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Reisetagebuch 'Australien 2011/12'

Abschnitt 6 - 'Von Brisbane nach Sydney und Melburne'

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Am 15.11.2011 (190. Reisetag):

Tacho:

Ort:  Tooloom Falls CG                                      Stellplatz:  schöner CG an Wasserfall

Anfahrt:  Ri. Urbanville, 3 km davor auf Tooloom Falls Rd. Abbiegen, noch ca. 3 km

Position: S  28Grad  30Min.  46Sek.  /  E  152Grad  31Min.  36Sek.  oder:  -28,5128   /  152,5267 Dezimalgrad

Ein Tag ohne große Ereignisse. Wir versorgen uns in Warwick noch einmal mit genügend Treibstoff, denn noch wissen wir

nicht,  wie die Preise in New South Wales sein werden, dann überschreiten wir die Grenze dorthin. Nahe des Tooloom

Nationalparkes gibt es den gleichnamigen Wasserfall mit einem kostenlosen Campground, welchen wir ansteuern.

Der Wasserfall überrascht uns, es ist wohl der mächtigste Wasserfall seit den EdithFalls überhaupt. Hier werden wir uns mit

ein paar notwendigen Haushaltsaufgaben, so fern man unsere Pflichten so bezeichnen kann,  zu beschäftigen haben, muß ja

auch mal sein.

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Am 16.11.2011 (191. Reisetag):

Tacho:

Ort:  Tabbimobile Stateforest                          Stellplatz:  Lichtung im Wald

Anfahrt:  Leider kein GPS gemacht:Ca.18 km S Woodborn vom PacificHW nach W in Forest abbiegen, ca.1 km Waldweg

                weiterfahren; lks auf illeg. Campspot

Als ersters steuern wir heute den Border Range NP an. Der Tweed Range Scenic Drive verspricht uns grandiose Aussichten

und ein schönes Panorama auf den Mount Warning. Schon einige Kilometerchen Ruckelpiste hinter uns,  zeigt uns ein Schild,

daß die Hälfte des Drives gesperrt sind. Das ist die erste Enttäuschung des Tages. Wir ziehen weiter zur Tucki Tucki

Naturreserve. Dort versprechen uns Hinweisschilder und auch unser schlauer Reiseführer, daß wir endlich einmal Koalas in

den Wipfeln der Eukalythusbäume schaukeln sehen. Bald schon stehen wir auf dem Parkplatz vor dem Naturreservat. 

Sonderbar, wir sind die einzigen Gäste. Bald schon wissen wir warum. Die Koalas scheinen Urlaub zu machen. Das ist heute

die zweite Enttäuschung. So leicht lassen wir uns jedoch die Laune nicht verderben. Nicht weit von hier,  an der Küste, gibt

es zwei schöne Nationalparks mit schönen ruhigen Stränden. Nach ca. 1 Stunde und weiteren Pistenkilometern stehen wir am

Camp - direkt hinter dem Strand. Auch hier sind wir fast die Einzigen. Auch dafür gibt es eine Erklärung.  27 $ Pro Tag soll

der Spaß für uns kosten, für was, was wir zB. In Queensland teilweise umsonst hatten. Das ist die Sache nicht wert - so

nehmen wir die dritte Enttäuschung in Kauf und suchen nur noch einen Platz für unsere müden Häupter. Die Restareas am

großen Highway sind eng, direkt an der Straße und versprechen eine sehr unruhige Nacht. Wir biegendaher ab in einen

Stateforest und finden bald ein gemütliches und ruhiges Plätzchen für die Nacht.


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Am 17.11.2011 (192. Reisetag):                                                                                      Bild WR-11-11-17

Tacho:

Ort:  Washpool Nationalpark                             Stellplatz:  Bellbird Camping Area

Anfahrt:  Gwydir Highway - 3 km östl. vom Visitorcenter in NP abbiegen, 3 km weiterfahren

Position: S  29Grad  28Min.  27Sek.  /  E  152Grad  18Min.  58Sek.  oder:  -29,4742   /  152,3161 Dezimalgrad

Mit viel Prospektmaterial versorgt, wollen wir die nächsten Tage in den, wie der Reiseführer verspricht, zwei Perlen der

Nationalparks von New South Wales, verbringen.  Das erste Camp im Washpool NP erreichen wir noch vor Mittag. Nach

einer kleinen Kräftigung geht es gleich auf den ersten Trail, den Washpool Walk, so nennt er sich - 8 km Rundweg wieder

einmal durch den Regenwald. Wir allein am Trail und kommen uns wieder vor wie kleine Würmchen umgeben von Riesen unter

 einem dichten grünen Blätterdach. Wir begeistern uns wieder über die Vielfalt und Kuriosität der Pflanzen und immer gibt es

 wieder etwas Neues zu bestaunen. Viel Wild läuft uns heute nicht über den Weg, wir hören nur die uns schon so vertrauten

Vogellaute von oben aus den Bäumen.  Dafür gab's unliebsame Tiererlebnisse am Ende des Trails - an Uwes Beinen zutschen

drei Blutegel, deren Dickster nach dem Wegreißen ein Loch hinterläßt, welches noch lange blutet.  Bei mir hatte sich ein

solches Tierchen sogar zwischen Fuß und Strumpf nebst Wanderschuh gedrängelt und mein kostbares Blut abgezapft, ein

blutendes Loch hinterlassen und sich  einfach wieder aus dem Staub gemacht - kaum zu glauben, aber wahr. Wir werden es

verkraften. Auf dem Camping wurden wir  mit dem Anblickeinem schönen Vogels(Bild) entschädigt.


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Vom 18.11.2011 bis 20.11.2011 (193. bis 195. Reisetag):                                  Bild WR-11-11-18

Tacho:

Ort:  Man River Naturreserve CA                      Stellplatz:  sehr schön am Creek/WC

Anfahrt:  35 km östl. von Glen Innes von Gwydir HW auf Old Grafton Road abzw. Ca. 12 km

Position: S  29Grad  41Min.  15Sek.  /  E  152Grad  5Min.  55Sek.  oder:  -29,6875   /  152,0986 Dezimalgrad

In den frühen Stunden des Tages begeben wir uns noch in den Gibraltar NP, wollen dort auf mehreren kleinen Trails die

Umgebung erkunden. Neben Regenwald gibt es Moor- und Grasland durchsetzt von großen Granitblöcken. Unser erstes Ziel

sind die in einem Talkessel stehenden "Needles" aus Granit. Schon auf dem Trail kommen uns Bedenken, denn nicht überall

kann sich die Sonne gegen den noch reichlich zwischen den Hängen ziehenden Nebel durchsetzen. So blicken wir am

Lookdown zu dem sog. Naturwunder  auch nur in eine graue Nebelwand. Aber was solls, auch hier wieder - der Weg war das

Ziel.  So versuchen wir unser Glück mit dem "Tree Fern Forest" - ein Schild weist uns in dessen Richtung. Uns bietet sich ein

wahrhaft exotischer  Anblick: Eine große Fläche des Waldes ist fast ausschließlich von großen Baumfarnen bewachsen. Nach

ca. 16 km Fußmarsch sind wir am Mobil - ein Glück, daß der einsetzende Regen so lange gewartet hat. Mit der Auswahl unseres

 Camps für die Nacht werden wir angenehm überrascht. Wir kommen an ein sehr schön angelegtes Camp am Ufer des Man

River, es macht einen sehr gepflegten Eindruck. Bänke mit Tischen und Grillständen an mehreren Stellen, ein sehr sauberes

Toilettenhäuschen und Holz für´s Feuerchen am Abend liegt auch bereit. Ja und diesmal alles zum Nulltarif ! Wir freuen uns

und entscheiden, hier bleiben wir etwas länger.

Das Wasser des Flusses bietet mir Gelegenheit, endlich meinen Wäschesack etwas abzubauen.

Bald bemerken wir auch, daß man hier wirklich von Natur-Reserve sprechen kann. Hier scheinen die Känguruhs das Sagen zu

haben und wir sind nur geduldet. Neugierig und überhaupt nicht scheu bewegen sie sich auf dem Platz zum Fressen, zum

Ruhen und zum Trinken am Fluß. Außerdem entdecken wir Schildkröten, die auf die Granitblöcke im Fluß klettern, um sich zu

sonnen und viele schöne Vögel.

19.11.2011 Der erste Blick aus dem Schlafzimmerfenster nach dem munter werden - wir sind wieder von Känguruhs umvölkert

- sie haben wohl ihre Schlafstätte gleich neben uns. Heute ist noch der Rest unserer schmuddligen Wäsche dran und dann

werden wir den Tag ein bißchen verbummeln.

20.11.2011 - Die für heute geplante  kleine Wanderung am Fluß aufwärts fällt ins Wasser. Nach wenigen Metern Fußmarsch

entdeckt Uwe, daß mit seinem "Allerwertesten" nicht alles in Ordnung ist.

Eine Zecke hat sich eingenistet - und sich schon ganz schön weit vorgearbeitet. Zurück zum Auto. Mit Pinzette und Sepso

bewaffnet, gehe ich ans Werk und ziehe das kleine Biest heraus. Es hatte sich schon ganz schön festgebissen. Nur gut, daß

wir dagegen geimpft sind, denn mir  war vor 2 Tagen das gleiche beschieden. Müssen  wohl etwas vorsichtiger sein. Die

kleinen Tierchen sind auch fast 3mal so groß wie die von zu Hause. Nicht alles "Rainforest wildlife" ist uns willkommen. Vor

Tagen im Washpool Park die kleinen Blutsauger, die "Leeches" und nun dies.

So wird heute also nicht gewandert.

Der Ranger bringt neues Holz. So gibt es bei uns heute Rostbratwurst von Holzfeuergrill und Griechischen Salat mit

bulgarischem Feta - sehr lecker.

Morgen ziehen wir weiter


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Vom 21.11.2011 bis 22.11.2011 (196. bis 197. Reisetag):                                  Bild WR-11-11-22

Tacho:

Ort:  Dumaresq Dam Recr.Area                          Stellplatz:  schöner Pl. An Talsperre

Anfahrt:  in Armidale nordöstl. Auf die Boorolong Rd. Auffahren, von dort auf Dumaresq Dam Rd. Zum Recr. Area

Position: S  30Grad  25Min.  49Sek.  /  E  151Grad  35Min.  48Sek.  oder:  -30,4303   /  151,5967 Dezimalgrad

Wir verlassen etwas traurig einen der schönsten Plätze unserer ganzen Reise und müssen bald feststellen, daß wir lieber

hätten noch ein bißchen bleiben sollen. Alles was wir heute ansteuern, lädt uns nicht zu Verweilen ein - außerdem setzt noch

Regen ein. Jetzt sind wir wirklich im Regenwald. Die Böden werden feucht und  glitschig - es wird wohl besser sein, dem

Wald den Rücken zu kehren. Wir sind glücklicherweise wieder auf der Straße, als der Regen in einen Wolkenbruch mit Blitz

und Donner übergeht. Am Dumaresq Dam - einer kleinen Talsperre bei Armidale - finden wir am späten Nachmittag endlich

einen ganz netten Übernachtungsplatz (Bild).

22.11.2011 - Das Wetter meint es nochmals gut mit uns. Wir legen einen Ruhetag ein - etwas Hausarbeit und vor allem

Reiseplanung für die nächsten Tage. Nach einem guten Lunch mit Stollen und anderen süßen Leckereien  vom Aldi geht’s auf

Schusters Sohlen um die kleine Talsperre, um unser Mahl etwas zu vertauen helfen. Uwe vergnügt sich den Rest seiner freien

 Zeit mit seinem liebsten Spielzeug - dem PC.

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Vom 23.11.2011 bis 24.11.2011 (198. bis 199. Reisetag):                                  Bild WR-11-11-24

Tacho:

Ort:  Oxley Wild Rivers NP/Tia Falls                Stellplatz:  CG Feuerst./Holz/Tisch

Anfahrt:  42 km südöstl. Von Walcha - vom Oxly Way abbiegen, 5 km Piste

Position: S  31Grad  9Min.  37Sek.  /  E  151Grad  51Min.  16Sek.  oder:  -31,1603   /  151,8544 Dezimalgrad

Wir brechen am Dumaresqdamm unsere Zelte ab, suchen in Armidale den Cooles-Shop, um uns mit Fleisch und im gleich

gegenüberliegenden Info-Center mit Material über die nächsten Nationalparks zu versorgen. Alles klappt ganz wunderbar -

nur beim Verlassen der Stadt müssen wir etwas hin und her zacken. Aber wir finden doch noch den Oxley HWY, um wie

geplant wieder in Richtung Küste zu fahren.

Dabei kommen wir an verschiedenen Nationalparks und sehenswerten "Naturwundern" vorüber. Der bereits in Armidale

eingesetzte Regen wird natürlich unsere Aktivitäten etwas einschränken.

Der erste touristische Hinweis am HWY führt  uns zu dem Apsley River Fall. Mit Regenschirm und Fotoapparat bewaffnet

marschieren wir los. Es hat sich gelohnt - vielleicht hat der Regen der letzten Zeit sich positiv ausgewirkt - dieser Wasserfall

 ist wirklich einer. Das Wasser stürzt viele, viele Meter über eine gigantische Wand in die Tiefe. Ruhig fließt der Fluß dann

in einer tiefen Schlucht mit senkrechten Granitwänden weiter seinem Ziel entgegen. An einem Rimtrail kann man an

verschiedenen Lookouts in die Tiefe blicken - fast wird es einem schwindlig.

"Tia Falls" - so heißt unser nächste Ziel. Nach ca. weiteren 16 km Oxley Hwy und  7 km Piste erreichen wir den Picknick- mit

anschließendem Campingplatz. Dieser ist zum Nulltarif und läßt für uns keine Wünsche offen ( Feuerholz liegt bereit und an

jeder Campsite ist sogar ein Hackstock). Für das schlechte Wetter kann ja keiner was. Der Regen nimmt zu - für heute ist

draußen nichts mehr zu machen.

Das in Armidale besorgte Fleisch will in die Pfanne - so ist die Schlechtwetterperiode ganz gut vertan.

24.11.2011 - Die liebe lange Nacht durch trommelte der Regen auf unser Dach. Aber ansonsten war es ruhig auf dem Platz -

kein Wunder, wir sind die Einzigen weit und breit.

Kaum richtig munter, hören wir es rauschen und donnern - das muß der Wasserfall sein - wir werden neugierig. Gleich nach

dem Frühstück machen wir uns auf, denn der Regen hat nachgelassen - und es hat sich gelohnt. Mächtige Wassermassen

stürtzen über mehrere Etagen in eine enge Schlucht  (Bild) - der Anblick ist noch gewaltiger als beim gestrigen Apsley Fall.

Ein Trail sollte uns auf die gegenüberliegende riverside zu anderen Lookouts bringen. Bald stehen wir am reissenden

Gewässer - die Brücke ist downunder - weiter geht es nicht.

Also, zurück zum Mobil - dort warten noch einige Pflichten auf uns (Backen und Kochen).


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Am 25.11.2011 (200. Reisetag):                                                                                      Bild WR-11-11-25

Tacho:

Ort:  Brimbin Natur Reserve SF                        Stellplatz:  im Wald gel.

Anfahrt:  von Tare in Ri. Wingham nach ca. 5 km auf Cedar-Party-Rd. Und weiteren 4 km auf Oldport m.everry-Rd. 3 km

Position: S  31Grad  50Min.  21Sek.  /  E  152Grad  27Min.  36Sek.  oder:  -31,8392   /  152,4600 Dezimalgrad

Bald schon sind wir wieder an der Küste, Wetterbesserung ist nicht in Sicht. So wird uns wahrscheinlich aller in den letzten

Monaten nicht gefallener Regen nachgeliefert. Wir durchfahren recht nette Küstenstädtchen und kommen bald wieder zum

großen Highway. Bei Taree verlassen wir diesen wieder und suchen uns noch einen im Camp 6 ausgewählten

Übernachtungsplatz. Der Fahrweg führt uns weit hinein in einen Forest, die Wege sind schon teilweise überflutet und

zuguterletzt muß uns Uwe noch mit dem Beil den Weg freischlagen (Bild). Aber wir erreichen unseren Platz und sind froh, daß

 unser Mobil wenigstens innen noch trocken ist.

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Am 26.11.2011 (201. Reisetag):                                                                                      Bild WR-11-11-26

Tacho:

Ort:  Copeland Reserve CA                                Stellplatz:  schöne große offene Wiese

Anfahrt:  über Gloucester in Ri. Scone ca. 12 km

Position: S  31Grad  58Min.  21Sek.  /  E  151Grad  51Min.  32Sek.  oder:  -31,9725   /  151,8589 Dezimalgrad

Die Nacht war naß - ununterbrochener Regen. Auf dem Weg durch den Forst liegen allerlei abgebrochene und umgefallene

Baumreste. Aber wir kommen durch. Nun wollen wir uns weiter auf kleineren Straßen im Hinterland auf Sydney zu bewegen.

Wir durchfahren ein landschaftlich recht nettes Mittelgebirge - nicht viel anders als zu Hause. Hübsche gepflegte Anwesen

mit netten Holzhäuschen am Weg, auf den Wiesen grasen Schafe und Kühe, die ein fettes Futterangebot haben, nicht zu

vergleichen mit den armen Kühen im Northern Territorium. Die Straßen sind in ungewöhnlich schlechtem Zustand, fast so

schlecht wie wir sie von unserer früheren DDR kennen - viele Schlaglöcher und Asphaltaufbrüche - Uwe muß ganz schön

aufpassen. Doch alles Aufpassen nützt bald nichts mehr - unser Mobil streikt. Ein Hopsasa war wohl zu viel - irgend etwas

stimmt nicht mehr. Ein Lookout kommt gerade im richtigen Moment - wir steuern darauf los und halten an.

Nachdem sich der Motor etwas abgekühlt hat, schaut Uwe nach und entscheidet sich für den Wechsel des schon längst

fälligen und notdürftig geflickten Rohres im Auspuffsystem (immerhin hat es seit dem letzten Flicken 13 000 km gehalten

und ist jetzt an einer anderen, der nun schwächsten Stelle, gebrochen!). Eine sehr mühsame und körperlich anstrengende

Prozedur steht bevor. Altes Rohr ausbauen - neues Rohr einbauen - die Sache dauert ca. 6 Stunden - zwischendurch muß

wegen Regen unterbrochen werden und in den Zwischenzeit ist es wahrlich kein Vergnügen, auf dem nassen Asphalt

herumzukiechen.

Erfreulich ist, daß nach und nach die graue Wolkendecke aufreist und sich endlich wieder die Sonne zeigt - denn wir haben

sie ganz schön vermisst. Unser für heute gestecktes Ziel ist natürlich nicht mehr zu schaffen - wir suchen uns einen

Übernachtungsplatz ganz in der Nähe. Dort angekommen werden wir an der Tür von einem kessen kleinen Gesellen besucht,

der es wahrscheinlich auf unseren Mülleimer abgesehen hat. Wir nennen ihn wegen der Ähnlichkeit zu unserer heimischen

Elster hier auch so. (Bild)


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Am 27.11.2011 (202. Reisetag):                                                                                      Bild WR-11-11-27

Tacho:

Ort:  Ourimbah RA                                            Stellplatz:  schön, WC, Picknickpl.,Wa

Anfahrt:  10 km südl. von Wyong bei Auffahrt des Pazific HW 150m westl. des Newc.-Sydney Freeway

Position: S  33Grad  20Min.  34Sek.  /  E  151Grad  22Min.  2Sek.  oder:  -33,3428   /  151,3672 Dezimalgrad

Bevor uns ganz die Großstadt verschlingt, tasten wir uns noch einmal an der Küste entlang, um vielleicht noch einmal ein

lauschiges Plätzen am Pazific zu finden. Der Gedanke ist zwar gut, aber leider nicht realisierbar. Ein Küstenstädtchen reiht

sich ans andere - kaum ein freier Zugang - dazu kommt noch der Wochenendverkehr. Alles freut sich, wieder schönes Wetter

 zu haben und strebt zum Strand. Wir geben uns bald geschlagen und steuern nur noch unseren als Startbasis für Sydney

ausgesuchten Übernachtungsplatz vor den Toren der Stadt an. Es ist ein recht nett angelegtes Gelände (Bild) mit

Picknickplätzen, Toiletten, Wasser und Müllbehältern - eigentlich Alles, was wir uns wünschen können. Bis zum Abend legt

sich auch der  Andrang der eineimischen Tagesbesucher am wohl belieten Platz und die Camper stellen sch ein.


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Vom 28.11.2011 bis 29.11.2011 (203. bis 204. Reisetag):                                  Show WR-11-11-28

Tacho:      82.333

Ort:  Sydney/Lane Cove River CP                      Stellplatz:  großer Caravanpark kompl.

Anfahrt:  Pacific HW von Nord kommend links in Road 29 einbiegen bis zur Delhi Rd., bei Ampelkr. Re. In Plassey Rd. Zum

                Camp c. 750 m

Position: S  33Grad  47Min.  22Sek.  /  E  151Grad  8Min.  36Sek.  oder:  -33,7894   /  151,1433 Dezimalgrad

Die Großstadt rückt immer näher, der Verkehr wird immer gnadenloser. Wir müssen uns erst wieder an diese Hektik

gewöhnen. Bevor wir heute auf unserem Caravanpark einrücken, steht der Besuch , lt. Reiseführer, eines der größten und

schönsten Zoo´s der Welt - der Tarongazoo - noch auf unserem Tagesprogramm. Dieser Zoo liegt noch im nördlichen

Stadtteil von Sydney. Wir haben ganz schön tun, im richtigen Moment die Autobahn zu verlassen und das richtige Loch zu

finden, um zum Zoo zu kommen. Aber irgndwie klappt es doch. Im gleich daneben liegenden Nationalpark finden wir auch

einen preisgünstigen Parkplatz. Da wir sozusagen schon zum alten Eisen gehören,  bekommen wir ein Ticket für Senioren für

 "nur" 31,5 Dollar pro Nase. Wenn auch nicht alle Attraktionen geöffnet sind und auch manche Tiere wohl Ausgang habten,

gibt es neben schönen Ansichten der Skyline von Sydney icl. Operahouse und Harbor-Bridge viel zu sehen. Für uns ist die

Begegnung mit dem wohl trolligsten Tier, dem Koalabär, und dem eigentümlichsten Wesen, dem Schnabeltier, welches Eier

legt und die Jungen anschließend säugt, das Wichtigste des Tages. Und diese bekommen wir zu sehen und z. T. sogar auf

unsere Linse.

Nun wollen wir wegen des "Beweisfotos"  noch  zur Harbor-Bridge, was ohne Stadtplan auch wieder etwas knifflig wird. Wir

haben Glück und schaffen auch das. Mit einigen Mühen gelingt es uns sogar noch, die Zugangsstraße zum Campingplatz zu

finden. Wir beide sind verschwitzt, hungrig und knülle - so bleiben nur noch 2 Aktivitäten: Duschen und Essenkochen.

Von Marion, unserer Nachbarin - ebenfalls aus Deutschland, mit deutschem Auto in Australien unterwegs - bekommen wir

noch nützliche Tips für unseren Stadtbesuch.

Morgen fahren wir mit der Bahn in die City.

29.11.2011 Schon früh sind wir auf den Beinen. Noch vor 9.00 Uhr erreichen wir die Bahnstation nördlich der Harbor-

Bridge. Bevor wir die Stadt durchstreifen, überqueren wir auf der Fußgängerspur die Brücke und geniessen die ersten Blicke

 auf die  Altstadt  "The Rocks",  Sydneys Opera House und  Sydney Harbour. Uwe´s und meine Kamera klicken

ununterbrochen - man möchte so Vieles in Bildern festhalten.

Die ersten Schritte führen uns durch die Altstadt, wir umrunden das The Rocks Centre, schlendern entlang der Hickson Rd.

bis zum Ende der kleinen Halbinsel, zum Dawes Point. wieder zurück, bewundern wir die einmalige Konstruktion der

riesengrossen Brücke und entdecken dabei die ersten Touristen, die angeseilt, in Overalls gesteckt über die Stahlbögen der 

Brücke marschieren. Wir müssen immer wieder an Dieter denken, der schon vor Jahren dieses Abenteuer mitgemacht und uns

 begeistert davon berichtet hat. Die Brücke hat übrigens 6 Auto-, 2 Bus-, 1 Bahn-., 1 Fahrrad- und 1 Fussgängerspur. Nachdem

wir uns noch durch die kleinen Gäßchen "Suez Canal" und "Nurses Walk" gezwängt haben,  geht es vorbei am Fährhafen in

Richtung Opera, Weiter führt der schöne Spaziergang entlang der Farm Cove, mit dem Botanischen Garten im Hintergrund,

zum Mrs. Macquaries Point mit dem in Fels gemeißelten Sitz für die damalige Gouverneursgattin zum Kaffekränzchen. Von

dort sieht man auf die in der Bucht liegenden Felseninsel Pinchgut mit dem Fort Denison, wo einst Sträflinge inhaftiert und

auf Hungerration gesetzt waren. Jetzt  etwa zur Mittagszeit, haben  sich  wohl meisten  Büroangestellten von Sydney - und

das sind nicht wenige - sich in Jogginhose und Turnschuhe geworfen und machen ihren Mittags-Marathonlauf am Ufer der

Farm Cove  entlang bis der Schweiß aus allen Poren trieft, zum Leidwesen der Touristen, welche oft zur Seite springen

müssen, um nicht umgerannt zu werden.. Im Büro kann man sich sicher  bis zum Dienstende wieder  regenerieren, um fit beim

Barbecue zu erscheinen.  Über den Botanischen Garten erreichen wir das Zentrum der heutigen Stadt, kommen  an den Hyde

Park Barracks, ehemalige Unterkünfte für Gefangene, dann Waisen und später arme Einwanderer vorbei , zur Town Hall, zur

 St. Andrews Catedral und vielen anderen historischen Gebäuden und kleinen Kirchen, die eingezwängt zwischen den

Hochhausgiganten kaum noch zu sehen sind,  und nach Chinatown.  Der  Streifzug vorbei an zahlreichen Straßenrestaurants

mit kulinarischen Angeboten aus allen Regionen des Reiches der Mitte ist interessant, verführt aber uns nicht, dort

einzufallen. Wir lassen uns treiben durch  das geschäftig pulsierende Viertel mit seinem Drachenmusterambiente. So kommen

 wir wieder zurück zum Stadtzentrum und beschließen, zum krönenden Abschluß des Stadtbesuches, Sydney wieder zu Fuß

über die Harbour Bridge zu verlassen. Noch einmal können wir von oben auf die Skyline schauen und  Alt wie  Neu von

Sydney bestaunen.

Mit der Bahn erreichen wir, doch schon ein wenig müde und geschafft,  wieder unseren Campground.


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Vom 30.11.2011 bis 01.12.2011 (205. bis 206. Reisetag):                                  Show WR-11-12-01

Tacho:

Ort:  Jenolan State Forest CG                          Stellplatz:  closed/keine Fas./gr.Area

Anfahrt:  13 km südl. v. Hampton

Position: S  33Grad  44Min.  59Sek.  /  E  150Grad  2Min.  27Sek.  oder:  -33,7497   /  150,0408 Dezimalgrad

Von Sydney aus geht es in die Blue Mountains, dem sog. Hausgebirge der Sydneyer. Einige Restareas bzw. Campgrounds am

Rande der Highliths stehen zur Auswahl. Wir fahren alle an, müssen leider feststellen, dass  eigentlich alle geschlossen sind -

auch wegen Randalismus (Eigentlich dachten wir, daß es so etwas in Australien nicht gibt. Wahrscheinlich gebiert aber jede

Großstadt solche Idioten!). Beim dritten Versuch lassen wir uns nicht abschrecken und bleiben auf einer schönen großen

Wiese  zwischen parkähnlichen Baumbewuchs stehen. Am Abend stellen sich wieder die Känguruhs ein, viele bunte Vögelchen

 hüpfen um uns herum, hier gefällt es uns. Das Wetter ist etwas trübselig, hoffen wir für morgen auf Besserung..

01.12.2011 - Der Morgen läßt sich gut an und so beeilen wir uns, unser erstes Ziel, das kleine Bergdorf  "Wentworth Falls" mit

 seinen gleichnamigen Wasserfällen, die über  eine knapp 300 m hohen Felswand  in die Schlucht stürzen, zu erreichen. Der

beste Wanderweg, der "Nationalpass", führt uns direkt auf halber Höhe an der Felswand entlang. Vier Arbeiter haben zu

Beginn des 20. Jahrhunderts diesen Trail teilweise in den Fels gemeißelt, Stufen gehauen und gelegt, um Wanderern die

Möglichkeit zu bieten, die atemberaubende Schönheit dieser Berglandschaft zu erleben. Wir genießen diese Wanderung mal

im Wald, mal in der Felswand mit vielen spektakulären Ausblicken und vergessen auch nicht, die großartige Leistung der

Wegebauer zu würdigen.

Von diesem Erlebnis voll befriedigt aber auch fix und fertig finden wir uns am späten Nachmittag wieder am alten

Übernachtungsplatz ein. Heute regnet es nicht, Uwe hackt Holz, um ein Feuerchen zu machen, auf dem Grill bräunen dann

einige Würstchen und mit einem guten Tropfen klingt der Abend aus.

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Am 02.12.2011 (207. Reisetag):                                                                                      Bild WR-11-12-02

Tacho:

Ort:  Blackheath/Hargreaves Lookout               Stellplatz:  schöne Sicht a.die Bl. Mt

Anfahrt:  Mitten in Blackheat in Richtung Megalong Valley nach Westen über die Bahnlinie bis zu dem Lookout -

                ausgeschildert

Position: S  33Grad  40Min.  23Sek.  /  E  150Grad  14Min.  32Sek.  oder:  -33,6731   /  150,2422 Dezimalgrad

Wir trauen unseren Augen nicht, die Bergwelt ist in dichten Nebel gehüllt. Trotzdem machen wir uns auf zum nächsen Ziel,

dem 1017 m hoch gelegenen Ausflusgort der Sydneysider. Hier versuchen wohl die Stadtväter, viel Kohle für sich zu machen.

Es gibt keinen freien Parkplatz  am Trailstart wie sonst überall im NP (wollte man hier am Echopoint für eine ordentliche

Wanderung von fünf Stunden parken, müßte man mehr als 21$ investieren!) und im Info-Center werden für jedes Stückchen

Papier reichlich Dollars verlangt. So parken wir etwas entfernt vom Mittelpunkt und versuchen ohne Wegskizze

zurechtzukommen. 900 (neunhundert) Stufen bzw. mindestens 180 m (die Treppenhöhe von 20 cm ist sicher untertrieben),

fast ausschließlich auf einer Stahltreppe führen an einem der Felstürme der "Three Sisters" - dem Highlith von Katoomba -

hinab zum "Federalpass" - und der verläuft ähnlich dem "Nationalpass" von gestern weit über der Talsohle. Das trübe Wetter

merken wir kaum, denn es geht dann immer durch den Regenwald bis zu den Katoomba Wasserfällen. Bei diesen steigen wir

dann wieder sehr viele Stufen wieder nach oben - hier aber etwas gemässigter. Beim Aufstieg gibt es mehrere Lookout´s ,

von wo man einen schönen Blick auf die "Three Sisters" wie auch auf den in mehreren Cascaden in die Tiefe stürzenden

Wasserfall und Gelegeneit zum Verschnaufen hat.

Für die Nacht suchen wir uns ein Plätzchen am "Hargreaves Lookout", welchen wir über Blackheath erreichen. Dieser liegt

auf einem Felsvorsprung, von wo man nach drei Seiten in's Tal und auf die gegenüberliegenden Felsmassive blicken kann.

Nach langer Zeit wieder einmal ein Platz in der ersten Reihe.

Bild: Sonnenuntergang auf unserem Übernachtungsplatz


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Vom 03.12.2011 bis 05.12.2011 (208. bis 210. Reisetag):                                  Bild WR-11-12-03

Tacho:

Ort:  Bummaroo Ford CG                                   Stellplatz:  WC/Wiese/ruhig

Anfahrt:  25 nördl. v. Taralga/an Abercrombie Rd. / Abercrombie River NP

Position: S  34Grad  11Min.  40Sek.  /  E  149Grad  44Min.  10Sek.  oder:  -34,1944   /  149,7361 Dezimalgrad

Wir verlassen die Bergwelt der Blue Mountains und wenden uns in Richtuing Canberra, der Hauptstadt Australiens - natürlich

mit einem Zwischenstopp. So erreichen wir noch früh am Tag in dem Abercrombie River NP einen kostenlosen kleinen

Campground. Der Platz liegt so abseits, daß nur wenige Camper hier Halt gemacht haben. Die Sonne scheint wieder, der

Himmel ist blank gefegt. Es ist eine gute Gelegenheit, uns nach den anstrengenden letzten Tagen etwas zu erholen (Bild). Wir

werden hier wohl noch einen Ruhetag einlegen. - Natürlich nicht tatenlos: Es gibt Einiges nachzuholen,  wie Mails an Freunde

schreiben, das Tagebuch aktualisieren und Uwe muß wohl oder über auch noch mal unters Auto kriechen, um alle Schrauben

seiner letzten Reparatur nachzuziehen. Der Bordcomputer hat sich in dieser Richtung mal zu Wort gemeldet. Am Abend gibt's

 ein kleines Campfeuerchen und ein Gläschen Cabernet. Wir schauen den Känguruhs, die friedlich auf dem Platz äßen, zu.

Es gefällt uns hier so, daß wir noch zwei Tage anhängen.


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Vom 06.12.2011 bis 07.12.2011 (211. bis 212. Reisetag):                                  Show WR-11-12-07

Tacho:

Ort:  Nummeralla River RA                                Stellplatz:  abseits d. HW WC/Abfallc.

Anfahrt:  14 km südl. v. Bredbo / 20 km nö. v. Cooma

Position: S  36Grad  4Min.  36Sek.  /  E  149Grad  9Min.  33Sek.  oder:  -36,0767   /  149,1592 Dezimalgrad

Über Goulborn von Norden kommend erreichen wir noch am frühen Vormittag die Hauptstadt des fünften Kontinentes. Es ist

die einzige Großstadt Australiens, die nicht am Meer liegt, sondern etwa 100 km von der Küste entfernt. Etwa 1,6 % aller

Australier leben in dieser Stadt und deren Vororte. Gegenüber Sydney ist dies nicht viel. Canberra ist keine natürlich

gewachsene Stadt, sie wurde von einem Amerikaner nach dem Vorbild der amerikanischen Hauptstadt Washington auf dem

Reißbrett entworfen.

Etwa 65 % aller Arbeitnehmer arbeiten hier im öffentlichen Dienst. Bei den Aussies soll die Stadt die schönen Spitznamen

"schönstes Sanatorium Australiens" oder "bestbeleuchtester Friedhof" erhalten haben - das ist immerhin netter als das in der

DDR für solche Objekte vergebene "Faultierfarm". Die Stadt strahlt im Gegensatz zu Sydney eine besondere Ruhe und

Gelassenheit aus. Viele Parks, mit noch mehr Freizeitangeboten wie anderswo und Möglichkeiten zu langen Spaziergängen am

 künstlich angelegten See, welcher die Stadt in den Nord- und Südteil gliedert sind das Herausragendste der Metropole. Viele

 freie  Parkplätze im Zentrum, in allererster Linie natürlich für die vielen Beamten (oder heißt das hier anders?) gedacht, 

sind natürlich auch für Durchreisende und Touristen von großem Wert. Nicht weit vom Südufer des See´s werden wir auch

fündig, stellen unser Auto ab und beginnen mit  unserer kleinen Stadtbesichtigung. An der Libary of Australia vorbei kommen

 wir zum Old Parliament House, zum New Parliament House, schlendern durch die breit angelegten Straßen vorbei an anderen

architektonisch imposanten Bauwerken wieder bis zum Ufer des Lake Burley Griffin und wollen es damit belassen. 

Nach einem Päuschen verlassen wir schon wieder die Hauptstadt, umfahren dabei noch einmal den schön angelegten See und

kommen noch vor Anbruch der Dunkelheit nach etwa 100 km zu einem Restarea, welcher uns als Startpunkt für die Snow

Mountains dienen soll.

Unser leider verspätetes Studium des Reiseführers und anderer Literatur läßt uns zweifeln, ob unsere Stadtbesichtigung

nicht doch zu oberflächlich war und wir entscheiden, am nächsten Tag nochmals zurückzukehren, um noch einen Tag der

Hauptstadt zu widmen.

07.12.2011 - Wir stellen das Auto am selben Platz wieder ab. Es ist noch früh am Tag. Wir nehmen uns heute Zeit für einen

Besuch von Yarralumia, dem Viertel mit den meisten der 70 diplomatischen Vertretungen. Richtig gefallen haben uns wegen

des landestypischen Outfits vor Allem die Botschaft von Papua New Guinea, dann die chinesische und die Indische

Botschaft. Die meisten übrigen sind wie die meisten Bauten im Regierungsviertel mehr oder weniger einfaltslose

Betonkästen.

Ganz anders das neue Parlamentsgebäudes. Dieses am 9.5. 1988 von Königin Elizabeth  eröffnete  "New Parliament House",

welches 4500 Räume enthalten soll, wurde ganz raffiniert in den 610 m hohen Capital Hill hineingebaut. Nur das breite

Eingangsportal und der Riesige Flaggenmast sind weithin sichtbar.

Besucher können in vielen Bereichen des Hauses und sogar auf dem Dach spazieren gehen . Das mit  Marmor und edlen

Hölzern gestaltete Innenleben beherbegt  viele im ganzen Gebäude verteilte Kunstwerke und Kostbarkeiten. Wir lassen uns

hier viel Zeit für dieses Bauwerk der Superlative und sind beeindruckt. Anschließend schlendern wir abermals zum "Old

Parliament House" (welches wir auch ausdrücklich vom obigen Pauschalurteil ausnehmen wollen), um die "tent embassy" (Zelt-

Botschaft), womit die Aborigines für ihre Rechte demonstrieren, anzusehen.

Nach einer Mittagspause geniessen wir noch bei schönem Wetter die Parkanlagen am See, ehe wir die Rückfahrt zum

Restarea antreten.


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Vom 08.12.2011 bis 09.12.2011 (213. bis 214. Reisetag):                                  Show WR-11-12-09

Tacho:

Ort:  Island Bend CG                                        Stellplatz:  großzügiges Gelände

Anfahrt:  im Kosciuszko Nationalpark über den Alpine Way und die Kosciuszko Road in Ri. Guthega zu erreichen

Position: S  36Grad  19Min.  26Sek.  /  E  148Grad  28Min.  18Sek.  oder:  -36,3239   /  148,4717 Dezimalgrad

Schon bald erreichen wir Jindabyne vor den Toren der Nationalparkes am gleichnamigen See gelegen. Lt. Reiseliteratur

glauben wir, am See ein Plätzchen für uns zu finden. Der Ort, über 1800 m hoch gelegen und eigentlich mehr für Wintersport

 ausgerichtet, wirkt recht verschlafen. Aber trotzdem gelingt es uns nicht, einen freien Stellplatz ausfindig zu machen. So

entscheiden wir, mit etwas Info-Material in den Händen, sogleich in den Park zu fahren. Am Eingang zahlen wir unseren

Obulus für einen 2-Tages-Besuch und suchen sogleich einen Campground auf. Das Areal des Camps ist  sehr weitläufig und

wenig besucht. Wir können wählen und suchen uns einen Platz mit einer schönen Feuerstelle und vom Vorgänger angelegten

Holzvorrat aus. Diesen teilen wir nur mit neugierigen Känguruhs und  haben noch genügend Zeit, die Wanderung für den

nächsten Tag zu planen und uns ein bißchen vorzubereiten.

Am Abend sitzen wir noch vor unserem Lagerfeuer, als ein plötzlicher Donnerschlag uns und auch die Känguruhs aufschreckt

und in Deckungen gehen läßt. Bevor es feucht auf uns herniederprasselt, zeigt sich noch hinter dem Bergrücken ein

wunderschöner großer Regenbogen. Der kurze Schauer konnte unserem Feuerchen nichts anhaben. Schon bald sitzen wir

wieder draußen.

09.12.2011 - Ein strahlend blauer Himmel spornt uns zum zeitigen Aufstehen an. Wir haben uns für den lt. Infomaterial

schönsten und längsten Trail entschieden. Zunächst geht es immer am Kamm der Main Range über den Mount  Carruthers und

den Mount Townsend sowie an den Gletscherseen Blue Lake, Club Lake und Lake Albine vorbei zum höchsten Gipfel

Australiens (2228 m), dem Mount Kosciusko. Immer mit Blick  auf die Bergwelt ringsum, ist es ein Trail ganz nach unserem

Geschmack.  Auf dem Summit  Walk kehren wir dann zurück zum Ausgangspunkt, dem Charlotte Pass Lookout. Unterwegs

bietet sich ein schöner Blick auf das gesamte Panorama der Main Range Bergkette mit unserem Hinweg. Acht Stunden waren

wir auf den Beinen und haben ca. 22 km hinter uns gebracht  - eine ganz passable Wanderung.

Mit etwas wunden Fußsohlen fahren wir zu unserem schönen friedlichen Platz am Camp. Die Känguruhs warten schon auf uns.

Das geplante Lagerfeuer muß heute wegen Ermattung ausfallen. Wir machen es uns im WoMo noch ein bißchen gemütlich und

duseln sehr zeitig ein.

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Vom 10.12.2011 bis 11.12.2011 (215. bis 216. Reisetag):                                  Bild WR-11-12-11

Tacho:

Ort:  Indi Bridge Reserve                                 Stellplatz:  große Wiese am Muray Ri.

Anfahrt:  von Khancoban in Ri. Corryong, nach Grenze zu Vict. Und Überqu. D. Moray River 1. Str. links, etwa 7,5 km

Position: S  36Grad  14Min.  3Sek.  /  E  148Grad  2Min.  1Sek.  oder:  -36,2342   /  148,0336 Dezimalgrad

Über den "Alpine Way" verlassen wir den Nationalpark. So durchfahren wir die lt. Reiseführer und auch Infomaterial

gepriesene Panoramastraße durch die Snow Mountains. Der Drive durch das Gebirge führt an mondänen Skihotels vorbei,

über die Paßhöhe des Dead Horse Gap und über eine kurvenreiche Straße wieder hinab in das Tal des Murray River zum

Bergort Khancoban. Im Winter mag zwar die Durchfahrt durch die Snow Mountains über die Panoramastraße reizvoll sein,

denn der Schnee verdeckt dann den zu  einem großen Teil wahrscheinlich durch Brand vernichteten Waldbestand.  Eigentlich

bleibt nur der Reiz der sportlichen Herausforderung des schmalen mit engen Kurven gespikten "Alpine Way". Im Sommer

würden wir Jedem abraten, für diesen Drive noch Eintrittgebühr zu zahlen.

Nach Überquerung der Grenze zu Victoria und gleichzeitig Überquerung des Murray River sind wir am Ziel unserer heutigen

 Etappe, einem einfachen Campground am Ufer des Flusses. Viel sauberes Wasser im Fluß - sofort denke ich an  meinen vollen

 Wäschesack. Noch nicht richtig angekommen stehe ich schon im Fluß und wasche. Bald schon hängt die Leine voll. Wir sind

wie des Öfteren wieder einmal allein am Platz und habe Ruhe, unsere liegengebliebenen Dinge zu erledigen und auch unseren

Muskelkater auszukurieren.


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Am 12.12.2011 (217. Reisetag):                                                                                      Bild WR-11-12-12

Tacho:      83.896

Ort:  Wodonga                                                  Stellplatz:  bei Ilse und Erwin z.Haus

Anfahrt:

Wir brechen unsere Zelte ab am Murray River. Heute wollen wir liebe Bekannte von unserem Trip im Westen in Wodonga

besuchen. Wodonga, gelegen an der Grenze zwischen Victoria und New South Wales, im Verein mit der etwas größeren Stadt

 Albury ist seit mehr als zwanzig Jahren die neue  Heimat von Ilse und Erwin und hier wurden Ihre Kinder Alexander und

Andrea gebohren. Nach ca. 130 km erreichen wir unser Ziel. Nach einem kurzen Anruf vom Parkplatz  erscheint Ilse am

WoMo, um uns zu Ihrem Heim zu geleiten. Wir freuen uns, weil wir heute ausgiebig duschen  und in einem großen Doppelbett

schlafen  werden. Wir verbringen schöne gemeinsame Stunden. Ilse zeigt uns noch am Nachmittag einige schöne Fleckchen

ihrer Stadt und mit Erwin und Andrea erklimmen wir noch am Abend einen Hügel mit Aussicht auf die gesamte Umgebung.

Wir erfahren etwas über die Geschichte der Einwanderung am Muray River und sehr interessant erklärt er uns die

Entstehung und verheerenden Folgen von größeren Buschbränden in dieser Region. Erwin entpuppt sich als guter Reiseführer

und guten Erzähler. Schon wegen seines noch unverfälschten österreichischem Dialekt habe ich ihm gerne zugehört. Für

unsere Weiterreisse erhalten wir von ihm sehr  wertvolle Ratschläge. Ohne diese hätten wir wohl eine sehr schöne

Küstenregion verpaßt oder wären gerade zum "Großeferienrummel" dort eingetroffen.  Wir müssen deshalb unsere

Reiseplanung noch einmal gut überdenken.

Lange wird noch geplaudert, ehe wir uns eine gute Nacht wünschen.

Bild: Ilse und Erwin - unsere Wodonga-Guides

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Am 13.12.2011 (218. Reisetag):

Tacho:

Ort:  Lookout Big Hill                                        Stellplatz:  freie Fläche m.Fernblick

Anfahrt:  auf der C 531 von Wodonga in Ri. Küste, ca. 26 km vor Falls Creek rechts zum ausgesch. Lookout abbiegen, 8 km

Position: S  36Grad  46Min.  18Sek.  /  E  147Grad  11Min.  28Sek.  oder:  -36,7717   /  147,1911 Dezimalgrad

Uwe nutzt die Gelegenheit, um  mit Unterstützung von Erwin, eine kleine Reparatur in unserem WoMo vorzubereiten und

schon bald brechen wir auf. Der Wassertank ist gut gefüllt, eine Waschmaschine Wäsche getrocknet wieder im Schrank und

viel neue Literatur von Ilse verstaut - so verlassen wir etwas traurig Wodonga. Die Zeit war eben doch etwas sehr kurz. 

Unser Weg führt nun wieder in Richtung Südosten zur Küste. Von Wodonga fahren wir auf dem der Kiewa Valley Highway

ins High Country. Hier befinden sich einige der bekanntesten Wintersportorte Australiens. Aber auch im Sommer lohnt sich

die Fahrt durch diese "Alpenregion" mit ihren spektakulären Aussichtspunkten. Auf unserer Fahrt entdecken wir noch vor

dem Angestrebten Ziel "Falls Creek" einen Hinweis auf einen Lookout. Neugierig steuern wir ihn an - auch in der Hoffnung,

einen guten Übernachtungsplatz zu finden. Wir finden ein Plätzchen nach unserem Geschmack in über 1000 m Höhe. Hier

werden wir zwar ein bißchen im Wind gebeutelt,  doch wir stehen wieder mal ganz vorn mit Blick ins Tal und über die Berge.

Da nehmen wir das Pfeifen und Schaukeln gern in Kauf.


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Vom 14.12.2011 bis 15.12.2011 (219. bis 220. Reisetag):                                  Bild WR-11-12-15

Tacho:

Ort:  Thurra River CG                                       Stellplatz:  im urigen Wald hi. Düne

Anfahrt:  von Cann River Beschilderung folgen; erst Croajingolong NP, dann Point Hicks

Position: S  37Grad  46Min.  38Sek.  /  E  149Grad  19Min.  25Sek.  oder:  -37,7772   /  149,3236 Dezimalgrad

Es wird noch eine schöne Fahrt durch die Alpen Victorias. Ich erfreue mich an der Landschaft und Uwe mehr am sportlichen

Fahrstil durch die kurvigen Straßen. Bald schon erreichen wir den Princes-HW und biegen von dort bei Cann River in

Richtung Küste ab. Im Croajingolong Nationalpark ist noch nicht viel los. Viele Campseiten der kleinen Buschcamps sind noch

verwaist. Wir haben die Wahl der Qual und suchen uns natürlich den schönsten Platz aus. Der Ranger klopft an unsere Tür

und überreicht uns Info-Material mit allen Camps des Parks und allen markierten Trails.Solchen Service sollte man überall

einführen. Nach dem Abendessen noch eine Stipvisite zum Strand - ein kalter Südwind bläst uns entgegen - Badefreuden

werden hier wohl nicht aufkommen.

15.12.2011 - Heute werde ich verwöhnt - es ist mein 68. Geburtstag. Uwe überrascht mit leckeren Speisen und anderen

Dingen. Sogar den Abwasch darf ich heute ausnahmsweise mal nicht anrühren. Wir  unternehmen einen kleinen Trip zum

Point Hicks und zum Leuchtturm (Bild). Ca. 3 Stunden sind wir unterwegs - die Sonne scheint - es ist ein schöner Tag. Meine

Geburtstagspost kann ich leider noch nicht lesen, denn es sind schon einige Kilometer bis zur nächsten Stadt mit

Internetempfang.

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Am 16.12.2011 (221. Reisetag):                                                                                      Bild WR-11-12-16

Tacho:

Ort:  Snowy River RA                                        Stellplatz:  schön am Fluß aber eng

Anfahrt:  4 km Nord von Marlo

Position: S  37Grad  46Min.  2Sek.  /  E  148Grad  32Min.  13Sek.  oder:  -37,7672   /  148,5369 Dezimalgrad

Ehe wir den Nationalpark wieder verlassen kraxeln wir noch auf die große Düne (Bild). Uwe wäre fast über eine ca. 1,5m

lange Schlange (Oberseite dunkelgraubraun, Bauch rot bis orange - kennt sie jemand?) gestolpert - aber die Schlange hat

aufgepasst und ist rechtzeitig stiften gegangen. Über Cann River verlassen wir den Park und gelangen zunächst zum Cape

Conran. Auf einem Bordwalk umrunden wir das Cap - sind aber froh wieder zurück im windgeschützten WoMo zu sein. Abend

landen wir - nicht wie gehofft, an einem lauschigen Plätzchen an der Küste, sondern an einem Restarea am Snow River

nördlich von Marlo mit einigen anderen Campern. Und immer noch rüttelt der Sturm an unseren 4 Wänden.

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Vom 17.12.2011 bis 18.12.2011 (222. bis 223. Reisetag):                                  Bild WR-11-12-17

Tacho:

Ort:  loneley Bay Picknickplatz                         Stellplatz:  schöner Platz mit Toil.

Anfahrt:  zwischen Orbost und Entrance dem Hinweisschild "Loneley Bay Walk - 6 km" folgend vom Princes HW zur Küste

                abbiegen

Position: S  37Grad  49Min.  49Sek.  /  E  148Grad  5Min.  8Sek.  oder:  -37,8303   /  148,0856 Dezimalgrad

Eigentlich sollte es heute bis nach Paynesville gehen - doch ein Hinweisschild "6 km zur Loneley Bay" läßt uns umkehren und

in Richtung Küste abbiegen. Was wir finden, ist ganz nach unserem Geschmack - ein lauschiges Plätzchen - richtig als

Picknickplatz eingerichtet - und wirklich schön einsam am Wasser (Bild). Wir stellen das Auto ab und machen zur Erkundung

der Umgebung den markierten Trail um die Bucht. Wir entdecken große Höhlen von Wombats und sogar einen Hirsch mit

mächtigem Geweih.

18.12.2011 - Uwe befaßt sich heute mit der Reparatur unseres Waschbeckens und ich nutze die Zeit, liegengebliebene Post zu

 erledigen.


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Vom 19.12.2011 bis 20.12.2011 (224. bis 225. Reisetag):                                  Bild WR-11-12-20

Tacho:

Ort:  Paradise Beach/Paradise CG                     Stellplatz:  CG hi.Düne/kostenlos

Anfahrt:  bei Sale von A1 auf A440 abb./n. wenig.Kilometern nach GoldenBeach abb./in Gold.Beach nach Besch. Bis zum

                CG

Position: S  38Grad  11Min.  39Sek.  /  E  147Grad  25Min.  21Sek.  oder:  -38,1942   /  147,4225 Dezimalgrad

Vom Übernachtungsplatz erreichen wir bald die Ostseite der Gippsland Lakes-Wasserlandschaft bei Entrance und später

Bairnsdale und das Payensville. Auf der Suche nach der Fähre überrascht uns leider ein so heftiger Regen, daß wir

beschließen, einfach weiterzufahren. Über Sale erreichen wir die kleine Feriensiedlung Paradise Beach, wo sich ein

reizender kleiner und sogar kostenloser Campground direkt hinter dem Strand befindet. Von hier können wir dann bei

hoffentlich bald besserem Wetter die, wie es unser Reiseführer verkündet, wohl schönste Wasserlandschaft der Welt

erkunden.

20.12.2011 - Bevor wir uns auf die Strandwanderung begeben, muß mal noch schnell ein Brot für die bevorstehenden

Feiertage in unsere Backröhre geschoben werden. Die Sonne lacht, aber es weht ein recht frischer Wind. Wir müssen unsere

 tropenverwöhnten Körper durch Tempo warmhalten. Zwei Stunden wandern wir am menschenleeren Strand  (Bild) und

entdecken ein einsames Seelöwenbaby. Erst denken  wir, dass es tot ist. Es hat aber nur geschlafen. Plötzlich reißt es seine

Knopfaugen auf und verschwindet blitzartig im Wasser. Schade, so schnell ist keine Kamera.

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Am 21.12.2011 (226. Reisetag):                                                                                      Bild WR-11-12-21

Tacho:

Ort:  Melburne/Mordialloc                               Stellplatz:  Strand-P, tagsüber Fee

Anfahrt:  von Frankston Ri Zentrum - Nepean Hwy - Beach Rd

Position: S  38Grad  0Min.  28Sek.  /  E  145Grad  5Min.  3Sek.  oder:  -38,0078   /  145,0842 Dezimalgrad

Unser heutiges Ziel ist Melbourne. Nicht, daß wir uns jetzt schon der Stadt widmen wollen - wir hoffen nur auf einen

schönen Übernachtungsplatz entlang der langen Küstenstraße an der Port Phillip Bay. Zwischen Golden Beach, von wo wir

aufbrechen,  bis Seaspay am Nenety Mile Beach gelegen reiht sich ein Free Campground am anderen - alles sehr einfach -

aber es sind schöne kostenlose Stellplätze direkt hinter dem Strand. Für uns steht das Thema jedoch nicht mehr - es ist uns

einfach zu kühl.

Je weiter wir uns Melbourne nähern, desto heftiger wird der Verkehr. Da wir uns jedoch gleich zur Küstenstraße wenden,

wird es erträglich. Wir entdecken viele Parkplätze direkt hinter der Düne, tagsüber kostenpflichtig und keine Verbote für

die Nacht. Wir suchen uns einen davon aus und hoffen auf eine ruhige Nacht. Entlang der gepflegten Anlagen am Strand

vorbei an den schmucken Häuschen dahinter schlendern wir noch ein bißchen, um uns Appetit für das Abendessen zu holen

(Bild).


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Vom 22.12.2011 bis 01.01.2012 (227. bis 237. Reisetag):                                  Bild WR-11-12-24

Tacho:      85.739

Ort:  Glenndinning CG                                       Stellplatz:  großesGel./Talsp./Toil.

Anfahrt:  von Cavendish auf C188 nördl./nach ca. 30 km nach Osten zur Tasp. Abbiegen

Position: S  37Grad  17Min.  51Sek.  /  E  141Grad  59Min.  52Sek.  oder:  -37,2975   /  141,9978 Dezimalgrad

Immer entlang der Küstenstraße der Port Phillip Bay von Melbourne kommen wir zum Fährhafen. Dort schauen wir uns schon

mal um, denn in einem Monat werden wir von dort nach Tasmanien starten. Dann geht es weiter in Richtung Nordwesten zum

Grampians Nationalpark und deren Umgebung. Entgegen unserer ersten Vorstellung, die Feiertage in Melbourne zu

verbringen, ziehen wir uns nun doch etwas mehr ins Landesinnere zurück. Wir entscheiden uns letztendlich für einen

Aufenhalt im Rocklands Reservoir, einer ziemlich groß ausgedehnten Talsperre westlich der Berge der Grampians. Ein

Campground mit ziemlicher Ausdehnung am Wasser wird für uns bis Neujahr unserer Zuhause sein. Im Moment ist sehr

wenig los hier

23.12.2011 - Uwe baut unser Kajak auf und ich versuche mich beim Brötchen backen. Leider mit einem ziemlich mäßigem

Ergebnis. Kleine, ziemlich schwergewichtige Keulchen sind es geworden - eher etwas für Keulenweitwurf. Sie sollten doch

eher leicht und luftig wie Baguetten werden. Irgend etwas muß ich da wohl noch falsch machen. Uwe ist ziemlich sauer.

Eine kleine Seefahrt sollte unsere Stimmung wieder heben. Da der See noch voller Baumleichen steht, paddelt Uwe lieber

allein und ich hoffe dafür, alle unter der Wasseroberfläche lauernden Baumstümpfe und spitzen Äste zu sehen, ehe sie uns

unsere Bootshaut aufreißen können. Irgendwie wirkt der See bei dem bedeckten Wetter gespenstisch.

Am Abend gibt es Würstchen vom Holzfeuer. Noch lange sitzen wir an unserem Feuer unter einem schönen Sternenhimmel

mit dem Kreuz des Südens.

24.12.2011 - Außer einer kleinen Wanderung zur Erkundung unserer Umgebung am frühen Vormittag, wird heute nur

gefaulenzt. Für große Unternehmungen sind uns die Tagestemperaturen um die 35 Grad einfach zu hoch.  Mit ein paar

Leckerli und einer guten Flasche Wein bei Kerzenlicht und anschließendem Lagerfeuerchen (Bild) begehen wir den

Weihnachtsabend in Zweisamkeit - aber in Gedanken an all unsere Lieben zu Haus.

25.12.2011  - Wir erkunden den See in Gegenrichtung und müssen feststellen, daß sich dort der alte Baumbestand in Grenzen

hält. Noch ein weites Gebiet des See´s gilt es zu entdecken.

26. 12.2011 - Eine Einkaufsfahrt  nach Horsham steht an. Wir glaubten zwar, an alles gedacht und gut vorgesorgt zu haben,

aber irgend etwas fehlt dann doch bald. Zurück am Camp, stellen wir fest, daß sich inzwischen eine Menge Camper

eingefunden haben. So langsam füllt sich das Gelände. Die meisten reisen mit Zelten an, haben aber eine Menge Beiwerk

dabei. So zum Beispiel kommen Kühltruhen, unzählige große und kleine Plastetruhen mit allerlei Zubehör,  Waschmaschine

(ähnlich unserer früheren Schwarzenberger Waschmaschine), dazu gehört natürlich auch ein leistungsfähiger Generator

und nicht zu vergessen ist die Kettensäge, um sich mit genügend Feuerholz für´s "campfire" einzudecken, welches dann fast

Tag und Nacht am Brennen gehalten wird. Ja so campen die Aussies. Ein Tag lang wird ausgepackt, zwei oder drei Tage wird

gefischt oder gedöst und ein voller Tag wird mindestens gebraucht, um Alles wieder in den verschiedenen Auto´s zu

verstauen. Kinder in allen Größen, vom Kleinstkind mit Laufstall angefangen, sind immer dabei. Es patroulliert täglich die

Polizei und auch die Ranger kommen vorbei, um an die Sicherheit bei campfires" zu appellieren - ja man teilt sogar für

solche wie uns, die besser englisch lesen, als diesen Slang zu verstehen, gedruckte Hinweise aus.

Die Leute hier sind alle freundlich und nett, versuchen oft mit uns ins Gespräch zu kommen und möchten uns gern bei

irgendwas helfen, aber es ist ja soooo… schwer, ihre Sprache zu verstehen und dann gleich noch die richtigen Worte sofort

parat zu haben.

27.12.-30.12.2011 Mal wird ein bißchen gepaddelt und mal wird einfach nur gefaulenzt. Zu mehr können wir uns nicht

durchringen bei 35 Grad im Schatten. Je nach Wetter wandelt sich der Anblick des Sees: Bei Windstille spiegeln sich die

vielen Baumleichen im Wasser - sieht ganz romantisch aus - ist aber tückisch, weil die für's Boot gefährlichen Aststümpfe

völlig unsichtbar sind. Bei Wind hingegen "zerknittern" die Spiegelbilder durch die kleinen Wellen - die Fallen werden aber

in den Wellentälern sichtbar.

31.12.2011 - Heute am Silvestertag machen wir unsere letzte, die sogenannte Abschiedspaddeltour - haben damit dann so ca.

50 Paddelkilometer zurückgelegt und damit aber nur einen kleinen Teil der großen Talsperre erkundet. Auf den 24.00 Uhr-

Schlag zur Jahreswende warten wir wie hier schon geprobt beim Lagerfeuer. Auf dem Platz geht es sehr gesittet zu, wohl

schon weil viele Kleinkinder mit anwesend sind - aber wohl auch dem hohen Alkoholpreise geschuldet. Die Preise für

Silvesterfeuerwerkskörper sind wahrscheinlich auch ganz schön mächtig, denn so wenig wie hier der Himmel von

Knallkörpern leuchtet, das kann man an einer Hand abzählen. Wir haben in den Supermärkten auch keine Angebote dieser Art

  gesehen. Das alte Jahr klingt somit sehr ruhig für uns aus.

Einspruch unserer australischen Freundin Ilse: ‚Privates Feuerwerk ist hier streng verboten. Solche Artikel dürfen auch

nicht verkauft werden.’ – Wir meinen: sehr nachahmenswert!


01.01.2012 – Heute haben wir fast 40 Grad und morgen soll es noch mehr werden - wir machen uns fit für die Weiterreise –

morgen starten wir, wohin (und warum), das erzähle ich später.

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Am 02.01.2012 (238. Reisetag):

Tacho:

Ort:  30 km vor Yass                                         Stellplatz:  bei Friedhof

Anfahrt:  am letzten Restarea vor Yass nach rechts von HW 31 ausfahren  i.Ri. Friedhof (ausgeschildert)

Position: S  34Grad  48Min.  54Sek.  /  E  148Grad  37Min.  46Sek.  oder:  -34,8150   /  148,6294 Dezimalgrad

Es kommt wieder anders als geplant - ein Handycap mit unserem Toilettentank zwingt uns nochmals in entgegengesetzte

Richtung. Glück im Unglück - unseren Tank konnten wir in einem Internethandel bei Canberra erwerben und müssen ihn dort

abholen. Es handelt sich ja nur um lappige 900 km, die wir zurück müssen. Die ersten Kilometer über kleine Nebenstraßen

durch weites Farmland sind auch für Uwe noch angenehm. Doch die Fahrt bei 35 - 40 Grad über die Autobahn, die M 31, wird

eine Hitzeetappe wie wir sie hier in Australien noch nicht erlebt haben. Sogar unserem Auto wird es fast zu viel, der

Bordcomputer meldet sich hin und wieder - wir hoffen jedenfalls, daß es nur diese enormen Temperaturen sind, die ihm nicht

gefallen. Unterwegs wird nur Rast gemacht, um zu trinken und nur mäßig  zu essen. Nach ca. 700 zurückgelegten Kilometern

suchen wir uns nahe dem letzten Restarea vor Yass an der M 31 etwas abseits der großen Straße einen ruhigen Platz zum

Übernachten - ja und wo könnte es ruhiger sein, als neben einem kleinen Friedhof.

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Am 03.01.2012 (239. Reisetag):                                                                                      Bild WR-12-01-03

Tacho:

Ort:  Rocky Plain CG/                                       Stellplatz:  schö Pl.m.Toil./Bergpanor

Anfahrt:  im Kosciuszko Nationalpark an der N 18 ca. 28 km nach Adaminaby

Die Fahrt durch Camberra meistern wir perfekt und erreichen bald den Caravanaustatter in Queanbeyan. Die Aushändigung

unserer neuen Tanks erfolgt reibungslos.  (Wir haben uns gleich 2 bestellt, weil sie günstiger als in Deutschland [!] sind.

Andere australische Campinghändler dagegen verlangten bis zum dreifachen Preis.)  Schon bald können wir wieder in

Richtung Süden starten. Wir nehmen für die Rückfahrt eine Route über die Snowy Mountains, in der Hoffnung die nächste

Übernachtung in schöner Umgebung in den  Bergen bei mäßigern Temperaturen durch die Höhe genießen zu können. In Cooma

 werden unsere Vorräte ergänzt und schon bald befinden wir uns wieder einsam am Highway in Richtung Berge. Der gewählte

kleine Campground ist so wie gewünscht. Viel Platz, schönes Panorama und nur wenige Gäste (Bild). Abends kommen

Ausflügler mit Pferden, denn hier beginnen tägliche Touren zu Pferd durch das Gebirge.


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Vom 04.01.2012 bis 05.01.2012 (240. bis 241. Reisetag):                                  Bild WR-12-01-04

Tacho:

Ort:  Pipers Reserve Camp Spot                         Stellplatz:  pl.amFluß/Toil.

Anfahrt:  ca.39 km w. v. Wagga Wagga in Galore re.in Weir Road abb.; 10,5 km zur P. Res. am Ufer des Murrumbidgee

                River (beschildert)

Position: S  34Grad  55Min.  15Sek.  /  E  146Grad  51Min.  39Sek.  oder:  -34,9208   /  146,8608 Dezimalgrad

Uwe wechselt vor unserer Weiterfahrt noch den Dieselfilter, in der Hoffnung, damit unserem Auto etwas Gutes zu tun.

Vielleicht freut sich der Motor und gibt keine bösen Nachrichten mehr über den Bordcomputer heraus. Heute wird die Fahrt

wahrscheinlich nicht mehr so entsetzlich warm, denn der Himmel ist mit grauen Wolken überzogen. Trotzdem ist die restliche

Fahrt durch die Snow Mountains ein landschaftlicher Leckerbissen. So kommen wir auch noch an mehreren Talsperren mit

vielen kleinen Camps vorbei. Am nördlichen Ende der Range liegt die kleine Bergstadt Tumut. Hier verlangt unserer

Dieseltank wieder Nachschub. Wir greifen erst 'mal zum Kanister, weil wir in Wagga Wagga bessere Konditionen vermuten.

Dort finden wir auch eine Caltex-Station, die unseren Rabattgutschein (20Ct/Li.) vom Einkauf im Woolworths Liquor

akzeptiert und tanken die Höchstmenge 150l. Gleich daneben findet sich ein "Aldi Food Store" - so kommen wir auch noch an

billige Freßchen. Der Tag ist schon weit fortgeschritten - so suchen wir uns einen Platz für die Nacht, der nicht unbedingt an

der Straßen liegen sollte. Die Pipers Reserve - etwas abgelegen am Fluß bietet sich dafür an (Bild). Es herrscht wenig Betrieb.

 Ein Camper und ein Auto mit Bootsanhänger, da sich am Platz eine Bootsrampe befindet. Der breite, langsam dahinfließende

Fluß ist wahrscheinlich ein beliebtes Angelrevier.

05.01.2012 - Es gibt Einiges zu tun in "Haus und Hof" - Uwe macht so zum Beispiel unseren neuen Toilettentank einsatzfähig

- der alte kann endlich entsorgt werden. Die Post wird gelesen und evtl. beantwortet uws.usf..

Abends gibt es Schaschlick auf Holzfeuer gegrillt mit Curryreis und Letscho, denn unser Paprika muß wie alles Obst vertan

sein, wenn wir die etwa 2km vor uns liegende "Fruchtfliegenfreie Zone" betreten. Hohe Strafen werden bei Nichtbeachten

angedroht. Bei so viel Aufwand kann man nur hoffen, daß die Fliegen nicht selbst von hier über diese Grenze fliegen !!!

*

Am 06.01.2012 (242. Reisetag):                                                                                      Bild WR-12-01-06

Tacho:

Ort:  Balranald-Ivanhoe/Abzw.MungoNP           Stellplatz:  groß.frei.Platz

Anfahrt:  in Balranald von SturtHW(20) nach Nord.abbiegen i.Ri. Ivanhoe/ausgesch.Abzweig zum Mungo NP nehmen und

                wenige Kilometer noch fahren, links auf freien Platz auffahren

Position: S  34Grad  11Min.  45Sek.  /  E  143Grad  31Min.  11Sek.  oder:  -34,1958   /  143,5197 Dezimalgrad

Die letzten Kilometer zum Mungo Nationalpark führen wie meist ins Outback über eine Piste. Der Weg wird wieder einsam,

nur wenige Fahrzeuge begegnen uns. Dafür entdecken wir in der Steppe viele der großen hier in Australien lebenden

Laufvögel, der Emus. In Gruppen bis zu 20 Tieren können wir sie sehen. Den sehr scheuen Tieren darf man nicht all zu sehr

auf die Pelle rücken. Oft sind jetzt viele Jungtiere dabei. Die ausgewachsenen Emus erreichen wohl eine Körperhöhe bis zu

2 m. Bei einem Streit mit ihnen würde man wohl den kürzeren ziehen. Glücklicherweise jagen sie lieber in enormer

Geschwindigkeit davon.

Wir wollen morgen nicht mehr weit zum Park haben uns suchen uns einen Übernachtungsplatz nur wenige Kilometer vor

dessen Tor. Am Abend sitzen wir vor unserem Mobil und können noch einmal - vorerst wohl das letzte Mal - die Ruhe, die

Einsamkeit und die unendliche Weite des Landes fühlen (Bild).


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Am 07.01.2012 (243. Reisetag):                                                                                      Bild WR-12-01-07

Tacho:

Ort:  Piste MungoNP/Mildura/KM 63                Stellplatz:  freier Platz an Piste

Anfahrt:  vom Mungo NP Piste nach Mildura nehmen / bei KM 63 führt links ein kleiner Pfad ab, ca. 50 m weiterfahren

Position: S  34Grad  0Min.  37Sek.  /  E  142Grad  30Min.  30Sek.  oder:  -34,0103   /  142,5083 Dezimalgrad

Der Mungo NP - sogar als Weltkulturerbe angepriesen - enttäuscht uns ein wenig. An Schautafeln kann man sehen, dass hier

vor Tausenden Jahren einmal eine üppige Seenlandschaft mit vielen, teilweise jetzt ausgestorbenen Tieren gewesen ist .

Aber wir entdecken hier nur wieder viele Emufamilien und -gruppen zwischen Wanderdünen und Grassteppe. Nach

Absolvierung des 70 km - Drives mit wenigen Höhepunkten  (der "China Wall" entpuppt sich als allerdings viele Km lange

Wanderdüne und die "Aborigional-Rockart" und die Fundstelle mit Resten ausgestorbener Tiere darf man leider nur noch mit

Führer besuchen) verlassen wir den Park und suchen uns einen Übernachtungsplatz an der Piste nach Mildura. Regen bringt

uns ein bißchen Abkühlung.

Bild: Emu-Familie auf dem "China Wall"

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Am 08.01.2012 (244. Reisetag):

Tacho:

Ort:  A 79 ca. 15 km vor Hattan                         Stellplatz:  Platz im Busch nahe d. Rd

Anfahrt:  Piste geht von A. 79 links ab

Position: S  34Grad  35Min.  44Sek.  /  E  142Grad  13Min.  40Sek.  oder:  -34,5956   /  142,2278 Dezimalgrad

Unser geplantes Ziel in South Australia erreichen wir nicht, da wir aufgrund von erneut am HW angekündigten

Einfuhrbestimmungen (in Mildura hatten wir gerade unsere Obst- und Gemüsebestände wieder aufgefrischt) unsere

Reiseroute nochmals überdenken und den Abstecher über South Australia sausen lassen. Wir müßten zu viel unserer Bestände

 entweder vernichten oder verstecken und das lohnt nicht. Wir sind schon ein wenig enttäuscht, denn  lt. Karte befinden wir

uns schon lange in einer staatsübergreifenden fruchtfliegenfreien Zone. Trotzdem sollen wir an der Staatsgrenze  wieder

alle Früchte und Gemüse vernichten  - das ist nicht nachvollziehbar.  So kehren wir kurz vor der Grenze von Victoria nach

South Australia um und richten unser Augenmerk wieder auf den Grampians Nationalpark, welchen wir wegen unseres

defekten Toilettentanks erst einmal beiseite schieben mußten. Der Tag ist schon weit vorangeschritten, so daß wir nach

Mildura nicht mehr sehr weit kommen und uns bald für die Nacht in die Büsche schlagen.

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Am 09.01.2012 (245. Reisetag):

Tacho:

Ort:  Cherrypool Highway Park                         Stellplatz:  RA weitläufig unt. Bäumen

Anfahrt:  links an der A 200 gelegen

Position: S  37Grad  6Min.  29Sek.  /  E  144Grad  11Min.  14Sek.  oder:  -37,1081   /  144,1872 Dezimalgrad

Heute wird wohl wieder ein Tag im Auto - es sind einige Kilometer zu schaffen. Die Fahrt geht entlang an Getreidefeldern

und Weiden - vorwiegend für Schafherden. Die Getreideernte scheint gerade vorüber zu sein, denn wir begegnen vielen

großen Getreidetransportern und die Mieten der Farmen scheinen sich zu füllen. In Horsham - nördl. der Grampians -

versorgen wir uns mit einigermaßen preiswertem Diesel, machen noch ein paar Einkäufe im Supermarkt und setzen unsere

Fahrt noch bis vor die Tore des Nationalparkes fort. Am späten Nachmittag erreichen wir unseren schon ausgesuchten

Übeernachtungsplatz "Cherrypool" westlich des Parkes.


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Am 10.01.2012 (246. Reisetag):                                                                                      Show WR-12-01-10

Tacho:

Ort:  Wartook Statfst./Grampians Rd.               Stellplatz:  freie Fläche im Forest

Anfahrt:  auf Grampians Rd. Bei Wartook Valley westlich auf Piste in den Forest abbiegen/ nochmals links abbiegen

Position: S  37Grad  2Min.  24Sek.  /  E  142Grad  11Min.  14Sek.  oder:  -37,0400   /  142,1872 Dezimalgrad

Wir verbringen den ersten Tag im Nationalpark und staunen über die zahlreichen Besucher. Für heute ist kein so besonders

günstiges Wetter angekündigt, so nehmen wir uns mehr die mit dem Auto anzufahrenden Ziele vor. Kleine Trails sind immer

nur vom Parkplatz zu den entsprechenden Lookout´s.  An der Mount Victoria Road liegen mit den McKenzie Falls die

spektakulärsten Wasserfälle des Nationalparks. Gute ausgebaute Wege führen hinab in die Tiefe und zu 2 Lookouts. Von

dem Reids Lookout mit einem Meldeturm für Buschfeuer und den sogen. Balconies, einem der fotogensten Felsengebilde der

Grampians, sowie dem über eine Stichstraße zu erreichenden Boroka Lookout, bieten sich  gute Blicke in das größte

Naturschutzgebiet von Victoria. Für den Nachmittag gehen wir noch eine kleine Wanderung an, die uns von einem  Parkplatz

der sog. Wonderland Range durch eine malerische Schlucht des Grand Canyon und durch einen noch schmaleren Spalt

zwischen den Felstürmen, der "Silent Street"  zum Pinnacle Lookout führt. Weil der berühmteste der "balconies" inzwischen

gesperrt ist, holt Uwe die in den Grampians eigentlich unerläßliche Pose nach (Bild).

Im Statforest vor den westlichen Toren des Nationalparkes suchen wir uns ein ruhiges Plätzchen zur Übernachtung - nur

Känguruhs, kreischende Kakadus und bunte Sittiche teilen mit uns das Waldstück.

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Am 11.01.2012 (247. Reisetag):

Tacho:

Ort:  Plantations/Winfields Rd./G.NP                Stellplatz:  s. Tagebucheintrag

Anfahrt:  Plantationsroad(Piste) zum Stapylton CG ca. 3 km; in Winfields Rd.li. Einbiegen ca. 30 m re. In Busch schlagen

Position: S  36Grad  55Min.  31Sek.  /  E  142Grad  21Min.  31Sek.  oder:  -36,9253   /  142,3586 Dezimalgrad

Das Wetter ist lausig, es weht ein starker kühler Wind und ab und zu wird es auch naß von oben. Was gibt es da besser als

einen Haustag einzulegen. Uwe kümmert sich um Verschiffungsmöglichkeiten und ich um unseren Schriftverkehr. Am späten

Nachmittag rücken wir unserem Startpunkt für die morgige Wanderung ein Stückchen weiter auf die Pelle. Ca. 2 km davor

finden wir mitten im Busch einen schönen Platz für uns.

Im Grampians-NP ist das Campen auch außerhalb der Campingplätze als "Dispersed Camping" gestattet. Im  Visitor Guide sind

 die dazu einzuhaltenden Bedingungen aufgeführt. Für uns eigentlich die einzige Möglichkeit, weil die Campsites auf den 

Campgrounds vorher gebucht und bezahlt werden müssen (außerhalb des Parkes  - etwas schwierig, wenn man am Morgen noch

 nicht weiß, wo man abends sein wird).

Am Abend - wir sitzen im Wohnmobil und stellen gerade fest, dass zu unserem schönen Platz eigentlich noch das passende

"wildlive" fehlt - sagt Uwe plötzlich: "Sieh 'mal aus dem Fenser! Dort stehen zwei Damhirsche." Ich weigere mich zunächst ,

da ich vorerst glaube, dass Uwe mich auf den Arm nimmt. Dann schaue ich doch hinaus - tatsächlich - es treten von der

untergehenden Sonne angeleuchtet  zwei stattliche Damhirsche aus dem dichten Busch und staunen über das große gelb/grüne

 Ungeheuer, das heute hier steht.  Das ist das zweite Mal, daß uns Hirsche, die eingeführt worden sein müssen, weil sie nicht

zur einheimischen Tierwelt gehören,  hier begegnen.


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Am 12.01.2012 (248. Reisetag):                                                                                      Bild WR-12-01-12

Tacho:

Ort:  Pohlner Rd., 2km v.RosesGapRd.                Stellplatz:  Dispersed Camping

Anfahrt:  Pohlner Rd. Bis ca. 2 km vor Einmündung Roses Gap Rd. Rechts auf großen freien Platz auffahren.

Position: S  37Grad  1Min.  37Sek.  /  E  142Grad  25Min.  8Sek.  oder:  -37,0269   /  142,4189 Dezimalgrad

Die erste richtige Wanderung im neuen Jahr. Unser Ziel ist der Gipfel des Mt. Stapylton. Es ist der längste Trip hier im

Grampians Nationalpark. Mit ein bißchen "rock hopping and rock scrampling" erreichen wir nach ca. 2,5 Stunden den Gipfel

- es war ein sehr schöner und abwechslungsreicher Aufstieg. Nun genießen wir einen wunderschönen Rundblick über die

Ausläufer der Great Diving Range im Nationalpark. Das Wetter ist schön, wir suchen uns eine windgeschützte Ecke mit Blick

 ins Tal und machen Rast. Beim Abstieg geht noch weiter auf und ab über Stock und Stein, abwechslungsreich wie der

Anmarsch. Nach 4,5 Stunden erreichen wir das "Basislager" (unser WoMo) im Stapylton Camp. Ein 300 m Circel mit "Rock-

Art" am Ngamadjidj Shelter rundet unseren Besuch im Norden des NP ab.

Nun begeben wir uns weiter südwärts, um näher am nächsten Wandergebiet zu sein. Dunkel gefärbte Känguruhs begegnen uns

 auf allen Wegen, sie gehören wohl zum Inventar der Grampians. Man muß fast aufpassen, ihnen nicht auf ihren großen

dicken Schwanz zu treten. Auch auf unserem neu gewählten Übernachtungsplatz mit Blick auf die Bergwelt kommen sie und

schauen neugierig auf uns, die neuen Gäste.

Bild: "Gipfelfoto" auf dem Mt. Stapylton.

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Vom 13.01.2012 bis 15.01.2012 (249. bis 251. Reisetag):                                  Bild WR-12-01-13

Tacho:

Ort:  Roses Gap Road                                        Stellplatz:  Dispersed Camping

Anfahrt:  Roses Gap Road vom CG Troopers Creek nordw. Fahren, erste Piste rechts nehmen, ca. 50 m weiter fahren

Position: S  36Grad  59Min.  14Sek.  /  E  142Grad  25Min.  48Sek.  oder:  -36,9872   /  142,4300 Dezimalgrad

Vom Campground Troopers Creek nehmen wir unsere nächste Wanderungen in Angriff. Ziel ist der Gipfel des Mt. Difficult.

Der Trail entpuppt sich als ziemlich hart. Mehr Klettern als Gehen und durch enge Felsspalten quetschen (Bild) - "scrampling"

von Anfang bis Ende - damit hatten wir für heute nicht gerechnet. Hätten wir früher ins Wörterbuch geschaut, dann hätten

gewußt, was uns erwartet - Mt. Difficult - der schwierige Berg. Aber wir schaffen unser Ziel  - nach ca. 2.5 Stunden stehen

wir auf dem Gipfel und freuen uns über die wunderschöne Aussicht und natürlich auch darüber, daß wir nicht voreilige

aufsteckt hatten. Der Rückweg wird einfacher, denn was aufwärts ging, das klappt auch abwärts und nach  ca.5,5 Stunden

erreichen wir unser Mobil. Für unser Nachtlager finden wir an der von uns gewählten Strecke durch den Nationalpark einen

schönen Platz. Ein eingelegter Ruhetag wird uns gut tun.

14.01.2011 - Ruhetag bedeutet ja nicht unbedingt nur "Faulenzia". Es gibt schon noch Dinge, die auf Erledigung warten.

Gleich nach dem Frühstück wird die  Waschmaschine - das bin ich - losgelassen. Zweihundert Liter Wasser im Tank, pralle

Sonne und Wind - gerade richtig für eine große Wäsche.   Doch wir können Alles in Ruhe angehen und dabei die schöne

Umgebung doch auch noch ein bißchen genießen.

15.01.2011 -Noch immer ist uns nicht wieder nach Wandern zumute - wir entscheiden, noch einen Tag hier zu verweilen. Uwe

nutzt die Gelegenheit, um seine Räder rundum zu tauschen und alle an Bord befindlichen Zusatzkanister zu reinigen und zu

trocknen, da dies für die Überfahrt nach Tasmanien Vorschrift ist. Ein Brot muß noch in den Ofen und Planungen für die

Weiterreise sind auch noch zu machen.


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Am 16.01.2012 (252. Reisetag):                                                                                      Bild WR-12-01-16

Tacho:

Ort:  Gramp.Tour.Rd./15 km N Dunkeld              Stellplatz:  Dispersed Camping

Anfahrt:  Grampians Tourist Rd i.Ri.Dunkeld/ca.15 km davor nach Ausschilderung "WP" links in Piste einbiegen

Position: S  37Grad  34Min.  33Sek.  /  E  142Grad  22Min.  56Sek.  oder:  -37,5758   /  142,3822 Dezimalgrad

Wir widmen uns heute den Central Grampians. Dafür haben wir uns einen Trail vom Carpark des Lake Bellfield zu einem

Aussichtspunkt der Wonderlandrange ausgesucht. Gegenüber unserer letzten Wanderung ist dies ein reiner Spaziergang.

Wir genießen das schöne Wetter und die Ausblicke in die Bergwelt. Nach ca. 4 Stunden erreichen wir wieder unser rollendes

 Zuhause und fahren weiter in Richtung Süden. Um evtl. noch eine Wanderung im südl. Teil des Parkes zu machen, suchen wir

 uns eine geeignete Übernachtungsmöglichkeit in der Nähe. Ein Hinweisschild "WP"=water point - wir würden

"Feuerlöschteich" sagen - folgend, finden wir einen netten und ruhigen Übernachtungsplatz (Bild; im Hintergrund der Mt.

Abrupt, welchen wir uns am nächsten Tag vornehmen wollen).

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Vom 17.01.2012 bis 19.01.2012 (253. bis 255. Reisetag):                                  Bild WR-12-01-19

Tacho:

Ort:  Bridgewater Lakes/Taragal                      Stellplatz:  über dem Strand/Bucht

Anfahrt:  von Portland auf C 193 kommend in Bridgewater Lakes Rd./ weiter in Kittson Rd. Und In Discover Bay Rd.

                Einbiegen

Position: S  38Grad  20Min.  1Sek.  /  E  141Grad  24Min.  8Sek.  oder:  -38,3336   /  141,4022 Dezimalgrad

Unsere Beine wollen heute nicht so recht wieder auf Wanderschaft gehen, so verzichten wir auf den Mt. Abrupt und

verlassen  über Dunkeld den Nationalpark und peilen über Hamilton direkt die Küste Victorias an. Wir sehnen uns nach

Abwechslung.  Dartmoor bietet uns gutes Trinkwasser an einer gefaßten Quelle - das kommt wie gerufen, denn unser

Wassertank ist so gut wie ausgetrocknet.

Im Discovery Bay Coastel Park/Mt. Richmond Nationalpark an der rauen und wilden Küste Victorias finden wir den

Traumplatz der Reise. Hoch über den Klippen einer Bucht mit feinem Sandstrand gibt es ein Plätzchen wie aus dem

Bilderbuch. Über einen schmalen Pfad in die Tiefe erreicht man einen menschenleeren langen Strand - geeeignet für lange

Strandspaziergänge. Hier werden wir wohl etwas zubringen. Am späten Abend gesellen sich noch Surfer zu uns.

18.01.2011 - Eine Einkaufsfahrt nach Portland bringt uns zu Woolwort und Aldi. Wir können unseren Kühlschrank und auch

sonstigen Lebensmittelvorräte wieder auffrischen. Außerdem versorgen wir uns auch noch mit etwas Info-Material aus dem

Visitorcenter des Städtchens. Gerüstet für die nächsten Tagen kehren wir zu unserem Platz in der ersgen Reihe zurück. Am

Nachmittag erkunden wir die Umgebung und bringen aufeinem ausgedehnten Spaziergang entlang des Strandes die einzigen

Fußabdrücke in den Sand. Wir kommen uns vor wie Robinson und Freitag.

19..01.2011 - Uwe ziert sich zwar noch etwas, doch es siegt die Vernunft und wir marschieren los. Lt. Info-Material gibt es

einen 250 km langen "Great South West Walk", welcher sozusagen direkt vor der Haustür vorbei geht und ein großer Teil an

der Küste entlangführt.

Nun sind wir zurück - ca. 5 Stunden waren wir unterwegs. Es war bisher die schönste Küstenwanderung unserer Reise.   Wir

nahmen den Teil an der Küste von den Bridgewater Lakes bis zu den Blow Holes und den Pertrified Forest unter die Füße.  Der

Pfad führte immer oben am Steilunfer entlang mit Blick auf das stahlblaue Meer (Bild) - wir hatten wunderschönes Wetter.

Auf dem Trail gab es einige ganz interessante Lookout´s - doch eigentlich war der Weg das Ziel und auch das Beste am

Ganzen.

Etwas geschafft sind wir nun schon und können es uns nun in unserem kleinen Zuhause gemütlich machen.


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Am 20.01.2012 (256. Reisetag):                                                                                      Bild WR-12-01-20

Tacho:

Ort:  Sawpit Picknick Area u. CG                       Stellplatz:  großzüg.Gel.im Statforest

Anfahrt:  auf der A 1 von Portland in Ri.Warnambool bei Narrawong li. Z. ausgesch. Sawit Picknick Area abbiegen, ca. 3 km

Position: S  38Grad  14Min.  6Sek.  /  E  141Grad  41Min.  16Sek.  oder:  -38,2350   /  141,6878 Dezimalgrad

Bridgewater bietet als Besonderheit noch eine am Cap lebende Seehundkolonie. Diese wollen wir uns auf alle Fälle nicht

entgehen lassen. Fünf Km("return") Anmarsch - ebenfalls auf dem sog. "Great South West Walk"  muß dazu absolviert

werden. Der Weg führt ebenso schön am Steilufer entlang um das Cap bei  Bridgewqater. Wider Erwarten können wir am

Ziel auch etliche Seehunde unterhalb der Steilküste beobachten. Es ist noch so früh am Tag - so beschließen wir, einfach

weiter zu marschieren und erreichen so unseren gestrigen Endpunkt - nur von der anderen Seite des Caps - der Kreis hat sich

 damit geschlossen. Viele Känguruhs können wir auf dem Trip beobachten, einzelne Familien und Gruppen bis zu 50 Stück!

(Bild).  Nach fünf Stunden zurück am Auto, fahren wir noch nach Portland, um dort Sehenswertes anzusteuern.

Entlang der Küste geht es dann in Richtung Melbourne - nicht weit, genau bis Narrawong, dann links ab zum Sawpit-Picknick

Area und Campground. Wir finden ein großzügiges Gelände mitten im Wald. Viele Camper haben sind hier schon versammelt

und sitzen teilweise bereits vor ihren Feuerchen.

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Vom 21.01.2012 bis 22.01.2012 (257. bis 258. Reisetag):                                  Bild WR-12-01-22

Tacho:

Ort:  Childers Cove (nahe bei)                           Stellplatz:

Anfahrt:

Position: S  38Grad  29Min.  36Sek.  /  E  142Grad  42Min.  31Sek.  oder:  -38,4933   /  142,7086 Dezimalgrad

Hatten wir doch in letzter Zeit viel Glück mit unseren Stellplätzen, will es heute nicht so recht klappen. Nach unserer

Stipvisite in Port Fairy mit der Besichtigung des heutigen  Heimathafens einer der größten Fischfangflotten des Südens mit

einigen alten Gebäuden der Gründerzeiten auf einem sog. "Hitoric Walk" im Zentrum gehen wir auf die Suche nach einem

schönen Schlafplatz für einen geruhsamen Tagesausklang. Wir kurven endlos lang durchs Inland - nichts zu finden - und

kommen letztendlich wieder zur Küste und fahren über Warnambool auf der Great Ocean Rd., biegen davon wiederum nach

der Küste ab und gelangen an einen sehr schönen Küstenabschnitt, den sog. "Bay of Islands Coastal Park" , wo uns die vielen

Campingverbotsschilder die Laune verderben. In der Nähe der "Childers Cove" lädt uns ein Plätzchen direkt an der ruhigen

Staße zum Verweilen und zum Übernachten ein.

22.01.2012 - Den Tag verbringen wir am Picknickplatz der "Childers Cove" - besuchen den Strand (Bild), gehen spazieren -

Uwes Kamera klickt oft, denn die Küste  hier ist wild und romantisch. Nachts stehen wir zum zweiten Male auf dem oben

erwähnten Platz.


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Am 23.01.2012 (259. Reisetag):                                                                                      Bild WR-12-01-23

Tacho:

Ort:  Air Crossing CG/Otway NP                       Stellplatz:  kleiner CG i.Wald/Toil./W

Anfahrt:  auf der B 100 bis Lavers Hill, weiter auf der C 155, rechts auf Wait While Rd. Abb. Hinw. Zum Air Cross.CG

                folgen

Die spektakuläre Great Ocean Road ist wohl eine der schönsten Panoramastraßen Australiens. Wir bestauenen die"The

Grotto", eine vom Meerwasser in die Kalkklippen ausgewaschene Höhle, "The Arch" (Bild) ein imposantes Felsentor, die

(ursprünglich) zweibogige "London Bridge" und vieles mehr schon  an  der ersten Hälfte des Tages.  Die schönsten Aussichten

 konzentrieren sich jedoch um das kleine Städtchen Port Campbell. Hier genießen wir am Mittag erst einmal ein kühles Bad im

Meer, denn die Temperaturen klettern ganz schön nach oben. Die Wassertemperaturen sind alles andere als angenehm, doch

die Hitze läßt alle Hemmungen überwinden und es erfrischt ordentlich, wenn man endlich drin ist.  Am Nachmittag besuchen

wir dann die Plätze um die "Loch Ard Gorge",   von der Brandung ausgehöhlte Schlucht, wo vier Gräber an den Untergang des

Klippers "Loch Ard" erinnern. Viele Schiffskatastrophen müssen sich hier im Zeitalter der Segler zugetragen haben.

Die vielen gelaufenen Kilometer und die Hitze bewegen uns dazu, schon zeitig einen Schlafplatz aufzusuchen. Wir verlassen

 erste einmal die Küste und suchen uns in den Küstenbergen des Otway Nationalparkes mit seinem dichten Regenwald den

Campground "Air Crossing" und werden fündig. Ein kleines Plätzchen mit fünf campsites unter riesengroßen

Eukalypthusbäumen und Farnen wird für die nächste Nacht unser Zuhause.

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Vom 24.01.2012 bis 25.01.2012 (260. bis 261. Reisetag):                                  Bild WR-12-01-24

Tacho:

Ort:  Johanna Beach CG/Otway NP                   Stellplatz:  Platz hi.Düne/Toil./Wass.

Anfahrt:  B 100 über Lavers Hill, bei Red Johanna Rd. Rechts abbiegen bis zum CG fahren

Position: S  38Grad  45Min.  44Sek.  /  E  143Grad  22Min.  44Sek.  oder:  -38,7622   /  143,3789 Dezimalgrad

Heute geht es noch einmal einige Kilometer zurück - die Hauptattraktion,  "The Twelve Abposteles", wollen wir uns doch nicht

 entgehen lassen und vor Allem rechtzeitig besuchen (gestern nachmittag waren die Lookouts so gerammelt voll, dass uns die

Lust zum Aussteigen vergangen war). Wind und Wellen haben hier  bizarre Felstürme aus dem Sandstein herausmodeliert

(Bild). Isoliert von der Küste  trotzen sie der aggressiven See. Gelegentlich gibt mal eine auf - 2005 hat es einen der Apostel

(wir wußten 'mal auch seinen Namen, haben aber die Information leider versiebt) erwischt. Wir verbringen dort einige Zeit

des Vormittages, denn immer wieder beeindrucken uns die einmaligen rot-gelben Felsformationen im Kontrast mit dem

türkisfarbenen Meer. Anschließend finden wir auf dem Campground "Johanna Beach" - immer noch im Otway NP gelegen -

einen Platz, wo wir noch reichlich Strandleben genießen können.

25.01.2012 - Gestern Abend war an unserem Platz etwas viel Betrieb ("Australia Day" ist schuld). Wir wechseln nochmals

nach weiter hinten im Camp, wo wir auch noch Blick auf´s Meer haben. Am Vormittag wird etwas für´s leibliche Wohl getan -

es wird gekocht und gebacken - Vorbereitungen für Tasmanien. Außerdem müssen noch vorhandene Vorräte an Gemüse

verarbeitet werden, da auch für Tasmanien eine ellenlange Verbotsliste für Obst, Gemüse, Fisch, Holz - und weiß der Kuckuk,

was noch alles, existiert. Ab Mittag zeigt sich die Sonne, so daß wir uns die Wanderschuhe anziehen und den sog. "Great

Ocean Walk" ein Stückchen unter die Sohlen nehmen.


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Am 26.01.2012 (262. Reisetag):                                                                                      Bild WR-12-01-26

Tacho:

Ort:  Jamieson Track CA                                  Stellplatz:  einf. Plätze am Track

Anfahrt:  an der Ocean Road zwischen Apollo Bay und Anglesea in die Jamieson Track einbiegen - campsiten am Track

Position: S  38Grad  35Min.  55Sek.  /  E  143Grad  55Min.  8Sek.  oder:  -38,5986   /  143,9189 Dezimalgrad

Heute wollen wir die Fahrt entlang der Great Ocean Road, die den Vergleich mit anderen berühmten Küstenstraßen der Welt

nicht scheuen muss, mehr oder weniger vom Auto aus genießen. Wegen des Feiertages "Australia Day" und dem damit

verbundenen langen Wochenende gibt es einen wahren Massenandrang auf der Great Ocean Road. Wie an einer Schnur

aufgefädelt ziehen die PKW´s und alle möglichen Touristenvehicles an uns vorbei, so daß ein Abbiegen über die andere

Fahrspur oft so gut wie unmöglich ist (es war ein Fehler, diese Straße in West-Ost-Richtung einzuplanen). Einige

Parkbuchten mit  Lookout´s müssen wir so vorbeiziehen lassen - schade !! Hier und da machen wir an Aussichtspunkten halt. 

Erster bedeutender Anlaufpunkt soll das Cap Otway mit seinem Leuchtturm sein. Dazu verlassen wir die Ocean Road und

fahren auf einer ca. 10 km langen Stichstraße  zum Cap hinaus. An der Straße entdecken wir dank anderer schon am Weg

stehenden und stauenden Touristen zahlreiche Koalas in den Eukalythusbäumen. Seelenruhig sitzen sie in den Astgabeln und

schlummern (Bild).

Die am Weg liegenden kleinen Badeorte, wie z.B. Apollo Bay, sind vollgestopft mit Touristen und Tagesausflüglern, die  die

reichlich angebotenen Picknickplätze mit Barbecues regelrecht überfallen. Hier haben wir die Möglichkeit, unseren 

Wassertank aufzufüllen. Selbst die Badestrände sind  zwar noch lange nicht wie in Europa - aber doch ganz gut besucht.

Unser angepeilter Übernachtungsplatz liegt am Beginn einer Track einer kleinen Bucht, welche hinauf in die Berge führt.

Durch unser zeitiges Eintreffen, ergattern wir auch noch eine der sechs(!) campsites und können uns anschließend noch für

einige Zeit an den hier noch fast menschenleeren Strand zurückziehen.

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Am 27.01.2012 (263. Reisetag):                                                                                      Show WR-12-01-27

Tacho:

Ort:  Avalon RA                                                Stellplatz:  RA an Tankst./Wass./Müllb

Anfahrt:  an M1 HW, ca. 25 km östlich von Geelong

Position: S  38Grad  0Min.  7Sek.  /  E  144Grad  29Min.  31Sek.  oder:  -38,0019   /  144,4919 Dezimalgrad

Unser Weg führt uns immer noch an der Great Ocean Road entlang. Kurz hinter Aireys Inlet finden wir einen schönen

Parkplatz direkt über dem Strand - für eine längere Rast willkommen. Nach einer mehrstündigem Wanderung am Strand und

dank des vollen Wassertankes, gehen wir jetzt in Aktion und entfernen den Dreck von mindesten 3 Monaten von unserem

Wohnmobil - nur für Tasmanien !!!  Wir setzen spät am Nachmittag unsere Reise fort, genutzen die Gelegenheit eines

Einkaufes im Shoppingscenter von Geelong und  finden am Abend Unterkunft auf dem Restarea an der M1 in Richtung

Melbourne. Es ist zwar nicht sehr schön und laut  hier an der dicht befahrenen Autobahn, aber so befinden wir uns ganz in

der Nähe von Melbourne. Viele Traveller aus beiden Richtungen treffen hier ein, denn beidseits des HW´s sind Rastplätze

vorhanden.

Fotoshow: Zusammenfassung "Great South West Walk und Great Ocean Road"


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Am 28.01.2012 (264. Reisetag):                                                                                      Bild WR-12-01-28

Tacho:      89.820

Ort:  Melburne/Mordialloc                               Stellplatz:

Anfahrt:

Position: S  38Grad  0Min.  28Sek.  /  E  145Grad  5Min.  3Sek.  oder:  -38,0078   /  145,0842 Dezimalgrad

Für die Überfahrt nach Tasmanien gibt es noch einige Vorbereitungen zu treffen. So werden wir alle am Heck befindlichen

demontierbaren Teile von unserem WoMo entfernen und irgendwie anders verstauen. Teils befestigt Uwe sie auf dem Dach.

Räder und Radhalter kommen während Seereise in den Wohnraum. So konnten wir den Preis für die Passage etwas

minimieren. In schon vorgerückter Stunde nähern wir uns dann Melbourne. Wir kennen unser Ziel, denn wir steuern die

gleichen Parkplatz unseres letzten Aufenthaltes in dieser Metropole an. Die Küste entlang der Port Phillip Bay bei Melbourne

ist viele, viele Kilometer lang und trotzdem heute am Wochenende noch am Abend voll von Badegästen, ganz im Gegensatz zu

unserem ersten Besuch hier am 21. 12. 2011. Erst nach Eintritt der Dämmerung können wir unseren Platz belegen, welcher

doch etwas von Bäumen und Büschen von der Hauptstraße abgeschottet liegt.

Bild: Die Letzte Nacht vor der Überfahrt nach Tasmanien

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