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Reisetagebuch 'Panamericana 2005 - 2007'

Abschnitt 23 - 'USA Süd-West (der wilde Westen)'

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Am 24.02.2007 (503. Reisetag):

Tacho: 193.574

Ort: Salton Sea Stellplatz: State Recreat. Area

Anfahrt: US-Bundesstr. 111

Etwas mulmig in der Magengegend ist es uns - nicht viel Gutes haben wir bisher gehört von den US-Grenzbeamten - als wir uns im Stop and Go der Grenze nähern. Es gibt nur eine Grenzstation. Mexikaner und die US-Behörde hat sich zusammengetan, was es einfacher gestaltet. Wir sind erstaunt, die US-Zöllner sind sehr geduldig mit uns der Sprache Unkundigen. Nur ungewohnt ist, daß wir unser Geld einstecken müssen, müssen auch unser verstecktes auskramern, und dann für längere Zeit in ein Büro gehen. In der Zwischenzeit untersucht Einer in aller Ruhe unser Auto - wie wir später bemerken, stöbern sie auch in allen Kästen, Schubladen und Schränken herum. Im Büro erhalten wir in der Zwischenzeit nach abgegebenen Fingerabdruck und gemachtem Foto unseren Sticker für 6 Monate Aufenthalt in unseren Paß. Alles geht problemlos vonstatten. Wir können weiterfahren.

Unterwegs machen wir Siesta - Uwe will seinen letzten Zipfel mexicanische Wurst verdrücken. Denkste! Sie fehlt. Der Zöllner hatte wohl sein Frühstücksbrot vergessen.

Am Salton Sea, einem durch Überflutung durch den Colorado River entstandener Binnensee - er liegt 70 m unter NN (unseres Wissens sind wir das erste Mal unter dem Meeresspiegel), machen wir halt. Im Area Recreative finden wir ein Plätzchen am Wasser, wo wir für 3 $ einen schönen Stellplatz, Wasser und Toilette haben. Hinter uns verläuft eine Eisenbahnlinie der "Union Pazifik". Die amerikanischen Dieselloks machen genausoviel Radau wie die russischen in der DDR ("Taigatrommel" wurden sie dort genannt). Es ist also nicht zu überhören, wenn die Züge mit bis zu 6 Lok´s und mindestens 250 Achsen voll mit Containern beladen vorüberrollen. Wir schlafen trotzdem wie die Murmeltiere.

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Am 25.02.2007 (504. Reisetag): Bild PA-07-02-25

Tacho: 193.732

Ort: Joshua Tree NP Stellplatz: Hidden-Campground

Anfahrt: BS 111, IS 10, BS 62

Heute steht der erste Nationalparkbesuch auf unserem Plan. Auf der Fahrt zum "Joshua Tree NP" überqueren wir den sogenannten "Andreas-Graben" - das erdbebengefährlichste Gebiet soll das sein - und steigen wir in Höhen über den Meeresspiegel und weiter. Im Park treffen 2 Wüsten aufeinander - die Mohave- und die Coloradowüste. Im Visitor-Center besorgen wir uns den NP-Paß für neuerdings 80 $, mit welchem wir dann kostenlos alle NP in den USA aufsuchen können. Im Park gibt es wunderschöne Campgrounds zu moderaten Preisen. Heute können wir nur noch einen Spaziergang im des Hidden-Valley unternehmen. Im Campground in dedr Nähe suchen wir unseren Platz zwischen großen Felsmurmeln und Josua-Bäumen (Bild). Dort treffen wir einen deutschen Studenten, welcher Kletter-Urlaub in den Felsen des Parks macht. Bei der Zubereitung unseres Abendmahls müssen wir feststellen, daß uns der Zöllner leider auch unsere Eier gemopst hat - für uns in diesem Moment ziemlich mies, denn unsere Bratkartoffeln und Salat sind schon in der Endphase, nur noch die Eier fehlen. Pech für uns, gibt es heut nur ein mageres Essen.

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Vom 26.02.2007 bis 27.02.2007 (505. bis 506. Reisetag): Bild PA-07-02-26

Tacho:

Ort: Joshua Tree NP Stellplatz: Belle-Campground

Anfahrt:

Früh am Morgen fahren wir zum anderen Ende des Parks zum Cottenwood-Spring. Eine 7,2 Meilen-Wanderung zu einer "49-Palmen-Oase" (Bild) nehmen wir in Angriff. Wir freuen uns über das schöne Wetter, die schöne Landschaft und marschieren los. Auf dem Rückweg treffen wir 2 nette Deutsche, davon ist Konrad ein gebürtiger Sachse, Johannes wahrscheinlich ein Rheinländer. Wir plaudern lange, denn eine Gelegenheit sich mal deutsch zu unterhalten, hatten wir lange nicht. Der Besuch des Kakteen-Gardens muß wegen der vielen Blasen von bis zu Quarter-Größeman Uwes Füßen, verursacht durch seine neuen Wanderschuhe aus Mexico, ausfallen. Wir schauen uns die Kakteen nur vom Parkplatz aus an. Abends suchen wir uns auf dem Campground "Belle" einen idyllischen Platz. Die Plätze - jeder mit Tisch, Bank und Grill versehen - sind wirklich reizvoll angelegt - wir sind begeistert.,

27.02.2007 - Heute bleiben wir lieber im Mobil, denn es bläst ein eisiger Wind. So bleibt uns Zeit, unsere weitere Reise wieder ein bißchen zu überarbeiten und weiterzuplanen.

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Am 28.02.2007 (507. Reisetag):

Tacho: 194.112

Ort: Parker-Strip Stellplatz: Cross Road

Anfahrt: Südausgang NP, I 10, li. B 177, re. B 62, bei Parker links am Ufer nach Norden i. Ri. Parker Dam

Wir ent- und versorgen unser Mobil noch im Park, verlassen ihn und fahren in Richtung Colorado-River. Am sogenannten Parker Strip finden wir einen sehr preisgünstigen und naturbelassenden Campground, wo wir uns für eine Nacht einrichten. Hier entlang des River befinden sich viele RV-Park´s, in denen viele Amerikaner der Kälte des Nordens entfliehen und hier wie aufgefädelt stehen, um den Winter zu verbringen. Man hat den Eindruck, Alles über 60 ist mit einem rollenden Heim nicht unter 35 Fuß lang und trotz 8 Fuß Breite mit diversen Slide-Outs versehen, ein kleines Auto im Schlepp natürlich, hierher gekommen oder noch weiter unterwegs in den Süden. Eine deutsche Amerikanerin fragte uns einst, wie wir denn eigentlich mit unserem kleinen Mobil zurechtkämen. Es ist eben Alles relativ.

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Am 01.03.2007 (508. Reisetag): Bild PA-07-03-01

Tacho:

Ort: Seligman Stellplatz: an Route 66

Anfahrt: B 95, li. I 40, re R0ute 66

Ein besonderer Tag ist heute - die legendäre historische Route 66 wollen wir unter die Räder nehmen. Wir fahren von West nach Ost in Richtung Grand Canyon. Der erste Teil der Strecke verläuft durch eine wilde Berglandschaft. Wir durchfahren auch einige kleine Städtchen, in denen die Zeit scheinbar seit dem Wilden Westen oder wenigstens den 1950er Jahren stehen geblieben ist (uralte Tanksäulen, Western-Salons usw.). So kommen wir am Abend durch die letzte an diesem Stückchen R 66 liegende Stadt Seligman (Bild). Und immer noch kein Platz für die Nacht in Sicht. An öffentlichen Plätzen und Straßen ist das Übernachten in WoMo´s verboten. Da hatten wir es in Süd- und Mittelamerika einfacher - weniger Regeln, weniger Verbote. Die Sauberkeit und Ordnung hat eben auch ihren Preis. Wir riskieren es, fahren außerhalb von Seligman von der R 66 ab und stellen uns daneben auf und harren der Dinge, die nun kommen. Wie schön - wir bleiben unbehelligt.

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Vom 02.03.2007 bis 04.03.2007 (509. bis 511. Reisetag): Bild PA-07-03-02

Tacho: 194.737

Ort: Wickenburg Stellplatz: Camp-Zone 10 mi n.Wbg.

Anfahrt: R 66, re S 89, re 2,5 mi BS 93, li ?? Etwa 10 mi

Die Nacht war lausig kalt, nur gut, daß wir keine getrennten Schlafzimmer bevorzugen, und uns gegenseitig wärmen konnten. Aus diesem Grund beschließen wir, nicht zum Grand Canyon weiterzuziehen, sondern erst noch einmal nach Süden auszuweichen. Das Fahren auf den hiesigen Straßen stellt an den Fahrer keine große Anforderungen, wenn man den großen Interstates ausweicht. Gemütlich gondeln wir bei Bombenwetter durch die Wüstenlandschaft von Arizona. Wir bestaunen die Sauberkeit an den Straßen und Ordnung in den kleinen Ortschaften mit ihren weit auseinanderliegenden Grundstücken, ihren flachen Holzhäusern von luxeriös bis einfach, natürlich meistens die Veranda mit dem Schaukelstuhl davor - wie wir es aus Filmen kennen. Überland liegen die großen Ranches, deren Besitzer meist an der Straße angekündigt werden. Nach Wickenburg fahren wir kleine Nebenstraßen, um in das Gebiet des Vulture-Parkes zu gelangen, welches vom Büro für Landmenagement verwaltet wird. Es bietet den Vorteil, wie auch in National-Forest´s, frei campieren zu können. Schon wenige Meilen nach den letzten bewohnten Grundstücken tut sich uns eine Landschaft auf, welche uns stark an die Baja California erinnert und schon bald finden wir einen kostenlosen Einfachst-Campground in wunderschöner Lage (Bild). Gegenüber Mexiko fehlen nur die dort oft langsam dahinrostenden Autowrack´s zwischen den Büschen , auch die mit Plastikbeutel geschmückten Kakteen und sonstigen Hinterlassenschaften, obwohl es sich auch dort gegenüber älteren Reiseberichten schon wesentlich gebessert hat. Hier werden wir es wohl etwas länger als eine Übernachtung aushalten. Uwe hat sowieso noch einige unvermeidliche Kleinreparaturen, welche leider immer häufiger werden, zu erledigen und unser schönes selbstgebackenes Vollkornbrot vermissen wir auch schon einige Zeit. Hier ist dies alles kein Problem. Man könnte auch schön wandern, doch Uwes wundgelaufenen Füße müssen noch geschont werden.

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Vom 05.03.2007 bis 07.03.2007 (512. bis 514. Reisetag): Bild PA-07-03-06

Tacho: 195.100

Ort: Organ Pipe NM Stellplatz: Camp-Zone ca. 15 mi v.P.

Anfahrt: Old 80, S 85 nach Süden

Auf kleinen Straßen geht es in Richtung Süden - Ziel ist der Nationalpark "Organ Pipe" - ein Kaktus-Park (Bild). Etwa 15 Meilen vor dem Park gibt es ein schön gelegenes freies Campingareal, welches wir als Stellplatz anvisieren. Hier stehen wir ähnlich wie auf unserem letzten Stellplatz. In den Park begeben wir uns nur zum Wandern und zum Ver- und Entsorgen unseres Mobils. Erste Wanderversuche im schönen Kaktuspark, eine kleine Wäsche, Brotbacken, das sind hier so die einzigen Aktivitäten, ansonsten lassen wir es uns einfach gut gehen.

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Am 08.03.2007 (515. Reisetag): Bild PA-07-03-08

Tacho:

Ort: Sonita Stellplatz: an Straße S 2

Anfahrt: I 10, S 83, 82

Immer parallel zur mex. Grenze geht es gen Osten durch das Reservat der 0´odham-Indianer - die Landschaft typisch mexikanisch. Gegen Mittag erreichen wir Tucson, eine der größten Städte Arizonas. Tanken müssen wir, der Kühlschrank ist leer und ein Besuch beim AAA- Automobilclub der USA zwecks Kartenmaterials. USA-Städte sind mit mexikanischen nicht vergleichbar. Der Verkehr läuft wieder nach Regeln, die Straßen sind gut ausgeschildert, nur als Fußgänger hat man es schwer - schon das Überqueren einer Straße wird hier zum Problem. Außerdem machen uns Entwöhnten, die tausend vielen Reklamen fast irre. Wir haben damit noch unsere Probleme. Doch Ende gut - Alles gut. Wir haben unsere Karten von AAA in der Tasche, der Kühlschrank ist wieder randvoll und ein Atlas von WalMart mit allen Filialen in den USA, Canada und Alaska ist auch erstanden. So rollen wir weiter in Richtung Osten. Etwas abseits der S 82 sehen wir im Gelände 2 Motorhoms stehen und beschließen, uns zu ihnen zu gesellen, um diesen Reisetag zu beenden.

Bild: Tombstone (auf der Fahrt zum nächsten Ziel)

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Vom 09.03.2007 bis 11.03.2007 (516. bis 518. Reisetag): Bild PA-07-03-10

Tacho:

Ort: Chircahua NM Stellplatz: an der S 186 und S 181

Anfahrt: S 82, S 80 südw., nach wenigen Meilen links zur BS 191, re. S 181

Unterwegs zum NM Chircahua besuchen wir noch das legendäre Städtchen mit dem Namen Tombstone (Grabstein). Bekannt ist der Ort dank des Gun-Fight von Wyalt Earp, Doc Holliday und denen vom O.K. Corral gegen den Clanton Clan. Der Film "Tombstone" wurde vor einigen Jahren am Originalschauplatz gedreht. Die historische Hauptstraße mit ihren Saloons, Pferdekutschen, die Leute vom Ort im Outfit von damals erinnern uns an alte Westernfilme. Alles ist natürlich nur deshalb noch so typisch "old", um den Touristenstrom nicht versiegen zu lassen. Für unseren Geschmack etwas zu komerzialisiert. Abends erreichen wir unser Ziel, suchen im nahe gelegenen Pinary Canyon (nur 6 Meilen Piste) am ausgetrockneten Flußbett ein Plätzchen in Einsamkeit und Ruhe. An den Autospuren ist zu erkennen, daß oft mehr Betrieb hier herrscht, doch heute sind wir allein.Und doch wird uns das später noch zum Verhängnis. Ziemlich spät, bei völliger Dunkelheit tauchen plötzlich Leute auf, welche wir nicht so richtig einordnen können. Die mexikanische Grenze ist sehr nahe - wir fühlen uns unsicher und entscheiden uns, den schönen Platz zu verlassen. Sicherheit geht vor Risiko. An der Straße in Nähe von bewohntem Gebiet finden wir einen Platz, von wo wir morgen auch schnell im Nationalpark sind.

10.03.2007 - Noch vor dem Frühstück fahren wir hinein in den Park zum Mittelpunkt, dem "Massai Point" - Parkplatz auf über 2000 m Höhe. Das Auto ist durch die Fahrt schön warm zum Frühstück. Gestärkt machen wir eine ausgedehnte Tour durch die wilde Canyonwelt mit den tollsten Felsformationen (Bild), die wir je gesehen haben. Wir stellen fest, daß es landschaftlich unsere bisher schönste Wanderung dieser Reise war. Der Ranger am Ausgang des Parks weist uns einen Parkplatz in der Nähe, am Abzweig zum Canyon Pinary, für die Übernachtung an. Der Campingplatz im Park ist sehr beschränkt und voll.

11.04.2007 - Zwei kleine Touren beschließen den Besuch in dieser reizenden Umgebung.

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Am 12.03.2007 (519. Reisetag): Bild PA-07-03-12

Tacho: 196.316

Ort: White Sands NM Stellplatz: NF Aquirre Springs CG

Anfahrt: S 186, I 10 , hinter Las Cruces in New Mexiko über den San Augustin Paß, dann rechts ab zum CG

Eine lange und eintönige Strecke auf der Interstate 10 liegt heute vor uns. Wir passieren die Grenze zu New Mexiko mit einer Paßkontrolle am Check-Point. Leider macht das Wetter nicht so mit, wie wir wollen. Unser Ziel, die White Sands mit den fast gipsweißem Sand, sind wahrscheinlich hauptsächlich bei Sonnenschein und beim Sonnenuntergang etwas Besonderes. Der Himmel hängt nicht voller Geigen, sondern voller Wolken und es tröpfelt sogar schon. Außerdem ist Wochenende und massig Betrieb hier. Die Dünen dienen dem Rodelvergnügen der Kid´s. Mit Sonnenuntergang wird wohl auch Nichts - also schnell ein paar Fotos (Bild) und ein paar Meilen zurück zum schön gelegenen Campground "Aquirre Springs".

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Am 13.03.2007 (520. Reisetag): Bild PA-07-03-13

Tacho: 196.579

Ort: Gila Cliff Nat.Mon. Stellplatz: Sitgreaves Nat.Forest

Anfahrt: I 25, S 152, S 35

Im Nordwesten, noch in New Mexiko liegt das National Monument GilaCliffs Dwellings. Hier können restaurierte Ruinen der Mogollon-Indianer in mächtigen Felsüberhängen über einem malerisch bewachsenen Canyon besichtigt werden (Bild). Außerdem gibt es Möglichkeiten zum Wandern. Die Fahrt dorthin führt uns wieder einmal durch eine Landschaft mit richtigen Mischwald, durch Berge und Täler, dazwischen auch Planzen der Wüste, wie Yucca-Palmen, Kakteen vielerlei Art und Agaven. Abend auf einem Einfachst-Campground im Nationalforst treffen wir Franz und Waltraud, bis spät in die Nacht sitzen wir in unserem Mobil und können uns wieder einmal in deutsch mit Anderen unterhalten, jetzt ist dies schon fast eine Seltenheit und die wird genutzt.

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Vom 14.03.2007 bis 15.03.2007 (521. bis 522. Reisetag): Bild PA-07-03-15

Tacho: 196.623

Ort: NM Gila Cliffs Dwellings Stellplatz: Einfachst-Campground im P

Anfahrt: S 35, S 15

Nur wenige Meilen weiter - Im Park , holen wir uns Informationen im Visitor-Center und suchen uns einen Platz für unser Mobil. 2 kleine Campgrounds mit nur einem Plumpsklo und sonst nix gibt es. Heut ist noch der Trail zu den Dwellings im Canyon machbar. Vom Ranger erhalten wir sogar eine deutsche Beschreibung und Einführung zu dem etwa 1stündigem sehr eindrucksvollem Rundgang. Der Rest des Tages ist ausgefüllt mit Brotbacken, sonstigem Innendienst und Relaxen.

15.03.2007 - Mit einer Skizze mit den einzelnen Wander-Trail´s und deren Beschreibung - natürlich in englisch - in der Hosentasche machen wir uns auf - die längste Tour haben wir uns ausgesucht. Daß Flußüberquerungen dabei sind, das konnten wir schon aus der Beschreibung erkennen. Am Fluß angekommen, entscheiden wir uns für Umkehren, der Fluß ist uns zu breit und zu tief, außerdem ist das Wasser s... Kalt. 2 Meilen zurück (die Entscheidung war goldrichtig; erst am nächsten Tag entdecken wir in unserer Guide die Anmerkung "21 Rivercrossings"!) - nehmen wir eine andere Route unter die Füße. Wir absolvieren einige Höhenmeter und nach etwa 7 Stunden gelangen wir wieder an einen Fluß. Ein "River-Crossing" ist hier nicht mehr abzuwenden. Also Schuhe und Strümpfe runter, einen Stock in einer Hand und mit der anderen halten wir uns gegenseitig fest. So geht es Schritt für Schritt - gegen eine ganz schöne Strömung ankämpfend hindurch. Genau so schaffen wir auch noch eine zweite Flußüberquerung, der Fluß macht hier eine Schleife. Doch nun sind wir geübt - es klappt nun schon ganz gut.Nach 8,5 Stunden erreichen wir unser Mobil - 25 km haben wir absolviert - nach langer Zeit wieder eine richtige Wanderung, zwar mit kleinen Hindernissen, das gehört jedoch dazu.

Bild: Hier muß ich, Uwe, doch einmal eingreifen und klarstellen, daß ich mich wirklich nicht aufgehängt habe. Ich will hier nur darstellen, wie fertig ich von der Wanderung bin. Beate besteht darauf, das "lustige Bild" in's Tagebuch aufzunehmen.

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Am 16.03.2007 (523. Reisetag):

Tacho: 197.106

Ort: Forest Lakes Stellplatz: im Forest an der S 260

Anfahrt: S 15, BS 180, BS 60, S 260

Im nahe gelegenen Silver City, einem schönen Städtchen im mexikanischen Stil suchen wir die öffentliche Bibliothek, denn dort soll es möglich sein, ins Internet zu können. Internet-Cafes sind hier sehr rar, denn hier hat wohl jeder seinen eigenen privaten Anschluß zu Haus. Für uns ist das natürlich nicht so gut. Dafür ist der kurze Besuch in der Bibliothek gratis. Gas muß noch getankt werden, dann geht es zurück nach Arizona. In mehreren Etappen wollen wir zum Grand Canyon kommen. Amerika hat die tollsten Straßen der Welt mit der besten Beschilderung - man kann sich kaum verfahren, wir kommen gut vorwärts. Es geht teils durch das Apachen-Reservat und durch den Apachen-Nationalforest. Eine Möglichkeit zum Campen findet sich immer, wenn durch Forest-Gebiete fährt.

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Vom 17.03.2007 bis 19.03.2007 (524. bis 526. Reisetag): Bild PA-07-03-18

Tacho: 197.486

Ort: Tusayan Stellplatz: im Forest südl.v, Tusayan

Anfahrt: S 260, S 89A, S 180

Der Grand Canyon ist schon in greifbarer Nähe, doch noch ist Wochenende. Einen kleinen Vorgeschmack, was zum Wochenende dort los sein wird, lieferte uns die traumhafte Tour an den Red Rocks vorbei und der S 89A entlang. Kein Parkplätzchen war mehr zu ergattern. Tusayan, der letzte Ort vor dem Canyon besitzt zwar einen Campground - dieser ist jedoch noch nicht geöffnet. Im Kaibab-Forest bei Tusayan ist Campen 400 m weg von der Straße erlaubt. Gleich in der ersten Forest-Road eingebogen, finden wir einen schönen Platz und bleiben hier 2 Tage, bis sich der Trubel im Canyon verlaufen hat.Uwe hat sowieso wieder Sorgen mit Bremsen und Reifen, muß sich also nicht über lange Weile beklagen.Wir besorgen uns in der Touristinfo die Guidebroschüre und planen ein bißchen unseren Canyonbesuch.

Bild: Es ist eigentlich vom 20.3. - großartiger Blick vom South-Rim.

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Vom 20.03.2007 bis 22.03.2007 (527. bis 529. Reisetag): Bild PA-07-03-21

Tacho:

Ort: Tusayan Stellplatz: Forest im Ort abzw.

Anfahrt: S 180

Heut wird unser erster Tag im Grand Canyon NP sein. Wir entscheiden uns für den ca. 10 km langen "South-Rim-Trail" immer am Canyon-Rand entlang. Der erste Blick in die Tiefe ist überwältigend, wirklich gewaltig, was die Natur hier in Millionen von Jahren hat entstehen lassen. Seine Größe und Schönheit hinterlassen auch bei uns einen tiefen Eindruck. Was alles so besonders macht, ist das Zusammenwirken von Tiefe, Breite und Länge mit der Vielfalt von farbigen Felsschichten.

21.03.2007 - Am zweiten Tag wandern wir hinab, versuchen so weit wie möglich zu gelangen - nehmen dazu den östlichen Trail, den sogenannten "Kaibab-Trail". Wir wagen uns so weit hinab, bis man endlich auch den Colorado-River fließen sieht, ca. 700 Höhenmeter (Bild - wir sind fast wieder oben).Zurück von unserer Tour, entdecken wir das Mobil von Franz und Waltraud, die beiden Österreicher wieder. Sie sind wahrscheinlich unterwegs, denn das Auto ist verschlossen. Wir kehren zurück zu unserem Plätzchen im Forest.

22.02.2007 - Hermit-Trail (westlich), Versorgungsfahrten und Vorbereitungen für den großen Marsch hinab ins Tal sind für heute geplant. Früh treffen wir auch Waltraud und Franz, verabreden uns für den Abend im Forest und verbringen den Tag im Parkgelände. Rucksäcke werden gepackt, Wandersachen bereitgelegt - Alles liegt für den nächsten Tag bereit - zeitig am Morgen soll es los gehen.

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Vom 23.03.2007 bis 24.03.2007 (530. bis 531. Reisetag): Bild PA-07-03-24

Tacho: 197.854

Ort: Navajo National-Monument Stellplatz: Campground im Park

Anfahrt: S 64, BS 89, BS 160, S 564

Der Mensch denkt - jemand anders aber lenkt. Unser schönes Vorhaben fällt sprichwörtlich ins Wasser, was wir sehr bedauern. Regen und Nebel machen unsere Wanderung in die Tiefe des Canyons unmöglich. Wir entscheiden uns also für die Weiterfahrt. Unser nächstes Ziel ist das Navajo National Monument. Einige in riesigen Sandsteinhöhlen eingebettete Siedlungen der Navajo-Indiander aus dem 13. Jahrhundert (Bild). Am Nachmittag treffen wir dort ein, finden wie üblich, einen sehr gepflegten kleinen Campground mit allem was wir benötigen vor - Alles gratis. Wir schreiben uns für eine von einem Ranger gratis geführte Tour zu den "Betatakin-Dwellings" im Talastimatal ein. Für andere Siedlungen ist es noch zu früh im Jahr und ansonsten ist z.Z. die Begleitung durch einen Ranger Bedingung.

24.03.2007 - Punkt 10.00 Uhr stehen wir am Visitor-Center für die Tour ins Tal bereit, wundern uns, daß kein Mensch zu sehen ist. Die eine Stunde Zeitverschiebung - nur im Navajo-Land - haben wir nicht beachtet, die 2. Tour, die ins Wasser fällt. Uns bleibt heut nur ein kleiner Rundgang zu verschiedenen Ausblicken in das Tal und zu den Betatakin-Dwellings". Den Rest des Tages verbringen wir jedoch noch hier auf diesem schönen Campingplatz.

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Am 25.03.2007 (532. Reisetag): Bild PA-07-03-25

Tacho: 197.969

Ort: Monoment Valley Navajo Tr.Park Stellplatz:

Anfahrt: S 564, BS 160, BS 163

Zum nächsten Höhepunkt im Navajo-Indianerreservat sind es nur wenige Meilen. Schon unterwegs werden wir auf die Landschaft der roten Felsen eingestimmt. Im Park angekommen, bezahlen wir unseren Obolus, unser Nationalparkpaß gilt hier nicht, und wagen mit unserem Mobil die Abfahrt ins Valley. Strahlend blauer Himmel ist uns beschieden, als Kontrast zu den mächtigen roten Felsmonumenten geradezu ideal. Wir befinden uns wieder einmal in einer einzigartigen Landschaft. Wir halten uns lange im Tal auf, geniesen die mittägliche Ruhe inmitten dieser Landschaft - nur unterbrochen durch ein Schwätzchen mit deutschen Touristen, welche schon vermehrt hier anzutreffen sind. Den Sonnenuntergang erwarten wir oben auf dem Plateau auf dem Campground des Parkes mit schönem Blick auf das schöne Panorama.

Das Bild habt Ihr sicher schon in einem Western gesehen, dort natürlich z. B. mit einer daherpreschenden Postkutsche, dahinter - schon ganz nahe - galoppiert eine Meute blut- und beutegieriger Komantschen...

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Am 26.03.2007 (533. Reisetag): Bild PA-07-03-26

Tacho: 198.082

Ort: Muley Point Stellplatz: über dem SanJuan-River

Anfahrt: BS 163, S 261, S 316, S 261, Piste links

Die Landschaft präsentiert sich weiter wie bisher. Die Grenze nach Utha haben wir schon überschritten und weiter geht es in Richtung Norden - wir wollen in den nächsten Tagen im Park der Natural Bridges ankommen. Heute sind mehrere Abstecher geplant. Zuerst fahren wir den Goosenecks State Park an, vom View-Point überschaut man die tief in den Sandstein eingeschnittenen Mäander des San Juan River (Bild). Weiter geht es zum Abstecher in das "Valley of the Gods" - eine Landschaft ähnlich wie im Monoment-Valley. Nur die Piste wird immer schwieriger. An einer für unser Auto unverträglichen Steigung müssen wir umkehren - auf der schmalen und kurvigen Bergstrecke eine Zitterpartie. Der letzte Abzweig, entlang einer Piste, führt uns zum Muley Point. Von hier übersehen wir das gesamte Tal des Monoment Valley, die vielen Mäander des San Juan River, denn wir befinden uns weit darüber auf einem Hochplateau. Wir beschließen, diesen schönen Platz nicht so schnell wieder zu verlassen. Am Abend sitzen wir vor unserem kleinen Feuerchen, im Westen gibt es einen schönen Sonnenuntergang und im Süden sehen wir am Horizont die Skyline vom Monument Valley. Für alle nach uns kommenden

Traveller: diesen Traumplatz sollte man nicht verfehlen.

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Am 27.03.2007 (534. Reisetag):

Tacho:

Ort: Str. 261 i.Ri.NaturBrigdes Stellplatz: P primitiv Area/RangerSt.

Anfahrt: S 261

Das Wetter macht uns wieder einen Strich durch unser Vorhaben. Wandern und ein bißchen in der Sonne sitzen an diesem schönen Fleckchen Erde - das wird wohl nicht. Ein kalter Wind pfeift und es bewölkt sich. Es riecht so ein bißchen nach Schnee. So sind wir vorerst ins Mobil verbannt. Ich kuriere so eine kleine Unstimmigkeit aus, betätige mich nebenbei als Bäcker und Uwe bearbeitet seinen x-ten Film. Nach dem Abendessen rüttelt der Wind dermaßen am Auto, daß wir beschließen, uns ein ruhigeres Plätzchen zu suchen. An der S 261 entdecken wir ein sogenanntes "Primitiv-Area" mit Rangerstation und großem Parkplatz. Diesen Platz finden wir ganz okey.

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Am 28.03.2007 (535. Reisetag): Bild PA-07-03-28

Tacho: 198.272

Ort: Str. 261 i.Ri.NaturBrigdes Stellplatz: P primitiv Area/RangerSt.

Anfahrt: S 95

Ein Blick aus dem Wohnmobilfenster - wir sehen, der Boden ist leicht mit Schnee überzuckert und lausig kalt ist es in unserer Wohnung. Wir packen uns warm ein und fahren ein Stück in Richtung "Nat.Brigdes" - unser eigentliches Ziel - und lassen uns erst einmal unser Frühstück schmecken. Doch anschließend schmeißen wir unseren Plan wieder um und entschließen uns zu einem Abstecher zum Lake Powell, ein etwas tiefer liegendes Gebiet mit hoffentlich etwas freundlicheren Temperaturen. Die Straße führt uns durch den "White Canyon" zur Colorado-Brigde, fast "Grand Canyon Nr. 2" (Bild) mit roten Felsmassiven im Vordergrund und schneebedeckten Bergen im Hintergrund, vorbei an lustigen und eigenartigen Felsformationen, wie z.B. der "Cheese Box" und dem "Jacobis-Chair". Auf dem Rückweg suchen wir uns einen Platz im Canyon für die Siesta und kehren anschließend zum Primitiv-Area zurück.

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Am 29.03.2007 (536. Reisetag): Bild PA-07-03-29

Tacho: 198.394

Ort: Natural-Brigdes NM Stellplatz: Ufer des Comb Wash

Anfahrt: S 261, S 95, S 275, S 95

Die Besichtigung der natürlichen Felsbrücken über den White & Armstrong River Canyon steht im Mittelpunkt des heutigen Tages. Diese entstanden durch Unterspülung von Felsbarrieren in Mäander-Tälern. Kurze Trails hinunter zu den gelbbraunen Bridges machen unseren Tag etwas abwechslungsreicher. Auf den gesamten Wanderweg durch das Flußbett, welcher alle 3 Brücken verbindet, verzichten wir wegen meines Hexenschusses. Zur Übernachtung finden wir auf unserer Weiterfahrt im Tal des Comb Wash wiederum einen der hier viel vorhandenen einfachen Campgrounds. Hier ist Platz für Camper jeder Gattung. Wir können nur staunen, wie viele Amerikaner nur mit Zelt und ohne Komfort unterwegs sind bei nächtlichen Temperaturen bis zur Nullgradgrenze. Neben denen mit den überaus großen RV's oder Fifth Whilers gibt es eben auch Andere.

Bild: Die größte und älteste Naturbrücke im Park.

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Am 30.03.2007 (537. Reisetag): Bild PA-07-03-30

Tacho: 198.532

Ort: News Paper Rock Stellplatz: im Tal abs. der Straße211

Anfahrt: S 95, BS 191 über Blanding, S 211

Im kleinen Städtchen Blanding wollen wir zunächst mal unsere Vorräte für unser leibliches Wohl ergänzen. Enttäuscht stellt Uwe fest, daß es weit und breit kein Bier gibt. Da fällt uns ein, irgendwann gelesen zu haben, daß Utah das Land mit striktem Alkoholverbot ist. Da könnte es eng werden, denn Utha hat so viel Sehenswertes, daß wir hier nicht so bald wegkommen. Dafür bekommen wir aber Gas und Diesel - so viel wir wollen. Außerdem geht Uwe das Problem mit unserem defekten Reifen hier an. In einer Werkstatt stellt man fest, daß es nicht der Reifen ist, aus welchem die Luft ausweicht, sondern unsere Felge. Der Versuch, dies zuzukleistern, mißlingt. Man montiert uns einen Schlauch (gegen alle Vorschrift) und so machen wir uns auf zum News Paper Rock in Richtung Canyonlands NP- Needles Distrikt. Bei Ankunft ist der Tag schon fast gelaufen, so suchen wir uns nur noch ein Plätzchen für die Nacht ganz in der Nähe des berühmten Felsens mit den Malereien (Bild).

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Vom 31.03.2007 bis 01.04.2007 (538. bis 539. Reisetag): Bild PA-07-03-31

Tacho: 198.593

Ort: Canyonland NP/Needles-D. Stellplatz: 3 mi vor Parkeing./re.ab

Anfahrt: S 211

Bis zum Needles-Distrikt des Canyonlandes-NP ist es nicht mehr weit. Uwe montiert noch schnell den reparierten Reifen, dann besichtigen wir die Felsmalereien und weiter geht es zum NP.Auf einem Platz in freier Natur - umgeben von den großen roten Tafelbergen Uthas - im Hintergrund die schneebedeckten Manti La Sal Mountains - bleiben wir 2 Tage. Mit Wanderschuhen erkunden wir im Park die wiederum andere, aber immer wieder beeindruckende Landschaft. Zuviel können wir uns noch nicht vornehmen, denn meine Rückenprobleme sind noch nicht ganz wieder in Ordnung.

Bild: Heute gibt es Schaschlyk.

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Vom 02.04.2007 bis 04.04.2007 (540. bis 542. Reisetag): Bild PA-07-04-04

Tacho: 198.875

Ort: Moab Stellplatz: CG am Ufer des Colorado

Anfahrt: S 211, BS 191, S 128

Über Moab, einer sehr vom Tourismus geprägten Stadt, geht es zum nächsten Highligth, dem "Arches Nationalpark". Durch einige Geschäftigkeiten, wie Einkauf, Tanken und Besuch einer Laundry - viel Wäsche hat sich wieder angesammelt - reicht die Zeit gerade noch zum Suchen des geeigneten Stellplatzes. Entlang des mächtigen Colorados sind mehrer einfache Campgrounds angelegt, wo wir auch ein schönes Plätzchen finden. Der heutige Tag ist damit so gut wie gelaufen. 03.04.2007 - Frühzeitig geht es hinein in den Park. Schon die Autofahrt durch den Park ist etwas Besonderes - diese Landschaft - man kann immer nur staunen. Bis jetzt sind nur wenige Besucher unterwegs, so daß unser erster Trail zu den durch Erosion in Wind und Wetter entstandenen riesigen Felsbögen selbst in dieser an Naturwundern so reichen Region uns wiederum aufs Neue fasziniert. Wir sind froh, ordentliche Wanderschuhe zu haben und einigermaßen schwindelfrei zu sein, denn der Trail entpuppt sich ganz schön. Auf dem Rückweg strömen uns viele Besucher entgegen, es war schon gut, sich mal etwas früher aus den Federn zu erheben. Auf der Fahrt zum Visitor-Center kommen uns Waltraud und Franz´l mit ihren Rädern entgegen. Ein kleiner Schwatz, dann geht es nach Moab zum Ent- und Versorgen unseres Wohnmobils und zum altbekannten Stellplatz am Fluß.

04.04.2007 - Heut ist wieder Haushaltstag - wenigstens bis zum frühen Nachmittag. Dann machen wir uns noch einmal auf, um die "Reste" des tollen Parkes noch zu abzuarbeiten und gegen Abend geht es zum, nach vielen Aussagen tollsten Felsbogen. Ca. 3 km Aufstieg, dann sehen wir das Naturwunder, ein Felsbogen wie im Bilderbuch (Bild). Viele Fotografen sitzen schon bereit, um des Prachtexemplar in der Beleuchtung der untergehenden Sonne auf die Mattscheibe zu bekommen. Wir hatten eigentlich das Gleiche vor - uns wird es doch zu lange - wir steigen schon vor Sonnenuntergang wieder ins Tal hinab und begeben uns zum Colorado-River-Stellplatz.

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Am 05.04.2007 (543. Reisetag): Bild PA-07-04-05

Tacho:

Ort: Canyonland-NP Stellplatz:

Anfahrt: BS 191, S 313

Heute besuchen wir den Nordteil des Canyonland-Nationalparkes - das Island in the Sky. Wir sichern uns einen Platz auf dem zentral gelegenen Campingplatz und machen uns auf zu einer ersten Wanderung. Zu Beginn besichtigen wir noch den

Upheaval-Krater, ein enorm großes Kraterloch, über dessen Entstehung man noch rätselt. Dann geht es auf einen Loop-Trail im Nordteil des Sky-Lands. Zu Beginn ist es ein einfacher, langweiliger Trail. Das ändert sich: Nach und nach wird der Trail immer kurzweiliger. Es sind aber keine "Ah und Oh-Aussichten", sondern das Gehen wird schwieriger und halsbrecherischer, oft ist der Weg kaum zu erkennen, sodaß wir uns auch einmal versteigen. Außerdem geht es immer weiter' runter - was uns bedenklich macht, weil wir ja wieder hinauf müssen. Es geht hinab in einen tiefen Canyon, entlang an glatten Felswänden, den Abgrund vor Augen - wir sind froh als wir endlich das tiefe Tal erreichen. Der ebenso mühsame, dazu noch heiße Aufstieg entschädigt uns dann wenigstens durch grandiose Ausblicke (rückwärts - aber das macht nichts - wir müssen eh' immer verschnaufen und trinken- Bild). Nach mehr als 7 Stunden sind wir wieder oben auf dem "Island in the Sky", merken erst richtig, wie sinnfällig dieser Name ist. Wir erreichen den Parkplatz und freuen uns auf ein kühles Blondes.

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Am 06.04.2007 (544. Reisetag): Bild PA-07-04-06

Tacho:

Ort: An S 313 vor Canyonl. NP Stellplatz: in freier Natur abs.d.Str

Anfahrt: S 313 ca. 10 km ab Ausgang NP

Wir gehen den Tag langsam an, der gestrige liegt uns noch in den Knochen. Gemütlich fahren wir die einzelnen View-Poins des Nationalparkes an, machen dort unsere kleinen Wanderungen. Dem Mesa-Felsbogen des Parkes gilt unser letzter Besuch, dann suchen wir uns außerhalb des Parkes einen Stellplatz nach unserem Geschmack, wo wir in Ruhe die Zeit bis zum nächsten Tag verbringen können.

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Am 07.04.2007 (545. Reisetag):

Tacho: 199.280

Ort: Gobelin Valley Stellplatz: an Str. S 24

Anfahrt: S 313, BS 191, I 70, S 24

In Green River machen wir kleine Einkäufe, versuchen uns im Internet an einer Tankstelle - wird leider nur ein halber Versuch, die Bibliothek hat leider am Wochenende geschlossen - also auch nix. Dann fahren wir noch einige Meilen. Eigentlich sollte der nächste Besuch dem Gobelin Valley gelten, denn dort sollte es einen einfachen aber schönen Campground geben. Da muß man aber ordentlich Fee blechen. Deshalb gesellen wir uns noch einige Kilometer davor zu anderen Campern, welche abseits der Straße einfach so im Gelände, natürlich auch in ganz netter Umgebung, stehen. Damit ist dieser Tag für uns erst mal gelaufen. Noch etwas schönes essen und ab in die Federn.

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Am 08.04.2007 (546. Reisetag): Bild PA-07-04-08

Tacho: 199.524

Ort: Escalante Stellplatz: ö.v.E./Hole-in-the-Rock-R

Anfahrt: S 24, S 12

Die S 24 führt uns durch den Capitol Reef Nationalpark - wir begnügen uns hier mit einer Fahrt mit dem Auto durch den Park - und weiter geht es zum Grand Staircase-Escalante National Monument, einem gewaltigem Gebiet, welches Bill Clinton 1996 unter den Schutz der Nationalparkverwaltung stellte. Flächenmäßig das größte der USA, atemberaubend und schön mit Naturwundern zwischen Hochgebirge und Wüste. Leider ist die frühe Jahreszeit nicht gerade das Beste und dazu kommt, daß die Infrastruktur des Gebietes noch nicht weit fortgeschritten ist. Auch hier wieder nur die Durchfahrt mit unserem Mobil mit Ausblicken aus dem Auto bzw. von einzelnen "View-Points". Östlich von Escalante, einem Örtchen mittendrin, zweigt die sogenannte Hole-in-the-Rock-Road nach Osten ab. Da die meisten NF-Campgrounds an der Strecke noch geschlossen waren, suchen wir uns einen Platz an dieser Road.

Es ist noch relativ früh am Nachmittag, unser SP ist abgelegen und ruhig, so beschließt Uwe, den schon längst fälligen Ölwechsel vorzunehmen - natürlich bei besonderer Vorsicht und Mitnahme des Altöls! Nach getaner Arbeit gibt es noch ein schönes Sonntagsessen - Steak "New York" mit Speckbohnen.

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Vom 09.04.2007 bis 10.04.2007 (547. bis 548. Reisetag): Bild PA-07-04-10

Tacho:

Ort: Bryce Canyon NP Stellplatz:

Anfahrt: S 12, S 63

Fast stolpern wir von einem in den nächsten Nationalpark. Heute betreten wir das Gebiet des Bryce Canon NP. Entlang der Abbruchkante eines Hochplateaus hat Wind und Wetter ein World-Disney-Land aus Sand und Fels entstehen lassen - bizarr skurille Formationen erodierten Sandsteins in vielen Farbschattierungen, , eigenartige Säulen, Türme und Skulpturen - wir können nur staunen. Nach der Reservierung unseres Platzes auf dem NORTH-Campground des Parkes begeben wir uns auf eine erste Besichtigung von oben am Rim entlang.

10.04.2007 Mit einer größeren Wanderung tauchen heute wir mitten hinein in die Wunderwelt des Felslabyrints. Das bietet uns schon noch etwas mehr. Uwe holt immer wieder die Kamera heraus, um festzuhalten, was wir sehen - es ist kaum zu glauben. Auch mein kleiner Fotoapparat wird ganz schön strapaziert. Doch kein Foto kann das festhalten, was dem Auge geboten wird. Trotz allem kehren wir eher zurück als geplant und können so den Tag geruhsam ausklingen lassen und uns noch etwas auf den nächsten Fahrtag vorbereiten.

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Am 11.04.2007 (549. Reisetag): Bild PA-07-04-11

Tacho:

Ort: Las Vegas Stellplatz: P vor dem großen RIO

Anfahrt: S 63, S 12, S 143, I 15

Heute wird ein reiner Fahrtag, zu Beginn weiter durch schöne Gebirgslandschaft und zur zweiten Hälfte auf der sehr verkehrsreichen Interstate 15 bis nach Las Vegas. Dabei überschreiten wir 2 Grenzen, zum ersten die 200 000 km Grenze bei unserem Mobil und zum zweiten die Grenze von Utah nach Nevada. In Nevade suchen einen Wal-Mart auf, um Einkäufe zu tätigen und in der Hoffnung, gleich dort nächtigen zu können. Der zweite Wunsch wird leider nicht erfüllt. Wir müssen weiter ziehen und landen mitten im Zentrum auf einem Parkplatz vor einem großen Vergnügungstempel. Bei der Vorbeifahrt auf der I 15 sehen wir große RV´s dort stehen und steuern geradewegs daraufzu. Wir landen alos mitten in einer der größten Städte des Südwestens, aber trotzdem relativ ruhig - wir verbringen eine angenehme Nacht.

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Am 12.04.2007 (550. Reisetag): Bild PA-07-04-12

Tacho: 200.279

Ort: Death Valley NP Stellplatz: verl. RV-Parkgel.v.Park

Anfahrt: S 160, S 210, S 190

Zum Death Valley Nationalpark ist es nicht sehr weit. Wir haben noch Zeit für einen weiteren Einkauf bei WAL-MART und gelangen gegen Abend noch bis vor die Parkgrenze des Death Valley Nationalparkes. Wir entdecken ein Gelände, welches entweder Trailerpark werden sollte bzw. einer gewesen ist. Für uns geradezu ideal, so können wir hier zum Nulltarif nächtigen und am nächsten Tag zeitig in den Park einfahren. In den frühen Morgenstunden soll der Blick in das Tal von oben besonders sein.

Bild: Am nächsten Tag bei der Weiterfahrt haben wir bald diesen "Gesamtüberblick".

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Am 13.04.2007 (551. Reisetag): Bild PA-07-04-13

Tacho: 200.443

Ort: Death Valley NP Stellplatz:

Anfahrt: S 190

Heut ist Uwes Geburtstag, der soll in Ruhe und Gemütlichkeit begangen werden. Als Erstes das Aufsuchen der View-Points vom Ostrand des Tales und dann hinein in die warme trockene Wüstenlandschaft. Wir besorgen uns Informationen im Visitorcenter, ent- und versorgen noch unser Mobil und dann entscheiden wir uns für einen Campground im Norden des Tales. Er liegt schön zwischen Bäumchen und Büschen, nicht nur im Sand, die Wärme tut uns wohl nach den rauhen Tagen in den Bergen. So können wir uns ein bißchen vom Streß der letzten Tage erholen und unser Geburtstagsessen - Griechisch natürlich mit allem Pi-Pa-Po - vorbereiten und natürlich auch verdrücken. Es wird übrigens ein voller Erfolg.

Bild: Ein guter Platz zum Feiern.

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Vom 14.04.2007 bis 15.04.2007 (552. bis 553. Reisetag): Bild PA-07-04-14

Tacho:

Ort: Death Valley NP Stellplatz: CG Wildrose

Anfahrt:

Ein kleiner Fußmarsch durch den "Goldenen Canyon", ein Abfahren des "Artists Drives" mit dem Auto und ein kleiner Marsch

auf dem Salzsee des Tales - viel mehr ist hier nicht zu machen. Einen weiteren Ruhetag wollen wir auf dem Campground Waldrose, auf ca. 1500 m Höhe liegend, doch noch zum NP gehörend, verbringen. Von dort sind auch einige Wanderungen möglich. Am späten Nachmittag treffen wir dort ein. Durch das Wochenende ist hier allerhand los. Der nächste Tag beschehrt uns leider schlechtes Wetter, Regen und Kälte verbannen uns wieder einmal in unsere kleine Wohnung. Das Wandern müssen wir uns wieder verkneifen.

Bild: Ganz schön weit 'runter gekommen!

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Am 16.04.2007 (554. Reisetag): Bild PA-07-04-16

Tacho: 201.067

Ort: im Forest an d. B 395 Stellplatz: im Forest

Anfahrt: S 190, S 136, B 395

Zunächst geht es weiter durchs Gebirge und durch Wüstentäler ähnlich dem des Death Valley, anschließend zwischen den schneebedeckten Gipfeln der Sierra Nevade und denen der Glass Mountains in Richtung Norden. So gondeln wir bergauf, immer weiter bergauf - nur selten kommen wir durch eine kleine Ortschaft. Im Hot Creek mit seinen heißen Quellen wollen wir ein Bad nehmen - leider ist geschlossen. Ein weiteres Ziel an der Strecke, ein großes Lavafeld können wir wegen der winterlich unwegsamer Strecke über einen Forstweg nicht anvisieren. Wir suchen uns gegen abend abseits der großen Straße im Forest einen Schlafplatz.

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Vom 17.04.2007 bis 18.04.2007 (555. bis 556. Reisetag):

Tacho: 201.576

Ort: Yosemite Nationalpark Stellplatz:

Anfahrt: BS 395, S 89, S 88, S 49, S 120

Heute gilt es die Pässe der Sierra Nevada zu überqueren, um die westlichen Zugänge der Nationalparks zu erreichen. Der gewaltige Gebirgszug trennt zwei Klimawelten. Im Osten die karge Landschaft vom Wüstenklima bestimmt und im Osten empfangen uns blühende Bäume, Sträucher, Blumen und saftiges Gras am Wegrand. Wir fühlen uns hier sehr heimisch und wundern uns deshalb auch nicht, daß hier viele Deutsche angesiedelt haben, wie wir später noch erfahren. Bevor es jedoch so weit ist, wird dieser heutige Tag von Pleiten, Pech und Pannen begleitet: Noch vor Erreichen des ersten Passes geht der Motor aus (wir hatten zwar auf das letzte Pfützchen Diesel unseren 1. Reservekanister gekippt - aber bei diesen Kurven und Steigungen zieht es eben doch einmal Luft). Natürlich gibt's nun auch keine Hilfe vom Bremskraftverstärker und der Servolenkung. So wird es eine Zitterpartie, das Auto aus der Kurve und auf eine möglichst ebene Stelle rückwärts rollen zu lassen, um dort noch die allerletzten Reserven einzufüllen und evtl. die Dieselleitung zu entlüften. Wir schaffen wir es - und es geht besser, als wir dachten. Mit dem letzten Tropfen erreichen wir eine Tankstelle. Die Berge hinter uns gelassen, versuchen wir, unsere Gasvorräte zu ergänzen. Der erste Tankwart weist uns ab - er traut der deutschen Technik nicht. Der zweite Tankwart kippt beim Versuch, seinen Schlauch bei unserem Anschluß anzudocken, plötzlich kopfüber um und bleibt liegen. Ein Versuch, ihn gemeinsam aufzurichten, ist nicht einfach, denn der Mann ist steif wie ein Brett - wir vermuten, er ist betrunken. Hinzugeeilte jedoch versichern uns, es handle sich um einen Diabethiker - Zuckerschock oder so was ähnliches. Wahrscheinlich spielt hier Beides eine Rolle, denn irgend Einer riecht verdächtig nach Spiritus. Wir ziehen es vor, uns ohne Gas zurückzuziehen und fahren weiter. Plötzlich wieder ein großes Schild "PROPANGAS" - Uwe geht auf die Bremsen, muß wieder ein Stück zurückrollen, um die Tankstelle genau in Augenschein zu nehmen. Wir vernehmen ein eigenartiges Geräusch - ein Knirschen am Hinterteil. Der Schreck sitzt uns noch in den Gliedern, als ein grinsendes Gesicht am Fenster erscheint, welches in einem Mischmatsch von norddeutschem und amerikanischem Dialekt meint : "Ausgerechnet ein Deutscher muß wir vorn reinfahren". Die Athmosphäre entspannt sich ein bißchen, denn der nette Mann ist ein Deutschamerikaner und hatte direkt hinter uns angehalten um sich mit uns zu unterhalten. Er nimmt den kleinen Schaden, den wir an seinem Kühlergrill und Stoßstange verursacht haben, ganz locker - ja, er lädt uns sogar noch zu einem Kameradschaftsabend der deutschen Auswanderer ein, wohin er auf dem Weg ist. Wir lehnen jedoch dankend ab, wollen endlich zur Ruhe kommen. Es gilt nur noch, einen der aus dem "Camp-Book" versprochenen Campingplätze zu finden. Auch das geht in die Hosen, weit und breit nichts zu sehen. Nun bleibt uns nur noch ein Platz im Yosemiti-Nationalpark, welchen wir am Abend dann noch erreichen. Nachzutragen wäre noch, daß wir fast den ganzen Tag auf dem Hwy 49 waren - von der versprochenen Goldgräberromantik war aber außer ein paar einschlägig benannten Kneipen nicht viel zu merken.

18.04.2007 - Hier oben auf 4400 Fuß ist es nicht sehr gemütlich. Niederschläge beschehren uns wieder Schnee. Uwe muß unbedingt die vorderen ziemlich glatt geschleiften Reifen wechseln. Wieder die häßliche Arbeit!. Bei den lausigen Temperaturen kein großes Vergnügen.

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Vom 19.04.2007 bis 22.04.2007 (557. bis 560. Reisetag): Bild PA-07-04-19

Tacho: 201.827

Ort: Piedra Stellplatz:

Anfahrt: S 41, dann über North Fork, Auberry und Tollhouse nach Piedra

Heute machen wir uns endlich auf, um das Valley des Yosemite-Nationalparkes ein bißchen zu durchwandern. Ein Trail zu einem kleinen See und die Wanderung zum Yosemite-Wasserfall, mehr ist heut für uns nicht drin. Die meisten Straßen und Wege sind wegen des Wintereinbruches unpassierbar. Anschließend fahren wir über eine kleine Gebirgsstraße hinab ins Tal. Fern ab der großen Highway´s schlängelt sich das kleine Sträßchen durch eine schöne Landschaft, durch das Gebiet von einigen Ranches, durch kleine Ortschaften bis zum Ortseingang von Piedra. Hier finden wir ein schönes Gelände am Fluß an der Pine Flat-Roude - der Chouinumni Park mit Recreative Area. Picknickplätzen und Stellplätzen für Camper mit Tisch, Grill, Toiletten und Wasseranschluß an fast jedem Platz - und das für 5 $. Das Richtige für uns, um mal einige Tage auszuspannen. Hier verbringen wir 4 schöne Tage, auch wenn der Platz am Wochenende etwas mehr frequentiert wird und das Wetter auch nicht so richtig mitspielt.

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Am 23.04.2007 (561. Reisetag): Bild PA-07-04-23

Tacho:

Ort: Hanford Stellplatz: P Wal Mart

Anfahrt: S 180, S 245, S 198 nach Westen

Von Piedra aus suchen wir uns den richtigen Zugang zum nächsten Park, den Sequoia- und Kings-Canyon-NP. Zunächst verfahren wir uns ein wenig, landen bald in Fresno - ein kleiner Umweg - aber was macht das schon. Bald erfahren wir, daß der Besuch hier ebenfalls nur eine kurze Angelegenheit werden wird. Niederschläge der letzten Tage, welche hier oben auf über 2000 m als Schnee fielen, haben einige Straßen unpassierbar gemacht. Uns bleibt nur ein kleiner Spaziergang durch den Grant Grove Park mit seinen großen, mächtigen Baumriesen - ganz schön beeindruckend. Entwas enttäuscht geht es wieder hinab. Die Fahrt geht meist durch Landwirtschaftsgebiet, Obstanbau, Weingärten und auch Getreideanbau in Richtung Westen. Wir steuern heute seit langem wieder einmal die Pazifikküste an. Da unsere Vorräte knapp werden, besuchen wir den Ort Hanford mit einem Wal*Mart - Verkaufscenter an. Da hier auf dem großen Parkareal keine Schilder mit "No overnight Parking" stehen, entsteht sofort der Entschluß, die Gelegenheit zur Übernachtung zu nutzen. So können wir in Ruhe durch den großen Markt schlendern und ganz am äußersten Ende des Parkplatzes trotzdem eine ruhige Nacht erwarten.

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Am 24.04.2007 (562. Reisetag):

Tacho: 202.308

Ort: Morro Bay Stellplatz:

Anfahrt: S 41

Immer auf der S 41 zur Küste. Kurz vor Morro Bay versprechen uns Reiseführer und Campbook einen schönen einfachen Campingplatz. Wir finden ihn, den "Carro Alto" - Campground. Er ist zwar einfach, auch ganz hübsch - nur leider nicht ganz billig, doch uns bleibt keine Wahl. Die californische Küste hat wohl andere Preise, daran müssen wir uns gewöhnen. Irgendwo ganz frei stehen ist hier auch kaum drin - zu viele Verbotsschilder. In dieser Beziehung wird uns Californien wohl nicht so in guter Erinnerung bleiben.

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Vom 25.04.2007 bis 28.04.2007 (563. bis 566. Reisetag): Bild PA-07-04-27

Tacho: 202.343

Ort: Los Osos Stellplatz:

Anfahrt: S 41

Es geschehen noch Wunder, wir entdecken fast am Meer doch noch ein schönen und preiswerten Campingplatz., den "Montana de Oro State-Park-Campground". Kleine Wanderungen am Steilufer und ins Flußtal landeinwärts sind für uns gerade das Richtige. Viel mehr Aktivitäten würden wir zur Zeit sowieso nicht verkraften. Die letzten Wochen haben ihre Spuren hinterlassen - die vielen Ereignisse, Kilometer und Besichtigungen haben geschlaucht. Hier machen wir wieder Urlaub vom Reisen. Beim Internetbesuch in der Library des Ortes erfahren wir etwas verspätet: Emil ist da - endlich - ein Prachtbursche von 52 cm und 4420 Gramm. Das war eine Leistung, Kati (und Holger). Wir freuen uns mit Euch. Das Wetter zeigt sich besonders freundlich zu uns, 3 Tage geniesen wir mal das Nichtstun, nur ein bißchen Hausarbeit fällt an.

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Am 29.04.2007 (567. Reisetag): Bild PA-07-04-29

Tacho: 202.760

Ort: Alpine Road/Portola Redw.St.P. Stellplatz: an der Straße

Anfahrt: S 1, S 9, S 35, Alpine-Roud

Ausgeruht nehmen die Küstenstraße nach San Franzisko unter die Räder.Es soll eine der Traumstraßen der Welt sein. Heute

liegt sie im Moment noch unter dichtem Nebel. Am ersten View-Point machen wir trotzdem Halt. Am Strand erwarten uns viele, viele See-Elefanten. Sie liegen da, wie auf einem Schlachtfeld - zum Greifen nahe. Das hat natürlich auch seine Nachteile, denn trotz des täglichen Bades stinken sie ganz schön. Aber das nimmt man eben in Kauf. Die Fahrt geht weiter. Am nächsten View-Point, wo sich Seehunde im Wasser tummeln, wollen wir Siesta machen. Ich nutze die Pause, um schnell meine Haare zu waschen und zu föhnen und Uwe macht sich am Computer zu schaffen. Schön genutzt die Zeit - leider aber zu viel Power für unseren Stromwandler - es kracht und stinkt und es hat einen Inverter gegeben. Ein Schock für uns, denn wir benötigen für viele Sachen 220 V-Strom. Hoffentlich bekommen wir dafür irgend wie Ersatz. Trotzdem muß es erst mal weitergehen. Zunächst bis Monterrey, ein schönes Küstenstädtchen. Wir befahren den sogenannten Scenic-Drive entlang der Küste, jetzt im Frühjahr wo alles grünt und blüht besonders schön anzusehen. Nach Monterey führt uns unsere Route über Santa Cruz jetzt mal ein bißchen ins Inland. Im Portola-Redwood-State Park soll es einen schönen Campground für uns geben. Es geht weit hinauf ins Bergland. Durch die gute Beschilderung finden wir auch was wir suchen - doch leider steht am Eingang "Campground closed". Hier gibt es - abends 8.00 Uhr - keine andere Alternative als das Plätzchen am Wegesrand. Durch die weitläufige Besiedelung - nur hier und da eine Ranch - wird die Nacht recht ruhig.

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Am 30.04.2007 (568. Reisetag): Bild PA-07-04-30

Tacho:

Ort: Jenner Stellplatz: Still-Water-Cove-Statepk.

Anfahrt: Alpine-Roud, S 86, S 1 Küstenstraße

Nach einer Alpinen-Abfahrt kann man schon bald sagen, über die S 86 erreichen wir wieder die Küstenstraße. Heute herrscht Sonnenschein, gut für den San Francisco-Besuch. Aber vorher passieren wir noch ein schönes Stück Küste mit Zufahrt auf San Francisco. Der erste Besuch gilt natürlich der Golden-Gate-Brigde - vom Parker Beach aus soll man den besten Blick auf das Prachtstück haben. Etwas eingenebelt ist die Brücke trotzdem noch. Dann befahren wir den Scenic-Drive durch die Stadt - wir kommen so an den schönsten und bedeutendsten Gebäuden der Stadt vorbei, passieren Straßen mit kleinen Wohnhäusern, wo jedes einzelne seine Originalität und Besonderheit hat und kommen so zu einem Parkplatz an der Marina mit Yachthafen. Hier machen wir Mittagspause und geniesen wieder den Blick auf eine der bedeutsamsten Brücken der Welt, beobachten, wie große Schlepper und große Vergnügungsschiffe die Brücke unterqueren. Ehe wir uns auf die Brücke begeben, besichtigen wir noch das Fort Point am Fuße der Brücke. Dann geht es hinüber. Man kassiert den Brückenzoll offenbar nur in der Gegenrichtung - so war dann die ganze Rundfahrt zum Nulltarif. Schon nach wenigen Meilen gen Norden beruhigt sich der Verkehr, die meisten befahren wohl die größere Straße, die 101. Weiter geht es entlang der Traumstraße von Kalifornien. Es wird nicht langweilig, weil der Charakter der Landschaft ständig wechselt. Fort Ross mit Relikten einstiger Russischer Besiedelung, Bodega Bay, das Küstenstädtchen, wo einst der Hitchcock-Film "Die Vögel" gedreht wurde und Anderes liegen an der Strecke. Eine Straßensperre läßt uns anhalten. Eine Stromleitung ist gerissen - mehr verstehen wir von den Erläuterungen des Feuerwehrmannes nicht und so sind uns die Konsequenzen etwas unklar. Jedenfalls scheint sich die Weiterfahrt hinzuziehen. Glück im Unglück - noch vor der Sperre entdecken wir den Zugang zu dem Campground "Still-Water-Cove-Statepark-Campground". Wir steuern darauf zu und entschließen uns, hier unsere Tagesetappe zu beenden.

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