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Reisetagebuch 'Zypern 2017'

Abschnitt 3 - 'Heimfahrt - großer Bogen nach Osten'

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Vom 23.03.2017 bis 26.03.2017 (43. bis 46. Reisetag): Bild Zy17-17-03-25

Tacho:                Anfahrt:  von B 400 nach Hinweisschilder "SIDE" abfahren, über großen Parkplatz(Busbahnhoft) zum Strand

Ort:  Side                                                Stellplatz:

Position: N  36Grad  45Min.  56Sek.  /  E  31Grad  23Min.  48Sek.  oder:  36,7656   /  31,3967 Dezimalgrad

Die Abfertigung im türkischen Hafen des Festlandes zieht sich wieder endlos in die Länge. Wir werden von Posten zu

Posten hin und her geschickt, ehe endlich ihre Computer alle Informationen geschluckt, alle Stempel in unsere Pässe

gedrückt und wir unseren Obolus, genannt Hafengebühr, entrichtet haben. Nun ade und so schnell als möglich weg von

hier. Wie auf der Hinreise, benutzen wir für die Strecke zwischen Fährhafen und Alania die wunderschöne

Küstenstraße entlang des Gebirges. Uwe ist hier wieder in seinem Element. Wir genießen die wunderschönen Ausblicke

von weit oben auf die vielen kleinen Buchten und das tiefblaue Meer.Am der Straßenrand stehen in Abständen Händler

mit Bananen, welche hier in großem Stil angebaut werden, teils wachsen sie unter Zeltplanen, teils im Freien  Meist sind

des Frauen in typisch moslemischem Outfit, weite Hosen mit Blümchenmuster und Kopftuch, welche die Ware anbieten.

Im Flachland angekommen, suchen wir uns einen Platz für eine ordentliche Pause. Nach einer fast schlaflosen Nacht und

dem Streß des Auscheckens sind wir bei ganz schön geschafft.

Gestärkt und ausgeruht peilen wir das uns schon bekannte Badeparadies "SIDE" an. Hier entscheiden wir uns für einen

Stellplatz direkt am Meer - am östl. von Side gelegenen Strand, man kann sagen zwischen den Ruinen des antiken Side

(Side heißt auf deutsch Granatapfel). Hier nehmen wir für länge Quartier.

Die Tage verbringen wir mit ausgedehnten Spaziergängen durch das antike Side (Bild)  und auf der mondänen

Strandpromenade voller Nobelhotels und -restaurants. Leider müssen wir uns auch immer wieder der aufdringlichen

Händler und Kneipenaufreißer erwehren, doch man gewöhnt sich mit der Zeit daran. Viel Zeit nehmen wir uns für die

Besichtigung der antiken Ausgrabungsstätte von SIDE. Sind wir nicht unterwegs, verdösen wir die Zeit vor unserem

Mobil und lassen uns von dem schönen Wetter verwöhnen.

Wie überall im Osten der Türkei erklingt in regellmäßigen Abständen der Gesang des Muezzin vom Minarett, mit dem er

 seine Gläubigen zum Gebet ruft. Die sich in unserer Nähe sich aufhaltenden Türken nehmen lassen sich jedoch dadurch

 nicht bei ihren Lieblingsbeschäftigungen - Angeln und Grillen - stören.

Bald heißt es von hier Abschied nehmen.

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Am 27.03.2017 (47. Reisetag): Bild Zy17-17-03-27

Tacho:                Anfahrt:  von B 400 in die Stadt abbiegen, bei ersten Kreisverk. Rechts auf Halbinsel fahren

Ort:  Kas/Halbinsel                                    Stellplatz: an Straße

Position: N  36Grad  11Min.  41Sek.  /  E  29Grad  35Min.  57Sek.  oder:  36,1947   /  29,5992 Dezimalgrad

Es ist ein stressiger Tag. Viele schöne Stellplätze sind uns noch in Erinnerung von unserer Reise 2005. Doch entweder

finden wir sie nicht mehr oder dort hat sich Vieles verändert und für uns leider nicht zum Vorteil. Wo wir früher

tagelang ziemlich einsam standen, muß man sich heute vorbei an  vielen Gaststätten, Veranstaltern und Händlern

schlängeln, um endlich den Eingang zum Parkplatz (natürlich nur für tagsüber) und Nationalpark zu erreichen. Über

Antalya, vorbei am Nationalpark Olympus und etwas genervt  finden wir in einem wirklich bezaubernd liegenden kleinen

Küstenort Kas, auf der dazu gehörigenen Halbinsel einen schönen Platz mit Aussicht auf eine der Buchten. Nach etwas

Ruhe, unserem Abendmahl machen wir uns noch einmal auf und erkunden unsere Umgebung. Viele kleine Inseln und

Inselchen erinnern uns an vergangene Plätze in Kroatien.

Bild: ganz nach Bedarf - Beate's Morgenzigarette


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Vom 28.03.2017 bis 29.03.2017 (48. bis 49. Reisetag): Bild Zy17-17-03-28

Tacho:   221.273  Anfahrt:  in Marmaris von B 400 abbiegen in Richtung Turunc, östlich entlang der Halbinsel

Ort:  Turunc (östlich)                                 Stellplatz: am Strand

Auch heute suchen wir wieder vergeblich nach schönen Plätzen aus unserer Erinnerung und fahren und fahren - leider

viel weiter als geplant.

Eine eigentlich als Abkürzung gedachte Strecke durch oder besser über den Baba Dagh erweist sich als

ausgewachsenes Abenteuer:  Die weitgehend belaglose Strecke schraubt sich über unzählige Kurven mit Steigungen bei

30 %, bei denen wohl ein übliches Wohnmobil mit Frontantrieb hätte kapitulieren müssen fast bis zum höchsten Punkt

von fast 2000m (ca. 5 Km Luftlinie vom Meer, das wir allerdings wegen der Wolken unter uns meist nicht sehen konnten)

hoch und wieder 'runter (Bild). Uwe ist in seinem Element - er nimmt's sportlich und wir kommen trotz Verirren auf

einen Wanderweg (!) gut drüben an.

Am Ende wird unsere Mühe belohnt: Wir finden auf einer Halbinsel westlich von Marmaris eine kleine Bucht mit nur

wenigen Gebäuden - teils Hotels, teils Restaurant - aber noch nicht geöffnet und finden einen Stellplatz am Strand. Die

Bucht mit Strand gehört uns ganz allein.

29.03.2017 - Wir unternehmen eine kleine Wanderung immer entlang der Steilküste bis zur nächsten kleinen Bucht mit

Kieselstrand und glasklarem Wasser. Wäre doch das Wasser schon ein bißchen wärmer !!! Unterwegs begegnen wir zwei

 Landschildkröten und pflücken für unsere Küche frisch duftenden Majoran. Ansonsten faulenzen wir.

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Vom 30.03.2017 bis 02.04.2017 (50. bis 53. Reisetag): Bild Zy17-17-03-30

Tacho:                Anfahrt:  D 400 fast bis Ende fahren - bei Schild "Aqua-Park" zum Meer abbiegen

Ort:  Datca (14 Km östl.)                             Stellplatz:

Hier finden wir den Traumplatz unserer ganzen Reise., auf einer kleinen Landzunge, rechts und links das Meer mit

vielen kleinen Inseln und Inselchen und umgeben von Blumen (Bild).

Wir vertreiben uns die Zeit mit Wanderungen und Spaziergängen am Strand, bewundern eine verspielt anzusehende

Hotelanlage direkt in einer Bucht und machen die Bekanntschaft mit einem netten Türken. Mit diesem erzählen wir und

lernen durch ihn ein paar wichtige türkische Begriffe. Er lädt uns zu sich in sein Haus in Marmaris ein. Leider paßt dies

nicht in unseren Zeitplan.

Nur ungern planen wir für den nächsten Tag die Abreise von hier.

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Am 03.04.2017 (54. Reisetag):

Tacho:    221.671  Anfahrt:

Ort:  Pamucak (5 Km nordöstl.)                     Stellplatz:

Position: N  37Grad  58Min.  27Sek.  /  E  27Grad  15Min.  18Sek.  oder:  37,9742   /  27,2550 Dezimalgrad

Der große breite Strand von Pamucak ist uns zur Genüge bekannt. Wir wollen sehen, ob sich auch in diesem Jahr die

Schildkröten zur Paarung einfinden.

Hier angekommen, suchen wir uns einen ganz ordentlichen Stellplatz. Leider müssen wir feststellen, dass  der schöne,

meist bis zu 50 Meter breite Sandstrand immer mehr mit Müll durchsetzt ist, obwohl z.Zeit fast ausschließlich Angler

den Strand belagern. Man könnte annehmen, dass man zur Saison ein Stückchen freien Sand zwischen dem Müll suchen

muß - sehr schade !!!


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Am 04.04.2017 (55. Reisetag):

Tacho:                Anfahrt:

Ort:  Alancik (bei auf D555)                        Stellplatz: nur für Übernachtung gut!

Das Wetter lässt auch zu wünschen übrig und so lassen wir den Schildkröten ihre Ruhe bei ihrem Liebesspiel und

verabschieden uns von hier. Wir ziehen weiter in Richtung Canakkale zur Fähre über die Landenge der Dardanellen.

Unser Navi sucht für uns angeblich die günstigste Strecke. Wir ziehen los! Die Strecke führt uns nur über kleine

Straßen und Sträßchen mitten durchs Land.

Wir lernen jetzt die andere Türkei kennen. Im Gegensatz zum "disneyland" an der Südküste für den Geschmack der 

Urlauber aus Mitteleuropa und Rußland hat sich hier seit Jahrzehnten (oder  -hunderten?) nichts verändert. So werden

wir mit dem sehr bescheidenen Leben der einfachen Leute auf dem Land  bekannt: Die alten Muttchen mit ihren

Pluderhosen helfen auf den Feldern, die ganz Alten sitzen  vor dem Haus oder besser gesagt vor der Hütte. Doch den

Ärmsten der Armen begegnen wir in den kleinen Bergdörfern. Die Grundstücke sind mit Dornengestrüpp eingezäunt, die

 Hüttchen von 3x3 m mit  mörtellosen Feldsteinenmauern mit Zeichen des Verfalls. Wir fühlen uns fast ins Mittelalter

zurückversetzt - kaum zu glauben.

Wir haben die liebe Not manchmal durch die engen Gasse zur gelangen - so mancher Traktor, wohl das einzige

Fahrzeug hier, muß für uns den Platz räumen. Aber man sieht dies gelassen und winkt uns noch freundlich zu. Vergehen

auch viele Stunden für nur wenige Kilometer - so wollten wir diese Fahrt nicht missen.

Wieder auf größerer Straße, die uns schneller in Richtung Canakkale bringen wird, finden wir am Abend an einer der

vielen Wasserstellen an der D555 ein Plätzchen für die Nacht.

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Am 05.04.2017 (56. Reisetag):

Tacho:   222.281  Anfahrt:  nach Canakkale auf der D 550, dann auf D 210 zur Küste in Richtung Sarköy abbiegen

Ort:  Sarköy (Ostende)                               Stellplatz:

Position: N  40Grad  37Min.  1Sek.  /  E  27Grad  8Min.  53Sek.  oder:  40,6169   /  27,1481 Dezimalgrad

Die Fahrt nach Canakkale verläuft reibungslos - unser Navi führt uns direkt zur Fähre. Bald legt diese ab und bringt uns

 an das gegenüberliegende Ufer. Auf der Küstenstraße rollt unser Mobil nordwärts. Aber nach nur wenigen Kilometern

wenden wir uns wieder dem Meer zu und suchen uns einen Stellplatz. Leider kommt ein frischer Wind auf, wir

verbringen den Rest des Tages im Mobil - Wichtiges am Innendienst ist in den letzten Tagen liegen geblieben - dafür ist

 nur Zeit.


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Vom 06.04.2017 bis 10.04.2017 (57. bis 61. Reisetag): Bild Zy17-17-04-09

Tacho:                Anfahrt:  Küstenstraße zwischen Gaziköy und Yeniköy

Ort:  Gaziköy (halbwegs n.Yeniköy)               Stellplatz: am Meer

Unseren nächsten Stellplatz taufen wir "Begegnung mit den Delphinen". Nur weniger als 40 km sind wir weiter gezogen -

 stehen immer noch am Nordufer des Marmarameeres. Hinter uns Berge bis zu 800 m und unter uns das Meer - wir

beziehen einen Platz direkt über der Steilküstenkante.

Hier beobachten wir bis in die Abendstunden Delphine, welche ihre Bahn ziehen von der Meerenge der Dardanellen in

Richtung Istanbul und umgekehrt. Es scheint hier aussreichend Fisch für das leibliche Wohl der Tiere zu geben. Da die

Wasseroberfläche ruhig wie ein kleiner Bgebirgssee liegt, können wir gut sehen, wie sie das Meer durchpflügen - ein

nicht allzu häufiges Naturschaulspiel. Ansonsten ahlen wir uns dabei in der Sonne - wettermäßig ist es ein ebenso

schöner Tag.

Noch einige Tage verweilen wir an diesem schönen Platz. Verduseln die Zeit mehr oder weniger mit Nichtstun.

Interessant ist es, den Fischern beim Auslegen und Einholen der Netze zuzusehen (Bild) - dann halten sich natürlich die

Delphine im Hintergrund - wohl wegen der Angst vor den Netzen und auch wegen der Nahrungskonkurrenz. Sind die

Fischerboote wieder im Hafen, ziehen auch die Delphine wieder vorbei. Die Steilküste mit den hoch aufragenden

Bergen im Hintergrund bieten Gleitschirmfliegern beste Bedingungen. Sie landen dann fast vor unserer Nase. Ansonsten

 marschieren wir so weit es geht entlang der Küste über den steinigen Strandum etwas zur Körperertüchtigung zu tun.

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Am 11.04.2017 (62. Reisetag):

Tacho:   222.616  Anfahrt:

Ort:  Primorsko                                         Stellplatz: am Meer

Position: N  42Grad  17Min.  11Sek.  /  E  27Grad  23Min.  25Sek.  oder:  42,2864   /  27,3903 Dezimalgrad

Wir lassen den schönen Platz hinter uns und damit auch die Türkei. Der Grenzübergang verläuft etwas gemütlicher als

bei der Einreise in die Türkei. Nun befinden wir uns wieder im Eurogebiet . Vorher mußte noch eine Gebühr für die

Desinfektion unseres Autos bezahlt werden und eine Vinette für die Benutzung der bulgarischen Straßen ist auch noch

fällig.

Die ländliche Gegend von Bulgarien empfängt uns erst einmal mit Straßen ala DDR (Loch an Loch) , mit weidenden

Schweinen und auch noch Pferdegespannen statt Autos. Je weiter wir uns jedoch wieder der Küste nähern,  ändert sich

das Straßenbild. Erst bei Primorsko  finden wir einen schönen Stellplatz an einem Platz am Meer, welcher noch nicht mit

Hotels verbaut ist.

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Vom 12.04.2017 bis 13.04.2017 (63. bis 64. Reisetag): Bild Zy17-17-04-13

Tacho:                Anfahrt:  von der B99 nach Kamchia zum Meer abbiegen.

Ort:  Kamchia                                            Stellplatz: Kamchia-Mündung

Position: N  43Grad  1Min.  25Sek.  /  E  27Grad  53Min.  18Sek.  oder:  43,0236   /  27,8883 Dezimalgrad

Wir ziehen trotzdem weiter, vorbei an Sosopol und Nessebar und gelangen an die Flußmündung des Kamchia. Ein

wunderschöner Blick aus unserem Fenster belohnt unsere  lange  Sucherei. Hier entdecken wir einen schönen breiten

Sandstrand -  noch frei zugängig für Nichthotelgäste.

13.04.2017 - An diesem Platz feiern wir Uwe´s 77. Geburtstag. Die frühen Nebelschwaden über dem Meer lösen sich

bald auf - das Wetter wird zum Geburtstagswetter.

Bild: Sonnenaufgang an der Kamchia-Mündung


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Vom 14.04.2017 bis 17.04.2017 (65. bis 68. Reisetag): Bild Zy17-17-04-14

Tacho:   222.977  Anfahrt:  von Str. Nr. 9 nach Krapets abbiegen, in Krapets letzte Abbiegung nach links, ca. 3 km am Eing. Camping

                                        rechts vorbei zum Strand, dann li.

Ort:  Krapets (nördl.)                                 Stellplatz: am Strand

Position: N  43Grad  39Min.  7Sek.  /  E  28Grad  34Min.  6Sek.  oder:  43,6519   /  28,5683 Dezimalgrad

Kurz vor der Grenze nach Rumänien gibt es noch freie Strände. Hier verbringen wir die letzten schönen Tage in

Bulgarien. Meist sind unsere einzigen Nachbarn die kleinen Erdmännchen, welche sich verwundert nach der neuen

Gesellschaft umschauen. Durch das nahe gelegene Naturschutzgebiet mit seinen Binnenseen gleich hinter dem Strand

ziehen Schwäne, Kormorane, sogar Gänse und natürlich Möven, die zu jedem Strand gehören, an uns vorüber. Am

Ostersonntag weht ein frischer Wind, welcher Kitesurfer an den Strand gelockt hat. Ansonsten ist es ein schönes

Plätzchen, um noch einmal die Seele baumeln zu lassen, ehe wir uns in unbekanntes Gebiet - die Ukraine - vortasten

werden.

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Am 18.04.2017 (69. Reisetag):

Tacho:   223.277  Anfahrt:  22 E i.Ri. Fähre nach Galata

Ort:  Zaclau                                              Stellplatz: Picknickpl. Am See

Position: N  45Grad  23Min.  33Sek.  /  E  28Grad  6Min.  59Sek.  oder:  45,3925   /  28,1164 Dezimalgrad

Bei ganz scheußlichem Wetter verlassen wir Bulgarien, überschreiten die Grenze zu Rumänien. Zunächst geht es mehr

oder weniger an der rumänischen Küste entlang - Erinnerungen an unsere Urlaube zu Zeiten der DDR werden wach -

dann landeinwärts in Richtung Galata. Bei Galata wollen wir mit der Fähre die Donau überqueren. Kurz davor entdecken

wir zwischen Straße und einem kleinen See einen schönen Picknickplatz mit Möglichkeiten, unseren Toilettentank (ohne

Chemie)  zu leeren und Abfalltonnen. Hier beenden wir unsere Tagesetappe. Die Temperaturen sind bis auf 12 Grad C

gefallen. Zum Glück funktioniert unsere Standheizung ordentlich.

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Am 19.04.2017 (70. Reisetag):

Tacho:   223.392  Anfahrt:  aus Stadt in Ri. Hafen

Ort:  Izmail UK                                         Stellplatz: Ufer Donaukanal

Position: N  45Grad  19Min.  35Sek.  /  E  28Grad  50Min.  36Sek.  oder:  45,3264   /  28,8433 Dezimalgrad

Und schon rollen wir der ukrainischen Grenze entgegen. Davor gilt es jedoch noch mit der Fähre die schöne große

Donau zu überqueren. In Galati werden die letzten rumänischen Lei ausgegeben und dann wappnen wir uns für die

Grenze. Zunächst läßt man uns warten, warten, warten - dann nimmt man uns Pässe und Fahrzeugpapiere ab und wieder

heißt es warten, warten. Dazwischen durchwült man unser Auto - und das durch mehrere Personen. Endlich geht es los -

doch was sehen wir nach schon wenigen Metern  - wieder eine Grenzstation - was soll das, so denken wir. So nach und

nach bekommen wir mit, dass Alles davor sich in Moldavien abgespielt hat und nun erst stehen wir vor der "Frontera

Ukraina". Alles geht von vorn los - noch schlimmer, denn die Posten vom moldavischen Grenzübergang haben  unsere

Pässe nicht gestempelt. Ja und ohne Stempel läuft nichts. Irgendwie begreift man dann doch, dass wir da keine Schuld

haben. Papiere werden geprüft, Auto wird gründlich durchsucht und wieder nach langer, langer Wartezeit  läßt man uns

ziehen. Und so rumpeln wir über die erste Landstraße der Ukraine. Wir fühlen uns in alte Zeiten versetzt. In den 80er

Jahren waren wir schon einmal in der Ukraine - es hat sich absolut nichts verändert - sogar die offenen Straßengullis

auf Stadtstraßen ohne Warnschild gibt es noch. Eine Straßenkarte irgendwo zu ergattern wird zum unlösbaren Problem

- wir müssen wohl ohne diese das Land bereisen. Heute erreichen wir die schon etwas größere Stadt an der Donau

Izmial und hier suchen wir uns am Ufeer eines Donaukanalsr einen Platz für die nächsten Stunden.


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Am 20.04.2017 (71. Reisetag):

Tacho:                Anfahrt:  von Izmail auf 16-7, dann 16-30 und 16-28 bis nach Vylkove

Ort:  Vylkove                                            Stellplatz: P im Ort

Position: N  45Grad  23Min.  59Sek.  /  E  29Grad  35Min.  6Sek.  oder:  45,3997   /  29,5850 Dezimalgrad

Ein verregneter Tag eignet sich gut zum Fahren. Immer entlang der Donau wollen wir bis fast zur Küste des Schwarzen

Meeres kommen. Die Straßen von Izmail sind durch den anhaltenden Regen und die schlechte Kanalisation meist

überschwemmt. Auf der Weiterfahrt kommt dazu noch der schlechte Zustand der Straßen. Glaubt man mal, es bessere

sich etwas - kommt es bald noch schlimmer. Den Schlaglöchern ist nicht auszuweichen - also immer gerade durch. Die

uns entgegenkommenden Fahrzeuge sind meist etwas gelenkegängige Verhicel oder der alte Ladavetran - bedei haben

genügend Bodenfreiheit, um ohne Schaden diese Straßen zu bewältigen. Uwe macht seine Sache gut - im Slalom

schlängelt er sich so durch, so gut er kann. Die wenigen Ortschaften am Weg sind zwar armselig anzusehen, aber es

herrscht Ordnung. Kleine niedrige Häuschen mit Garten und dem typischen russischen Verzierungen an Dachrinnen,

Toren und Zäunen. Ja und vor den Häuschen neben der Straße blühen tausende Frühjahrblumen, wie Tulpen, Narzissen,

Hyazinten und mehr. Bei besserem Wetter sicher noch schöner anzusehen, denn viele stehen z.Z. im Wasser. Zum

Verweilen und Übernachten bleibt uns heute nur ein ausgeschilderter Parkplatz im Zentrum des kleinen Dorfes Vylkove

an - natürlich an der Donau.

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Am 21.04.2017 (72. Reisetag):

Tacho:   223.688  Anfahrt:

Ort:  Bilhorod-Dnistrovs´hyi                       Stellplatz: P bei Hotel/Ü. Wasser

Position: N  46Grad  0Min.  45Sek.  /  E  30Grad  21Min.  35Sek.  oder:  46,0125   /  30,3597 Dezimalgrad

Die roten Tulpen vor und in den kleinen Gärtchen vor den kleinen Häuschen haben heute morgen weiße Häubchen auf. Ja

die Landschaft im allgemeinen hat ein weißes Kleid sich zugelegt. Die ganze Nacht schon hat es geschneit und noch

immer hört es nicht auf. Nicht desto Trotz machen wir uns auf dem Weg, denn wir wollen noch ein bißchen die Küste

der Ukraine erkunden. So manchen Kilometer rollen wir doch auf guter Asphaltstraße, welch ein tolles Gefühl. Aber bald

 hat uns die Schlaglochstraße wieder und so manchen Kilometer rumpeln wir über eine Waschbrettpiste. Aber wir sind

guten Mutes, es muß doch mal besser werden. Auch weiterhin durchfahren wir nur kleine Ortschaften mit ärmlichen

Häuschen. Ich glaube, vor 100 Jahren sah hier Alles genau so aus. Hin und wieder entdecken wir, dass man die alten

Holzfenster gegen neue Plastefenster ersetzt hat. Aber das ist es auch schon, was die neue Zeit hier verändert hat. Hin

 und wieder begegnen wir statt dem legendären LADA einem enueren Typ. Am späteren Nachmittag, schon etwas

genervt, suchen wir nur noch einen Platz für die Nacht. Und mit etwas Glück finden wir direkt über dem Ufer des

Meeren an einem Ferienhotel einen recht ordentlichen Parkplatz.

Unsere Hochstimmung hält nicht lange, denn wir müssen feststellen, dass unsere schöne Heizung den Geist aufgegeben

hat. Bei den jetzigen Temperaturen ein Debakel. Wahrscheinlich war eine der Unterbodenwäschen bei einer der

Durchfahrten durch die riesigen, mehr als 1/2 m tiefen Pfützen ein bißchen zu viel.

Wir entscheiden uns für eine sofortige Heimkehr - ohne Heizung läuft nichts. Schade - so müssen wir so kurz vor dem

Ziel auch Odessa für später aufheben.


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Am 22.04.2017 (73. Reisetag):

Tacho:                Anfahrt:  Nach Verlassen Modawien - Ort vergessen

Ort:  in der Ukraine                                   Stellplatz:

Auf unseren direkten Strecke in Richtung Heimat durchfahren wir die ehemalige Sowjektrepublik Moldavien. Wir sind

ohne Karte und Navi unterwegs. So kreuzen wir ein bißchen Hin und Her - gelangen ungewollt in die abtrünnige Enklave

Moldaviens. Die Kontrollen, Diskussionen und Wartezeiten an dem Grenzkontrollposten hier sind eine Katastrophe und

gut beraten, kehren wir hier lieber um. Aber mit ein bißchen Glück erreichen wir gegen Abend wieder die Ukraine und

suchen uns dort eine Übernachtungsmöglichkeit.

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Am 23.04.2017 (74. Reisetag):

Tacho:                Anfahrt:  unmittelbar nach Grenzübergang von der Ukraine

Ort:  P A4 Polen                                        Stellplatz:

Gut ausgeruht starten wir sehr zeitig zur letzten Etappe vor Deutschland. Wir erreichen auch ganz flott die Grenze von

 der Ukraine nach Polen. Schon von weiten sehen wir lange Warteschlangen. An eine setzen wir uns hintenan. Heute

werden wir noch einmal auf eine harte Geduldprobe gestellt. Sage und schreibe - ganze 8 Stunden werden wir hier

festgehalten - es ist kaum zu glauben. Ganz schön genervt läuft so auch unsere letzte Grenzkontrolle ab und wir suchen

gleich hinter der Grenze uns auf einer polnischen Raststätte an der Autobahn A 4 einen Ruheplatz zwischen den vielen

großen Brummis.

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Am 24.04.2017 (75. Reisetag):

Tacho:                Anfahrt:  zwischen Krakau und Breslau

Ort:  Ort vergessen                                   Stellplatz:

Wir könnten fast immer auf der Autobahn in Richtung Crimmitschau rollen. Immer zwischen  oder neben den großen

LKW`s, welche ganz schön auf die Tupe drücken,  das nervt. Bald meint Uwe, es reicht, wir suchen und finden fast

parallel dazu eine gut ausgebaute Landstraße und erreichen - vielleicht etwas später - aber viel relaxter noch am Abend

unseren Heimmathafen Crimmitschau

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Am 25.04.2017 (76. Reisetag):

Tacho:   225.700  Anfahrt:

Ort:  Crimmitschau                                    Stellplatz:

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