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Reisetagebuch
'Australien 2011/12'
Abschnitt
7 - 'Tasmanien'
*
Vom
29.01.2012 bis 30.01.2012 (265. bis 266. Reisetag): Bild
WR-12-01-29
Tacho:
Ort: Deloraine
E. Overnight Park Stellplatz: RA in Stadtnähe, Abf./DP
Anfahrt: Über
die A1, kurz vor Deloraine auf die A5 durch die Stadt fahren, kurz hinter der
Policestation über Eisenbahn
Position:
S 41Grad
31Min. 19Sek. / E 146Grad
39Min. 37Sek. oder:
-41,5219 / 146,6603 Dezimalgrad
Unser
beider Schlaf war unruhig heute Nacht, denn gegen 4.30 Uhr klingelte schon der
Wecker - etwas ungewöhnlich für
unser Wohlbefinden. Aber es
hat geklappt. Ich bereite das Frühstück und Uwe legt nochmals Hand an und
montiert endgültig
Ersatzräder und Radhalter ab.
Alle Konterbande wird verstaut bzw. versteckt, man fährt zwar nur in ein
weiteres Landesteil -
aber auch hier wird ängstlich
darauf geachtet, ja keine giftigen Keime ins Land zu lassen. Unsere Gasflasche
wird uns erst
einmal für die Überfahrt
abgenommen. Nach einer Vorab-Quarantäne-Kontrolle dürfen wir die Fähre betreten
bzw.
befahren. Für 9 Stunden mit
Proviant und Literatur beladen, suchen wir uns einen Platz in den für
Passagiere vorhandenen 3
Oberdeck´s. Das Platzangebot
ist sehr reichlich und die Betrieb an Bord nicht übermäßig groß. Im
Tourismusbüro an Bord
können wir uns mit etwas
Infomaterial über Tasmanien und einem Holiday Vehicle Parks Pass für den
Eintritt in allen
Nationalparks von Tasmanien
versorgen. Während ich mich die meiste Zeit mit unserer vor uns liegenden
Reiseroute
befasse, zieht Uwe im Schiff
von einem Deck zum anderen - ist mal draußen, mal drinnen und sucht Fotomotive
für unsere
Diashow. Viel Interessantes
gibt es leider nicht zu sehen. Ihm wird es bald langweilig.
Doch auch die längste Fahrt
ist mal zu Ende. Relativ pünktlich gegen 18.00 liegt die Fähre im Hafen von
Devonport,
Tasmanien. Tasmanien begrüßt
uns mit Sonnenschein. Vom Anlegen bis zur Weiterfahrt vergeht noch viel Zeit.
Erst das
Anlegemanöver und dann die
Kontrolle der vielen Fahrzeuge bei der nun endgültigen Quarantänestation dauert
und dauert.
Uwe bangt um seine
Gasflasche. "Haben Sie Früchte, Gemüse und Fisch an Bord" werden wir
von einer netten jungen Dame
gefragt. Mit gutem Gewissen können
wir die Frage mit einem "Nein" beantworten. Mein ehrlicher Uwe
erklärt der
Kontrolleurin, daß wir nur
Fisch in Konserven dabei haben, Konserven könne man ja wohl nichts Übles
nachsagen. Ein Blick im
Kühlschrank auf unsere
"Rügener Bratheringdose" und ein Griff - schon ist sie weg. Heringe
dürfen in keinem Zustand
eingeführt werden. Wie soll
das einer verstehen - was kann ein gekochter in dicht eingepackter Dose schon
hier anrichten !
Aber was soll´s - ein Glück,
daß unser Vorratskeller vor den Blicken der Kontrolle verborgen bleibt - der
hätte sich vielleicht
geleert!
Die ersten Kilometer auf der
Insel bringen uns bis nach Deloraine zu einem Restarea, für welchen mal kein
Permit notwendig
ist. (Etwas enttäuscht, mussten wir nämlich feststellen, daß man sich für viele
Rastplätze hier vorher in einem Visitorcenter
eine Genehmigung holen muß -
leider sehr unbequem, da man ja nicht immer genau vorher weiß, wo man
übernachten wird und
eine solche Permit
verteilende Stelle nicht immer am Weg liegt.)
30.01.2012 - Nun setzt doch noch der von uns schon befürchtete
Tasmanien-Regen ein. Regenpausen nutzt Uwe, um sein
Heck am Mobil wieder auf Vordermann zu bringen. Ansonsten ist heute
Innendienst angesagt. Am Nachmittag müssen wir
noch schnell zum Woolworth,
um die Obst- und Gemüsebestände wieder anzulegen. Eigentlich sollte ja in einer
Gegend, wo
alle Schädlinge und
Krankheiten außen vorgehalten werden, diese Artikel deutlich billiger sein.
Aber weit gefehlt: Nichts ist
billiger und manches doppelt
so teuer wie in Victoria. Nun will sich Uwe noch richtig ärgern und sucht bei
den Fischkoserven
nach Hering - und wird fündig
mit einem Produkt aus Kanada. Durchaus möglich, daß die dort enthaltenen Heringe
von den
gleichen Fanggründen wie die
Saßnitzer stammen. Uwe's Kommentar ist leider nicht druckreif… .
Am Abend klopfen noch Felix
und Jessica an unsere Tür, nette
junge Leute aus der Berliner Gegend. Es
wird noch ein langer
Abend, denn es gibt viel zu erzählen.
Bild: Weit aufgesperrt für
uns hat die "Spirit of Tasmania" ihr Maul
*
Am
31.01.2012 (267. Reisetag): Bild
WR-12-01-31
Tacho:
Ort: Sidieling
State Forest Stellplatz: schöner Pl. Am Fluß/Wald
Anfahrt: kurz
hinter Targa in die Forststraße zum Sidieling State Forest fahren ca. 3,5 km
bis kurz vor eine Brück, dann
rechts noch ca. 50 m
Position:
S 41Grad
17Min. 35Sek. / E 147Grad
24Min. 22Sek. oder:
-41,2931 / 147,4061 Dezimalgrad
Direkt
vor der Haustür der zweitgrößten Stadt Tasmaniens Launceston liegt das kleine
Naturwunder - die Cataract Gorge.
Die Wassermassen des South
Esk River haben einen tiefen Canyon ins Gebirge geschnitten. Ca. 3 Stunden
benötigen wir, um
das gesamte Ausflugsgebiet
entlang der Schlucht und noch darüberhin zu bewandern. Am Ende können wir
schöne alte
Gebäude besichtigen (Bild).
Die Weiterfahrt entlang des Highway´s wird recht angenehm, da der Verkehr sehr
nachläßt und
sich die Landschaft ändert.
Wir durchqueren wieder einmal schönen urigen Wald mit riesengroßen Farnen und
sonstigen
mehr oder weniger
Urwaldgiganten. Eine Forststraße führt in einen State Forest, wo wir einen ganz
hübschen,ruhigen
Übernachtungsplatz am Fluß
finden.
*
Am
01.02.2012 (268. Reisetag): Bild
WR-12-02-01
Tacho:
Ort: Policemans
Point CG Stellplatz: Pl. Am Beach in Bucht
Anfahrt: südl.
vom Mt. William NP von C 843 abbiegen zu Policemans Point
Position:
S 41Grad
3Min. 44Sek. / E 148Grad
17Min. 27Sek. oder:
-41,0622 / 148,2908 Dezimalgrad
Wir
entscheiden uns für einen Umweg von unserer geplanten Route über den im
Nordosten liegenden Mt. Williams NP. Hier
sollen uns lange einsame
Strände und ein reichhaltiges Tierleben erwarten. Unser auserwählter Campground
erweist sich
leider für uns als nicht
okey, teils von der landschaftlichen Lage und auch vom Preis. Ja und sonstige
Möglichkeiten zum
Verweilen haben wir leider
nicht So entscheiden wir uns zur Weiterfahrt, verlassen wieder den Park und
suchen uns einen
Platz am Policemans Point,
nur wenige Kilometer weiter und außerhalb des NP - einer schönen Bucht mit
schneeweißem
Sandstrand und Blick auf den
Leuchtturm als östlichstem Punkt Tasmaniens, welchen wir vorher bei unserem
kurzen Besuch
im Mt. Williams NP aufgesucht
hatten.
Bild: Übernachtungsplatz am
Policemans Point
*
Am
02.02.2012 (269. Reisetag): Bild
WR-12-02-02
Tacho:
Ort: Swimcart
Beach CG/St. Helens Stellplatz: dir.üb.Strand/Meerbl./Toi
Anfahrt: von
St. Helens in Richt. The Gardens vorbei an Binalong Bay, weiter nordw- in Bay
of Fires Conserv. Area
Position:
S 41Grad
14Min. 0Sek. / E 148Grad
17Min. 12Sek. oder:
-41,2333 / 148,2867 Dezimalgrad
Unser
Ziel für heute liegt nicht eindeutig fest. Wir wollen zunächst die Küste bis
St. Helens in Augenschein nehmen und
eigentlich weiter bis evt.
Bicheno kommen. Doch einige Stellplätze in einem kleinen Camp in der Bay of
Fires südlich von The
Gardens gefällt uns so gut, daß wir uns
entschließen wenigsten einen Tag hier zu verweilen. Wir stehen in der ersten
Reihe -
5 Schritte und wir stehen im
fast weißen Sand der Bucht mit türkisfarbenem Meer (Bild). Wäre unsere Zeit
hier in
Tasmanien nicht so
beschränkt, würden wir hier so lange zubringen,
bis unsere Vorräte bei Null sind. So aber müssen wir
morgen weiterziehen - es gibt
ja noch so Vieles zu sehen.
*
Am
03.02.2012 (270. Reisetag): Bild
WR-12-02-03
Tacho:
Ort: Swan
River Campspot Stellplatz: Platz an Flußmündung/Toil
Anfahrt: außerhalb
des Freycinet NP an der Coles Bay Rd. Gel., ca. 25 km nördl. v. Vis.Center
Position:
S 42Grad
5Min. 13Sek. / E 148Grad
13Min. 59Sek. oder:
-42,0869 / 148,2331 Dezimalgrad
Wir
setzen unsere Fahrt entlang der wunderschönen Küste fort und erreichen noch vor
der Mittagszeit das Visitorcenter des
Freycinet Nationalparkes an
der Ostküste Tasmaniens. Mit Wandermaterial versorgt, gehen wir die Sache auch
gleich an.
Ein kleiner Snak und dann
geht es los. Wir wollen die vielbesagte, und bewunderte
"Wineglassbay" vom Gipfel des Mt. Amos
bestaunen. Schon nach ca.
einem Drittel des Trails geht es ganz steil an Felsflanken nach oben. Nur gut,
daß wir einigermaßen
gutes Schuhwerk an den Füßen haben. Auch die
vorderen Gliedmaßen kommen oft zum Einsatz. Aber die Mühe lohnt sich auf
alle Fälle, denn am Gipfel
tut sich für uns einer der schönsten Ausblicke auf, wir blicken auf eine der
schönsten Buchten
Australiens mit türkisfarbenen
Wasser und blendend weißen Sand (Bild).
Die offiziellen Campground
des NP sind voll besetzt, so fahren wir einige Kilometer wieder zurück und
finden ein Plätzchen
an der Swan Rivermündung.
Wieder haben wir nette Nachbarn, Nicol und Lucas aus Nordrheinwestfalen. Es
wird am Abend
noch lange erzählt, bis uns
die Mücken ins Mobil treiben.
*
Am
04.02.2012 (271. Reisetag): Bild
WR-12-02-04
Tacho:
Ort: Friendly
Beach CG/Freycinet NP Stellplatz: einz.Camps.hi.Beach/Toi
Anfahrt: Vor
Einfahrt zur Coles Bay zum Friendly Beach abbiegen/Besch. Folgen
Position:
S 41Grad
59Min. 16Sek. / E 148Grad
17Min. 15Sek. oder:
-41,9878 / 148,2875 Dezimalgrad
Ein
zweiter Trail führt uns heute über einen Lookout auf die Wineglass Bay,
hinunter in die Bay und über den Isthmus Track,
den Hazards Beach und Hazards Beach Track
zurück zum Ausgangspunkt. 4 Stunden sind wir unterwegs - wunderschönes
Wetter, schöne Ausblicke auch
auf die Coles Bay - was will man mehr.
Vieles haben wir gesehen und können nun diese schöne
Halbinsel verlassen. Bevor es wieder auf den
HW geht, biegen wir zur Friendly Bay ab, denn hier gibt es über dem Strand
wieder schöne Campsites zum
Bleiben.
Bild: Rast über der Coles-Bay
*
Am
05.02.2012 (272. Reisetag): Bild
WR-12-02-05
Tacho:
Ort: Lime
Bay Tasman Peninsula Stellplatz: großräumig/am Meer
Anfahrt:
9 in Ri. P. Arthur bis Taranna, dann auf die B 37 bis Premaydena, dann auf
die C 341 bis Ende ca. 17 km zum CG
Position:
S 42Grad
57Min. 23Sek. / E 147Grad
42Min. 15Sek. oder:
-42,9564 / 147,7042 Dezimalgrad
Unsere
Reise in Richtung der Hauptstadt von Tasmanien Hobart führt uns viel an der
Küste entlang durch wenig besiedeltes
Gebiet. Schaffarmen und
Weingärten prägen die Landschaft. Der
Tasmanische Teufel, hier überall zu Hause,
begegnet uns
auf unserer Fahrt über den
Highway sehr oft - leider nur als Opfer der Autofahrer. Lebend haben wir noch
keinen zu Gesicht
bekommen. Noch bevor wir über Eaglehawk Neck,
einer 400 m breiten Landenge die Tasman
Halbinsel erreichen, machen
wir einen kleinen Abstecher
in die sog. Piraten Bucht und zum flachen, felsigen Strandabschnitt - genannt
Tessellated
Pavement - ein von der Flut
geschaffenes Naturpflaster, wie ein Teil der römischen Via Appia, so heißt es
im Reiseführer.
Wir müssen uns schon ein
Lächeln verkneifen, denn es gehört schon viel Phantasie dazu, wenn man dies für
eine römische
Straße halten soll -
oder sind wir schon zu verwöhnt ??
Unser erster Abstecher auf
Tasman Peninsula gilt drei anderen Naturwundern, einem 63 m hohen Triumphbogen
(Bild), dem
sog. Tasmans Arch, dem Devils
Kitchen, eine 60 m tiefe, brodelnde Meeresschlucht und das Blowhole, wo
Meerwasser unter
großem Druck durch ein Loch
aus einer Brandungshöhle herausgepreßt wird.
Nach einer kleinen
Mittagspause besichtigen wir noch die Ruinen einer alten im 19. und Anfang 20.
Jahrhundert von
Häftlingen betriebenen Kohle
Mine. Auf dem in der Nähe liegenden Campground klingt unser Tag aus.
*
Am
06.02.2012 (273. Reisetag): Bild
WR-12-02-06
Tacho:
Ort: Dunalley
Hotel - Campspot Stellplatz: großräumig/Müllbeh.
Anfahrt: an
der A 9 von der Tasman Peninsula nach Norden im Ort Dunalley am Hotel vor der
Brücke
Position:
S 42Grad
52Min. 56Sek. / E 147Grad
48Min. 43Sek. oder:
-42,8822 / 147,8119 Dezimalgrad
Mit
dem Besuch der "Coal Mines" im Norden der Halbinsel lassen wir es mit
der Kultur bewenden. Auf Port Arthur verzichten
wir, ist uns einfach zu
teuer. Dafür machen wir eine der schönsten Wanderungen auf der Halbinsel - zum
Cape Hauy - das
gibt uns mehr Befriedigung.
Schon der Weg ist schön und die grandiosen Ausblicke am Ziel auf die
zerklüftete Küste mit den
aus dem Wasser steil aufragenden Felsen sind
für uns allemal Entschädigung für die Besichtigung der Ruinen von Port
Arthur.
Nach einem (lt. Uwe viel zu
kleinen) Lunch am Parkplatz kehren wir der Halbinsel den Rücken, kommen noch
bis zur Brücke
bei Dualley, wo schon viele
Traveller mit ihren Campern stehen und uns freundlich grüßend empfangen. Noch bis
Sonnenuntergang können wir
vor unserem Mobil die Sonne und unseren obligatorischen Sonnenuntergangsschluck
genießen .
Bild: Blick vom Endpunkt des
Trails auf Cape Hauy
*
Am
07.02.2012 (274. Reisetag): Bild
WR-12-02-07
Tacho:
Ort: Huon
Forest/Hartz Spur 2 Stellplatz: an Piste mitten im Wald
Anfahrt: von
Hobart auf A6 bis Geeveston, abb. Auf C 632 ca. 13 km, abb. In Ri. Hartz Mt.
NP, nach Hinw. Hartz Spur 2
abb. Ca. 500 m
Position:
S 43Grad
11Min. 23Sek. / E 146Grad
48Min. 43Sek. oder:
-43,1897 / 146,8119 Dezimalgrad
Heute
haben wir viel vor - so brechen wir früh auf. In Sorell fallen wir erst einmal
im Supermarkt bei Cooles ein, dann geht
es nach Hobart, der
Hauptstadt von Tasmanien. Neben ihrer herrlichen Lage, am breiten
Mündungstrichter des River Derwent
gelegen, mit
vielen Wasserflächen aufgelockert, erinnert Hobart an Küstenstädte in
Norwegen. Im Hintergrund ragt der
1270 m hohe Mt. Welling,
meist wolkenverhangen in den Himmel. Noch viele Gebäude aus der Gründerzeit,
umfangreiche
Ensemble georgianische
Bauwerke sind hier erhalten und geben
der Stadt ihren Charme. Wir nehmen uns hier schon etwas
Zeit - suchen am Hafen einen
Parkplatz und tiegern mit einer Stadtkarte bewaffnet los. Noch scheint ab und
zu Sonne, so
daß es schon mal Spaß macht,
auch ohne Wanderschuhe auf den Beinen zu sein. Wie uns der Reiseführer
versprochen, der
Stadtrundgang durch den
kompakten Stadtkern und auch der alte Baustil einiger kleinen alten Siedlungshäuser am Rande
sind sehenswert und
begeistern uns. Um das Bild abzurunden, begeben wir uns noch auf den Mt.
Wellington - eine 21 km lange
Stichstraße führt in vielen Serpentinen bis
hinauf auf den Gipfel mit Panoramablick auf Hobart und Umgebung (Bild). Noch
ist Zeit, uns dem nächsten
Ziel etwas zu nähern, so fahren wir durch das schöne Tal des Huon River dem
Hartz Mt.
Nationalpark entgegen. Dort
suchen wir noch vor den Toren des Parkes im nahe gelegenen Huon Forest im Wald
einen
ruhigen Übernachtungsplatz.
*
Am
08.02.2012 (275. Reisetag): Bild
WR-12-02-08
Tacho:
Ort: Bethune
Park Camp Area Stellplatz: Pl. Am See;Toil. Abf.
Anfahrt: A10
- 8 km westl. von Hamilton abbiegen auf die C608, weiterf. Bis See in Sicht,
über Brücke rechts
Position:
S 42Grad
32Min. 12Sek. / E 146Grad
43Min. 48Sek. oder:
-42,5367 / 146,7300 Dezimalgrad
Die
Zufahrt in den Nationalpark führt uns wieder einmal durch einen dichten Urwald
mit Riesenfarnen im Unterholz.
Erinnert uns der Park wegen
seines Namens sehr an unsere Heimat, so lassen wir heute wieder den Wanderstab
schwingen
und rücken dem Mt. Hartz auf
dem Leib. Der Trail führt zu Beginn über ein Hochmoor mit vielfarbiger und
artenreicher
Vegetation. Der Weg ist gut
gepflegt, führt er doch größtenteils auf Holzbohlen durch das
Feuchtgebiet. Nach dem Aufstieg
zum Gipfel könnten wir weit
über das Gebiet des des Hartz Mt. Nationalparkes blicken, wenn wir weniger
Wolken hätten
(Bild).
Da dies leider der einzige
Trail durch diesen Park ist, verlassen wir ihn auch anschließend und erreichen
noch rechtzeitig
den von uns schon
ausgesuchten Campspot nahe des nächsten von uns angepeilten Nationalparkes.
*
Vom
09.02.2012 bis 10.02.2012 (276. bis 277. Reisetag): Bild
WR-12-02-09
Tacho:
Ort: Lake
King William Stellplatz: einf.Pl.am See
Anfahrt: A10
2 km westl. v. Derwent Bridge bei Schild mit Bootsrampe abbiegen
Position:
S 42Grad
8Min. 47Sek. / E 146Grad
13Min. 7Sek. oder:
-42,1464 / 146,2186 Dezimalgrad
Eine
schöne Fahrt durchs Gebirge mit vielen kleinen Seen und Talsperren führt uns
zum Lake St. Clair, dem südlichen Zugang
des Cradle Moutains St. Clair Nationalpark.
Traurig ist nur der Anblick der vielen armen (Tasmanischen) Teufel und anderer
Tiere als Leichen auf der Straße - der Highway gleicht fast einem
Schlachtfeld.
Im Visitorcenter (wir haben
das Glück, dass wir an einen sehr bemühten deutschen Ranger geraten) erfahren
wir etwas über
das Wandergebiet hier und die
Aussichten auf die Wetterlage - und letztere sind leider nicht so rosig.
Deshalb wird heute
mal nicht marschiert sondern
wir ziehen uns erst einmal zurück auf
einen ganz in der Nähe angebotenen Platz an einem See
für freies Campen (Bild), in
der Hoffnung morgen auf den Mt. Rufus wandern zu können.
Uwe puzzelt noch an seiner
Website, ist doch Einiges in letzter Zeit wegen der vielen Aktivitäten ins
Hintertreffen geraten.
Vielleicht kann heute noch
ein Teil ins Netz gegeben werden. Außerdem soll heute abend vor unserem Camper
ein Feuerchen
brennen - die Schaschlicks
liegen bereits aufgefädelt im Kühlschrank, hoffen wir, dass es nicht regnet.
10.02.2012 - Für eine größere
Wanderung scheint uns das Wetter noch nicht gut genug und außerdem können wir
ruhig noch
einen Ruhetag einlegen - uns
ist ganz danach. Uwe möchte auch noch einmal die Räder tauschen und für mich
gibt es auch zu
tun - und lacht 'mal die
Sonne, sitzen wir vor dem Mobil. Sonst
geschieht heute nichts Besonderes.
*
Am
11.02.2012 (278. Reisetag): Bild
WR-12-02-11
Tacho:
Ort: 25
km west v. Derw. Bridge Stellplatz: freier platz anA10ruhig
Anfahrt: 25
km westl. von Derw. Bridge links auf alten Schotterplatz einbiegen
Position:
S 42Grad
12Min. 44Sek. / E 146Grad
1Min. 52Sek. oder:
-42,2122 / 146,0311 Dezimalgrad
Den
Mt. Rufus - Höhe 1416 m - haben wir uns für unser heutiges Ziel ausgewählt.
Ausgangsbasis ist der Lake St. Claire auf
ca.730 m. Vom Ranger des
Visitorcenters ist der Walk sehr empfohlen worden. Schon um 8.00 Uhr sind wir
in der Spur. Nur
2 Personen sind uns voraus,
was wir aus der Registrationsliste wissen, welche ausliegt und wo sich alle
Wanderer eintragen
sollten.
Der gesamte Trail hat mehrere
Höhepunkte. Zum Ersten wandern wir wieder einmal auf naturbelassenen Pfaden,
nicht auf
gepflasterten, für die
Wandermuffel unter den Aussies toll ausgebauten Spazierwegen. Zum Zweiten
können wir -
wahrscheinlich wegen der
Frühe des Tages einige der niedlichen Schnabeligel (Echidna) hautnah beim
Suchen nach Insekten
im Unterholz beobachten. Sehr
scheu scheinen die kleinenr Kerle nicht zu sein, denn wir können ihnen ganz
schön auf die
Pelle rücken. Bald erreichen
wir den Gipfel, die Wolken verziehen sich und geben langsam die Sicht frei auf das gesamte
Gebiet des St. Lake
Claire sowie des angrenzenden Frankling
Gordon Wild Rivers NP. Das Panorama ist
einfach umwerfend.
Wir bleiben natürlich auf den Beinen und
steigen hinab ins Tal. Dort werden wir wieder überrascht von einer Flora,
welche
wir hier nicht erwartet
hätten. Sie erinnert uns eher an die Tropen von Queensland. Und dann die letzte
Überraschung - wir
werden von 2 Leipzigern
überrundet, etwas jünger als wir - aber auch schon im gereiften Alter. Der
Trail wird unterbrochen,
für einen Plausch im
Sächsischen Slang muß schon Zeit sein.
Der Abend klingt aus an einem
einfachen in Richtung unserer Weiterreise etwas abseits vom Highway liegenden
ehemaligen
Platz des Straßenbaus.
*
Am
12.02.2012 (279. Reisetag): Bild
WR-12-02-12
Tacho:
Ort: Lake
King William Stellplatz: s. 9.2.2012
Anfahrt: s.
9.2.2012
Bombemwetter
überrascht uns beim Erwachen, zu schade gerade da die meiste Zeit im Auto zu
sitzen. Schnell wird
umgeplant. Die noch gestern absolvierten 25 km geht es
noch einmal zurück und wir nehmen uns noch ein Stück des "Great
Overland Track" vor, welcher sich über mehrere Tage erstreckt und sicher
sehr schön ist. Um ihn mehrere Tage ganz zu
gehen, sollte man jedoch
etwas jünger sein, da alles, was man unterwegs benötigt, auf dem Rücken
getragen werden muß. Das
erste Teilstück führt uns
immer in Ufernähe des Lake St. Clair
entlang. Es ist kein komplizierter aber doch
für uns schon
ganz schön anstrengener -
aber auch ein lohnenswerter Trail. Wir durchwandern wieder einmal einen für uns Mitteleuropäer
schon recht exotischen Märchenwald mit vielen
Urwaldgiganten, die noch in den Himmel ragen oder kreuz und quer den
Waldboden bedecken und Farnen von klein bis Baumgröße, die dem
Wald die Exotik verleihen (Bild).
Schnabeligel kreuzen
auch heute unseren Weg.
Abends sitzen wir wieder mit
einem guten Schluck in der Hand vor unserem Mobil - wieder am Lake King
Williams - und
genießen den Sonnenuntergang
und verbringen hier in guter Gesellschaft mit anderen Travellern die Nacht.
*
Am
13.02.2012 (280. Reisetag): Bild
WR-12-02-13
Tacho:
Ort: Ocean
Beach Coastal Res. Stellplatz: Picknickpl. Ü. Steilufer
Anfahrt: von
Strahan ausgeschildert Ri. Ocean Beach fahren - 3 km Piste
Position:
S 42Grad
8Min. 41Sek. / E 145Grad
15Min. 53Sek. oder:
-42,1447 / 145,2647 Dezimalgrad
Heute
werden wir wohl mehr im Auto sitzen - unser Ziel ist die Westküste bei Strahan. Alle am Weg liegenden
Sehenwürdigkeit bzw. kleinen
Naturtrail´s nehmen wir gerne an. Der
"Franklin River Naturtrail" ist für uns ein guter
Morgenspaziergang, um unser
üppiges Frühstück besser zu verdauen, zum zweiten geht es auf einen Hügel, dem
"Donaghy
Hill Lookout" mit
wunderschöner Aussicht auf das Franklin-Wild-River-Gebiet (Bild), zum dritten ein kurzer Marsch zu den
"Nelson Falls" und
westl. von Queenstown liegt der tiefe, mit türkisgrün schimmerndem Wasser
gefüllte Krater des
aufgelassenen
Kupferbergwerks. Tiefgrün schimmernd - so steht es im Reiseführer - leider
sieht sich das nicht ganz so
romantisch an. Es sieht eben so aus, wir ein unaufbereitetes
Tagebaurestloch aussieht.
Bei der Suche nach einem
Supermarkt durchstreifen wir die kleine Bergwerksstadt Queenstown mit noch
vielen historischen
Gebäuden und einem noch mit Dampflock betriebenen Bummelzug samt altem Bahnhof.
Leider sehen wir auch die vom
Bergbau verschandelten Hügel-
und Bergrücken um den benachbarten Kupferberg Mount Lyell. So nach und nach
versucht
man, diese Mondlandschaft
wieder aufzuforsten.
Strahan ist ein noch
kleineres Örtchen, hier lohnt kein Stopp - so landen wir letztendlich auf dem
von uns am Ocean
ausgewählten Picknickplatz.
Nach einen kleinen Mittagsmahl, marschieren wir wieder einmal an einem fast
menschenleeren
Strand, welcher uns an die
schöne, warme Zeit in Broom erinnern würde, wenn nicht der kalte Wind von der
Antarktis her
blasen würde. So verziehen
wir uns anschließend ganz gern in's Auto und widmen uns unserem Schriftkram.
*
Am
14.02.2012 (281. Reisetag): Bild
WR-12-02-14
Tacho:
Ort: Montezuma
Falls Stellplatz: Platz nahe P Mont.-Falls
Anfahrt: südl.v.
Rosbeery nach Wegweiser in Ri.Williamsford und Montezuma Falls abb. Ca. 4 km
Piste
Position:
S 41Grad
49Min. 44Sek. / E 145Grad
30Min. 16Sek. oder:
-41,8289 / 145,5044 Dezimalgrad
Auf
unserer Etappe heute erwarten uns 2 sehenswerte Dinge, zum ersten die großen
Henty Dünen, zu denen wir hochkraxeln
müssen und ein wenig
umherwandern und den höchsten Wasserfall Tasmaniens, die Montezuma Falls
(Bild). Uwe meint zwar
beim fast 1,5 stündigem
Marsch dorthin, der Weg sei doch recht langweilig, da er fast ohne
Unterbrechung immer entlang
einer alten Eisenbahntrasse
führt. Unterwegs erklären Tafeln die Zweck der Bahn und Umstände (z. B. Holz
für Erzbergbau
und -verhüttung), unter denen
damals gebaut wurde. Nun entdecken wir verschiedene Reste der Bahnstrecke. Der
Name
"Montezuma" für
verschiedene Objekte scheint hier eigentlich etwas deplaziert . Er wurde von
der hier tätig gewesenen
"Montezuma Silver Mining
Comp." abgeleitet. Außerdem führt
der Weg doch wieder durch typische Regenwaldvegetation -
eigentlich doch recht
reizvoll - ein Zeichen, daß wir doch schon etwas verwöhnt sind. So erfahren
wir, dass der Regenwald,
der in dieser Gegend Anfang
d. 20. Jahrh. kahlgeschlagen war, vollständig wieder nachgewachsen ist (auch
dank der hier
üblichen 3 m Regenmenge pro
Jahr).
Den Platz, auf dem wir unser
Auto abgestellt haben, annektieren wir gleich noch für unser Nachtlager.
*
Vom
15.02.2012 bis 17.02.2012 (282. bis 284. Reisetag): Bild
WR-12-02-17
Tacho:
Ort: Vale
of Belvoir Cons. Area Stellplatz: an Piste
Anfahrt: C
132 - 4 km westl. v. Cradle Mt. NP-Zugang nördl. auf Piste abbiegen, bei erster
Abzw. Re. i.Ri. Lake Lea fahren
ca. 500 m
Position:
S 41Grad
32Min. 54Sek. / E 145Grad
54Min. 3Sek. oder:
-41,5483 / 145,9008 Dezimalgrad
Ein
besonders bedeutsames Ziel liegt noch vor uns - der "Cradle Mt. Und Lake
St. Claire Nationalpark" - diesmal vom
Nordzugang. Die Fahrt dorthin
ist nur etwas beeinträchtigt durch unser Mobil, welches uns leider wieder
einmal große Sogen
macht. Ein undefinierbares
Geräusch, verbunden mit Fibrationen bei einer bestimmten Geschwindigkeit bringt
Uwe bald zur
Verzweiflung, da er den
Schaden nicht lokalisieren kann. Das dämpft natürlich unsere Stimmung schon ein
wenig. Aber wir
erreichen noch am zeitigen
Nachmittag das Visitorcenter des Parkes, holen uns dort Informationen und eine
Wanderkarte.
Danach suchen wir uns eine
Bleibe. Im Park gibt es keine Camp-Möglichkeiten, so suchen wir uns etwas
abseits etwas, was
uns ganz gut gelingt.
16.02.2012 - Unser erster
richtiger Tag im Wandergebiet der Cradle Moutains - ein Tag zum Eingewöhnen.
Wir nehmen
einen leichten Trail in
Angriff, sind ca. 3 Stunden unterwegs und kommen trotz allem schon mal auf 1240
m am sog. Marions
Lookout. Wir sind damit auch ein ganzes Stück des
"Overlandtracks" von der Nordseite
gegangen. Bei den ziemlich steilen
Etappen mit Klettereien an
Ketten haben wir die Leute am großen Track mit ihren voll bepackten Rucksäcken
nicht beneidet
und ihnen unsere Hochachtung
bezeugt. Oben vom Lookout konnten wir schön unser nächstes Ziel den Mt. Cradle
schon mal in
Augenschein nehmen und über die vielen großen
und kleinen Gletscherseen blicken. Da
man den Park mit größeren
Fahrzeugen nicht befahren
darf, sind wir hier auf einen in kurzen
Abständen verkehrenden Shuttle-Bus angewiesen, was
sich jedoch als ganz günstig
erweist weil man an verschiedenen Punkten zu- und aussteigen kann.
17.02.2012 - Der Wecker
klingelt, aber es ist uns nicht nach Aufstehen, denn das Wetter zeigt sich
nicht von seiner besten
Seite. Doch wir überwinden
den inneren Schweinehund, bereiten uns
vor auf unsere große Wanderung zum Gipfel des Mt.
Cradle (1540 m). Ein gutes
Frühstück ist das Mindeste.
Viel zu zeitig stehen wir
schon am Shuttle-Bus und nur wenige Wanderer sind wie wir schon unterwegs. Start 8.30 Uhr - so
registrieren wir uns am Startpunkt
"Dove Lake". Ab und zu tröpfelt es, denn der Nebel scheint sich nur
langsam zu verziehen,
doch die Berge sind in voller Pracht zu sehen.
Das Massiv des Mt.Cradle wirkt ein bißchen bedrohend. Vom Trail aus
betrachtet, können wir kaum
glauben, daß man diesen überhaupt besteigen bzw. bewandern kann. Es geht wieder
über den
Marions Lookout, so gewinnen
wir schon mal an Höhe. Auf dem Overlandtrack bewegen wir uns so langsam unserem
Ziel zu,
bis es steil ansteigt. Der
Pfad ist bald kein Pfad mehr, vielmehr überkraxeln wir unter Zuhilfenahme aller
4 Gliedmaßen nur
noch mehr oder weniger große
Felsblöcke, aber der gezackte Kamm des Berges rückt immer näher. Glücklich am
Kamm
angelangt, kommt der Schock,
noch sind wir nicht am Ziel. Das Bergmassiv weitet sich nach hinten aus und der
Gipfel ist
nochmals weggerückt. Ich
entscheide mich hier zum ersten Mal, zu passen, zumal es erst nochmals ein
ganzes Stück nach
unten zu steigen gilt.. Ein
bißchen weich werden meine Knie bei der Betrachtung der nächsten
Hindernisse. Mein
persönlicher Gipfel ist
erreicht - ich lasse Uwe allein mit den jüngeren Leuten davonziehen und schaue,
in einer Felsspalte
vom Wind geschützt, den
anderen zu, genieße die schöne Ausicht und Umgebung. Ein bißchen mache ich mir Sorgen, daß Uwe
ja heil da wieder zurückkommt, denn der Weg
ist nicht ganz ohne. Aber nach ca. einer halben Stunde erscheint er freudig
erregt wieder bei mir, ich
glaube er schwebt auf "Wolke Sieben"
und zeigt mir stolz sein
"selfmade"-Gipfelfoto (Bild). Ein
kleinbißchen Neid kommt bei
mir schon auf - doch man muß eben seine Grenzen akzeptieren. Für den Rückweg nehmen wir
eine andere Route, die wir
eigentlich "easy" eingeschätzt hatten. Sie steckte aber voller
Überraschungen. Die Kraxelei, oft
auf und ab, geht weiter.
Insgesamt, so schätzen wir, müssen wir
über 800 Höhenmeter meistern und haben uns am Ende auch
noch verlaufen und den
richtigen Weg über Stock und Stein suchen müssen.
Noch rechtzeitig erreichen
wir einen der letzten Shuttlebusse und damit auch bald unser Womo und sind sehr
froh, dass wir
heute früh nicht unseren
Versuchungen, im Bett zu bleiben, erlagen. Der Trail heute war wohl ein
Höhepunkt unserer
Tasmanienreise. Die
Anstrengungen wurden durch den Anblick der großartigen Landschaft bei Weitem
aufgewogn. Dieser
Park hat unserer Meinung nach
mit vollem Recht den Titel "World Heritage" erhalten.
*
Am
18.02.2012 (285. Reisetag): Bild
WR-12-02-18
Tacho:
Ort: B
18 Stellplatz: Stück alte Straße
Anfahrt: B
18 nördl. Hampshire
Position:
S 41Grad
14Min. 56Sek. / E 145Grad
47Min. 13Sek. oder:
-41,2489 / 145,7869 Dezimalgrad
Es
fällt uns sehr schwer, uns von dieser schönen Gegend zu trennen. Noch schlimmer
als gestern hängt er Nebel dicht über
dem Gebiet und immerzu
nieselt bzw. regnet es ein bißchen. Trotzdem machen wir uns auf, und begeben uns nochmals per
Suttlebus ins Zentrum des Geschehens. Einen kleinen Trail,
der vielleicht auch unserem Muskelkater etwas entgegenwirken
kann, gehen wir zum Abschied
und wandern anschließend auf einem Bordwalk durch das reizvolle Cradle Valley
bis zum
Visitor-Interpretations-Centre.
Dort gibt es reichhaltige Informationen über die Tier- und Pflanzenwelt und das
Leben der
Menschen in früherer Zeit
hier in diesem Gebiet.
Nun heißt es Abschied nehmen
und wir verlassen den "Cradle Mt. Nationalpark" und fahren in
Richtung Küste. Den
angepeilten Restarea
verpassen wir, finden aber bald einen Ersatz (ein Stück alte Straße), wo wir
uns ganz gut zurückziehen
können. Heute ist ohnehin nur
noch Abendessen und Schlafengehen im Plan.
Bild: Urwald im Cradle Valley
*
Vom
19.02.2012 bis 22.02.2012 (286. bis 289. Reisetag): Bild
WR-12-02-20
Tacho:
Ort: Green
Point CG Stellplatz: Picknik & CG; Wasser, WC
Anfahrt: 3
Km W von Marrawah via Green Point & Beach Rd.
Position:
S 40Grad
54Min. 35Sek. / E 144Grad
40Min. 45Sek. oder:
-40,9097 / 144,6792 Dezimalgrad
Nur
noch wenige Kilometer sind es bis nach Burnie, der ersten größeren Stadt an der
Nordküste von Tasmanien. Hier
versorgen wir uns mit Wasser,
Diesel und Lebensmitteln. Auf Besichtigungstour gen Westen begutachten wir alle
möglichen
Aufenthalt- bzw. Standplätze
am Meer. Dort, wo fast schon
Niemandsland beginnt und der Highway zu Ende ist, finden wir
einen schönen Free-Campground,
wo es uns gefällt. Eine recht idyllische Bucht mit breitem und langem Strand,
auf die wir
von unserem Platz eine recht
gute Sicht haben. Hat es auch tagsüber fast immer geregnet, schon beim
Ausrichten unseres
Fahrzeuges bricht der Himmel
auf und die Sonne scheint. Nach einer Runde um die Bucht genießen wir bei
unserem
"Sonnenuntergangsdrink"
noch die letzten Sonnenstrahlen. Das Wetter scheint sich wieder gefangen zu
haben.
20.02.2012 - Der lange fast
menschenleere Strand lockt uns heraus zu einer langen Wanderung zum nächsten Cap. Doch der
immer stärker werdende
Gegenwind macht den Rückweg schon wieder zu einem Kraftakt. Viele Seesterne
liegen wie gemalt
im hellen Strand. So etwas
sehen wir zum ersten Mal.
Am Mobil angelangt, gibt es erst
einmal eine Stärkung.
Sonne pur - ein frischer Wind
und fließend Wasser direkt neben dem
Auto - keine Frage, ich krame nach meinem fast schon
übervollem Wäschesack und bin
schon dabei, ihn etwas abzubauen (Bild).
Heute sitzen wir beim
Sonnenuntergang im windgeschützten Cockpit unseres Mobils.
21.02.2012 - Oh mein Gott -
es regnet ja und meine Fundstücke, die zum Trocknen ausgelegten Seesterne
werden wieder naß.
Schnell bin ich aus den
Federn, um zu retten, was zu retten ist. Schnell wechselt hier das Wetter. War
es gestern ein
sonniger Tag, wird es sich
heute höchstens erst am Abend aufziehen.
Auf unsere 4 Quadratmeter
Wohnfläche eingeschränkt, beschäftigen wir uns mit unserer Hompage. Es gibt da
noch Einiges
zu tun. Um die Mittagszeit
läßt wenigstens der Regen nach - Zeit zu einem kleinen Spaziergang am Strand.
Hoffen wir, daß morgen wieder
die Sonne lacht.
22.02.2012 - Heut gibt’s
keine Aktion. Ich betätige mich nur noch einmal als Frau Saubermann und mache
mich über die
zweite Hälfte unseres Wäschesackes
her. Der Wind bläst tüchtig, alles wird trocken und kann nach Meeresbrise
duftend
wieder eingeräumt werden. Uwe
wechselt sein Vorderrad, um herauszufinden, ob die scheppernden Geräusche evtl.
von
diesem Rad kommen.
Ansonsten gibt es nur einen
kleinen Strandspaziergang nach dem Abendessen - sozusagen zur Verdauung.
*
Am
23.02.2012 (290. Reisetag): Bild
WR-12-02-23
Tacho:
Ort: Stanley/Perkins
Bay Stellplatz: Wiese ü. Strand
Anfahrt: A
2 , abbiegen auf C 21 nach Stanley - zur
Bucht westl. von Stanley abbiegen
Position:
S 40Grad
45Min. 8Sek. / E 145Grad
17Min. 37Sek. oder:
-40,7522 / 145,2936 Dezimalgrad
Das
Wechseln des Rades hat leider Nichts bewirkt - die Vibrationen zwischen 50 und
60 Km/h sind nach wie vor vorhanden.
Aber unser Vehicle fährt
noch.
Unser Aufenthalt auf
Tasmanien neigt sich leider dem Ende zu
- es sind nur noch wenige Tage bis zum Ablegen der Fähre,
welche uns zum Festland
zurückbringen wird. Es gibt noch ein paar
Highliths an der verbleibenden Strecke, welche wir uns
heute und morgen vornehmen.
Zum ersten kommen wir in die
kleine Stadt Stanley, gelegen auf einer Landzunge mit einem großen Tafelberg,
der den Ort
vor der rauhen Brandung
schützt. 143 m ist der Berg, den wir natürlich besteigen - man könnte auch eine
Seilbahn nehmen -
oben gibt es einen Trail rund
um den Berg mit Aussicht nach Seiten.
Anschließend schlendern wir noch zwischen hübsche
Häuschen durch den Ort zurück
zu unserem Mobil.
Wir finden einen schönen
Platz für die Nacht. Entlang des Badestrandes an der Perkins Bay entdecken wir
schon andere
Camper, denen wir uns
anschließen (Bild).
Am Nachmittag marschieren wir
noch zu einer ausgeschilderten historischen Sehenswürdigkeit, das Hauptquartier
der "Van
Diemens Land Companie".
Leider ist heute der private Zugang nicht möglich (dem Anschein nach arbeitet
dort gerade ein
Filmteam). Wir können
lediglich ein Foto vom ?Herrenhaus? und der Ruine der Barraks (Unterkunft für Strafgefangene)
schießen.
Dann geht es zurück. Ich
hoffe, mein vorbereitetes Vollkornbrot ist inzwischen schön gegangen und kann
bald in die
Backröhre. An Wärme kann es
nicht gefehlt haben, denn im Mobil haben wir wieder gute 28 Grad Celcius.
*
Am
24.02.2012 (291. Reisetag): Bild
WR-12-02-24
Tacho:
Ort: Sisters
Beach Stellplatz: Pl. M. Toil./Dumpp./Wass.
Anfahrt: 8
km westl. von Boat Harbor, von A2 zum Meer abbiegen, ausgesch.
Position:
S 40Grad
54Min. 58Sek. / E 145Grad
33Min. 44Sek. oder:
-40,9161 / 145,5622 Dezimalgrad
Vom
Rocky Cape Nationalpark wissen wir sehr wenig und haben auch keinerlei
Info-Material. Der Reiseführer verspricht
uns Wandermöglichkeiten. Wir steuern also dorthin, haben das Ende der
Stichstraße hinein in den Park erreicht und sehen
auch, daß Hinweise zu Trails
vorhanden sind. Wir suchen uns etwas aus, schnüren unsere Wanderstiefel und
marschieren los.
Unsere Route soll uns zum Sisters Beach
führen. Für den Hinweg haben wir uns den Coastal Walk ausgewählt. Nach der
ersten halben Stunde wird es
unübersichtlich. Eigentlich müßte man eine Machete dabei haben. Der Walk ist
völlig
zugewachsen. Später führt er uns zum weißsandigen Strand mit den
vielen schönen kleinen Buchten, die aber durch
messerscharfe Klippen
voneinander getrennt sind. Auch hier müssen wir unseren Weg selbst suchen, was
leider mit vielen
Irrungen verbunden ist. Spät
merken wir, daß eine Markierung mit Treibholzstücken vorgenommen wurde
(warscheinlich
gutgemeinte Gesten anderer
Wanderer). Trotz der Schwierigkeiten genießen wir die immer wieder wechselnden
großartigen
Ausblicke (Bild) dieser
Wanderung. Die ruhige Brandung lädt zum Baden ein - leider reicht die Zeit
dafür nicht, weil wir
etwas zu spät losmarschiert
sind. Für den Rückweg nehmen wir die Inlandroute. Es geht dabei hoch in die
Berge, fast immer
mit Blick auf die
wunderschöne Küstenlinie. Sieben Stunden waren wir unterwegs und haben dabei
kurz vor unserem
eigentlichen Ziel
"Sisters Beach" schon abgedreht. Das Wetter zeigte sich, bis auf ein
paar Wolken am Vormittag, von der
besten Seite. Da wir keine
andere Möglichkeit zum Nächtigen finden, fahren wir noch zum Camp Spot am
Sisters Beach.
*
Am
25.02.2012 (292. Reisetag): Bild
WR-12-02-24
Tacho: 92.230
Ort: Devenport
Recreation Centre Stellplatz: Sportstadion, Dump.p./Was
Anfahrt: direkt
in der Stadt, nahe der Fährstation
Position:
S 41Grad
11Min. 10Sek. / E 146Grad
22Min. 46Sek. oder:
-41,1861 / 146,3794 Dezimalgrad
Unser
letzter Zwischenstop bei Ulverston fällt
ins Wasser - der von uns ausgesuchte Restarea ist geschlossen - so nehmen
wir für unsere letzte Übernachtung
mit dem Sportplatz in Devenport vorlieb. Wir besorgen uns dafür das notwendige
Permit
im Visitorcenter und bezahlen
unsere 10 Dollar. Gegen Mittag erreichen wir schon den Platz, noch ausreichend
Zeit für den
Umbau unseres Mobils für die
Überfahrt aufs Festland.
*