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Reisetagebuch
'Australien 2011/12'
Abschnitt
5 - 'Von Alice Springs nach Cairns und Brisbane'
*
Am
30.09.2011 (144. Reisetag): Bild
WR-11-09-30
Tacho:
Ort: Connor
Well Rest Area Stellplatz: weitläufig/Wasser
Anfahrt: 95
km nördl. von Alice Springs am Stuart HW
Position:
S 22Grad
57Min. 1Sek. / E 133Grad
32Min. 37Sek. oder:
-22,9503 / 133,5436 Dezimalgrad
Nur
noch wenige Higliths und Trails
gibt es, die es noch zu besichtigen und zu gehen. Zum ersten nehmen wir uns den
Dolomite Loop
Walk beim Ellery Creek vor. Das Bad im dortigen Big
Hole (Pool) lassen wir aus. Anschließend geht es zum
Simpsons Gap. Der Ghost Gum Walk gleich am Eingang
sollte uns einen Einblick die Flora des Gebietes geben. Leider
durchlaufen wir verbrannte Erde.
Der Buschbrand hat hier sogar die Nationalparkgrenzen überschritten, ist wohl
wieder
einmal außer Kontrolle
geraten. Nur gut, daß die Erläuterungstafeln am
Rundgang stabil aus Eisen und starkem Blech sind,
sozusagen brandsicher. So
können wir lesen, was hier einst gewachsen und geblüht hat. Schade um die
schöne Natur. Nun
bleibt noch der Cassia Hill Walk und ein Trail
zum Simpson Gap, der Felsenge, wo sich der Roe Creek
durchs Gestein
gemeiselt hat (Bild).
Damit beenden wir den Besuch
der West MacDonnel
Range. In Alice Springs erledigen wir das Übliche - Kühlschrank und
Tank auffüllen. Dann fahren
wir weiter bis zum nächsten angenehmen Restarea.
*
Am
01.10.2011 (145. Reisetag): Bild
WR-11-10-01
Tacho:
Ort: Devils Marbles CG Stellplatz: s.20.09.11
Anfahrt: s.20.09.11
Weiter
geht die Reise auf dem Stuart HW wieder in Richtung Norden. Brandgeschwärzte
Erde, verkohlte Bäume und
Sträucher, und das schon seit wir nach Verlassen des Uluru-NP wieder weg von den Nationalparks sind. Die Zentren
der
Parks bleiben wenigstens so
halbwegs verschont. Schade um die Natur und die Tiere. Sollte das wirklich
gewollt sein?!?
Immer wieder Rauchschwaden am
Himmel und Flammen,die bis zur Straße schlagen - kein
schöner Anblick (Bild).
Zum Glück steht der Wind von
Nord nach Süd, so daß wir auf dem von uns schönen und
bekannten Campingplatz bei den
Devils Marbles nichts zu befürchten haben.
Noch sind wir die einzigen Gäste
hier, streift wieder der uns schon bekannte Dingo
über den Platz und inspiziert sämtliche
Grillstellen - könnte doch
sein, ein Happen ist für ihn liegengeblieben.
*
Am
02.10.2011 (146. Reisetag): Bild WR-11-10-02
Tacho:
Ort: Avon
Downs Rest Area Stellplatz: schöner Platz mit Wasser
Anfahrt: Barkly HW ca. 70 km
westl. Camooweal
Position: S 20Grad
1Min. 30Sek. / E
137Grad 29Min. 23Sek.
oder: -20,0250 /
137,4897 Dezimalgrad
Auch
heute wieder schwarze Rauchwolken und brennender Busch - wir müssen
mittendurch. Das ist leider auch die einzige
Abwechslung auf dieser z.Zeit sehr eintönigen Straße. Die Sonne kann sich kaum
noch durch die Dunstglocke kämpfen. Je
weiter wir uns der Grenze zu Queensland
nähern, versteppt die Landschaft. Grenzenloses Grasland rechts und links,
soweit
das Auge blicken kann, mit
einigen weidenden Kühen. Soll das die Zukunft von Northern Territorium sein.
Hier haben
wahrscheinlich die Brände ihr
Werk vollbracht, hier gibt es nichts mehr für die Flammen zur Freude der
Tierzüchter.
Noch vor der Grenze der
letzte Übernachtungsplatz in NT, neue Nachbarn, neue Gesichter - ein Rhythmus,
an welchen wir
uns schon gewöhnt haben.
Gestern trafen wir wieder nette Menschen - woher wohl? - aus Dresden, Katja und
Deniz - wer wird
es heute sein.
Bild: Gegenüber unserem
Übernachtungsplatz liegt die Policestation. Sie hat sich mit dieser alten
Lokomobile geschmückt.
*
Vom
03.10.2011 bis 04.10.2011 (147. bis 148. Reisetag): Bild
WR-11-10-03
Tacho:
Ort: Clem Walton Park Campspot Stellplatz: kl.Stausee, sehr schön
Anfahrt: 65
km östl. von Mt. Isa rechts
abbiegen, Tor öffnen und auf Piste zum See ca. 2 km
Position:
S 20Grad
49Min. 36Sek. /
E 140Grad 2Min.
56Sek. oder: -20,8267
/ 140,0489 Dezimalgrad
Die
Landschaftspolitik in Queensland ist doch wohl eine andere. Je weiter wir ins
Land kommen, gibt es wieder wohltuendes
Grün für die Augen, reichlich
Busch und Bäume und es sind auch kaum alte Brandspuren zu entdecken. Auch die
Vogelwelt ist
wieder in Ordnung. An den
Straßenrändern wieder den Road Trains geopfertes
Wild, hauptsächlich natürlich die Känguruhs.
Waren es in Süd-,
Mittelamerika und Mexiko die Geier, sind es hier die gefräsigen
Krähen, deren Lebensgrundlage dadurch
gesichert ist. Sie hocken auf
den Opfern mitten auf der Straße, streiten sich um die besten Bissen und lassen
sich nur
widerwillig durch uns von
ihrem Dinnerbufett vertreiben.
Die erste größere Stadt Queenslands
ist für uns Mount Isa. Hier erhoffen wir uns etwas
preiswerteres Diesel, denn die
Etappe von Alice Springs bis
hierher hat schon ganz schön geschluckt. Ein Nachkauf im Supermarkt ist auch
schon wieder
ratsam. Die Stadt erinnert
mich sehr an einige der Kleinstädte in den USA. Es lohnt nicht, sich hier
länger aufzuhalten - so
fahren wir noch ca. 65 km und
kommen zu einem kleineren Stausee (Bild), ein kleines Erholungsgebiet, welches
schon einige
Camper in Besitz genommen haben
- das alles zum Nulltarif. Wir gesellen
uns zu ihnen - diese Rast sollte eigentlich etwas
länger dauern … .
04.10.2011 - Uwe hat einfach
kein Sitzfleisch, es könnte doch irgend etwas zu
machen sein. Und wenn mal das Wechseln der
Reifen ist. Ein Ringtausch,
um alle Reifen gleichmäßig abzufahren wäre ratsam - also nichts wie ran. Ich
sitze derweil im
Mobil und vergnüge mich mit
unserem Hompageinhalt. Nach getaner Arbeit ein
Gläschen Rotwein für mich und für Uwe eines
der letzten Biere.
Hoffentlich ist Queensland nicht alkoholfrei. In Mt. Isa
war nichts zu bekommen. Wir werden sehen.
*
Am
05.10.2011 (149. Reisetag): Bild
WR-11-10-05
Tacho:
Ort: Bang
Bang Restarea Stellplatz: groß/Dumpst./WC/Wassere
Anfahrt: Burke
Devel. Road ca. 110 km südl.
von Normanton
Position:
S 18Grad
31Min. 34Sek. / E 140Grad
39Min. 22Sek. oder:
-18,5261 / 140,6561 Dezimalgrad
Uwe
hat wegen der großen Hitze und eines Gewitters kaum schlafen können und holt mich früh zeitig aus den Federn. Noch
vor Sonnenaufgang brechen wir
auf. Wir hoffen, daß sich die Regenzeit an seine
Regeln hält und bis zum November noch
wartet, ansonsten müßten wir wohl unsere Route etwas ändern. Im Moment geht
es noch, ein kleiner Schauer bringt immer
auch etwas Erfrischung.
Ohne Känguruhs
wäre Australien kein Australien. Hier in Queensland zeigen sie sich wieder.
Gestern ein Besuch am
Stellplatz und heute während
der Fahrt. Die Nebenstraße, in welche wir ab Cloncurry
nach Norden eingebogen sind, ist meist
nur schmal und einspurig, mit
einer dünnen Asphaltschicht auf roter Erde aufgetragen. Der wenige Verkehr hier
und alles
drum und dran läßt wieder ein wenig Outbackgefühl
aufkommen. Kakadus in vielen Farbschattierungen, Scharen kleiner
grüner Sittiche, die an
unserer Windschutzscheibe vorbeihuschen, das ist das was wir lieben. Und dann
treiben noch ein
Cowboy und drei Cowgirls eine Rinderherde vorbei (Bild).
Aber heiß wird es heute wieder.
Schon jetzt am frühen Vormittag streift uns der Luftstrom durch die Düsen
unserer Lüftung
wie ein warmer Föhn. Die
Tropen lassen grüßen.
Auf unseren vorgesehen
Rastplatz kommen wir sehr zeitig an. Noch sind wir die einzigen Gäste. Es gibt
genügend Wasser -
auch für eine Kleiderwäsche.
Also weiß ich, was es zu tun gibt.
Uwe kann endlich ein
Nickerchen machen, denn die letzten Kilometer sind ihm schwer gefallen. Kaum
Verkehr, 300 Kilometer
ohne einmal die Kupplung zu betätigen, das
macht eben schläfrig.
*
Am
06.10.2011 (150. Reisetag): Bild
WR-11-10-06
Tacho:
Ort: Cumberland Mine Historic Site Stellplatz: weitläuf. Und ruhig
Anfahrt: 20
km westl. von Georgetown
Position:
S 18Grad
17Min. 59Sek. / E 143Grad
21Min. 4Sek. oder:
-18,2997 / 143,3511 Dezimalgrad
Uwe
zieht die Notbremse - nur gut, daß ich im
Sicherheitsgut hänge - und kurz darauf noch einmal das gleiche Spiel. Eine
jeweils fast einen Meter große
Echse (Waran ?) taucht vor unserem Auto auf. So
selten, da muß man schon bremsen.
Ansonsten gibt es keine
weiteren Höhepunkte auf unseren einsamen ca. 350 km langen
Fahrt durchs nördliche Queensland.
So landen wir auf einem recht schön angelegten Restarea
neben einem Denkmal einer längst ausgediente Mine. Der Platz
gefällt uns. Auch heute
werden wir wohl wieder die Einzigen sein, die hier ihr Nachtlager aufschlagen -
das Lager an der
Gulf-Devel.-Road.
Bild: Gerade sieht man noch
die letzten Strahlen der untergehenden Sonne an unserem Übernachtungsplatz,
welche wir wie
meistens mit dem ersten
Schluck Rotwein des Abends verabschiedet haben.
*
Vom
07.10.2011 bis 13.10.2011 (151. bis 157. Reisetag): Show WR-11-10-07
Tacho:
Ort:
Anfahrt: von
Atherton über Tinaroo Falls
Dam Road nach Tinaroo und 5 km Piste zum Camp
Position:
S 17Grad
8Min. 52Sek. / E 145Grad
35Min. 18Sek. oder:
-17,1478 / 145,5883 Dezimalgrad
Der
Norden von Queensland empfängt uns mit seiner reichhaltigen Vegetation und
seiner Hügel- und Berglandschaft. Seit
langen sehen wir wieder
Wälder fast wie zu Hause, auf den Feldern wird Ackerbau betrieben und blühende
Büsche und
Gärten um den
Grundstücken. Nur die Art der Pflanzenwelt ist anders, da wir uns weit
in den Tropen befinden.
Unser erster Besuch gilt dem Atherton Tableland mit seiner
Regenwaldlandschaft. Am Weg liegt der Millstream NP.
Hauptattraktion ist der
gleichnamige Wasserfall. Angeblich bezeichnen ihn die Aussies
als "Niagara Australiens". Sie haben
völlig Recht: Vorausgesetzt,
es gibt genügend Wasser, so stimmen die Proportionen. Nach unserer Erinnerung
ist der
amerikanische Niagara allerdings viel größer - aber von Australien aus
gesehen ist eben der amerikanische Niagara auch
ganz schön klein.
In Atherton
machen wir uns im Visitorcenter kundig, besuchen den
Supermarkt und buchen für einen Campground am
Tinaroosee für einige Tage (Vorbuchung ist hier erforderlich). Der Tirnaroosee ist eine sehr große Talsperre mit vielen
Seitenarmen und mehreren
Campingplätzen. Obwohl das Wochenende vor der Tür steht, finden wir noch ein
sehr schönes
Plätzchen. Die Städter der
Umgebung sind natürlich auch sehr zahlreich angereist. Es ist wunderschönes
Wetter - endlich
können wir einmal unser
Faltboot zum Einsatz bringen. Unser Entschluß, hier eine Weile Urlaub vom Reisen zu machen,
steht
sofort fest.
Von Aussies
werden wir herzlich aufgenommen, als Willkommensgeschenk will uns ein Camper
etliche Krebse überreichen.
Leider müssen wir ablehnen,
weil wir diese Viecher nicht zubereiten können und auch nicht gern essen und
wir hätten sie
auch nicht wie die Rocklobster in WA
klamm heimlich wieder ins Wasser werfen können.
08.10.2011 - Nach unserem
ersten Frühstück hier am Platz geht es sofort an die Arbeit - Uwe kämpft sich
erst noch einmal
durch die Bedienungsanleitung
für den Aufbau des Bootes - liegt doch der erste Aufbau mehr als zwei Jahre zurück
- und
dann geht es hurtig
voran. Etwas Ausruhen - dann geht es auf
die erste Bootstour. Leider sind die Aussies mehr für
den
schnellen und geräuschvollen
Motorwassersport, was uns nicht ganz so gefällt - aber das Wochenende ist nun
mal bloß zwei
Tage, dann wird sicher mehr
Ruhe einkehren. Die Erbauer der Talsperre haben glücklicherweise vergessen, wie
das
eigentlich üblich ist, allen
Wald zu roden, der überflutet werden
wird. So ragen nun an vielen Stellen die sechzig jahre
alten
Baumleichen aus dem Wasser
und ververweisen die schnellen Jetbootfahrer ganz
schön in die Schranken. Mit unserem
kleinen Boot kommen wir
jedoch überall durch, können bis weit ans Ufer fahren und so die reichhaltigeTierwelt beobachten.
09.10.2011 - Heute nehmen wir
uns vor, alle Campgrounds des Sees anzufahren und
einer Besichtigung zu unterziehen. Dazu
gondeln wir nach Möglichkeit
ganz gemütlich durch die Baumleichengebiete und entdecken dabei neben vielen
Vögeln auch
Schildkröten, die teils an
den im Wasser stehenden Stämmen nach oben klettern oder ihre Köpfe aus dem
Wasser halten.
Das Ergebnis der Campgroundbesichtigung: Wir hatten die richtige Auswahl
getroffen. Außerdem haben wir einen leichten
Sonnenbrand und etwas wunde
Hände vom ungewohnten Paddeln.
10.10.2011 - Himmlische Ruhe
- Alle Motorbootfans sind wieder in Cairns, um dem
Geld nachzujagen; vielleicht für neue, noch
schnellere Boote. Wir müssenerst
einmal nach Atherton fahren, weil wir uns nicht für
einen längeren Aufenthalt
eingerichtet hatten. Sonst
passiert nicht viel. Uwe ist heute etwas matt - das "Anpaddeln" war
wohl gleich etwas zu viel. Ich
nutze die Zeit zum
Brotbacken.
11.10.2011 - Heute erkunden
wir den ganz linken Zweig (vom Damm aus gesehen) des Tinaroolake
bis in die letzten Ecken unf
Enden. Uwe ist wieder fit und
man merkt, daß ihm das Paddeln großen Spaß bereitet.
Wieder sehen wir viele, auch seltenen
Vögel. Leider haben wir nur
meine Kamera dabei. Uwes Zoom wäre hier sehr nützlich.
Bei der Rückkehr entdecken
wir einen Platten am linken Vorderrad. So haben wir
nach dem "Urlaub" gleich wieder etwas zu
tun.
12.10.2011 - Mit Uwes Kamera
gehen wir auf Fotopirsch. Der Erfolg bleibt jedoch mäßig. Der Wind frischt auf,
so daß die
Paddelfreuden schon fast in
Arbeit ausarten. Schon bald legen wir wieder an. Uwe macht sich noch daran, den
Reifen zu
welchseln. Ansonsten genießen wir die Ruhe hier am See mitten im dichten
Regenwald.
13.10.2011 - Die letzte
Paddeltour, bevor das Boot wieder in seine Einzelteile zerlegt wird, steht an.
Zeitig am Morgen
starten wir. Der See liegt vor uns wie ein Spiegel -
nicht ein einziges kleines Wellchen. Wir
sind fast die Einzigen, die auf
dem Wasser unterwegs sind. Es
wird eine schöne und recht lange Tour. Bevor es zurückgeht, bepaddeln wir noch
ein paar
wenige kleine Arme des See´s und entdecken dort auch noch seltene Wasservögel und bei Uwe klickt die Kamera. So haben
wir doch noch einmal richtig Vogebeobachtung beteiben können.
Das Defizit vom Kakadu-NP ist somit ausgeglichen!
Zurück zum Campingplatz wird
die Fahrt etwas schwieriger, da sich eine schöne Brise aufgemacht hat. Etwas
geschafft
klettern im aus unserem Boot
und werden von Freunden begrüßt. Marisa und Peter aus Süddeutschland winken
schon von
*
Am
14.10.2011 (158. Reisetag): Bild
WR-11-10-14
Tacho:
Ort: Rifle Creek Restarea Stellplatz: großzügig/WC/Dusche/Wasse
Anfahrt: 1
km nördl. von Mt. Molloy
Position:
S 16Grad
39Min. 58Sek. / E 145Grad
19Min. 42Sek. oder:
-16,6661 /
145,3283 Dezimalgrad
Uwe
nimmt das Boot auseinander und packt und ich mache uns ansonsten reisefertig.
Noch ein Plausch mit Marisa und Peter
(Bild), ein letztes Bad im
Lake Tinaroo, dann geht es weiter .Zunächst noch
einmal nach Atherton, um ein paar wichtige Dinge
zu erledigen, dann geht es
weiter auf Nordkurs. Eigentlich wollten wir in Atherton
noch unseren defekten Reifen flicken
lassen - aber Freitag mittag macht man sich
nicht mehr so gern die Hände schmutzig. Wir wissen zu Beginn noch nicht so
richtig, wo wir unser Häupter
heute abend niederlegen
werden. Das erste Restarea kommt uns zu zeitig, so daß wir noch
weiter über Mareeba hinausfahren und kurz hinter Mt. Molloy einen sehr schönen Platz finden. Viele Camper haben
sich
schon eingefunden, einige
davon scheinen schon lange hier zu weilen. Mit Wasser, Dusche und WC am Platz
ähnelt es ja
schon fast einem Campground, also kein Wunder, daß
er beliebt ist.
*
Vom
15.10.2011 bis 16.10.2011 (159. bis 160. Reisetag): Bild
WR-11-10-16
Tacho:
Ort: Noah Beach/Daintree
NP Stellplatz: Noah Beach Campground
Anfahrt: Zwischen
Thornton Beach und Cape Tribulation Beach
Position:
S 16Grad
8Min. 2Sek. / E 145Grad
27Min. 7Sek. oder: -16,1339
/ 145,4519 Dezimalgrad
In
der Mossmann George soll
viel Betrieb herrschen, Marisa und Peter haben uns davor gewarnt. So
beschließen wir, vor der
großen Meute dort zu sein. So
einigermaßen gelingt es. Wir gehen einen schönen Walk durch die wild-romantische
Schlucht,
welche am Südende
des Daintree Nationalparkes
liegt. Die meisten Besucher kommen erst, als wir wieder am Auto sind. Zum
Cape Tribulation,
der nächsten Attraktion sind es nicht all zu viele Kilometer - wir möchten
dieses Ziel heute noch erreichen.
Auf einer Fähre überqueren
wir den Daintree-River und kommen über die schmale
kurvenreiche Cape Tribulations-Road in
den Daintree
NP .Dicht bewachsene Berge grenzen
unmittelbar an Traumbuchten mit schönen Sandstränden. Entlang der
Road bieten sich der Jondulba-Walk und der Marrdja
Bordwald zum Beinevertreten an. Meist geht es über
Holzbohlenstege
durch Küstenregen- und Mangrovenwald.
Der Campground
"Noah Beach" hinter einem weißsandigem
Sandstrand hat 15 Campseiten, wovon wir
uns eine ergattern,
denn die Plätze sind sehr
begehrt. Man steht unter einem dichten Pflanzendach direkt hinter dem Strand.
Der Platz kann
günstig über Internet gebucht
und bezahlt werden. Nach einigen Mühen, haben wir den richtigen Dreh dafür
gefunden. Noch
ein kleiner Strandspaziergang
- leider schon bei leichtem Regen, denn ein Gewitter ist im Anzug.
16.10.2011 - Unser Stellplatz
ist gesichert, so können wir in Ruhe noch die restlichen Kilometer bis zum Cape
Tribulationsbeach und vielleicht noch ein Stückchen unter die Lupe nehmen. Nach dem
Beach Tribulation geht es auf dem
Bloomfield Track, einer
schmalen bergigen Piste weiter. Uwe ist neugierig und riskiert noch ein
Stückchen bis wir zum
Flußbett des Blomfield River gelangen. Die
Durchquerung wäre zwar bei dem heutigen niedrigem
Wasserstand nicht das
Problem, doch die Straße
bietet außer action kaum Ausblicke auf das Meer, es
geht weiter wie durch einem grünen Tunnel
durch den Regenwald. Also
nichts Neues. Wir kehren um. Am Rückweg liegen wieder zwei Walks,
der Kulki Walk
zum Cape
Tribulations Lookout und der Dubuji-Bordwalk
am Dubuji-Myall Beach. Der zweite war für mich das
Absolute (Bild). Die
vielseitige und mächtige
Vegetation überwältigt uns. Es ist toll, daß wir
durch die Laufstege so einfach uns durch den
Dschungel bewegen können, es
gibt kaum lästige Insekten, wir können uns voll auf die Pflanzenwelt
konzentrieren. Nur das
tropische Klima macht uns ein
bißchen zu schaffen. Das nehmen wir jedoch gerne in
Kauf.
An den schönen Stränden
machen wir unsere Strandwanderungen, denn Badefreuden können wegen der Saltis - den
gefräßigen
Salzwasserkrokodilen und der giftigen Quallen nicht aufkommen. Schade um das
schöne klare und warme Meer.
*
Am
17.10.2011 (161. Reisetag):
Tacho: 77.721
Ort: The Boulders Camp Area Stellplatz: kostenl.CG/Wasser/WC/Du
Anfahrt: in
Babinda vom
Bruce HW nach west 6 km fahren
Position:
S 17Grad
20Min. 28Sek. / E 145Grad
52Min. 9Sek. oder:
-17,3411 / 145,8692 Dezimalgrad
Wir
verlassen den Norden, überqueren wieder den Dantree-River
und kommen in die Nähe von Cairns, wo wir unsere
Einkäufe erledigen und
unseren defekten Reifen flicken lassen. Weiter geht die Fahrt bis nach Babinda, dort zweigen wir
nach Westen ab. Auf einem netten kleinen
Camparea zum Nulltarif richten wir uns für eine Weile
ein.
*
Vom
18.10.2011 bis 19.10.2011 (162. bis 163. Reisetag): Bild
WR-11-10-18
Tacho:
Ort: Toomulla Beach RA Stellplatz: hinter Strand/WC/Wasser
Anfahrt: 43
km vor Townsvilla von Bruce HW zur küste abzweigen/südl. Ende der
Ortschaft Toomulla
Position:
S 19Grad
4Min. 60Sek. / E 146Grad
28Min. 34Sek. oder:
-19,0833 / 146,4761 Dezimalgrad
In
der Nacht entlädt der Himmel all seine Wassermassen, die er in den letzten
Monaten gespeichert hat. Es trommelt nur so
auf unser Mobildach. Nach dem
Frühstück hat sich leider noch nichts geändert - immer noch regnet es
wolkenbruchartig. Ein
Besuch der Boulders mit den schönen Pools zum Baden fällt buchstäblich
ins Wasser - auch die für die nächsten 2 Tage
geplanten
Besuche von Nationalparks mit
einigen Wanderungen. Wir müssen umplanen.
Die Wettervoraussagen lt. Internet
sagen auch nichts Gutes voraus.
Wir verabschieden uns von diesem schönen Platz. Unser Scheibenwischer hat Mühe,
unsere
Frontscheibe einigermaßen
frei halten, die kleinen Bächlein entlang unserer Straße sind schon zu
mächtigen Wasserläufen
angeschwollen und teilweise
stehen Felder und Straßenränder schon unter Wasser. Man kann nur hoffen, daß dieses Gebiet
nicht schon wieder von einer
Überschwemmung ala Frühjahr heimgesucht wird. Wir
suchen das Weite, ziehen weiter
südwärts. Zum ersten Mal
nehmen wir auch die Überflutungshinweise an der Straße ernst.
Nach ca. 300 km Fahrt in Richtung Süden läßt
der Regen nach. Meine naß eingepackte Wäsche vom
Vortag kann sogar am
Spätnachmittag am Restarea hinter dem Beach in Toomulla
im Wind noch einigermaßen abtrocknen (Bild).
19.10.2011 - Immer noch graue
Wolken am Himmel und ab und zu ein paar Regentropfen. Das ist ein Tag, um
wieder mal
Reinschiff zu machen. Wir
haben zu kochen, zu backen und Einiges am PC zu erledigen - dazu ist die
Witterung erträglich.
Bei ca. 25 - 28 Grad müssen
wir endlich auch nicht mehr so sehr schwitzen.
Am Platz besuchen uns
schwarze und weiße Kakadus, Ibise, schwarze
Truthähne, anderes Federvieh und sogar ein Känkuruh.
*
Am
20.10.2011 (164. Reisetag):
Tacho:
Ort: O'Connel River Road Stellplatz: ruhig-scheinbar geduldet
Anfahrt: vom
Bruce Hwy 13 km südl. Bloomsburry nach West abzw.
Position:
S 20Grad
49Min. 8Sek. / E 148Grad
36Min. 42Sek. oder:
-20,8189 / 148,6117 Dezimalgrad
Wg.
Des schlechten Wetters haben wir beschlossen, auf einem ruhigen, möglichst
kostenlosen Platz bei Hauswirtschaft und
Internet Besserung
abzuwarten. Erste Wahl hierfür war der Jaxut CA im Cathu State Forrest. Wir müssen aber auf der
Forststraße vor einem verschlossenem
Tor umkehren und nehmen mit einer Parkbucht an der Zufahrtsstraße vorlieb.
*
Vom
21.10.2011 bis 23.10.2011 (165. bis 167. Reisetag): Bild
WR-11-10-23
Tacho:
Ort: Boulder Creek RA Stellplatz: ruhig, WC
Anfahrt: In
Calen nach SW abbiegen in Richtung Mt. Charlton 18 Km
Position:
S 21Grad
0Min. 31Sek. / E 148Grad
43Min. 10Sek. oder:
-21,0086 / 148,7194 Dezimalgrad
Wetterbesserung
ist z. Zt. Noch nicht in Sicht. Hier sind wir fast allein und weil die
kostenlosen Plätze in dieser Gegend
nicht dicht gesät sind,
werden wir hier wohl einige Zeit verweilen. Ich kann mich dem Hausputz und dem
Brotbacken widmen,
während Uwe endlich unsere
Homepage aktualisieren kann.
22. und 23.102011 - langam bessert sich das Wetter, sodaß
wir unsere "Hausarbeit" durch längere Spaziergänge auf der fast
unbelebten Countryroad auflockern können.
Bild: Unser
Übernachtungsplatz - die Sonne lacht gelegentlich wieder.
*
Vom 24.10.2011
bis 26.10.2011 (168. bis 170. Reisetag): Bild
WR-11-10-24
Tacho:
Ort: Smalleys Beach, Cape Hillsb.NP Stellplatz: groß, schatt., WC, Strand
Anfahrt: bei
Mt. Ossa von Bruce HW in Ri.
Seaforth, dann auf Cape Hillsborough
Rd. Und Smalleys
Beachs Rd. Bis zum
Camp
Position:
S 20Grad
54Min. 51Sek. / E 149Grad
1Min. 0Sek. oder:
-20,9142 / 149,0167 Dezimalgrad
Endllich zeigt sich
wieder die Sonne. Wir brechen unsere Zelte am Boulder
Creek ab und steuern ein Ziel an der Küste an,
den NP Cape Hillsborough an. Im NP werden wir wieder wandern können.
Der Campground
ist sehr schön, direkt hinter dem Strand - die Plätze sind riesig und der Preis
ist mäßig. Für 2 Tage buchen
wir über Internet - eine
einfache Sache jetzt für uns. Für heute steht nichts Besonderes auf dem
Tagesprogramm.
Bild: Unsere Campsite
25.10.2011 - Der Nationalpark
bietet mehrere Trails an. Nach dem Frühstück machen
wir uns gleich auf Wanderschaft. Die
Trails führen teils am Strand, teils hoch in die Klippen der Steilküste
mit wunderschönen Ausblicken auf die schönen langen
Sandstrände, die Inselwelt
und die von Regenwald bedeckten Hügeln des Hinterlandes und auch wieder durch
fast
undruchdringenden Urwald. Die
Strandabschnitte der Trails sind nur bei Ebbe
begehbar, da bei Flut das Wasser weit ans
Ufer kommt. Jeder Trail hat seine Besonderheiten, einmal durch die Pflanzen
und zum Anderen durch die Lage. Wir können
nur staunen, mit welcher
Liebe und welchem Geschick den Menschen hier Fauna und Flora des Kontinentes
nahe gebracht wird
und was für das Freizeitvergnügen der Leute
getan wird.
26.10.2011 - Heute ist sozusagen
der Tag der Ruhe. Neue Nachbarn, neue Gesichter und wieder hören wir deutsche
Laute.
Jens mit seiner Frau Melanie
und den Kindern Jilli (11), Janec
(8) und Josi (5) sind 7 Monate hier an der Ostküste unterwegs.
Erfahrungen und Erlebnisse werden
ausgetauscht.
Trotz Ruhetag unternehmen wir
einen längeren Marsch bei Ebbe hinaus auf´s Meer
sozusagen - eine Wattwanderung könnte
man es nennen.
Am Abend kommen die Kinder
von Jens und überreichen uns eine große Kokosnuß,
welche sie auf ihrem Spaziergang
wahrscheinlich am Strand
gefunden haben. Ich freue und bedanke mich , denn Kokosnuß ist mal was
Besonderes.
*
Vom
27.10.2011 bis 29.10.2011 (171. bis 173. Reisetag): Bild
WR-11-10-28
Tacho:
Ort: Carmila Beach Camp Area Stellplatz: direkt am Meer, Wa.,Dump
Anfahrt: in
Carmila vom Bruce HW in Ri.
Küste abbiegen, ca. 6 km zum Carmila Beach
Position:
S 21Grad
54Min. 54Sek. / E 149Grad
27Min. 48Sek. oder:
-21,9150 / 149,4633 Dezimalgrad
Abschied
von Jens und Co. Und weiter geht es in Richtung Süden. Wir tätigen unsere
notwendigen Einkäufe in Mackay, der
nächsten größeren Stadt und
dann geht die Fahrt durch bis zum Carmila Beach Camp Area, ein Platz aus dem schlauen "Camsp
6". Der Platz ist so, wie
wir erhofft haben, unsere Campsite mit Blick aufs Meer.
28.10.2011 und 29.10.2011 -
Spektakuläre Sonnenuntergänge sind an der Ostküste nicht zu erwarten - so rafft
sich Uwe früh
zeitig auf, um den schönen Sonnenaufgang über
dem Pazifik auf´s Bild zu bannen (Bild).
Wir halten uns fit mit langen
Strandspaziergängen, welche uns wegen dem weit zurückgehenden Wasser weit
hinauswandern
lassen. Der Strand ist zwar
sehr lang, doch eingeschlossen von 2 mächtigen Flüssen. Es ist interessant
zuzuschauen, mit
welcher Wucht das Wasser bei Flut wieder ins Bett der Flüsse
zurückdrängt. Wir können Fische und auch Schildkröten
beobachten, die sich in die
Strömung stellen, um zu jagen.
Leider mußten
wir feststellen, daß einige von uns ausgesuchte
Nationalparks im Hinterland der Küste wegen der schon zu
heißen Jahreszeit geschlossen
sind. Sehr schade - aber nicht zu ändern. Deshalb ziehen wir zunächst weiter an
der Küste
entlang.
*
Vom
30.10.2011 bis 31.10.2011 (174. bis 175. Reisetag): Bild
WR-11-10-30
Tacho:
Ort: Calliope River RA Stellplatz: Ruhig,weitläufig,Aussicht
Anfahrt: 27km
oder 29 km (über die Brücke) südlich von Mt. Larcom
zum Ufer des Calliope River abbiegen
Position:
S 23Grad
57Min. 49Sek. /
E 151Grad 9Min.
11Sek. oder: -23,9636
/ 151,1531 Dezimalgrad
Je
weiter wir nach Süden gelangen, je
weniger aufregend ist eine Überlandfahrt über den Highway..
Einzige Abwechslung
heute ist die Suche nach
einem Liqueur-Shop in Rockhampton.
Uwes Biervorräte gehen zur Neige. Leider bleibt alle Mühe
unbelohnt, denn Sonntags ist diese Art Läden geschlossen.
So gelangen wir noch
rechtzeitig zu einem sehr schön gelegenen Restarea am Ufer des Calilope
River. Viele Camper belagern
bereits beide Uferseiten - für uns findet sich
doch auch noch ein nettes freies Plätzchen (Bild). Nach einer kleinen
Wanderung an beiden
Uferseiten und zu einem zur Besichtigung angebotenen historischem Dorf sitzen
wir lange bei
angenehmen Temperaturen vor
unserem Mobil. Mit Überschreitung des südlichen Wendekreises bei Rockhampton kommt es
uns vor, das die Tage wieder
etwas länger sind.
31.10.2011 - Da es hier so
schön ist, entscheiden wir uns für einen weiteren Aufenthaltstag hier am River-Ufer. Uwe
entdeckt beim Wasser holenl über das Gelände Peter und Marisa. Später am Tag besuchen sie uns am Platz. Am
Abend sitzen
wir in gemütlicher Runde noch
lange zusammen.
*
Am
01.11.2011 (176. Reisetag): Bild
WR-11-11-01
Tacho:
Ort: Sharon
Nature Park Stellplatz: Rest Area, klein
Anfahrt: 35
km westl. von Bundaberg in Ri. Gin Gin
Position: S 24Grad
53Min. 1Sek. / E
152Grad 14Min. 34Sek.
oder: -24,8836 /
152,2428 Dezimalgrad
Von
der typisch australischen Landschaft, dem sogenannten roten Kontinent spürt man
hier im Osten immer weniger. Auch die
so schöne tropische Vegetation des Nordosten weicht immer mehr der Kulturlandschaft mit
Zuckerrohrfeldern, Viehweiden
und schönen Siedlungen mit
geschorenem Rasen und vielen Blumen. Oft sieht es recht europäisch aus. Nur die
Städte mit
ihrem fast schon
US-amerikanischen "Flair" unterscheiden sich von Europa. Auf unserer
Fahrt heute schwenken wir noch
einmal vom großen HW in
Richtung Küste ab und gelangen zum
kleinen Ferienort
Town Seventeen
Seventy (1770), machen hier einen kleinen Trail um das Kap der kleinen Halbinsel. Hier spürt man
wieder
eine richtige Meeresbrandung
(Bild). Das bleibt der einzige Höhepunkt bis zum Ort Bundaberg. Dort
überrascht uns bei der
Suche nach einem Supermarkt
das große uns so wohl bekannte Schild "ALDI". Sofort wissen wir, wo
heute geshopt wird.
Alles wie bei uns zu Hause:
Gebäude und Einrichtung wohlbekannt, die Produkte sind allerdings meist
australischer Herkunft.
Fast Alles ist preiswerter als im anderen
Supermarkt - natürlich trotzdem viel teurer als zu Hause. Nach dem Einkauf geht
es
nur noch bis zum ausgewählten
Übernachtungsplatz.
*
Vom
02.11.2011 bis 06.11.2011 (177. bis 181. Reisetag): Show WR-11-11-02
Tacho:
Ort: Inskip Point/MV Sarawak CG Stellplatz: gleich hinter der Düne
Anfahrt: ca.
12 km nördlich von Rainbow Beach
Position:
S 25Grad
48Min. 60Sek. / E 153Grad
4Min. 15Sek. oder:
-25,8167 / 153,0708 Dezimalgrad
Über
Maryborough geht die Fahrt weiter in Richtung Süden.
Von Rainbow Beach wollen wir in die Landzunge Inskip Point
vorstoßen, von wo man auch
zur Insel Fraser übersetzen könnte. Für uns jedoch kein Thema, da man ohne
4-Rad-Antrieb nicht
'rüber darf. Aber hier am
Ende der Landzunge scheinen Strand, Wasser und Umfeld genaus
so schön zu sein. Wir buchen
wieder per Internet ein
Plätzchen für den nördlichsten Campingplatz, können von hier gut die Fähre beobachten,
welche im
30 Minuten-Takt die Traveller auf die Insel bringt und wieder holt. Durch die vorgelagerte
Insel ist die Dünung nur sehr
schwach, man kann hier
wunderschön im glasklaren und auch recht warmen Meerwasser baden. Keine
gefräßigen Krokodile
und keine giftigen Quallen
lauern unter der Oberfläche. Es ist ein kleines Paradies.
03.11.2011 - Viel ist heute
mit mir nicht los - habe mir eine kleine Erkältung durch Zugluft bei
durchschwitztem Körper
zugezogen. Ich pflege also der Ruhe. Erst am Nachmittag wagen wir noch einen kleinen
Spaziergang am schönen Strand
entlang. Heute noch bekommen
wir Besuch am Platz von einer Pferdefamilie. (Bild)
04.11.2011 - Wochenendbeginn,
die Aussies sind auf den Beinen und unterwegs in ihre
schöne Natur. Auch hier wird es eng
und enger - doch man geht
sich trotzdem nicht auf die Nerven. Am Abend brennen viele kleine Lagerfeuer
vor den Zelten,
Klapp- oder sonstigen
Anhängern. Meine kleine Erkältung hat mich schon ein bißchen
schlapp gemacht, die Lust zu
Unternehmungen - gar zum
Baden hält sich sehr in Grenzen
05.11.2011 - Heute fühle ich
mich wieder fit. Wir wandern die schmale längs gezogene Halbinsel Inskip Point nach beiden
Seiten ab - immer schön am
Strand entlang. Uwe begeistert sich für die schwungvolle Fahrweise der
Allradfahrzeuge, welche
sich ca. 100 m durch hohen Dünensand zur Fähre
durchschlagen müssen. Einige kommen sogar mit kleinen Anhängern - sogar
mit "All Terrain" -
Wohnanhängern kämpft man sich mit Speed durch den
Sand. Nur die Zögerlichen bleiben immer 'mal
hängen.
Abgesehen von einigen
Felsformationen vulkanischen Ursprungs besteht das 123 km lange und 25 km
breite Fraser Island
gänzlich aus Sand. Es führen nur Sandwege durch die Insel, auf
denen 30 Km/h vorgeschrieben sind. Am Strand sind 80
zugelassen - und so ist es
kein Wunder, daß Alle nach der Landung mit Vollgas am
Strand entlang preschen - da wird wohl vom
"wild live" nicht
viel zu sehen sein. Zudem sollen massenweise Sandfliegen die Besucher
traktieren. Auch Gründe, nicht
überzusetzen - auch wenn wir
dürften.
06.11.2011 - Nun hält mich
nichts mehr davon ab, heute müssen wir
mal ins Wasser - ein so schönes Badeerlebnis gibt es
wahrscheinlich nicht gleich
wieder. Vorher haben wir uns noch so
richtig warm gelaufen. Abends rüsten wir schon ein
bißchen für die Abreise und danach gibt´s für
uns eine kleine Bergfestfeier - denn wir haben heute - einen nahtlos passenden
Verschiffungstermin vorausgesetzt - die
verfügbare Zeit genau halbiert .
*
Am
07.11.2011 (182. Reisetag): Bild
WR-11-11-07
Tacho:
Ort: Little
Yabba Picnic Area Stellplatz: schön gel. Picnicplatz
Anfahrt: Touristenroute
22 von Kelworth nach La
6 km südl. von Kenilworth
auf Touristenroute 22 in Ri. Maleny
Position: S 26Grad
37Min. 29Sek. / E
152Grad 41Min. 22Sek.
oder: -26,6247 /
152,6894 Dezimalgrad
Wir
verlassen den Great Sandy NP - noch im Park führt die Straße direkt im Auf und
Ab über die großen Sanddünen.
In Gympie
werden wir unsere Lebensmittelvorräte auffrischen und unseren Dieseltank
füllen. Gympie ist ein hübsches
Städtchen, zum ersten Mal
erleben wir in Australien eine City mit vielen steilen Bergauf- und -abstraßen. Auf der
Weiterfahrt ins Landesinner - fernab des großen Highways fallen uns die
schönen gepflegten Grundstücke - mit englischen
Rasen versteht sich - und
vielfarbiger Blütenpracht an Bäumen und Sträuchern auf. So langsam gelangen wir
wieder in die
Vorläufer der Bergwelt. Der
von uns schon längst ausgewählte Übernachtungsplatz erweist sich als schöner
Picknickplatz mit
allem drum und dran und einem
kurzen, aber sehr interessanten Walk im "rain forest" (Bild),
den wir aber erst am nächsten
Morgen gegangen sind.
*
Am
08.11.2011 (183. Reisetag): Bild
WR-11-11-08
Tacho:
Ort: Little
Yabba Picnic Area Stellplatz: klein aber fein; ruhig
Anfahrt:
Position:
S 26Grad
37Min. 29Sek. / E 152Grad
41Min. 22Sek. oder: -26,6247 /
152,6894 Dezimalgrad
Bevor
wir unser Nachtasyl verlassen, machen wir noch einen Morgenspaziergang entlang
am Mary River - auch dieser Weg
führt durch eine
Regenwaldlandschaft. Es erstaunt uns immer wieder - nur wenige Meter und man
taucht in eine andere Welt
ein.
Mal ohne Tip
vom Reiseführer, nur unserer Eingebung folgend, fahren wir vom kleinen
Bergdorf Montvillage
aus, einem
braunen Touristenschild
folgend, in den Kondalilla Nationalpark zu einem Picknickarea. Hier
am Baroon Pocket Dam
beginnt
der "GREAT!WALK sunshine coast
hinterland", über den Daumen gepeilt, insgesamt ca. 40 km lang. Endlich
wäre wieder 'mal
eine richtige Wanderung
möglich. Das wollen wir uns nicht entgehen lassen. Die erste Etappe bis zum Kondalilla Fall - hin und
zurück mehr als 20 km werden
wir schon schaffen. So tauchen wir wieder ein in einen Wald, wie wir ihn nur
von hier
kennen. Gigantische
Baumstämme (Bild) umgeben von vielen kleineren kerzengerade nach oben zur Sonne
strebenden Palmen
und viele tropische Gewächse
in den unteren Etagen des Regenwaldes mit männerarmstarken Lianen, welche sich
kreuz und
quer durch die Gegend winden,
können wir immer nur wieder bestaunen. Durch die wenige Sonne, die am Boden des
Waldes
ankommt, ist die Witterung ganz
erträglich. Man kommt nicht ganz so sehr ins Schwitzen. Der Wasserfall am Ziel
ist nicht
sehr spektakulär - bei der
trockenen Witterung auch nicht zu erwarten; eigentlich war ja auch der Weg das
Ziel. Wir
beschließen, in den folgenden
Tagen den "GREAT!WALK" noch weiter zu
begehen und suchen deshalb für heute nocheinmal
unseren Übernachtungsplatz
vom Vortag auf.
*
Vom
09.11.2011 bis 11.11.2011 (184. bis 186. Reisetag): Bild
WR-11-11-11
Tacho:
Ort: Motorist RA Stellplatz: Rasen, Schatten, Bademögl
Anfahrt: 7
km südöstl. Von Kenilworth
an Kenilworth-Mapleton-Road (RA) - unser Platz liegt
gegenüber an der anderen
Seite des Flusses
Position:
S 26Grad
38Min. 12Sek. / E 152Grad
47Min. 9Sek. oder:
-26,6367 / 152,7858 Dezimalgrad
Vom
Parkplatz der Mapleton Falls aus gibt es einen
Ausblick ins Tal, wo sich der Wasserfall ergießt. Für uns ist die
Landschaft sehr reizvoll,
eine Bergwelt fast wie in Süd- oder Mitteleuropa. Ziel unserer heutigen
Wanderung ist der
Gheerulla Fall knapp 10 km vom hiesigem Parkplatz entfernt, ein nächster Teilabschnitt des "GREAT!WALK". Nur
wenige
Schritte sind es vom
Parkplatz und wir befinden uns wieder fast wie Hänsel und Gretel
mutterseelenallein in einem
Märchenwald a la Trail von
gestern. Ein mächtigen Abstieg ins Tal des Gheerulla Creek auf den letzten 2 km ist nach ca. 3
Stunden und unser Ziel ist
erreicht - nur ein Rinnsal kommt über
das Felsplateau gerieselt, am Ende der Trockenzeit wohl
auch nicht verwunderlich. Aber für uns ist sowieso wieder der Weg das
Ziel. Und auch heute werden wir auf dem 20 km
Fußmarsch (hin und
zurück) durch den Regenwald immer mit
neuen Exoten und Kuriositäten der Flora
dieser Gegend in
Erstaunen versetzt.
Für den Rest des Tages und
unsere Übernachtung schließen wir uns einigen einheimischen Travellern
an, welche sich auf
einer großen Wiese gegenüber
dem Picknikplatz an der Straße nach Kenilworth eingerichtet haben. Dieser Platz ist nicht im
"Camps 6" empfohlen.
Man wird uns aber sicher in Frieden hier rasten lassen.
10.11.2011 - Zum dritten
Mal auf dem "GREAT!WALK" unterwegs, steuern wir als Ziel und Wendepunkt
unserer letzten
Etappe den Gheerulla Fall von der anderen Seite an. Zunächst geht es
nach einem mühsamen Aufstieg immer in Kammhöhe
über dem Tal des Gheerulla Creek - durch einen mehr oder weniger lichten Eukalypthuswald oder zwischen Grasbäumen und
auf dem Rückmarsch immer
direkt durch das Tal mehr oder weniger immer am Creek entlang durch Regenwald. Insgesamt
werden wir dann ca. 63 km auf
dem "GREAT!WALK" in 3 Tagen unterwegs
gewesen sein. Schon ein wenig geschafft,
erreichen wir diesmal nach
7,5 Stunden unser Wohnmobil - ich mit einigen Blasen an den Füßen - und
entscheiden uns, für die
Nacht unseren alten Übernachtungsplatz
aufzusuchen und morgen einen Ruhetag einzuschieben.
11.11.2011 - Nur Relaxen ist
doch nicht ganz so unser Ding. Uwe
präpariert unsere leeren Dieselkanister für die Überfahrt
nach Tasmanien. Trocken oder mit Wasser gefüllt, müssen sie
sein. Wir entscheiden uns für´s erste. Heute sollen
Würste
über Feuer gebraten werden,
dafür müssen wir noch Holz versorgen. Die verbleibende Zeit vergeht mit
Reiseplanung und
Tagebuchschreiben.
Am späten Nachmittag klopfen
Christina und Markus aus Dresden an die Tür. Nach einem kleinen Schwatz
verabreden wir
uns für den Abend an unserer Feuerstelle. Markus spendiert wirklich echtes Radeberger
Pils und wir "fast" echte Thüringer
Roster vom Holzgrill. Es wird ein gemütlicher Abend (Bild).
*
Am
12.11.2011 (187. Reisetag): Bild
WR-11-11-12
Tacho:
Ort: Jowarra Park RA Stellplatz: laute Xung, beengt, WC
Anfahrt: 8
km nordöstl. Von Landborough
Position:
S 26Grad
46Min. 25Sek. / E 153Grad
2Min. 16Sek. oder:
-26,7736 / 153,0378 Dezimalgrad
Von
den Bergen an die See. Zur Sunshine Coast geht es heute. Das an einem breiten Mündungstrichter
des Noosa River
gelegene Noosa - einst ein
verschlafenes Fischernest, ist es heute ein eleganter und sehr frequentierter
Badeort. Unser
Interesse gilt nicht diesem
Ort, sondern dem östlich gelegenen Noosa Nationalpark
- die Spitze des felsigen Vorlandes.
Immer mit wunderschönen
Ausblicken auf das tiefblaue Meer mit den schönen Stränden, verläuft der Costal Track, welchen
wir natürlich gehen möchten.
Leider ist Wochenende - und so sind hier
besonders viele Großstädter auf den Beinen. Eine
besondere Spezies sind da
noch die Jogger (möglicherweise gibt es dafür bereits einen moderneren
Ausdruck): Sie brauchen
auf dem engen Wanderweg viel Platz. Ihre
gequälten Gesichter vermitteln uns einen lebhaften Eindruck, wie sehr sie sich
'rannehmen
und manche achten aufmerksam darauf, ob wir ihre Selbstkasteiung auch gebührend
würdigen.
Als Rückweg nehmen wir den
deutlich einsameren Tanglewood Track quer durch die
mit Regenwald bestandene Landzunge,
immer die Augen oben in den Eukalypthusbäumen, in deren Wipfeln auch Koalas
gelegentlich zu sehen seien sollen, geht
es
dann zum Parkplatz zurück.
Koalas haben wir leider nicht entdecken können. Wir fahren weiter immer an der
Küste entlang in
Richtung Süden. Hier erinnert uns so manches
an die Urlaubszentren ("Schnarchsilos" und Rummelflair) im südlichen
Europa.
Unterwegs shoppen
wir bei ALDI und landen zur Übernachtung auf dem nicht gerade
schönen Restarea am Jowarra
Park
etwas im Landesinneren
gelegen.
*
Am
13.11.2011 (188. Reisetag):
Tacho:
Ort: Fassifern Memorial
Reserve Stellplatz: schön;geräum.Rasenpl.,WC
Anfahrt: 16
km südl. von Warril View an der Road 15 am Ortseingang des kleinen Örtchen Fassefern
Position:
S 27Grad
57Min. 30Sek. / E 152Grad
34Min. 46Sek. oder:
-27,9583 / 152,5794 Dezimalgrad
Durch
die Glass House Mountains mit einer Kette von bizarren, teils vegetationslosen
Felsspitzen, die unvermittelt aus der
flachen Küstenebene
auftauchen führt zunächst unsere Weiterfahrt. Kapitän Cook gab diesen
Felsformationen ihren Namen,
weil ihr Assehen ihn
an die Glasschmelzen seiner Heimat Yorkshire erinnern. Wir folgen einem
Hinweise "Glass House
Mountains Scenic
Lookout". Der Anblick ist wg. des dunstigen
Wetters nicht fotogen genug. So ziehen wir bald weiter. Da
wir uns weit abseits der
großen Straße begeben hatten, wollen wir abkürzen und fahren auf einer kleinen
nicht asphaltierte
Nebenstraße weiter, weil wir
lt. Wegweiser auch so zum nächsten Zwischenziel gelangen würden. Diese wird
immer schmaler
und immer unebener und bald
sind wir uns einig, wir haben uns verfranzt. Wozu haben wir GPS an Bord? Uwe
"interpoliert"
die Koordinaten unseres
Zwischenzieles, aus der Landkarte. Um knapp 8 Km haben wir es verfehlt. Nach
ein wenig Hin- und
Her auf schlechten Wegen und
Waldschneisen finden wir Anschluß an den richtigen
Weg und bald können wir unsere Reise
auf der ordentlichen Straße
fortsetzen. Am SomersetDam des Lake Wivenhoe legen wir eine lange Rast ein. Hier am Stausee
tummeln und vergnügen sich
viele Großstädter mit ihrem liebsten Spielzeug und rauschen mit vielen PS über
das Wasser. Am
Nachmittag wird es uns zu
laut, so ziehen wir weiter bis zu einem sehr schönen Restarea schon ziemlich nahe der Grenze zu
*
Am 14.11.2011 (189. Reisetag): Bild WR-11-11-13
Tacho: 80.512
Ort: Caltex Truck Stop Roadhouse Stellplatz: LKW-Parking; unruhig
Anfahrt: 6
Km nördlich Warwick
Position:
S 28Grad
11Min. 5Sek. / E 152Grad
3Min. 15Sek. oder:
-28,1847 / 152,0542 Dezimalgrad
Wir
wollen auf dem weiteren Weg nach Süden vor Warwick dem Main Range NP noch einen
Besuch abstatten und wenigstens
am Cunninghams Gap die empfohlene Wanderung
zum Lookout unternehmen. Das ist aber momentan gar
nicht so einfach,
weil die ganze Paßstraße eine Baustelle ist: Nach langem Warten dürfen wir
in einer riesigen Autoschlange über den Paß
kriechen. Der Parkplatz, an
dem unsere beabsichtigte Wanderung beginnt, ist mit Baumaschinen vollgestellt. So sind wir, ehe
wir uns versehen auf der
anderen Seite der Main Range angelangt. Kurz entschlossen fahren wir zu einem
weiteren NP-Teil,
Goomburra. Dort gibt es an einer Lookout Road
drei kleine Trails. Die wollen wir uns als Ersatz
vornehmen. Zwei Lookouts
sind sehr schön, aber das
dunstige Wetter… . So gehen wir dann noch zum Araucaria Fall, der hübsch im Urwald liegt, aber z.
Zt. auch wenig Wasser führt.
Es bleibt aber wenigstens das Erlebnis einer Urwaldfahrt (Bild). Wir halten uns
den Rest des
Tages auf einem hübschen Picnicarea auf und fahren abends noch ein Stück zum
Übernachtungsplatz. Programmgemäß haben
wir um Brisbane einen Bogen gemacht - morgen
geht es nach New South Wales. Damit ist dieser Reiseabschnitt
abgeschlossen.
*