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Reisetagebuch 'Griechenland 2014/15'

Abschnitt 3 - 'Kreta'

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Vom 07.02.2015 bis 08.02.2015 (109. bis 110. Reisetag):                                 Bild GR14-15-02-08

Tacho:                   Anfahrt:  Rodopos durchfahren,auf der Schotterstraße am Abzweig nach Ag. Johannes vorbei, noch ca. 1 Km

Ort:  Rodopos/Weg zum Kap                             Stellplatz:  ruhig/idyllisch

Position: N  35Grad  37Min.  14Sek.  /  E  23Grad  44Min.  16Sek.  oder:  35,6206   /  23,7378 Dezimalgrad

Nach einer diesmal angenehmen Nacht in einer schönen Kabine auf der Minoan Lines landen wir auf Kreta und begeben uns

bald in Richtung Westen zu der langgestreckten Halbinsel mit dem Mt. Onicho. Eine Straße führt hier von Süd nach Nord,

welche wir etwa zur Hälfte zurücklegen und uns ein schönes Plätzchen zum Verweilen suchen. Lt. unseres Wanderführers

können wir in den nächsten Tagen 2 schöne Wanderungen machen - schönes Wetter natürlich vorausgesetzt. Im Moment

sieht es ganz ordentlich aus, so sind wir guter Hoffnung.

08.02.2015 - Es gibt kein schlechtes Wetter zum Wandern - man ist höchstens falsch angezogen. So machen wir uns trotz

mäßiger Wetteraussichten auf zu unserer ersten Wanderung auf Kreta. Wie die nordwestlichste Halbinsel Gramvousa

gehört auch die Halbinsel Rodopos eigentlich den Schaf- und Ziegenherden. Eine Piste führt mitten durch die Insel, so ist

sie einigermaßen erschlossen. Zu einer Besonderheit gehört neben der Kirche Ioannis Gionis die Reste des Diktynaion,

eines der Göttin Diktyna geweihtes Heiligtum. Es ist durch eine sehenswerte Schlucht zu erreichen und liegt über einer

idyllischen Bucht. Die nur sehr wenigen Reste lohnen den weiten Weg zum fast nördlichsten Punkt der Halbinsel kaum. Aber

der Weg ist unser Ziel, führt er uns doch durch ein landschaftlich ursprüngliches Kreta. Von unserem Stellplatz (Bild) auf

500 m Höhe marschieren wir fast immer abwärts und kommen so nach ca. 3 Stunden zu besagter kleinen Bucht,  zum

eigentlichen Ziel. Auf unserem Rückweg macht uns oft heftiger Gegenwind das Marschieren ganz schön schwer. Doch klagen

hilft uns nicht, wir müssen weiter.  Wenn auch etwas ermattet, erreichen wir glücklich nach 6,5 Stunden unser Mobil.

Endlich geschafft - für die erste Wanderung nach langer Zeit, hat es uns gereicht und wir sind froh, unsere Glieder endlich

lang machen zu können. Viel ist heute mit uns nicht mehr anzufangen.

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Vom 09.02.2015 bis 10.02.2015 (111. bis 112. Reisetag):

Tacho:                   Anfahrt:  Kefali kommend durch Elafonisi durchfahren bis zum Meer, an den großen Parkplätzen links vorbei zum SP

Ort:  Elafonisi                                                  Stellplatz:  am Meer

Position: N  35Grad  16Min.  10Sek.  /  E  23Grad  32Min.  43Sek.  oder:  35,2694   /  23,5453 Dezimalgrad

Einen  Ausflug per Auto zum Agios Ioannis Gionis, lassen wir uns nicht nehmen. Im Moment wissen wir noch nicht, wie

sich das Wetter weiterhin verhält. Im kleinen Tal über der Küste machen wir Frühstück. Dann entscheiden wir uns zur

Weiterfahrt, da immer wieder starke Regentropfen auf unser Dach trommeln. Der Versuch, von Falassarna auf der

Halbinsel Gramvousa etwas zu unternehmen, klappt auch nicht so richtig. So machen wir uns auf nach Süden zum

Urlauberparadies Elafonisi. Die Fahrt verläuft meist hoch über der Westküste der Insel und bietet (bei entsprechendem

Wetter) atemberaubende Aussichten. In Elefonisi ist noch alles ruhig - die Urlaubssaison noch in weiter Ferne und wir

haben die Wahl, uns für den schönsten Platz zu entscheiden. Direkt am Wanderweg in Richtung Paleohora mit Blick auf das

Meer platzieren wir unser Mobil.

10..02.2015 - immer auf besseres Wetter wartend verbringen wir die Zeit meist im Mobil.


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Am 11.02.2015 (113. Reisetag):

Tacho:                   Anfahrt:  von Ierapetra ostwärts auf Küstenstraße, im Ort Koutsounari nach dem Campingplatz links einen Weg zum

                                               Strand fahren

Ort:  Koutsounari                                              Stellplatz:  am Strand hinter Camp

Position: N  35Grad  0Min.  21Sek.  /  E  25Grad  49Min.  17Sek.  oder:  35,0058   /  25,8214 Dezimalgrad

Wir verlassen Elafonisos, um den schlechten Wetterverhältnissen zu entkommen. Ohne über die Berge zu fahren, kommt man

 leider nirgends hin, so überrascht uns der viele Schnee auf den Straßen. Sogar auf der Küstenstraße in Richtung Heraklion

peitschen Schneeflocken gegen unsere Frontscheibe. Viele einheimische Autofahren sind von dieser Situation

wahrscheinlich noch mehr überrascht als wir. Man fährt nicht mehr wie gewohnt, ziemlich flott, sondern schleicht förmlich

 über die sogenannte Autobahn. Unser Ziel ist Ierapetra im Südosten der Insel (wir hoffen, dass der hässliche Westwind

und die vielen Wolken dorthin über die ganze Insel ziehen  müssen und sich dabei hoffentlich ordentlich abschwächen).

Die Sonne kommt schon manchmal zum Vorschein, aber eben nur manchmal. Östlich von Ierapetra suchen wir einen

Standplatz, welchen wir noch vom vergangenen Jahr kennen. Morgen soll es dann zu einem der uns bekannten SCHÖNEN

Plätze weiter gehen.

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Vom 12.02.2015 bis 15.02.2015 (114. bis 117. Reisetag):                                 Bild GR14-15-02-15

Tacho:                   Anfahrt:  auf der Küstenstraße weiter in Ri. Sitia, re, nach Ziros abbiegen, nochmals rechts nach Xerokampos abbiegen

Ort:  Xerokampos                                             Stellplatz:  kleine einsame Bucht

Position: N  30Grad  1Min.  42Sek.  /  E  26Grad  12Min.  31Sek.  oder:  30,0283   /  26,2086 Dezimalgrad

Der Versuch einen schönen Platz vom vergangenen Jahr aufzusuchen scheitert zunächst wegen einer zu sehr ausgewaschenen

Piste. Kurz vor unserem Ziel, entscheiden wir uns zur Umkehr. So landen wir letztendlichen in der nächsten kleinen

Badebucht bei Xerokampos. Nun wollen wir wirklich ausharren, bis die Sonne wieder lacht.

13.02.2015 - Es wird allerhöchste Zeit, wir wagen uns wieder hinaus, denn heute wird es wohl nicht naß von oben. Wir

suchen uns einen  Pfad entlang der Steilküste. Mit Adleraugen suchen wir nach  Zeichen  wie Steinmännchen oder roten

Punkten als Wegmarkierung. So kommen wir ganz gut voran hoch oben über dem Meer. Nach ca. 1,5 Stunden sind wir wieder

 am Mobil - es war ein guter Anfang. Am Tage genießen wir wieder einmal im Campingsessel die warmen Sonnenstrahlen

im Windschatten des Mobils.

13.-15.02.2015 - Sobald es das Wetter zuläßt, erkunden wir zu Fuß weiter unsere Umgebung. Zum ersten marschieren wir

in die vermeintlich kleine Ortschaft, auch in der Hoffnung, einen kleinen Einkaufsmarkt zu finden, stellen jedoch fest, dass

fast alle Häuser Tavernen oder Urlaubsunterkünfte sind, welche im tiefsten Schlummer liegen und sich für die nächste

Urlaubssaison ausruhen. In nur ganz wenigen Häuschen zeigt sich Leben. Im Sommer scheint hier schon Einiges los zu sein,

gibt es doch genügend schöne Badebuchten und Strände für badehungrige Großstädter. Zum zweiten erkunden wir das direkt

vor unserer Nase liegende kleine Kap. Nur mühsam besteigen wir den Hügel immer achtsam über Geröll und spitze Brocken

steigend. Wir erreichen die Klippen am Kapende, stöbern eine Höhle auf und stolpern mehr immer entlang des Steilhanges

zurück zu einem etwas bequemeren Weges, welcher uns zurück zum Auto bringt. Die restlichen Stunden geniessen wir vor

dem Mobil sitzend und lassen die Sonne auf uns scheinen. Es ist der erste anhaltende sonnige Nachmittag seit langem.


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Vom 16.02.2015 bis 20.02.2015 (118. bis 122. Reisetag):                                 Bild GR14-15-02-16

Tacho:                   Anfahrt:  vor dem Ort rechts ab zu einem Strand

Ort:  Kato Zakro                                               Stellplatz:  Schöne Sicht, ruhig

Eigentlich könnten wir ja nochmals den mühsam erkundeten Wanderweg benutzen, um bis zum (recht weit entfernten) Kap zu

kommen. Uns ist bewußt, dass das ein sehr anstrengender Marsch sein wird und außerdem ist noch nicht sicher, ob sich das

ausgesprochen schöne Wetter von gestern wieder einstellt. Auch ist Ver- und Entsorgung erforderlich. So entschließen wir

uns, den nächsten auch bereits bekannten Stellplatz aufzusuchen. Wir stellen unser Mobil wohl fast auf den cm genau wie im

Vorjahr ab.

17.02.2015 - Fast schon zur Mittagszeit raffen wir uns auf, eine kleine Tour in Richtung Xercampos zu wagen. Nur im

Mobil bleiben, da müsste es draußen schlechter sein.  Wir hoffen, wenigsten vom Regen verschont zu bleiben. Unsere erste

Hürde, welche wir meistern müssen, ist ein recht ordentlich verschlossener Tierweidezaun. Normalerweise sind auf

Wanderpfaden Möglichkeiten zum Öffnen vorhanden. Diese Praktiken kennen wir schon von vielen Ländern. Irgendwie

schaffen wir  es, diesen hässlichen Zaun doch noch zu überwinden. Anschließend geht es immer entlang der Steilküste mit

Blick hinunter auf das heute ganz schön aufgewühlte Meer. Ist auch der Pfad anfangs ganz schön schwierig zu gehen, wir

balancieren mehr oder weniger über spitzes Gestein - so bessert er  sich schon bald. Trotzdem ist Achtsamkeit geraten,

immer den Blick auf den Weg geheftet geht es vorwärts. Uwe hat heute seinen Turbogang eingeschaltet, ich habe zu tun, ihm

 zu folgen. So langsam kommen wir  dem kleinen Küstenort  Xerkampos  immer näher und machen so " vor den Toren" unsere

 kleine Rast vor dem Rückmarsch . Erst auf dem  Rückweg wird uns bewusst, dass wir mindestens 5 Schluchten zu

überwinden hatten, denn nun sind wir nicht mehr ganz so fit. Diese Täler zu überqueren, heißt weit hinuntersteigen und am

gegenüberliegenden Hang wieder hinauf - oder wir holen weit nach hinten aus. Am Ende unserer Tour stellen wir fest, es

war eine schöne Wanderung, auch wenn sie nicht so geplant war. Etwas ermattet erreichen wir unser gemütliches kleines

rollendes Haus.

18.02.2015 - Regen, Graupelschauer und heftiger Wind verbannen uns heute den lieben langen Tag ins Auto mit Blick auf ein

aufgewühltes Meer. Uwe vergnügt sich wie meistens mit seinem Computer, ich habe mich verpflichet wieder einmal ein

schönes großes Vollkornbrot zu backen. Irgendwie vergeht der Tag.

19.02.2015 - Mal Sonne, mal Regen bis Graupel,- und Schneeschauer - ein Wechselbad der Gefühle - aber ständig bläst ein

ziemlich straffer Wind. Gut warm eingepackt, machen wir uns trotzdem auf den Weg, um wenigstens mal frische Luft

schnappen zu können. Das erste geplante Vorhaben, einen kurzen Tripp in die sog. Todesschlucht zu machen scheitert,  schon

bei Zugang in das Tal, da das Flußbett, welches eigentlich meistens trocken liegt, zu viel Wasser führt. So versuchen wir

den Küstenwanderweg nordwärts zur Pelekita-Höhle unter die Füße zu nehmen. Der Pfad erweist sich als ganz gut erkennbar

und eigentlich auch besser zu gehen als der Weg vor 2 Tagen, wäre der rote Lehm zwischen dem Geröll nicht so sehr vom

letzten Regen aufgeweicht. Fast wie im Pappschnee werden die Sohlen unserer Wanderschuhe immer höher vom Morast des

Weges und neigen zum Ausrutschen auf den nassen Steinen. Trotzdem erreichen wir die Höhle, das Ziel unserer Wanderung

 und machen uns nach einer kurzen Pause wieder auf den Rückweg. Der Wind hat nochmals zugenommen. Fast könnten wie

hier am Hang auch ohne Gleitschirm abheben! Immer im Windschatten von Uwe kämpfe ich mich weiter und so kommen wir

 glücklich zurück in unsere Bucht.

20.02.2015 - Nur ein kleiner Spaziergang durch den kleinen schlafenden Urlauberort, vorbei an einer recht mächtigen

Ausgrabungsstätte der alten Minoer unterbricht unseren Tagesablauf mit Beschäftigungen in unserem Wohnmobil. Wir

warten immer noch auf besseres Wetter.


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Vom 21.02.2015 bis 23.02.2015 (123. bis 125. Reisetag):                                 Bild GR14-15-02-23

Tacho:     159.961   Anfahrt:  Küstenstraße von Makrigialos i.Ri. Goudouras

Ort:  Kalo Nero                                                 Stellplatz:  P Moni Kapsa nach o.g.Ort

Position: N  30Grad  1Min.  8Sek.  /  E  26Grad  3Min.  0Sek.  oder:  30,0189   /  26,0500 Dezimalgrad

Unser Plan steht: Der Trail von der Karoumpes Bay in Richtung Kato Zakro. Eins ist allerdings noch nicht sicher: Wie

kommen wir zum Ausgangspunkt. Verschiedene Karten zeigen uns ein Sträßchen von Chochlakies zum sogenannten Beach -

verschiedene auch nicht.

Nach einen sonntäglichem Frühstück machen wir uns auf. Im kleinen, verwinkelten Örtchen Chochlakies bleiben wir erst

einmal stecken. Eine nette alte Dame gibt uns zu verstehen, den Zugang etwas weiter nördlich zum Tal zu nehmen. So finden

wir mit Mühe einen schönen Parkplatz an einem Kirchlein mit Wanderkarte, Picknickplatz und Wasser. Es ist nicht geraten,

 mit dem Auto weiterzufahren, so machen wir uns zu Fuß auf in die Chochlakies George, welche  zu unserem Beach führt.

Nach ca. 20 min. wird uns nun schon zum zweiten Mal bewußt, daß der viele Regen der vergangenen Tage das Durchwandern

von Schluchten wohl doch noch nicht erlaubt. Zurück wollen wir aber auch noch nicht. So beschließen wir, den Aufstieg zu

einem Paß neben der Schlucht, um wenigstens einen Blick auf dieandere Seite,  auf das Meer zu bekommen. Es geht quer

feldein und immer nach oben. Wir bauen am Weg kleine Steinmännchen, um uns den Rückweg zu erleichtern. Bald schon

können wir den gesamten Küstenabschnitt, welchen wir eigentlich bewandern wollten sehen. Es lockt uns schon,  in die Bucht

 hinabzusteigen. Doch die  Vernunft und der hier herrschend Sturm siegen. Wir entscheiden uns für den Rückweg. Der

Sturm bläst manchmal "umwerfend". So wird der erste Teil des rückweges zur Tortur.  Am Parkplatz geniessen wir noch

etwas die warmen Sonnenstrahlen im Windschatten unseren Mobils, machen uns  über  unsere für die Wanderung

eingepackte Wegzehrung her und erst dann entschließen wir uns für die Rückkehr zur Südküste der Insel. Dazu nehmen wir

eine Wegstrecke über die Berge. Langsam kämpft sich unser Mobil die viele Serpentinen nach oben. Im Auto merken wir

keinen Sturm, aber der strahlenden Sonnenschein beschehrt uns eine schöne Fahrt  durch eine tolle Berglandschaft mit

wirklich grandiosen Ausblicken auf Alles was weit unter uns liegt. Unterhalb der  Mauern des Klosters Kapsa direkt am

Wasser schlagen wir unsere Zelte auf. Auf diesem schönen Platz standen wir schon vor über 10 Jahren mit unserem Hymer.

 Es weht hier nur ein ganz mäßiges Lüftchen, das Meer ist ruhig - ein Labsal für unsere gepeinigten Ohren.

22.02.2015 - Es wird zwar schon das dritte Mal, aber einen Blick bzw. kurzen Tripp wollen wir doch in die Privolakia-

Schlucht unternehmen. Der Wanderpfad geht meist hoch am Hang entlang, mal auf der einen und mal auf der anderen Seite.

So müssen wir immer munter rauf und runter. Der Pfad ist sehr abwechslungsreich. Die steil aufragenden Felsen in der

engen Schlucht weisen zahlreiche tiefe Höhlen auf. Mein geistiges Auge sieht die vielen kleinen Feuer vor den

Höhleneingängen mit den davorsitzenden in dicken Fellen eingehüllten, bärtigen Männern. Hier kann man sich gut in die

Steinzeit zurückversetzen. Bei ca. 1,5 km, nach mehr als 2 Stunden treten wir den Rückweg an, da wir für einen längeren

Marsch überhaupt nicht gerüstet sind. Vielleicht klappt es morgen mit der kompletten Schluchtdurchwanderung.

23.02.2015 - Wieder einmal kommt es anders als geplant und wieder hat uns der Regen eingeholt. Die Schlucht liegt im

Nebel und Regentropfen trommeln auf unser Dach. So sind wir entgegen unseren Wünschen ins Mobil verbannt. Aus der

Schlucht fließt heute ein richtiger kleiner Fluß - also unmöglich hier hinein zu marschieren. Nur das tobende Meer

entschädigt uns mit einem Naturschauspiel direkt vor der Nase. Hohe Wellen donnern gegen die Felsen und entladen sich in

hohe Wasserfontänen. Noch ein bißchen mehr und wir müssen unser Plätzchen räumen. (Bild)

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Am 24.02.2015 (126. Reisetag):

Tacho:                   Anfahrt:  6,5 km östllich von Iipetra hinter Campingplatz Koutsounari

Ort:  Koutsounari                                              Stellplatz:  an Strandpromenade

Position: N  35Grad  0Min.  21Sek.  /  E  25Grad  49Min.  17Sek.  oder:  35,0058   /  25,8214 Dezimalgrad

Den Vormittag verbringen wir noch am Kloster Kapsa und entschließen uns dann zwecks Tapetenwechsel zur Weiterfahrt bis

 vor die Tore der Stadt Iepetra. Hinter dem Campingplatz von Koutsounari kennen wir uns aus und finden auch bald unseren

Stellplatz für den Rest des Tages und die Nacht.


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Vom 25.02.2015 bis 05.03.2015 (127. bis 135. Reisetag):                                 Bild GR14-15-03-02

Tacho:                   Anfahrt:  von der Straße Iepetra - Pirgos bei K. Kastellana li. Zur Tsoutsouros Bay abbiegen

Ort:  Tsoutsouros                                             Stellplatz:  an der Strandpromenade

Position: N  34Grad  59Min.  10Sek.  /  E  25Grad  17Min.  48Sek.  oder:  34,9861   /  25,2967 Dezimalgrad

In Iepetra, der größten Stadt an der Südküste von Kreta können wir unsere Einkaufswünsche alle erledigen. Einiges hat sich

  inzwischen angesammelt, was in unserer Bordküche ausgegangen ist. Dazu steuern wir den LIDL an.   In einem Buchladen

finden wir sogar eine ordentliche(!) Autokarte von Kreta.

Zudem wollen wir noch unseren Bargeldbestand ein bißchen anheben, damit wir gewappnet sind, sollten die Banken

Griechenlands plötzlich keine Euros mehr haben - das soll ein Scherz sein. (Man weiß ja nie - im Moment sieht die

politische Lage nicht sehr rosig aus. Wir hätten volles Verständnis dafür, wenn die anderen EU-Länder die Nase voll  von

Griechenland - nicht den Griechen sondern den Schwindlern in Athen - haben.)

Noch scheint die Sonne und weiter geht es zum nächsten Stellplatz in Richtung Westen entlang der Küste. Tertsa - einen uns

 vom vergangenen Jahr bekannten Plätze - lassen wir aus, es gefällt uns dort nicht mehr so gut. Wir steuern Tsoutsouros an.

 Auch hier waren wir 2014. Hier lassen wir uns wie damals am Ende des Ortes direkt  hinter dem Strand - also wieder

einmal in der ersten Reihe - nieder.

26.02.2015 - Mit dem Auto war es kein Problem den Ort zu durchfahren und unseren Platz zu finden. Doch ein Fußgänger hat

es im Moment schwer. Die heftigen Regenfälle der letzten Tage haben kleine Bäche entstehen lassen, welche  aus den Bergen

durch den Ort und einfach so an mehreren Stellen über die Strandpromenade fließen. Nur mit einem mutigen Sprung

schaffen wir es heute den heftigsten wilden Bach ganz in Nähe unseres Stellplatzes zu meistern, um uns ein bißchen im Dorf

umsehen zu können. Am Westende  entdecken wir eine Wandermarkierung, welche weiter nach Maridaki (nach Osten) führt.

 Diesen Trip werden wir, gutes Wetter vorausgesetzt, morgen unter unsere Füße nehmen.

27.02.2015 - Ganz so rosig verspricht am Morgen das Wetter wohl nicht zu werden. Aber wir gehen trotzdem auf

Wanderschaft, wollen ein weiteres Stückchen Küste kennenlernen. Hinter dem Fischerort geht es auf einem gut ausgebauten

 Pfad bergauf und immer entlang der Steilküste, vorbei an vielen Höhlen, mit schönen Blumen und Kräutern bewachsenen

Hängen. Der Weg ist gut markiert und einfach zu begehen. Wir passieren in der nächsten Bucht das kleine verschlafene

Feriendorf Maridaki . Hier begegnen wir keiner Menschenseele, ja nicht einmal ein paar kläffenden Hunden. Unser Weg

geht weiter in Richtung Kloster Agh. Nikita. Vorher, an einer kleinen Kapelle genehmigen wir uns, nach einer Besichtigung

einen Imbiß. Wir entschließen uns, den Rückweg anzutreten, weil schon recht kräftige Regentropfen auf unsere Häupter

fallen. Noch sind wir guter Hoffnung und glauben, das Unwetter zieht über uns hinweg und entlädt sich erst in den Bergen.

So passieren wir wieder Maridaki. Danach geht es richtig los: Ein mächtiges Gewitter macht uns Angst. Der Weg wird

schwierig, denn der Pfad verwandelt sich in einen Bach. Mindestens 20 Minuten lang zucken Blitze und grollen mächtige

Donnerschläge um und über uns. Keine Höhle ist erreichbar, um Schutz vor dem Starkregen und Hagel zu finden. So kommen

wir nass bis auf die Haut in Tsoutsouros an. Die Bäche über die Strandpromenade haben sich in reißende Flüsse verwandelt.

 Diese durchqueren wir jedoch ohne Bedenken - sind wir doch eh schon völlig durchnässt.

Am Mobil lacht die Sonne wieder als wäre nichts gewesen. So können wir uns hier bis auf unsere Slip ausziehen und alles

andere auf die Leine hängen. So etwas muss man auch einmal erlebt haben.

Ganz besonders schätzen wir jetzt unser warmes und trockenes Mobil. Eins steht aber fest: Diesen schönen Weg werden

wir trotzdem noch einmal gehen !!

28.02.2015 - Ein Tag der Ruhe, denn die Bäche von den Bergen müssen sich erst ein wenig zurückziehen, damit wir wieder

etwas unternehmen können. Heute ist nur ein kleiner Strandspaziergang angesagt. Sonst wird nur gefaulenzt und gut

gegessen… .

01.03.2015 - Ein blauer Himmel mit nur wenigen kleinen Wölkchen verspricht, ein schöner Tag zu werden. Wir machen uns

 auf, bei einem zweiten Versuch über Meradaki bis zum Kloster Nikita immer entlang der Küste zu gelangen. Bald schon wird

 es uns zu warm und wir müssen uns unserer Jacken entledigen. Lang, lang ist es her, seid wir so leicht bekleidet wandern

konnten. Wir sind so gut wie sicher, dass wir heute unser Wanderziel erreichen. Doch man kann gar nicht so schnell

denken, wie das Wetter hier wechselt. Schon vorbei an der kleinen Kapelle, von welcher wir vor zwei Tagen den Rückweg

antraten, entleeren sich die schnell über die Berge gekommenen schwarzen Wolken über unseren Köpfen. Schon ziemlich

durchnässt erreichen wir gerade noch die kleine Kapelle, um dem Ärgsten zu entgehen und warten hier auf Wetterbesserung.

 Ziemlich entmutigt treten wir wieder von hier unseren Rückweg an. Die inzwischen wieder scheinende Sonne trockne

diesemal jedoch bald unsere Sachen und wir erreichen so wieder nach 4,5 Stunden unser Domizil. Nun ist es für uns klar,

einen dritten Versuch gibt es bestimmt nicht.

02.03.2015 - Kein Wölkchen am Himmel, die Sonne erwärmt schnell die Luft und unser Gemüt. Wir machen heute mehr


oder weniger auf Strandleben - natürlich ohne Badevergnügen, denn dafür ist es bestimmt noch etwas verfrüht. Wir

unternehmen nicht einmal einen Versuch, sitzen nur in der Sonne und verdösen den Tag (Bild). Nur Uwe findet natürlich

immer Kleinigkeiten, die am Mobil zu richten sind.

03.03.2015 - Auch für heute haben wir uns nichts Besonderes vorgenommen. Wir unterbrechen unsere Trägheit nur durch

einen kleinen Trip entlang der Steilküste in östliche Richtung - suchen hier einen Pfad, welcher uns ein bisschen weiter

entlang am Meer bis zum nächsten Dorf führen könnte. Doch schon bald kehren wir um.  Und baldr sitzen wir wieder im

Campingstuhl. Wir schon öfters kommt es zu einem Plausch mit Bewohnern der Ortschaft, so wie mlit einer netten Dame,

welche täglich hier ihren Hund Gassi führt. Auch sie spricht gut deutsch, war ca. 40 Jahre in Deutschland und hat wohl

diese Zeit in guter Erinnerung.

04.03.2015 - Trotz der letzten Pleiten bei unseren Wanderungen, wollen wir es heute doch noch einmal wagen. Wir planen

eine Wanderung, welche uns weit hinauf in die Berge führt. 10 km steigen wir auf einer Piste mit vielen, vielen Kehren nach

 oben. Wir entledigen uns so nach und nach einiger Kleidungsstücke. Jacken und Hemden werden ausgezogen, Hosenbeine

werden abgezippt - uns ist es ziemlich warm. Uns begegnen nur Schafe, Ziegen und einige Wachhunde (die armen

Schweine!!!). Nur selten überholt bzw. begegnet uns ein Pick-Up auf dem Weg ins abgelegene Bergdorf bzw. zum Schafs-

oder Ziegenstall in den Bergen. Erst ganz oben, sozusagen hinter dem Kamm des Gebirges finden wir unsere Abzweigung,

welche uns zu unserer kleinen Schicksalskapelle hinunter zur Küste führen wird.  Doch der Weg geht noch ca. 10 km auf

einer Höhe von mindestens 600 m auf und ab, ehe er ins Tal hinabführt. Bald schon müssen wir befürchten, dass uns der

Wettergott wieder einmal im Stich lässt. Noch trocken gelangen wir an die Küste zu unserem schon wohl bekannten Weg,

vorbei an unserer kleinen Kapelle bis ins Dorf Maridaki. Hier müssen wir uns tatsächlich erst einmal unterstellen, um

einen Regenguß abzuwarten. Nach ca. 6,5 Stunden erreichen wir unser Mobil - und das auch noch vollkommen trocken. Liebe

Freunde sind inzwischen angekommen. Wir begrüßen Claudia und Harald, Weltenbummler  aus dem schönen Schwabenlande

und verabreden uns für den Abend zu einem längeren Plausch. Eine weitere Überraschung hängt an unserer Fahrertür. Ein

Beutel mit einem leckeren Abendbrot - typisch griechisches dünnes Fladenbrot mit Kräutern und Käse gefüllt. Wir sind

ziemlich sicher - von der netten Dame mit dem hübschen Hund. Ohne viel Aufwand können wir so unser Abendbrot genießen -

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Am 06.03.2015 (136. Reisetag):

Tacho:                   Anfahrt:  von Fernstraße i. Ri. Westen im Ort Mires nach Beschilderung i. Ri. Kali Limenes li. Abbiegen

Ort:  Kali Limenes                                             Stellplatz:  am wilden Camp/neu Hafen

Position: N  34Grad  55Min.  48Sek.  /  E  24Grad  48Min.  0Sek.  oder:  34,9300   /  24,8000 Dezimalgrad

Wir wollen weiterziehen, verabschieden uns vorerst von Claudia und Harald. Ein Wiedersehen an der Südküste wird es mit

Sicherheit geben.

Unser Ziel ist Kali Limenes - einer der südlichsten Ortschaften von Kreta. Es lockt uns die Beschreibung einer Tour aus

unserem Wanderführer. Diese führt von den Bergen durch eine Schlucht  hinunter zur Küste, welche ca. 2-3 km westlich von

 Kali Limenes endet.

Wir suchen uns bald einen Stellplatz in der Nähe des neuen Hafens neben einem wilden Campingplatz - nicht gerade sehr

reizvoll, doch aber akzeptabel. Ohne uns abgesprochen zu haben, tauchen schon bald Claudia und Harald auf. Unsere Wünsche

scheinen doch die gleichen zu sein. Wir suchen am Nachmittag ein bisschen das Gelände ab - suchen einen Pfad von Kali

Limenes zu der  Bucht, dem Ziel der geplanten Wanderung, leider erfolglos. Später sitzen wir noch gemütlich mit Claudia

und Harald in ihrem schönen Knaus-Mobil zusammen.


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Vom 07.03.2015 bis 08.03.2015 (137. bis 138. Reisetag):                                 Bild GR14-15-03-08

Tacho:     160.215   Anfahrt:  über Kamilari i. Ri. Tymbaki nach ca. 2 km li. Ab zum Kalamaki-Beach

Ort:  Kalamaki-Beach                                        Stellplatz:  am Strand, ruhig (Bild)

Position: N  35Grad  2Min.  60Sek.  /  E  24Grad  45Min.  20Sek.  oder:  35,0500   /  24,7556 Dezimalgrad

Unsere für heute geplante Tour fällt buchstäblich ins Wasser. Nass wird es von oben und nass würden mit Gewissheit

unsere Füße, denn der Fluß durch die Schlucht führt noch mächtig viel Wasser. Also heißt es wieder einmal umplanen. Wir

fahren zum ca. 8 km langen, damit dem längsten unbebautem und bei schönem Wetter wohl auch schönsten Strand Kretas.

Das jedenfalls behauptet unser Wanderführer. Doch dieses Schmuddelwetter macht alle Schönheit zunichte.  Und so macht

uns der Strand heute auch nicht so richtig an, aber wir wollen hier ein Weilchen aushalten. Bei schönem Wetter bieten sich

  Strandwanderungen an. Für heute ist Innendienst angesagt - muß ja auch mal sein.

08.03.2015 - Bombenwetter! Fast Wolkenloser Himmel, mäßiger Wind, knapp unter 20 Grad - was will man mehr. Am

Vormittag machen wir eine Strandwanderung Richtung Süden fast bis Matala und relaxen den Rest des Tages vor dem Mobil

 in der Sonne.

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Vom 09.03.2015 bis 10.03.2015 (139. bis 140. Reisetag):                                 Bild GR14-15-03-09

Tacho:                   Anfahrt:  nördl. von Tymbaki rechts abbiegen lt. Hinweis nach K. Pyrgos zur Küste

Ort:  Kokkinos Pyrgos                                       Stellplatz:  Strandpromenade

Position: N  35Grad  4Min.  33Sek.  /  E  24Grad  44Min.  40Sek.  oder:  35,0758   /  24,7444 Dezimalgrad

Der Tag beginnt wie gestern. Wir wollen ihn ähnlich verbringen. Ging es erst nach Süden, so gehen wir heute nach Norden -

 immer durch weichen Sand oder Kies am Strand entlang in Richtung Kokkinos Pyrgos. Ein Hindernis macht unserem

Tatendrang ein schnelles Ende - der Potamo Gero. Diesen  überqueren  (?) - zumindest müssten wir uns unserer Schuhe

entledigen - ist aber der Mühe nicht wert. Wir kehren um und verbringen noch einige schöne Stunden beim Sonnenbade am

Strand. Am späteren Nachmittag starten wir unser Auto, wir möchten das Städtchen Zakros in den Bergen besuchen.  Doch

schon im Städtchen Galia entscheiden wir uns für den Rückweg. Wir finden hier nicht den richtigen Weg für die

Weiterfahrt und zum außerdem hängen tiefe Wolken in den Bergen - ist wohl doch nicht der richtige Zeitpunkt  fürs

Wandern dort oben. So landen wir letztendlich an der Strandpromenade in Kokkinos Pyrgos. Hier standen wir bereits im

vergangenen Jahr - ein recht nettes Plätzchen.

10.03.2015 - Der Wanderführer verspricht uns einen schönen Wanderweg immer entlang der Küste nach Ag. Gallini. Wir

können noch in Ruhe unser Frühstück einnehmen, der Tripp dauert höchstens für Hin- und Rückweg 3-4 Stunden. Also auf

geht’s. Am Ende des Dorfes geht es an vielen großen Gewächshäusern entlang. Hunde kläffen uns an - wir müssen befürchten,

 sie zerreißen ihre Ketten, so wild zerren sie daran. Wir  bewaffnen uns  lieber mit Steinen und Stöcken, was bei den

Hunden aber leider überhaupt keinen Eindruck macht. ... Und dann wiederum ein Hindernis - eine gut gesicherten Sperre,

welche offensichtlich nicht wie sonst nur für Schafe und Ziegen gedacht ist.  Also wieder heißt es umkehren. Nach ca. 2

Stunden sind wir am Mobil und bleiben wo wir sind.

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Am 11.03.2015 (141. Reisetag):                                                                                      Bild GR14-15-03-11

Tacho:                   Anfahrt:  Agh. Pavlos durchfahren bis zum Strand

Ort:  Aghios Pavlos                                           Stellplatz:  P am Beach

Position: N  25Grad  6Min.  11Sek.  /  E  24Grad  33Min.  51Sek.  oder:  25,1031   /  24,5642 Dezimalgrad

Noch einmal machen wir uns auf zu einer Strandwanderung von Kokk. Pyrgos in Ri. Kalamaki - bis zur Flußmündung, welche

von Kalamaki kommend uns bei der letzten Tour das Ende angab. Wir durchstreifen das hinter dem Stand liegende verlassene

 Militärflugplatzgelände und nehmen den Strand für unseren Rückweg. Am Nachmittag entscheiden wir uns dann für die

Weiterfahrt. Unser Ziel ist die uns schon bekannte kleine Bucht bei Agh. Pavlos. Auf einem geräumigen Parkplatz vor einer

Taverne direkt über der Badebucht haben wir genügend Platz um uns aufzustellen.


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Vom 12.03.2015 bis 13.03.2015 (142. bis 143. Reisetag):                                 Bild GR14-15-03-12

Tacho:                   Anfahrt:

Ort:  Triopetra-Beach                                      Stellplatz:  Strand

Position: N  35Grad  7Min.  16Sek.  /  E  24Grad  32Min.  45Sek.  oder:  35,1211   /  24,5458 Dezimalgrad

Einen Trip aus unserem Wanderführer von Agh. Pavlos in Ri. Kloster Preveli wollen wir zum Teil gehen. Der Anfang wird

schwierig, denn wir finden nicht so einfach den Weg, welcher uns hinab zum Strand führt. Eine wirklich sehr steile

Sanddüne dient uns als Abstieg. Schön geht es dann am Strand entlang. Links die tosende Brandung und rechts bizarre Felsen

 oder hohe Sanddünen. Ein wahrscheinlich meist trocken liegender Fluß ist durch die starken Regenfälle auch mächtig

angeschwollen und macht unserem Tatendrang ein schnelles Ende. Wir müssen umkehren und genießen noch den Rest des

Tages bei schönem Wetter Sonnenschein und Aussicht auf die turbulente See. Noch am späten Nachmittag suchen wir den

Strand von Triopetra.

Hier finden wir ein schönes Plätzchen. Uwe, noch nicht ganz zufrieden, rangiert unser Auto noch ein wenig durchs Gelände

und plötzlich ist es passiert. Die Räder mahlen sich in den Sand. Ca. 1 Stunden ist Uwe bemüht mit Hilfe Muskelkraft,

Sandblechen und fahrerischem Können das Auto wieder flott zu bekommen. Schließlich hilft noch ein netter Grieche,

offensichtlich mehr Erfahrungen auf diesem Gebiet hat - und so werden wir auch endlich wieder frei.  Wir bleiben nun

lieber auf der befestigten Piste stehen und es gelingt uns gerade noch ein Gläschen Rotwein als Sunsetdrink einzugießen.

13.03.2015 - Die Nacht endet mit einem heftigen Gewitter, sodass wir am Morgen sehr für die geplante Küstenwanderung

fürchten müssen. Als sich die häßliche Wolkendecke etwas lichtet, fassen wir Mut und wandern auf der Schotterstraße

entlang des Strandes Richtung Westen los. (Diese Straße ist in unserem 12 Jahre alten Wanderführer als im Bau begriffen

aufgeführt. Inzwischen ist sie fertig, sogar teilweise betoniert und doch schon wieder halb verfallen - ja, in Kreta sind sie

schon fixe Kerlchen!) Zu Fuß ist sie durchaus noch nützlich - bis nach ca. 1 Km alles von einem Bergrutsch verschüttet ist.

Gerade hier ist auch am felsigen Strand bei stürmischer See schlechtes  Durchkommen. Da auch noch ein aufziehender

Regen droht, machen wir schleunigst kehrt und erreichen das Mobil noch einigermaßen trocken. Beim Schreiben wird mir

das heutige Datum erst 'mal bewusst  - für Freitag den 13. sind wir ja noch mit einem blauen Auge davongekommen!


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Vom 14.03.2015 bis 15.03.2015 (144. bis 145. Reisetag):                                 Bild GR14-15-03-15

Tacho:                   Anfahrt:  Straße von Kerames nach Ag. Fotoini nehmen, am Meer angelangt nicht links zur Taverne, sondern rechts entlang

                                                der Piste bis zu deren Ende fahren

Ort:  Agh. Fotoini                                             Stellplatz:  am Weg über dem Strand

Position: N  35Grad  8Min.  37Sek.  /  E  24Grad  31Min.  14Sek.  oder:  35,1436   /  24,5206 Dezimalgrad

Wir suchen einen weiteren schönen Stellplatz entlang der Küste zu finden. Am Beach Ligoures kehren wir enttäuscht um und

gelangen nach weiterem Suchen an die kleine Bucht bei Ag. Fotoini. Nachdem wir einen nur lose zugebundenen Zaun, der den

Weg über eine nach Osten verlaufende Piste versperrte gelöst haben, gelangen wir ans Ende der Piste und finden hier ein

wirklich nettes Plätzchen direkt am Steilhang über dem schönen Strand in der kleinen Bucht von Fotoini. Neben und über uns

 befinden sich ein paar schöne Urlauberunterkünfte, welche zur Zeit natürlich noch keine Besucher haben. Den Nachmittag

verbringen wir vor unserem Mobil in unseren Campingstühlen, hören die tosende Brandung und genießen nach dem gestrigen

Regentag wieder einmal die Sonne.

15.03.2015 - Heute beabsichtigen wir, den Küstenwanderweg zu unserem letzten Standplatz zu suchen. Ist es auch das Salz

in der Suppe, wie man so schön sagt, wenn man sich den Pfad selbst suchen muß, so stellen wir fest, dass unser Weg ganz

schön versalzen ist. Die Felsen reichen oft weit über den Strand hinaus - man müsste schwimmen, um da herum zu kommen,

so ist der Weg über die steilen Sanddünen, über Felsen, durch stachliges Gestrüpp mit unseren nackten Beinen etwas

mühsam - dafür aber sehr schön (Bild). Wir erreichen nach 2 Stunden  den schönen, langen und breiten Strand vor dem

Felsengebilde der "Triopetra". Zwei uns schon bekannte Wohnmobilbesatzungen (ein Franzose und ein Finne) stehen immer

noch am gleichen Fleck. Ein kurzer Plausch auf dem Rückweg ist angesagt. Dieser wird einfacher weil wir unseren eigenen

Spuren im Sand  folgen können. Nach wiederum 2 Stunden sind wir an unserem schönen Platz und haben noch genügend Zeit,

vor dem Abend die warme Sonne und nach langer Zeit wieder einmal einen schönen Sonnenuntergang über dem Meer zu

genießen.


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Vom 16.03.2015 bis 19.03.2015 (146. bis 149. Reisetag):                                 Bild GR14-15-03-17

Tacho:    160.453   Anfahrt:  Von der Straße Asomatos - Moni Preveli an der Bogenbrücke links über den Fluß; der Piste den Hinweisen "Palm

                                               Beach" folgen

Ort:  Palm-Beach/Preveli-Beach                        Stellplatz:  P am Strand

Position: N  35Grad  9Min.  12Sek.  /  E  24Grad  28Min.  42Sek.  oder:  35,1533   /  24,4783 Dezimalgrad

Wir begeben uns wieder auf Achse. Eigentlich wollen wir in Küstennähe weiterfahren. Das endet in Agh. Irini vor einer ca.

50 cm tief abgesackten Straße, sodass für uns die anschließende Piste nach Palm-Beach nicht erreichbar ist. Wir müssen

also "hinten herum" fahren. Der Umweg ins Hinterland und der einsetzende heftige Wind beeinflussent uns, den schon

geplanten Einkaufsausflug nach Rethimno bereits jetzt zu machen - es sind ja doch nur weitere 30 Kilometer mehr. Zurück

nach Süden streben wir den Beach unterhalb Kloster Preveli  - auch Palm-Beach genannt - an. Die Piste endet allerdings an

der Mündung der Schwalbenschlucht, von der die mit Palmen bewachsene Mündung des Megalopotamos ca. 10 Minuten zu Fuß

westlich liegt.  Es ist schön warm - nur der Wind bläst immer mehr - so werden Dinge im Innendienst in Angriff

genommen. Wir sammeln noch Kräfte für eine morgige große Wanderung.

17.03.2015 - Der Wind beutelt unser Auto so, dass wir, um schlafen zu können, es in der vergangenen Nacht nochmals

versetzen mussten. Heute morgen beschließen wir, die "große Wanderung" auf morgen zu verlegen.

Ersatzweise machen wir einen ausgedehnten Spaziergang auf der Piste (welche wir voriges Jahr befahren haben) bis zur

oben genannten Straßenabsenkung. Der vergangene Winter hat der Piste schlimm zugesetzt: Außer der Straßenabsenkung

finden wir noch weitere sieben für jedes Auto unpassierbare Stellen (es sei denn, man hat viel Zeit sowie Schaufel und

Brechstange zur Hand).

18.03.2015 - Das Wetter ist eher etwas schlechter. Wir beschließen trotzdem, heute die (für uns) "große Wanderung"  zu

wagen: Es geht zunächst zum Palm-Beach, wo wir den eiskalten Megalopotamos an der Mündung (ca. 30 m) durchwaten, zum

Kloster Piso Preveli über eine sehr lange und steile Treppe, von dort auf einer Schotterstraße über einen Pass nach Gianiou,

weiter Straße in Richtung Lefkogia; von dieser etwa halbwegs rechts auf einer sehr langen gewundenen Piste zur

Klosterruine Kato Preveli und zur schönen Bogenbrücke über den Megalopotamos. Wir haben kein Zutrauen zur Beschreibung

der restlichen Route zu unserem Ausgangspunkt und laufen daher lieber die 5 Km auf der Piste, welche wir von der Zufahrt

her kennen und kommen nach 6 Stunden ziemlich fertig am Mobil an.

19.03.2015 - Außer ein paar wenigen häuslichen Aktivitäten, wie Wäschewaschen, Wanderschuh reparieren u. ä. leisten

wir uns heute einen Tag Ruhe. Wir verbringen die Zeit meist am Mobil faulenzend im Campingstuhl. In den

Ferienunterkünften hinter uns wird es schon ganz rührig, denn Saisonbeginn und die Osterfeiertage sind schon nahe.

Ansonsten ist es in unserer kleinen Bucht noch schön ruhig.


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Vom 20.03.2015 bis 21.03.2015 (150. bis 151. Reisetag):                                 Bild GR14-15-03-21

Tacho:                   Anfahrt:  Von der Straße Lefkogia - Plakias links Hinweis Amoudu Beach Hotel folgen

Ort:  Amoudi-Beach                                          Stellplatz:  Strand

Position: N  35Grad  10Min.  15Sek.  /  E  24Grad  25Min.  17Sek.  oder:  35,1708   /  24,4214 Dezimalgrad

Nur ein ganz kurzer Streckenabschnitt liegt vor uns. Trotzdem starten wir zeitig und erreichen den schönen, nur wenige

Kilometer entfernten Amoudi-Beach, eine kleine idyllische Bucht zwischen Lefkogia und Plakias. Schon im letzten Jahr haben

 wir einige Tage hier gestanden, nur dass dort wo wir damals standen heute ein kleines Flüsschen sich hier den Weg zum

Meer gebahnt hat. Wir finden trotzdem einen schönen Platz. Am frühen Nachmittag spazieren wir zur nächsten Bucht mit

schönem langen Sandstrand bei Damnoni und deshalb auch mit vielen und gut ausgestatteten Ferienunterkünften. Den

Sonnenuntergang beobachten wir wieder vom Chockpit unseres Mobils mit einem Gläschen Rotwein.

21.03.2015 - Heute erwandern wir ein weiteres Stück Südküste von Kreta. Hauptsächlich auf Pisten wandern wir über

Damnoni und Hotel Kalypso, ein kleines Ferienparadies in eine  Bucht hineingebaut, und weiter auf einer markierten Route

immer hart am oberen Küstenrand verlaufend zum langen Sandstrand von Plakias und weiter fast bis zum Souta-Beach. Wir

kehren beim mit europäischen Mitteln erbauten neuen Hafen (nachdem wir dort gute Wasserzapfstellen entdeckt hatten) um.

 In der Nähe machen wir  Rast und wandern über Feldwege und Pisten mehr im Inland zurück nach Damnoni und von dort zu

unserem Stellplatz in der Amoudi-Bucht. Nach ca. 5 Stunden haben wir unser Mobil erreicht. Der Himmel hat sich ein

wenig bewölkt - es gibt also keinen schönen Sonnenuntergang im Meer.

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Am 22.03.2015 (152. Reisetag):                                                                                      Bild GR14-15-03-22

Tacho:                   Anfahrt:  von Plakias kommend über Sellia bis Rodakino, links zum Strand abbiegen

Ort:  Rodakino/Koraka-Beach                           Stellplatz:  Str. östl. Koraka-Beach

Position: N  35Grad  11Min.  13Sek.  /  E  24Grad  18Min.  42Sek.  oder:  35,1869   /  24,3117 Dezimalgrad

Wir verlassen den Amoudi-Beach, fahren über Plakias, tanken natürlich Wasser im neuen Hafen, besichtigen den Souda-

Beach und entscheiden uns doch fürs Weiterfahren. In Rodakino angekommen streben wir abermals die Küste an und landen

an einem ganz ordentlichen Strand namens Koraka. Hier suchen wir uns, zwar etwas weiter westlich vom eigentlichen

Strand einen Platz über der Steilküste mit Bank (Bild), wir können also auf das Auspacken unserer Campingstühle

verzichten. Ist der Blick aufs Meer auch noch so schön - wir werden unruhig und machen uns auf. Ein kleiner Trip weiter

entlang des Meeres - mal sehen wie weit wir kommen. Nach einer knappen Stunde müssen wir umkehren, einen recht

ordentlichen Schlammteich auf der Piste können wir leider nicht umgehen. Es heißt also: umkehren. Wir besichtigen noch

einen weiteren Strand - könnte ja auch ein Stellplatz für uns sein. Aber auch hier würden unsere Räder im Schlamm der

Piste schon auf der Zufahrt  versinken.

Den Rest des Tages widmen wir den Blicken aufs Meer von unserer Bank vor unserem Mobil.


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Vom 23.03.2015 bis 25.03.2015 (153. bis 155. Reisetag):                                 Bild GR14-15-03-23

Tacho:                   Anfahrt:  über den Parkplatz vom Kastell auf Piste ca. 1 Km westlich

Ort:  Frangokastelo                                          Stellplatz:  auf dem Steilufer

Position: N  35Grad  10Min.  51Sek.  /  E  24Grad  14Min.  26Sek.  oder:  35,1808   /  24,2406 Dezimalgrad

Von hier könnten wir die Kalikrati- und die Asfendou-Schlucht durchwandern, Die Zugänge haben wir heute aufgesucht und

hoffen nun auf  gutes Wetter.

24.03.2015 - Die Wolken haben sich fast vollkommen verzogen. Grund genug, um unser gestern gestecktes Ziel in Angriff zu

 nehmen. Wir verlegen unseren Standplatz zum Einstieg in die Kalikrati-Schlucht bei Kapsadasos und machen uns, diese

aufwärts gehend, auf den Weg. Orientierungsschwierigkeiten gibt es zu keinem Zeitpunkt. Der Wanderweg ist gut

markiert und folgt meist einem alten  Maultierpfad. Der darauf verteilte Schotter macht uns aufwärts zwar das

Marschieren schwieriger - ist aber nicht gefährlich. Die Seitenwände der Schlucht kommen oft dicht zusammen und unser

Weg wechselt mehrmals die Seite. Aus der Schlucht heraus geraten wir auf die Asphaltstraße. Wir haben uns entschlossen,

 nicht die gleiche Schlucht nach unten zu gehen, sondern über die Asfendou-Schlucht., von deren Mündung wir nur noch

wenige Kilometer zum Ausgangspunkt der Wanderung  zu gehen haben, für den Abstieg zu benutzen.

Nach wenigen Metern auf der Straße finden wir einen Hinweis auf einen Pfad direkt nach Asfendou. Das wäre sicher eine

gewaltige Abkürzung gegenüber der Straße über Kallikratis. Fehlende Markierung und die Aussicht auf weiteres Balancieren

 von Stein zu Stein bewegen uns, die Straße (ca. 8-9 Km) bis zum Beginn der Asfendou-Schlucht zu wählen.

Der Marsch auf der unbelebten Straße durch menschenleere Orte ist schon recht eintönig. Von Km zu Km bereuen wir mehr,

dass wir nicht den direkten Pfad benutzt haben.

In Asfendou machen wir nur kurze Rast, da die Tageszeit schon weit vorgeschritten ist. Hier führt ein langer Hohlweg zum

Anfang der Asfendou-Schlucht. Dieser Weg macht uns die meisten Schwierigkeiten, da sämtlicher Strauch- und

Baumschnitt von den danebenliegenden Anwesen und Gärten in diesem Graben landete. Nur mühsam erreichen wir wirklich

guten Weg am Eingang der Schlucht. Auch hier gibt es keine Orientierungsprobleme. Auch ist teilweise gut ausgebauter

Maultierpfad zu begehen. Nur der lose Schotter ist nicht ohne: Kommt er unter den Füßen nach unten in  Bewegung, zieht es

einem die schnell Füße weg. Zudem dringt immer mehr Nebel in die Schlucht. Teilweise ist kein Talgrund zu erspähen. So

sind wir glücklich, als der Spalt zwischen den Schluchtwänden in der Ferne das Meer sehen lässt. Fast schon am Ende der

Wanderung, wird doch noch Uwe der rollende Schotter zum Verhängnis.  Er schlägt der Länge nach mit dem Rücken auf.

Außer ein paar Blessuren an Händen und Armen aber nichts Ernsthaftes passiert und wir können unsere Wanderung in Ag.

Nektarios und nach weiteren 4 km Straße  zu unserem Auto  beenden. Neun Stunden waren wir heute insgesamt unterwegs

und haben ca. mit allem Auf und Ab 900 Höhenmeter bewältigt.

25.03.2015 - Deshalb gibt es heute den wohlverdienten Ruhetag. Wir schlafen lange und gönnen unseren Gliedern Erholung.

Der aufsteigende Nebel von gestern hat sich inzwischen zu einer dichten Wolkendecke mit gelegentlichen kleinen

Regenschauern gemausert - das verdiente Relaxen im Liegestuhl muss daher leider ausfallen.

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Vom 26.03.2015 bis 27.03.2015 (156. bis 157. Reisetag):

Tacho:                   Anfahrt:  Über Hora Sfakion - Anapolis nach Aradena bis zum P nach der Brücke

Ort:  Aradena/Schluchtzugang                        Stellplatz:  P an Brücke

Position: N  35Grad  13Min.  22Sek.  /  E  24Grad  3Min.  43Sek.  oder:  35,2228   /  24,0619 Dezimalgrad

Wir brechen unsere Zelte in Frangokastelo ab, denn noch nicht alle Ziele an der Südküste sind abgehakt. In Hora Sfakion

machen wir kurz Halt beim Bäcker und weiter geht es über eine gut ausgebaute Straße mit vielen Kehren hinauf in die Berge

 bis auf knappe 600 m an der Brücke über die Aradena-Schlucht. Hier werden wir besseres Wetter abwarten. Es gibt hier

mehrere Möglichkeiten zum Wandern.

27.03.2015 - Noch immer umkreisen unser Mobil düstere graue Nebelschwaden. Über Nacht haben Nebelwolken, gesättigt

mit orange-braunem Staub (vielleicht sogar aus der lybischen Wüste, denn wir hatten Südwind),  unser Auto leicht braun

gefärbt. Erst bei Wetterbesserung werden wir das Mobil verlassen.


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Vom 28.03.2015 bis 29.03.2015 (158. bis 159. Reisetag):                                 Bild GR14-15-03-29

Tacho:                   Anfahrt:  2,5 km vor Agh. Ioannis li. Auf Piste abbiegen

Ort:  bei Agh. Ioannis                                       Stellplatz:  an Piste

Position: N  35Grad  13Min.  9Sek.  /  E  24Grad  2Min.  3Sek.  oder:  35,2192   /  24,0342 Dezimalgrad

Nachts regnet es Schnüre, doch zum Glück diesmal reines Regenwasser - unser Auto glänzt wieder wie neu. Wir starten

nach dem Frühstück den Motor zur Suche eines Platzes mit besserem Internetzugang. Den wir bei Anapolis finden, setzen

wir unsere Ostergrüße ab und erledigen noch Anderes am PC. Anschließend zurück,  finden wir einen schönen Stellplatz,

welcher uns näher zum Zugang zu der nächsten Wanderung bringt. Ein nettes Plätzchen in einer Talsohle zwischen Ziegen-

und Schafsherden.

29.03.2015 - Endlich lacht wieder die Sonne. Wir machen uns auf die Socken, die Wandersocken natürlich. Nur wenige

Kilometer durch die Hochebene marschierend, erreichen wir eine steil abfallende Felswand, an der ein gut ausgebauter

Eselspfad im zick zack in die Tiefe führt, nur gut, daß wir schwindelfrei sind. Wunderschöne Ausblicke auf das türkis- bis

dunkelblau gefärbte Meer, die weißen Schaumkämme der Brandung runden das Bild ab. Unsere Mühen werden  belohnt. Nach

einer reichlichen Pause am kleinen Kirchlein Ag. Pavlovs, nehmen wir den mühsamen Aufstieg von ca. 650 m in Angriff.

Noch besser ist jetzt der Rückblick auf das Meer, vielleicht wegen des anderen Sonneneinfalls oder der dunklen Wolken,

welche schon wieder über dem Bergrücken kriechen. Er ist wirklich überwältigend und wir geniesen ihn oft - ist es doch

auch eine gute Gelegenheit zum verschnaufen. Endlich erreichen wir die obere Kante der Felswand - mehr als 500 m über

und horizontal gerade 100 m vom Strand entfernt. Wir hören sogar noch die Brandung von unten!

Schafe und Ziegen begrüßen uns wieder. Ein allzuwachsamer Hund ist nur mit Androhung von Seinwürfen zum Rückzug zu

bewegen.  Nach insgesamt 7 Stunden sind wir wieder oben und schon bald am Auto. Ganz schön viel Zeit haben wir benötigt

- aber wir sind ja alte Leutchen. Schafe und Ziegen begrüßen uns wieder.

Bild: Rast auf halber Höhe am Rückweg von Ag. Pavlos.

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Am 30.03.2015 (160. Reisetag):

Tacho:                   Anfahrt:  Teerstraße zwischen H. Sfakion und Agh. Ioannis bis fast zum Ende fahren

Ort:  Agh. Ioannis                                            Stellplatz:  P mit Wandertafeln

Position: N  35Grad  13Min.  43Sek.  /  E  24Grad  1Min.  16Sek.  oder:  35,2286   /  24,0211 Dezimalgrad

30.03.2015 - Heute gehen wir es mäßig an. Eine Fahrt ins Bergdorf Anopolis zum Bäcker und ein bißchen Bummeln. Erst

noch durch Agh. Ioannis und dann auch durch Anapolis. Ein Blick zum tief unten am Meer gelene Loutro und dem

dazugehörigen Wanderpfad. Es lockt uns schon, auch an dieser Stelle hinunter zu steigen. Aber für heute ist Ruhe für unsere

strapazierten Glieder erst einmal notweniger und außerdem wird es wieder sehr nebelig um uns herum. Direkt in Agh.

Ioannis parken wir unser Auto für die nächste Nacht.


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Vom 31.03.2015 bis 01.04.2015 (161. bis 162. Reisetag):                                 Bild GR14-15-04-01

Tacho:                   Anfahrt:  von Hauptstraße in Küstennähe oder von Chania in den Ort fahren und immer links haltend i.Ri. Hafen fahren

Ort:  Hora Sfakion                                           Stellplatz:  Straße bei Hafeneinfahrt

Position: N  35Grad  11Min.  59Sek.  /  E  24Grad  8Min.  13Sek.  oder:  35,1997   /  24,1369 Dezimalgrad

Es ist kein schönes Wetter in Sicht. Unsere geplante Wanderung von Agh. Ioannis zu einer Höhle auf 1100 m fällt aus. Wir

beschließen deshalb, uns nach Hora Sfakion zu begeben, ca. 700 m tiefer hoffen wir, es etwas wärmer zu haben. Einen

schönen Stellplatz über der Hafeneinfahrt (Bild) kennen wir noch von 2014, diesen steuern wir an, parken unser Auto und

bummeln  durch den kleinen Fischerort mit seinen Tavernen, seinen Hafenanlagen, kleinen Kapellen und doch schon

zunehmenden Touristen. Den Nachmittag verbringen wir vor unserem Mobil dösend auf großen Klippen sitzend die

außergewöhnlich, starke Brandung beobachtend. Heute ist es uns sogar vergönnt, unser Diner bei Sonnenuntergang vor

unserem Mobil einzunehmen - etwas ganz Besonderes.

01.04.2015 - Die heute geplante Wanderung von Hora Sfakion bis zur Marmara-Bucht sind wir vor 10 Jahren schon einmal

gegangen - wir waren begeistert und hoffen nun, dass es eine Wiederholung wird. Alles lässt sich gut an. Leider kommen

einige dunkle Wolken auf, die zwar weniger stören, aber der damit hergehende Wind macht uns Sorgen. Vor der großen

Bucht von Loutro müssten wir unterhalb eines steilen Abbruches mit viel lockerem Gestein vorbei.Vorsicht und gesunder

Menschenverstand raten uns, hier umzukehren, zumal der weiter zu gehende Weg kaum noch markiert oder so irgendwie zu

erkennen ist - wir passen und treten  nach etwa einer Stunde den Rückweg an. Vielleicht waren wir vor 10 Jahren mutiger

oder die Bedingungen waren einfach besser. Den Rest des Tages verbringen wir in Hora Sfakion.

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Vom 02.04.2015 bis 03.04.2015 (163. bis 164. Reisetag):                                 Bild GR14-15-04-02

Tacho:                   Anfahrt:  s. 26.03.2015

Ort:  Aradena/Schluchtzugang                        Stellplatz:  P Ostseite der Brücke

Die Tage in Hora Sfakion erklären wir erst einmal für beendet. Wir begeben uns noch einmal in das fast verlassene

Bergdörfchen Aradena zum Zugang der schönen Aradena-Schlucht. Mit Rucksack und genügend Trinkwasser im Gepäck

steigen wir schon bald hinab in die Tiefe und weiter geht der Abstieg bis zum Meer in der Marmara-Bucht. Wir wandern

durch eine wirklich atemberaubende Felskulisse. Zu beiden Seiten ragen, teils überhängende  gelbliche und rötliche

Felswände in die Höhe. Wir wandern auf dem Kiesboden des Grundes und übersteigen kletternd große feste Kalkblöcke. So

erreichen wir nach 3 Stunden die kleine Bucht am Ausgang der Schlucht mit seinen weißen Steinen und dem blauen Meer.

Nach ausgiebiger Rast treten wir den Rückweg an. Der Weg ist uns bekannt, aufwärts jedoch etwas mühsamer - wir

kommen ganz schön ins Schwitzen. Nach 7 Stunden erreichen wir unser Mobil und können uns noch bis zum Sonnenuntergang

vor unserem Auto von den Strapatzen erholen.

03.04.2015 - Heute legen wir einen verdienten Ruhetag ein. Ungestört können wir uns beim Mobil aufhalten.

Bild: Aradenaschlucht - dort oben links von der Brücke steht unser Auto


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Am 04.04.2015 (165. Reisetag):                                                                                      Bild GR14-15-04-04

Tacho:                   Anfahrt:  Von Hora Sfakion ostwärts fahren, durch Komitades und Vrasaks fahren , nach Hinweisschild "Koutelos Beach"

                                               zur Küste re. Abbiegen

Ort:  Koutelos Beach                                        Stellplatz:  Strand-P;außer Saison gut

Position: N  35Grad  12Min.  0Sek.  /  E  24Grad  11Min.  23Sek.  oder:  35,2000   /  24,1897 Dezimalgrad

Noch eine letzte Wanderung von der Hochebene um Aradene wollen wir machen. Eine Wandertafel bei Agh. Ioannis zeigt uns

 eine Route zur Höhle "Kormokopos" - gelegen am nördlichen Steilhang der Elighia-Schlucht. Es ist ein sehr bequemer

Fußmarsch. Wir gehen  oft über weichem Waldboden, hier auf Kreta höchst selten. Es gibt keine Kletterkabriolen oder

sonstige schwierige Passagen. Geht es anfangs stetig bergauf bis auf 1100 m, so müssen wir kurz vor dem Ziel doch noch

einmal ein bißchen hinabsteigen in die Elighia-Schlucht, um zu unserem Ziel zu kommen.  Nach ca. 3,5 Stunden sind wir am

P an der Aradena-Schlucht. Nach einer genügend großen Ruhepause starten wir unser Gefährt, denn für den morgigen Tag

suchen wir einen günstigen Ausgangspunkt, um in die Imbros-Schlucht wandern zu können. So landen wir am o.g. Strand, ca.

5 km östlich von H.Sfakion.

Bild: Am Ziel

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Am 05.04.2015 (166. Reisetag):                                                                                      Bild GR14-15-04-05

Tacho:    160.727   Anfahrt:  s. 31.3.15

Ort:  Hora Sfakion                                           Stellplatz:  Straße bei Hafeneinfahrt

Position: N  35Grad  11Min.  59Sek.  /  E  24Grad  8Min.  13Sek.  oder:  35,1997   /  24,1369 Dezimalgrad

Trotz des miesen Wetters, halten wir an unserem Plan fest und machen uns auf zu Imbros-Schlucht. Am Zugang beim

Küstenort Komitades werden wir erst einmal überrascht von einem Kassenhäuschen mit Kassierer - hier noch niergends

vorgefunden. Uwe stratzt nochmals zurück zum Mobil, denn Moneten haben wir nur selten dabei. Es ist eine nichts sehr lange

 aber ganz imposante Schlucht. Ein mächtiges Felsentor beeindruckt uns und wie noch nie erlebt, wird es bald so eng, dass

wir mit ausgestreckten Armen beide Felswände  berühren können (Bild). Genauso überrascht uns die große Besucherzahl.

Der Betrieb ist fast wie zur Hauptsaison auf der Tatranska Magistrala. Wir merken schon, dass die ruhige Zeit hier

zuende geht. Bis wir am Mobil sind, scheint wieder die Sonne. So  verbringen wir noch einen schönen Nachmittag und Abend

 in Hora Sfakion auf unserem alt bekannten Stellplatz an der Hafeneinfahrt.


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Vom 06.04.2015 bis 08.04.2015 (167. bis 169. Reisetag):                                 Bild GR14-15-04-08

Tacho:    160.888   Anfahrt:  Ca. 20 km westlich von Chania nach Paleohora abbiegen und dann in Kandanos Hinweisschilder "Sougia" folgen

Ort:  Sougia                                                     Stellplatz:  am Strand

Position: N  35Grad  14Min.  56Sek.  /  E  23Grad  48Min.  54Sek.  oder:  35,2489   /  23,8150 Dezimalgrad

Nun heißt es Abschied nehmen von der Region Sfakia. Wir wollen noch nach Sougia etwas weiter westlich von H. Sfakia,

müssen dazu erst einmal ganz nach Norden. Dort suchen wir einen LIDL. Unsere Vorräte sind so ziemlich am Ende. Dann

geht es wieder über die Berge, zunächst in Ri. Paleohora  nach Sougia. Dieser kleine Küstenurlauberort  ist uns noch gut vom

 letzten Jahr in Erinnerung. Fast am gleichen Platz balancieren  wir unser Wohnmobil auf große Steine am Strand, um es

einigermaßen auszurichten. Leider bläst eine ziemlich frische Brise, so vergeht der Rest des Tages mit Tätigkeiten im

"Haus".

07.04.2015 - Sehr schönes Wetter - Sonne und wenig Wind. Wir beschließen, heute einmal nur zu faulenzen.

08.04.2015 - Trotz nicht sehr schöner Wetterprognosen schnüren wir unseren Wanderrucksack und marschieren los. Auf

dem E4-Wanderpfad geht es in Richtung Osten. Bald verlassen wir den Pfad - eigentlich ungewollt. Eine rote Markierung

bringt uns hinauf auf den Berg zum Sendeturm - wir kraxeln wie die Ziegen. Von oben sehen wir wie aus der

Vogelperspektive in die Bucht von Sougia (Bild - ganz links nicht größer als ein Ffliegensch… unser Auto) und erreichen die

Höhle "Polyfimos" und können von hier den E4-Weg an der Küste zurück nach Sougia nehmen.Unterwegs können

wunderschöne exotische Blüten bewundern.  Bevor die Regentropfen dichter werden erreichen wir unser Mobil.

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Vom 09.04.2015 bis 11.04.2015 (170. bis 172. Reisetag):                                 Bild GR14-15-04-10

Tacho:                   Anfahrt:  Küstenstraße von Paleohora i. Ri. Westen, zuletzt Piste bis zum Beach

Ort:  Koundoura                                                Stellplatz:  Krios Beach

Position: N  35Grad  14Min.  12Sek.  /  E  23Grad  35Min.  45Sek.  oder:  35,2367   /  23,5958 Dezimalgrad

Die letzte Nacht war von fast ununterbrochenem Regen begleitet. Und noch immer ist der Himmel dicht verhangen. Wir

entscheiden uns für einen Platzwechsel und brechen auf nach Paleohora. Am Strand von Krios am Ende der Küstenstraße etwa

 10 Kilometer westlich von Paleohora finden wir einen schönen Stellplatz am Meer. Der Tag ist schon fortgeschritten, für

eine Wanderung bleibt zu wenig Zeit. Wir bummeln nur etwas am Strand, um den Ausgangspunkt für unsere morgige Tour

zu finden und sehen uns sonst noch ein bißchen um.

10.04.2015 - Eine Tour, welche wir vor ca. 10 Jahren in entgegengesetzter Richtung gingen, ist für heute geplant. Wir

wissen noch nicht wie weit wir kommen werden, da Wetter und starker Wind nicht so richtig zu unserem Plan passen. Es

geht von unserem Stellplatz - westlich von Paleohora - in Richtung Elafonissis. Es geht mächtig auf und ab, mal entlang eines

Strandes, mal weit oben am Hang der Steilküste. Ja und der Sturm scheint uns manchmal fast vom Boden abzuheben. Nicht

nur wir sind unterwegs - die Saison der Wanderlustigen ist in Gang gekommen. Zuerst erreichen wir das Etappenziel Ag.

Ioannis - eine Kapelle wie fast überall am Weg - auf einer Hochebene gelegen. Es gibt viele schöne Ausblicke auf kleine

idylische Badebuchten.Bald hätten wir uns verlaufen, doch zurück auf dem markierten Weg,  erreichen wir nach ca. 4

Stunden  unser gestecktes Ziel.. Wir stehen an der schönen türkisblauen Lagune von Elafonissis, genau dort, wo wir auf

unserer letzten Reise mehrere Tage mit unserem Mobil Station machten (Bild). Es hat wohl die schönsten weißen Strände

ganz Kretas. Eine längere Pause im Windschatten von großem Felsgestein und auf geht es zurück. Mit runden Füßen und

matten Gliedern kommen wir am Strand von Krios an und freuen uns auf einen ruhigen Abend und ein gutes Essen.

11.04.2015 - Ein Tag Ruhe gönnen wir unseren Beinen. Wir lümmeln in unseren Campingstühlen und schauen den jungen

Surfern von Kretas zu. Hier hat das Osterwochenende begonnen.


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Vom 12.04.2015 bis 14.04.2015 (173. bis 175. Reisetag):                                 Bild GR14-15-04-13

Tacho:                   Anfahrt:  von Paleohora i. Ri. Osten, erst Asphaltstraße, dann Piste bis zum Ende/Strand

Ort:  Gialiskari-Beach/b.Paleohora                   Stellplatz:  hinter Strand, idyllisch

Position: N  35Grad  14Min.  15Sek.  /  E  23Grad  43Min.  14Sek.  oder:  35,2375   /  23,7206 Dezimalgrad

Tapetenwechsel und die Suche der Wanderroute, welche von Paleohora nach Sougia führt. Die Mühe lohnt sich, wir finden 3

km ölstlich von o.g. Ort einen Traumplatz neben dem schönen Strand Gialiskari. Der Tag ist schon fortgeschritten, so

machen wir nur einen Bummel über den Strand und der Umgebung.

13.04.2015 - Wir beginnen den Tag mit einem köstlichen Frühstück, denn Uwe feiert seinen 75. Geburtstag. Trotzdem

machen wir uns auf die Beine und wollen in Richtung Sougia marschieren. Die Sonne brennt fast erbarmungslos auf das helle

 Kalkgestein, worüber unser Wanderpfad führt. Entlang der Küste geht es gut, doch der Aufstieg auf ca. 250 m macht Mühe,

wir keuchen ganz schön. Schon zum dritten Mal überqueren wir dann die schöne Hochebene mit ihrem duftendem

Kräutergarten und schönen Blüten. Vielen Ziegen scheint der reichlich angebotene Tymian auch zu schmecken. Zum ersten

Mal entscheiden wir uns schon vor unserem gesteckten Ziel zu Umkehr. Wir hätten noch einmal zum Meer hinabsteigen

müssen und scheuten vor dem erneuten Aufstieg. Wir machen also eine lange Pause und treten den Rückweg an (Bild: Da

unten steht unser Mobil!). Dies ist  unsere letzte Wanderung der Reise sein. Nun können Wanderschuhe und -hosen weit weg

 gepackt werden.

14.04.2015 - Es gibt  noch einen Ruhetag mit Vorbereitungen für die Heimreise. Es ist wunderschönes Sommerwetter. Der

Osterverkehr hat sich beruhigt - wir sind so gut wie allein an unserem Plätzchen am Meer. Fast ist uns schon die Sonne zu

viel - wir suchen mehr nach einem schattigem Platz. So viel Sonne sind wir nicht mehr gewohnt, denn der Winter war doch

ziemlich regnerisch und auch nicht all zu warm. Trotzdem konnten wir fast die gesamte Südküste Kretas bewandern -

vielleicht auch gerade deshalb.

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Am 15.04.2015 (176. Reisetag):                                                                                      Bild GR14-15-04-15

Tacho:     161.167   Anfahrt:  Hafen Irakloin

Ort:  Fähre "Knossos Palace"                            Stellplatz:  Innenkabine

Heute gilt es Abschied nehmen von Kreta. Bei immer noch herrlichem Wetter starten wir früh und etwas traurig von der

Südküste nach Iraklion, wo heute abend unsere Fähre nach Piräus abgeht. Eher als gedacht landen wir im Hafen und finden

ein ganz gemütliches Plätzchen (Bild), um die letzten Stunden bis zur Abfahrt zu verbringen.

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