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Tipps für Planende und Reisende

Hier wollen wir ein paar praktische Erfahrungen, welche wir für interessant genug halten, weitergeben. Wir sind jedenfalls an Euren Ergänzungen oder Korrekturen interessiert.

Inhalt:

Propangasversorgung  

Brot wie zu Hause           

Sauerkraut 

 

1. Propangasversorgung

Bei jeder Reisevorbereitung mußten wir feststellen, daß verläßliche Informationen über Propangasversorgung im Zielgebiet leider Mangelware oder nicht von bester Qualität waren. Deshalb haben wir uns vorgenommen, alles, was wir zum Thema erfahren, in eine Übersicht zu packen und anderen Reisenden zugänglich zu machen. Das schaffen wir natürlich nicht 'im eigenen Saft'. Damit das wirklich etwas Vernünftiges wird, brauchen wir jede mögliche Hilfe.

Wir bitten Euch deshalb sehr, uns Euer Wissen und Eure Erfahrung zum Thema mitzuteilen!

Bitte nehmt noch die folgende Erklärung zur Kenntnis:

Wir sind keine ausgebildeten Fachleute der Propangasversorgung. Es ist daher möglich, daß der nachfolgende Text nicht überall mit geltenden Sicherheitsstandards übereinstimmt. Ihr nutzt diese Informationen also auf eigene Gefahr.

Und noch etwas vorweg: Am einfachsten löst man das Problem der Propangasversorgung natürlich dadurch, daß der Gasverbrauch minimiert wird. Deshalb soll unser nächstes Wohnmobil nur noch Gas zum Kochen brauchen. So etwas ist aber wahrscheinlich nur bei Individualausbau möglich.

Grundsätzlich gibt es drei Möglichkeiten, die Propangasversorgung im Ausland zu sichern:

  1. Man besorgt sich Adapter zum Füllen der eigenen (z. B. deutschen) Gasflaschen im Ausland. Das ist aber leichter gesagt als getan (und bezahlt).
  2. Man kauft oder leiht eine landesübliche Flasche im Zielgebiet (aufpassen: die muß auch im Flaschenkasten Platz haben!). Dann braucht man aber noch Adapter, um den deutschen Regler an die Flasche anzupassen - also das gleiche Problem, wie bei Nr.1. Günstiger kommt man vielleicht weg, wenn man statt des Adapters gleich im Zielland noch den passenden Regler mit Schlauch kauft; letzteren und den eigenen Reglerschlauch zerschneidet und dann mittels Verlängerungstülle und Schlauchklemmen den fremden Regler an die Anlage bringt. Auf jeden Fall ist noch zu beachten, daß der fremde Regler den Druck liefert, auf den die Anlage eingerichtet ist (in Deutschland sind das 50 oder 30 mbar). Nicht den nächsten Gastüf vergessen - dort muß wieder ein ganzer Anschlußschlauch an der Anlage sein!
  3. Mit einem Gastank kommt man dort gut zurecht, wo es 'GPL'- oder 'LPG'- (Autogas-) Tankstellen gibt. Auch hier sind evtl. Adapter nötig und nicht an der Tankstelle vorhanden. Das Sortiment dieser Adapter ist aber längst nicht so reichhaltig, wie bei Gasflaschen. Wir sind bisher mit dem sog. 'Südeuropanippel' ausgekommen. Evtl. würden wir noch einen oder zwei Adapter mehr benötigen, um voll ausgerüstet zu sein (z. B. für Skandinavien).

Man kann natürlich diese Möglichkeiten noch kombinieren, wird dabei aber bald an finanzielle oder Platzgrenzen stoßen. Im Buch "Mit dem Auto nach SA" (Titel ähnlich) wird der ' Amerikanischen Adapter' (es ist sicher der für USA gemeint) empfohlen, um die eigene Flasche in SA füllen zu lassen. Das klappt aber nur, wenn in den Füllstellen wiederum ein Adapter für US-Flaschen vorhanden ist, weil in SA die gleiche Kleinstaaterei bei Gasflaschentypen herrscht, wie in Europa (und zwar sogar auch zwischen den Vertreibergesellschaften im Land). Auf diesen Adapter setzt auch Jan aus Cottbus, der sich in USA eine Gasflasche besorgt hat und nun nach SA reist. Wir sind sehr an Deinen Erfahrungen interessiert, Jan!

Nun muß man noch wissen, daß glücklicherweise die meisten großen Füllstellen mit einem universellen Anschluß versehen sind, der sich leicht und schnell auf jede Flasche setzen läßt, die ähnlich der deutschen ist (Anschluß seitwärts, Hahnbetätigung oben). Dabei wird eine Tülle mit konischer Bohrung und flexibler Wand mit einer Zange fest auf die Entnahmeöffnung aufgedrückt. Dadurch ist Gewindeart und (in gewissen Grenzen) Durchmesser der Entnahmeöffnung unwichtig. Mit anderen Worten: Die kommen ganz ohne Adapter zurecht. Wenn in anderen Reiseberichten darauf hingewiesen wird, daß für das Füllen von dt. Gasflaschen kein Adapter notwendig war, haben die wohl dort mit "Zange" gefüllt. Hier muß man aber auch aufpassen: Für den automatischen Ablauf mit einheimischen Flaschen einer bestimmten Art und Größe wird an der Anlage einfach ein Gesamtgewicht eingestellt, bis zu dem gefüllt wird. Dadurch sind nicht vollständig geleerte Flaschen kein Problem. Wenn die aber Eure Flasche dort einreihen, habt Ihr aber eines, wenn Eure Flasche ein anderes Eigengewicht hat. Ist es höher, wird nicht voll gefüllt; schlimmer noch bei niedrigerem Eigengewicht - sie wird überfüllt. Das hat es wirklich schon gegeben! Meistens haben solche Füllstellen aber einen Extraplatz zur individuellen Behandlung. Ihr solltet aber unbedingt das Eigengewicht und Kapazität Eurer Flasche dort angeben.

Nur die Kleinvertreiber, die nur Flaschen umfüllen, brauchen einen Adapter. Wir haben uns z. B. einen solchen aus einem beliebigen Exemplar des "Adapterset zum Befüllen deutscher Gasflaschen in Europa" für Argentinien dort preiswert basteln lassen.

Wir haben uns mit sog. Tankgasflaschen der Fa. Wynen-Gas in Viersen ausgerüstet. Das war nicht billig - aber in Europa (außer Spanien) und in der Türkei sehr praktisch, weil man an jeder Autogastankstelle nachtanken kann. Manche Tankstellen reagieren aber schon mit Ablehnung, wenn sie nur die Gasflasche sehen. Da ist dann auch manchmal Überzeugungsarbeit, daß es sich hier um einen "mobilen Gastank" handelt, oft vergebens. In unseren "Bezugsinformationen" machen wir entsprechende Anmerkungen. Für solche Länder, besonders USA, sind wir dadurch gerüstet, daß eine der Gasflaschen über einen Fernbetankungsanschluß verfügt. Die würden dort denken, wir haben einen Tank. Da unsere Tankgasflaschen den in Deutschland üblichen Entnahmeanschluß haben, können wir sie außerdem überall füllen lassen, wo das mit den normalen deutschen Flaschen funktioniert (s.o.).

Nach Rückkehr von unserer Amerikareise mußten wir allerdings feststellen, daß inzwischen unsere Tankgasflaschen wg. neuer Bestimmungen in Deutschland außerhalb des Fahrzeuges nicht mehr befüllt werden dürfen. Inzwischen gibt es neue (grüne) Flaschen dafür - es ist aber zweifelhaft, ob diese Regelung von Bestand ist (s. Link). Macht Euch selbst einen Reim darauf!

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2. Brot wie zu Hause

Wenn Euch das ewige Weißbrot, wie es fast auf der ganzen Welt üblich ist, auch sehr schnell zum Halse heraushängt, dann müßt Ihr Euer eigener Bäcker werden. Das ist einfacher, als man denkt:

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3. Wir sind echte 'Krauts'

- und machen unser Sauerkraut unterwegs selbst! Also das ist vielleicht zu speziell und wird nicht Viele begeistern. Wir essen jedenfalls Sauerkraut in jeder Form sehr gern und möchten nicht Monate oder Jahre darauf verzichten. Außerdem sind wir sehr delikates Sauerkraut gewöhnt, wofür wir 'ne Hengstenberg-Dose glatt wegschmeißen würden.

So wird’s gutes Sauerkraut: Das Weißkraut (z. B. 1 kg) fein schneiden oder hobeln und mit 150 gr Möhre ganz klein gewürfelt, ca. 1 Teel. Kümmel, 5 ... 8 Wachholderbeeren und 1 Teel. Salz mischen und lagenweise in ein geeignetes Gefäß geben (wir haben 2 runde Plastedosen, höher als dick, ca. 1,5 l und benutzen die abwechselnd) und fest einstampfen (Faust, Stampfer, Fleischklopfer). Wenn das Gefäß ca. 3/4 voll ist, müßte schon soviel Saft entstanden sein, daß alles bedeckt ist - andernfalls noch fester stampfen. Vorher hat man aus einem Krautblatt eine Abdeckung geschnitten, welche möglichst genau ins Gefäß paßt. Die wird jetzt aufgelegt, anschließend eine Platte aus geeignetem Material, die auch einigermaßen paßt. Das wird mit Steinen (Kiesel, Granit, kein Kalkstein!) beschwert und das Gefäß geschlossen. Unser "Sauerkrautfaß" wird zunächst 2 ... 3 Tage an einen warmen Ort und dann möglichst kühl gestellt. Nach 14 Tagen kann man das Sauerkraut verwenden. Es hält sich aber so noch mehrere Wochen. (Das Rezept haben wir von deutschstämmigen Rumänen, die wir im Winter 04/05 auf Kreta trafen, erhalten)

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