der "Jadranska Magistrala", die wir von Rieka bis Monte Negro zu den Traumstraßen der Welt zählen) bis zur Insel "Murter". Auf dem Campingplatz "Koserina" in Bettina in einer romantischen Bucht finden wir noch ein schönes Plätzchen. Trotz Vorsaison sind schon fast alle Plätze direkt am Wasser vergeben. Wir treffen viele Österreicher und Schweizer an. Neben uns stehen Roswitha und Kaspar vom Bodensee mit ihrem Knaus-Wohnmobil.

Hier ist erst einmal Relaxen angesagt. So genießen wir das schöne Wetter, gehen Baden und ein bißchen Spazieren. Uwe erledigt jedoch trotzdem einige Kleinigkeiten am Auto - so bringt er unseren Servus an der Tür an und montiert die schon zu Hause vorbereitete Herdabdeckung. Leider stellen wir auch zwei Mängel, die wir unterwegs nicht beheben können fest:

a) - Die UV-Wasserhygiene spinnt. Da müssen wir wohl später die technische Hotline der Firma Reich konsultieren. Wg. guter Wasserqualität auf dieser Reise nicht so schlimm.

b) - Das Klappwaschbecken im Bad läuft nicht mehr ab und das ist schon bitter. Da wir aber Alles abmontieren müßten und möglicherweise benötigtes Material nicht mit haben, stellen wir eine Reparatur zurück.

19.05. - 31.05.09

Wir verabschieden uns von Roswitha und Kaspar und weiter geht die Reise bis zur Halbinsel "Peljesac". Am Ende der Halbinsel, der letzte Campingplatz "Camp Place" in Viganj, dem kleinen Fischerdorf - das ist das, was wir suchen.

Viel Ruhe, ordentliche Toiletten und Duschen, wenig Betrieb und preiswert- es geht so richtig familiär zu. Maria die Chefin versorgt uns sogar mit frisch gefangenem Fisch. Mit uns sind nur 3 Camper-Parteien auf dem Platz. Stammgast ist Erich. Er ist ein deutschgebürtiger Kroate, wohnt jedoch schon lange in Deutschland und verbringt jeden Sommer mit seiner kleinen Hündin Hanni hier auf diesem Platz. So kennt er alle Leute im Dorf, kann natürlich perfekt kroatisch. Für uns ist er ein Segen, kann oft übersetzen und uns Vieles erklären. Außerdem ist er ein angenehmer Gesprächspartner.

Der Platz ist direkt am Wasser, bei 18-20 Grad Wassertemperatur läßt es schon gut Baden in dem herrlich klaren Wasser. Zunächst machen wir nur in Erholung. Aber kleine Nachbesserungen am Auto, wie die Gewürzstellage in der Küche und einige Schönheitsreparaturen sind trotzdem noch drin. Ganz ruhig kann Uwe nicht herumsitzen, wenn doch noch Einiges anliegt.

Eine kleine Wanderung haben wir auch gemacht - die ist aber Uwe gar nicht bekommen. Es war sehr heiß und Uwe war schon nach ca. 300 m Aufstieg ziemlich fertig, so daß wir umkehren mußten. Eine Blutdruckmessung brachte Aufklärung: 74 zu 45 - das ist ja schon halb tot!

Außerdem haben wir hier ideale Gelegenheit, das neu erworbene Faltboot "Vuoksa II advanced" von Triton zu testen. Wir sind zufrieden. Der erste Aufbau dauerte allerdings etwas lang und das Alugestänge braucht zumindest bei Seewassereinsatz viel Pflege. Das Boot läuft aber sehr gut und bleibt auch bei sehr bewegtem Wasser außerordentlich stabil. Es ist übrigens ein russisches Erzeugnis. Nach unserem jetzigen Eindruck sind wir der Überzeugung, nicht nur billig sondern preiswert gekauft zu haben.

01.06.09

Wir verabschieden wir uns nach fast 2 Wochen von allen, die auf dem Platz sind - so auch von Heike und Klaus, welche uns im Sommer in Crimmitschau besuchen wollen. Es sollte eigentlich möglichst direkt zu den bulgarischen Gebirgen Rila und Pirin gehen. Zwei Streckenvarianten kamen dafür in Frage:

a) Durch Monte Negro über Albanien, Mazedonien (direkt am schönen Ochid-See vorbei) nach Bulgarien.

b) Durch Monte Negro über Serbien/Kosowo nach Bulgarien.

Da das Wetter, welches schon auf Peljesac "gemuckert" hat, noch schlechter geworden ist, ziehen wir Variante b) vor. Denn die Aussicht, daß die schlechten Straßen im Land der Skipedaren durch Dauerregen noch schlechter werden können, hat uns den Mut genommen. Weil aus gleichem Grund auch in Monte Negro das See-Erlebnis in's Wasser fallen würde, lassen wir auch dieses sein und fahren lieber durch Bosnien und Herzegowina nach Serbien (damit wird nicht nur die Strecke kürzer - wir können auch die in Monte Negro fälligen10€ "Umweltabgabe" lieber in billiges bosnisches Diesel umsetzen). Kurz nach Dubrovnik schwenken wir also links ab in die Berge und überqueren die Grenze nach BiH. Hier durchfahren wir den Nationalpark "Schargah - Mokra goda" - landschaftlich sehr reizvoll. Es geht durch viele schöne Schluchten und am Ende des Parkes finden wir noch einen Platz für die Nacht. Das Wetter ist immer noch mies. Wir sehen hier noch viel Schnee in den Bergen. Uns kommen Zweifel, ob die bulgarischen Gebirge jetzt wirklich eine gute Idee sind. Wir entscheiden uns daher die Reihenfolge bulgarische Gebirge/Schwarzes Meer umzukehren.

02.06.09

Weiter geht es nach Serbien in Richtung Bulgarien. Kurz vor der bulgarischen Grenze werden wir gestoppt. Eine Polizistin verweist uns wegen irgendeiner Katastrophe auf einen Parkplatz. Es ist schon ziemlich spät, wir wissen nicht wie lange das dauern wird, so richten wir uns für die Nacht ein. Vereint mit vielen LKW fühlen wir uns auch sicher.

03.06.09

Über Sofia geht es weiter in Richtung Rumänien. Wir wollen die Schwarzmeerküste von Rumänien her abfahren und außerdem müssen wir wissen, ob man in Rumänien an der Grenze die "Grüne Versicherungskarte" verlangt, denn unsere läuft Ende des Monates aus. Wir fahren das Meiste auf Nebenstrecken und haben wenig Verkehr und bekommen viel ursprüngliches Bulgarien zu sehen. Wir überqueren den Schipkapaß und fahren weiter in Richtung Silistra, wo wir nach Rumänien einreisen wollen. Noch auf bulgarischer Seite an der E 772 zwischen OMURTAG und TARGOVISHTE finden wir ein schönes verstecktes Plätzchen. So geht der Tag zu Ende.

04.06.09

Heute gehen wir bei Silistra über die Grenze nach Rumänien. Jedenfalls in diesem abgelegenen Eckchen Rumänien ist Alles noch wie vor 30 Jahren: Holprige Straßen, sehr ärmliche Dörfer und Ziehbrunnen a la Pußta.

Wir erreichen wir die rumänische Schwarzmeerküste etwas südlich von Konstanta und fahren nach Süden. Wir sind ganz schön enttäuscht. Alle uns bekannten Campingplätze gibt es nicht mehr oder sie sind dem Verfall preis gegeben. Wir durchfahren alle Ferienorte bis fast vor der Grenze nach Bulgarien ab. Erst kurz vor Mangalia finden wir noch etwas zum Übernachten. Ein Camp - ganz ordentlich geführt - der Strand lt. Prospekt 300m vom Meer entfernt - dafür gibt es aber Wireless-Internet-Acczess, den wir gern nutzen. Den Strand versuchen versuchen wir gar nicht erst, denn am nächsten Tag soll es weiter gehen.

05.06.09

Auf bulgarischer Seite sieht es nicht besser aus. Nur der Hotelbau "a la Andalusien in Spanien" blüht. Nichts ist mehr wie es mal wahr. Es gibt auch hier kaum noch Campingplätze. Für die kommende Nacht finden wir zwar einen - aber absolut nicht nach unserem Geschmack. Er liegt bei Kamchia zwischen Varna und Nessebar.

06.06.09 -14.06.09

Wir ziehen weiter - immer entlang der Küste. Es geht vorbei an Obzor, Nessebar, Burgas, Sozopol und Primorsko. Überall Hotels, Hotels, Hotels und auch 'mal Häuser mit Eigentumswohnungen und alles im gleichen Zuckerbäckerstil. Wenn die alle jemals ausgebucht wären, gäb's wahrscheinlich kaum einen Quadratmeter Strand pro Besucher! - Und wer steckt dahinter? Lt. Werbung Real Estate. Mit unseren Steuergeldern verschandeln die hier die Küste! Erst im Urlaubsort Kiten finden wir endlich einen Platz, wo es uns gefällt. Gleich hinter den Dünen können wir uns aufstellen und zu Fuß ist man schnell im Ort. Das Meer lädt zum Baden ein bei Wassertemperaturen bestimmt um die 22 Grad. Es ist noch Vorsaison, also wenig Betrieb. Hier kann man schon ein Weilchen bleiben.

Sanitäranlagen sollte man allerdings besser NICHT benötigen, die lassen nämlich SEHR zu wünschen übrig:. Alles ist wie vor 30 Jahren - und seitdem nur gealtert! Zum Glück haben wir alles im Auto - und den Fäkaltank kann man schließlich in jedes Loch kippen.

15.06.09 -17.06.09

Auch an einem schönen Platz hält es uns nicht ewig - haben wir doch auf der Heimreise auch noch Einiges vor. Die Heimreise soll nach neuester Planung durch Rumänien, Ungarn, Slowakei und Tschechien führen. Als erste Etappe haben wir vor, noch einen Platz zum Freistehen im Norden von Bulgarien, kurz vor der rumänischen Grenze, aufzusuchen (14 Km vor der Grenze nach Krapez abbiegen; dort die letzte Linkseinmündung nehmen; 3Km bis zum verfallenen Camping; daran vorbei zum Strand und nach links wenden). Wir haben da ein Plätzchen im Sinn, auf dem bei der ersten Besichtigung ein Engländer stand. Es ist tatsächlich inzwischen frei.

 

Hier feiern wir Abschied vom Schwarzen Meer.

Das Problem mit der Kühlflüssigkeit ist uns übrigens in wachsendem Maße erhalten geblieben. Mittlerweile haben wir schon an die 10 l destilliertes Wasser zugegeben. Da sich aber die Farbe der Flüssigkeit nicht verändert, bleiben wir bei der anfänglichen Diagnose und wollen versuchen ohne fremdländische Werkstatthilfe heimzukommen. Vorsichtshalber suchen wir aber eine möglichst kurze Heimreisestrecke aus.

18.06.09

Heute beginnt die Durchreise durch Rumänien. Ihre Planung müssen wir noch mit einer neuen Straßenkarte, welche wir hoffentlich gleich nach der Einreise ergattern können, überarbeiten. Vielleicht halten wir einmal vor dem oben erwähnten Camping bei Mangalia, um diesen Bericht noch per hot spot in's Web zu stellen.

Wir halten wie vorgesehen am Campingplatz und Uwe versucht sein Glück - drei Netzwerke sind verfügbar. Nach mehreren Versuchen läuft die Übertragung an, kommt aber nicht richtig zum Ende. Zugang zu unserer Website erhält er nicht - und so könnt nur Ihr merken, ob es halbwegs richtig ist.

Anschließend geht es dann über Konstanta in Richtung Bukarest. Die Fahrt ist sehr abwechslungsreich was die Landschaft betrifft und sehr strapaziös was die Fahrerei betrifft. Wir sind ja schon weit herumgekommen, doch die Autofahrer von Rumänien übertreffen Alles. Rücksichtslos und lebensmüde bewegen sie sich auf den Straßen - Verkehrsregeln scheint es für sie nicht zu geben. Uwe ist am Abend ganz schön geschafft. Ca. 20 Kilometer hinter Brasov suchen wir uns in der kleinen Ortschaft Feldioara im Zentrum ein Plätzchen zum Schlafen. Nach unserer Abendmahlzeit machen wir noch einen Bummel zur Verdauung und genießen die Dorfidylle.

19.06.09

Frühzeitig geht es weiter, denn die kühlen Morgenstunden sollen genutzt werden - es wird ein heißer Tag. Die Jagd auf den Straßen bekommen wir bald wieder zu spüren. Bis zum späten Nachmittag erreichen wir hinter Oradea die Grenze zu Ungarn. Im Großen und Ganzen konnten wir jedoch feststellen, daß sich die Verhältnisse in Rumänien doch so langsam zum Besseren wenden, die von uns befahrenen Straßen sind alle tip-top gewesen und überall gut ausgeschildert (unsere Eindrücke von der ersten Einreise betreffen offenbar einen der vergessenen Winkel, von denen es sicher noch mehr gibt...). Das Durchfahren von Rumänien ist durchaus zu empfehlen. Am Abend fallen wir im ersten Campingplatz in Ungarn ein, denn Uwe lechzt nur noch nach einer kühlen "Blonden" und will seine Ruhe haben. Die Fahrt bei drückender Hitze war eine Tortur. Campingplatz mit Therme in Berekfürdö ist heute unser Zuhause.

20.06.09 - 22.06.09

Heute werden wir zwei Freunde aus Crimmitschau auf dem Campingplatz in Mezökövesd - Regine und Rolf - überraschen. Noch ein Einkauf bei LIDL unterwegs und auf zur nächsten Therme. Die Überraschung gelingt - wir treffen sie an.

Am nächsten Tag ist die Hitzeperiode scheinbar vorbei. Es wird kühl und regnerisch. Wir fahren gemeinsam nach Eger zur Weinprobe im "Tal der schönen Frauen". Abends macht Uwe Schaschlik für Alle.

Am Montag gehen wir endlich thermalbaden, Genüßlich liegen wir am Tage im heißen Wasser des Thermalbades in der Nachbarschaft vom Campingplatz, während der Regen auf uns tröpfelt - sicher nicht die besten Bedingungen, aber unserer Meinung nach immer noch besser als bei 35 Grad im Schatten wie am Freitag gehabt auch noch heiß baden.

23.06.09 - 24.06.09

Heute ziehen wir weiter. Weil die Geschichte mit dem Kühlmittel Uwe langsam auf die Nerven geht, haben wir erwogen, evtl. auf dem schnellsten Weg nach Hause zu fahren. Die endgültige Entscheidung soll unterwegs fallen. Die Tatra lassen wir weg. Unser Kurs kann uns über Brünn direkt nach Hause oder über das Riesengebirge und Dresden, wo wir noch Freunde besuchen wollen, führen. Zunächst fahren wir bei Somoskoufalu über die Grenze in die Slowakei und dort auf der Srtaße Nr. 50 immer in Richtung Brünn. Eigentlich wollten wir frei stehend übernachten, aber 50 Km vor Trencin macht uns eine Campingplatzwerbung neugierig und wir finden einen ganz hübschen Platz in Rudno Boinice (ca. 8 Km nach Prievidza rts.) für 8€ als einzige Gäste. Das umliegende Gebirge sieht vielversprechend aus. Deshalb machen wir mit einer provisorischen Wanderkarte (Meßtischblatt, vom Campingchef kopiert) am nächsten Tag auf zum Cierny vrch. Alles wäre sehr schön, wenn es nicht nach der ersten Stunde fast pausenlos geregnet hätte. Aber wenigstens am Gipfel sind wir über den Regenwolken und für wenige Augenblicke öffnet sich am Ausblick ein Wolkenfenster nach unten, wo wir die kleine Talsperre, an der unser Campingplatz liegt sehen können.

 25.06.09

Heute Nachmittag geht es weiter auf der Straße Nr. 50 nach Tschechien. Da bis Uherske Hradiste wenigstens keine Verschlechterung des Kühlwasserproblems eintritt, fahren wir Richtung Riesengebirge und finden in Kvasice einen ruhigen Platz für die Nacht.

26.06.09

Wir setzen unsere Fahrt in Richtung Riesengebirge fort und erreichen am frühen Abend Mlade Buky und übernachten auf einem verwaisten Parkplatz eines Skizentrums. In der Nacht erleben wir einen Wolkenbruch, welcher wohl zu dem Unwetter gehört, das, wie wir später erfahren in ganz Mitteleuropa tobte.

27.06.09 - 05.07.09

An diesem Morgen legen wir die wenigen Km zum Autocamp Slunecna (Cista v Krkokosich) zurück, wo wir mit sehr wenigen Gästen einen riesigen Platz teilen können.

Nach einem ruhigen Tag, an dem wir nur nach Cerny Dul spazierten, machen wir am 28.06. eine größere Wanderung, die uns nach beschwerlichem Aufstieg schöne Aussichten beschert, die nur vom trüben Wetter etwas beeinträchtigt sind. Auf dem Heimweg werden wir dann noch richtig naß. Am 29.06 ist bei etwas besserem Wetter Wunden lecken und Schuhe trocknen angesagt! Wir zahlen erst einmal den Campingplatz, weil wir am Dienstag, d, 30.06. von Pomezni Boudo (ein Grenzübergang nach PL) eine Wanderung am Kamm Über die Schneekuppe machen und anschließend frei stehen übernachten wollen. Alles funktioniert wie geplant. Wir Überwinden weit mehr als 1000 Höhenmeter, bei schwülem Wetter keine Kleinigkeit für uns. Natürlich trifft uns das fällige Gewitter ausgerechnet am Kulminationspunkt. Wir können aber leicht durchnäßt in die Lucni Bouda erreichen, wo wir bei Budweiser und Rindslendenbraten mit Sahnesoße und Knedlik besseres Wetter abwarten. Nach gut 8 Stunden sind wir wieder am Auto.

Am 01. und 02.07 machen wir außer zwei Spaziergängen nicht viel. Am 03.07. fahren wir nach Spindlermühle und wollen eine richtig große Wanderung auf dem Kamm von der Spinderbaude aus machen. Da aber der Bus gerade weg ist, gehen wir an der Elbe bis zur Elbebaude und zum Kammweg. Dort wird das Wetter schnell schlechter und wir geraten in ein kräftiges Gewitter mit Regen und Hagel. Im Zentrum des Gewitters (Blitz und Donner gleichzeitig) kauern wir uns zur Sicherheit in eine Vertiefung zwischen die Latschenkiefern. Dabei bildet der Rücken und der Rucksack einen Trichter, der jede Menge Regen und Hagel auffängt. Das Ganze läuft dann den Rücken hinunter, in den... ...Zwickel hinten hinein und vorne wieder heraus und füllt endlich noch die Schuhe bis zum Rand. Ein sehr erfrischender Vorgang! Glücklicherweise geht das Gewitter bald vorbei und wir können uns sehr zur Belustigung anderer Wanderer, die besser vorgesorgt hatten, ausziehen, alle Sachen auswringen und etwas in der Sonne trocknen. Wir gelangen immer noch recht feucht zum Auto und Fahren auf den Campingplatz. Der 04. und 05.07. gehen mit ausruhen und Sachen trocknen dahin.

 

Um bessere Chancen für große Wanderungen zu haben wechseln wir auf den Campingplatz Spindlermühle und machen am gleichen Tag eine schöne Wanderung: Weiße Elbe hinauf - Wiesenbaude - Kammweg - bis nach der Spindlerbaude - zurück zum Camping. Auch auf dieser Wanderung macht sich die Sonne rar, wir kommen aber - oh Wunder - trocken zurück. Am 07.07. wollen wir nur einen "Spaziergang" zur Elbquelle machen, den wir dann noch gewaltig ausweiten - Kammweg - Spindlerbaude - Weiße-Elbebaude - Camping - , so daß wir am Abend ganz schön fertig sind - aber trocken! Am Abend fängt es an zu regnen und wir beschließen daher, am nächsten Tag heimzufahren.

08.07. - 10.07

Eigentlich wollten wir ja über Dresden fahren, um dort noch Freunde zu besuchen - aber unser sich ständig verschärfendes Kühlwasserproblem zwingt uns dazu, den direktesten Weg zu nehmen. Der führt über Decin,  Komotau (in der Nähe übernachten wir auf einem Camping), Schwarzenberg nach Crimmitschau.

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