Tipps für Planende und Reisende
Hier wollen
wir ein paar praktische Erfahrungen, welche wir für interessant genug halten,
weitergeben. Wir sind jedenfalls an Euren Ergänzungen oder Korrekturen
interessiert.
Inhalt:
Bei jeder
Reisevorbereitung mußten wir feststellen, daß verläßliche Informationen
über Propangasversorgung im Zielgebiet leider Mangelware oder nicht von bester
Qualität waren. Deshalb haben wir uns vorgenommen, alles, was wir zum Thema
erfahren, in eine Übersicht zu packen und anderen Reisenden zugänglich zu
machen. Das schaffen wir natürlich nicht 'im eigenen Saft'. Damit das wirklich
etwas Vernünftiges wird, brauchen wir jede mögliche Hilfe.
Wir bitten Euch deshalb sehr, uns Euer Wissen und Eure Erfahrung
zum Thema mitzuteilen!
Bitte nehmt
noch die folgende Erklärung zur Kenntnis:
Wir sind
keine ausgebildeten Fachleute der Propangasversorgung. Es ist daher möglich, daß der nachfolgende Text nicht überall mit geltenden
Sicherheitsstandards übereinstimmt. Ihr nutzt diese Informationen also auf
eigene Gefahr.
Und noch etwas
vorweg: Am einfachsten löst man das Problem der Propangasversorgung natürlich
dadurch, daß der Gasverbrauch minimiert wird. Deshalb
soll unser nächstes Wohnmobil nur noch Gas zum Kochen brauchen. So etwas ist
aber wahrscheinlich nur bei Individualausbau möglich.
Grundsätzlich
gibt es drei Möglichkeiten, die Propangasversorgung im Ausland zu sichern:
Man kann
natürlich diese Möglichkeiten noch kombinieren, wird dabei aber bald an
finanzielle oder Platzgrenzen stoßen. Im Buch "Mit dem Auto nach SA"
(Titel ähnlich) wird der ' Amerikanischen Adapter' (es ist sicher der für USA gemeint)
empfohlen, um die eigene Flasche in SA füllen zu lassen. Das klappt aber nur,
wenn in den Füllstellen wiederum ein Adapter für US-Flaschen vorhanden ist,
weil in SA die gleiche Kleinstaaterei bei Gasflaschentypen herrscht, wie in
Europa (und zwar sogar auch zwischen den Vertreibergesellschaften im Land). Auf
diesen Adapter setzt auch Jan aus Cottbus, der sich in USA eine Gasflasche
besorgt hat und nun nach SA reist. Wir sind sehr an Deinen Erfahrungen
interessiert, Jan!
Nun muß man noch wissen, daß
glücklicherweise die meisten großen Füllstellen mit einem universellen Anschluß versehen sind, der sich leicht und schnell auf
jede Flasche setzen läßt, die ähnlich der deutschen
ist (Anschluß seitwärts, Hahnbetätigung oben). Dabei
wird eine Tülle mit konischer Bohrung und flexibler Wand mit einer Zange fest
auf die Entnahmeöffnung aufgedrückt. Dadurch ist Gewindeart und (in gewissen
Grenzen) Durchmesser der Entnahmeöffnung unwichtig. Mit anderen Worten: Die
kommen ganz ohne Adapter zurecht. Wenn in anderen Reiseberichten darauf
hingewiesen wird, daß für das Füllen von dt.
Gasflaschen kein Adapter notwendig war, haben die wohl dort mit
"Zange" gefüllt. Hier muß man aber auch
aufpassen: Für den automatischen Ablauf mit einheimischen Flaschen einer
bestimmten Art und Größe wird an der Anlage einfach ein Gesamtgewicht
eingestellt, bis zu dem gefüllt wird. Dadurch sind nicht vollständig geleerte
Flaschen kein Problem. Wenn die aber Eure Flasche dort einreihen, habt
Ihr aber eines, wenn Eure Flasche ein anderes Eigengewicht hat. Ist es höher,
wird nicht voll gefüllt; schlimmer noch bei niedrigerem Eigengewicht - sie wird
überfüllt. Das hat es wirklich schon gegeben! Meistens haben solche Füllstellen
aber einen Extraplatz zur individuellen Behandlung. Ihr solltet aber unbedingt
das Eigengewicht und Kapazität Eurer Flasche dort angeben.
Nur die
Kleinvertreiber, die nur Flaschen umfüllen, brauchen einen Adapter. Wir haben
uns z. B. einen solchen aus einem beliebigen Exemplar des "Adapterset zum
Befüllen deutscher Gasflaschen in Europa" für Argentinien dort preiswert
basteln lassen.
Wir haben uns
mit sog. Tankgasflaschen der Fa. Wynen-Gas
in Viersen ausgerüstet. Das war nicht billig - aber in
Europa (außer Spanien) und in der Türkei sehr praktisch, weil man an jeder
Autogastankstelle nachtanken kann. Manche Tankstellen reagieren aber schon mit
Ablehnung, wenn sie nur die Gasflasche sehen. Da ist dann auch manchmal Überzeugungsarbeit,
daß es sich hier um einen "mobilen Gastank"
handelt, oft vergebens. In unseren "Bezugsinformationen" machen wir
entsprechende Anmerkungen. Für solche Länder, besonders USA, sind wir dadurch
gerüstet, daß eine der Gasflaschen über einen Fernbetankungsanschluß verfügt. Die würden dort denken, wir
haben einen Tank. Da unsere Tankgasflaschen den in Deutschland üblichen Entnahmeanschluß haben, können wir sie außerdem überall
füllen lassen, wo das mit den normalen deutschen Flaschen funktioniert (s.o.).
Nach
Rückkehr von unserer Amerikareise mußten wir
allerdings feststellen, daß inzwischen unsere
Tankgasflaschen wg. neuer Bestimmungen in Deutschland außerhalb des Fahrzeuges nicht
mehr befüllt werden dürfen. Inzwischen gibt es neue (grüne) Flaschen dafür - es
ist aber zweifelhaft, ob diese Regelung von Bestand ist (s. Link). Macht Euch
selbst einen Reim darauf!
Zu den Bezugsinformationen Wieder nach oben
Wenn Euch das
ewige Weißbrot, wie es fast auf der ganzen Welt üblich ist, auch sehr schnell
zum Halse heraushängt, dann müßt Ihr Euer eigener
Bäcker werden. Das ist einfacher, als man denkt:
- und machen unser
Sauerkraut unterwegs selbst! Also das ist vielleicht zu speziell und wird nicht
Viele begeistern. Wir essen jedenfalls Sauerkraut in jeder Form sehr gern und
möchten nicht Monate oder Jahre darauf verzichten. Außerdem sind wir sehr
delikates Sauerkraut gewöhnt, wofür wir 'ne Hengstenberg-Dose
glatt wegschmeißen würden.
So wird’s gutes Sauerkraut: Das Weißkraut (z. B. 1 kg)
fein schneiden oder hobeln und mit 150 gr Möhre ganz
klein gewürfelt, ca. 1 Teel. Kümmel, 5 ... 8
Wachholderbeeren und 1 Teel. Salz mischen und
lagenweise in ein geeignetes Gefäß geben (wir haben 2 runde Plastedosen,
höher als dick, ca. 1,5 l und benutzen die abwechselnd) und fest einstampfen
(Faust, Stampfer, Fleischklopfer). Wenn das Gefäß ca. 3/4 voll ist, müßte schon soviel Saft entstanden sein, daß alles bedeckt ist - andernfalls noch fester stampfen.
Vorher hat man aus einem Krautblatt eine Abdeckung geschnitten, welche
möglichst genau ins Gefäß paßt. Die wird jetzt
aufgelegt, anschließend eine Platte aus geeignetem Material, die auch
einigermaßen paßt. Das wird mit Steinen (Kiesel,
Granit, kein Kalkstein!) beschwert und das Gefäß geschlossen. Unser "Sauerkrautfaß" wird zunächst 2 ... 3 Tage an einen
warmen Ort und dann möglichst kühl gestellt. Nach 14 Tagen kann man das
Sauerkraut verwenden. Es hält sich aber so noch mehrere Wochen. (Das Rezept
haben wir von deutschstämmigen Rumänen, die wir im Winter 04/05 auf Kreta
trafen, erhalten)