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Reisetagebuch 'Südamerika 2009/10'

Abschnitt 14 - 'Mit der "Grande Amburga"  nach Hamburg - Heimfahrt'

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Vom 23.09.2010 bis 24.09.2010 (325. bis 326. Reisetag):                                  Bild WR-10-09-23

Tacho:      57.313

Ort:  Buenos Aires Port                                     Stellplatz:  Schiff Innenkabine

Anfahrt:

Es läuft ab wie immer:

Obwohl wir zeitig aufbrechen, kommen wir wg. Verkehr und Irrungen gerade noch rechtzeitig (12 Uhr) zum Treffpunkt mit

dem Agenten. Von jetzt ab warten wir auf vielen Etappen auf den nächsten Abferigungsschritt. Wir stehen schon lange am

Schiff als uns halb 4 Uhr einer von der Crew mitteilt, daß wir noch etwa 2 Std warten müßten. Gut, sagen wir. Da können wir

ja in Ruhe das versäumte Mittagessen nachholen. Nach 15 min neue Parole: sofort auf das Schiff fahren. Uwe kann gerade

noch die eben geleerte Bierdose verschwinden lassen und wenigstens einen Bissen von der Käseschnitte abbeißen - dann geht

es los! (Hinterher sagte Uwe: "Im Schiff war ich fast blind, weil ich noch die Sonnenbrille aufhatte". ) Aber Alles geht gut

und um 4 Uhr sitzen wir leicht betäubt in unserer Kabine - nun kann die Heimfahrt losgehen.

24.09.10 - Damit läßt man sich aber Zeit und der ganze Freitag verstreicht, ohne daß das Schiff losfährt. Wir lernen

inzwischen alle anderen Passagiere kennen: Ein Paar Engländer - Geoffre und Geertje (eigentl. Holländerin) -, die ohne Auto

in Südamerika waren; ein Paar Schweizer - Eddi und Brigitte mit ihrem "Robusto" (MAN 6x6) - und noch ein deutsches Paar -

 Tobias und Luise mit Mercedes-Landrover - alles sehr freundliche Leute, der Koch scheint sein Fach zu verstehen und der

(noch recht junge) Kapitän macht sich rar. Alles gute Bedingungen für eine angenehme Reise.

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Vom 25.09.2010 bis 26.09.2010 (327. bis 328. Reisetag):                                  Bild WR-10-09-26

Tacho:

Ort:  Fahrt nach Paranagua                               Stellplatz:  Schiff Innenkabine

Anfahrt:

Die Sonne scheint, der Wind hält sich in Grenzen. In einer geschützten Ecke auf Deck können wir gut die Reise von oben

genießen. In der Innenkabine kommt man sich doch manchmal ein bißchen eingeengt vor. Außer dem ganz guten Frühstück gibt

 es 2 Mal wieder das Fünf-Gänge-Menue und am Nachmittag wird Tee serviert.  Noch sind wir sehr zufrieden damit - es

schmeckt uns. Nach jeder Mahlzeit wird immer noch lange zusammengesessen und Jedermann erzählt von seinen Abenteuern

der Reise.

26.09.10 - Am Sonntagmorgen ist Sonntagswetter. Gegen Mittag wird es trüb und am späten Nachmittag gibt es Sturm, Regen

 und Nebel. Unser Schiff rollt und stampft ganz beachtlich. Ein Aufenthalt an Deck macht keinen Spaß. So sind wir viel  in

unserer Kabine, Uwe meistens am PC und werkelt an einem Programm und ich befasse mich schon mal mit dem Reiseführer

unserer nächsten Reise oder schmökere in einem Roman. Zu einem Tischtennis-Match konnte ich noch keinen bewegen. Der

Ruf zu Tisch ist eine willkommene Abwechslung.

Bild: mit Eddi und Brigitte an Deck

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Am 27.09.2010 (329. Reisetag):                                                                                      Bild WR-10-09-27

Tacho:

Ort:  Paranagua                                                Stellplatz:  Schiff Innenkabine

Anfahrt:

Es ist immer noch trüb - aber deutlich wärmer. Der Wind hat nachgelassen. Das Schiff rollt immer noch ganz schön in der

Dünung. Wir nähern uns dem Hafen von Paranagua. Viele Schiffe liegen leer auf Reede, warten wahrscheinlich auf Arbeit.

Mit Kamera bewaffnet, begeben wir uns alle an Deck.

Bild: es "wuselt" im Hafen von Paranagua


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Vom 28.09.2010 bis 29.09.2010 (330. bis 331. Reisetag):                                  Bild WR-10-09-29

Tacho:

Ort:  Santos                                                     Stellplatz:  Schiff Innenkabine

Anfahrt:

Das Schiff muß noch bis zum frühen Morgen im Hafen gelegen haben. Als wir zum Frühstück gingen ließen wir gerade die

letzten Inselchen vor Paranagua hinter uns.

Die ca. 200 km bis zum nächsten Anlaufpunkt - Santos - bringen wir bis zum frühen Abend noch hinter uns. Unser Schiff muß

 sich jedoch in Gesellschaft noch vieler anderer Frachtschiffe in Geduld üben und auf Reede liegen bleiben. Wir gehen

schlafen und hoffen, morgen schon im Hafen angelegt zu haben.

29.09.10 - Wie gewünscht, liegen wir am Morgen bereits am Kai. Geschäftiges Treiben herrscht beim Aus- bzw. Einladen.

Autos, Traktoren und andere Baumaschinen werden ausgeladen, Container gilt es neu zu stapeln, da neue dazukommen.

Andere werden entladen. Wir wundern uns nur, wie man bei dem Hin und Her noch den Durchblick behalten kann. Wir nutzen

den Tag zum Lesen und beschäftigen uns mit Dingen, zu denen wir in den letzten Wochen wenig Zeit hatten. Die sich im laufe

 der Zeit angefallene Wäsche kann auch so nach und nach mit durch die Waschmaschine geschleust werden. Zwischendurch

gibt es ja noch die Zeit der Mahlzeiten. Noch gibt es kaum lange Weile. Bei der Ausfahrt aus dem Hafen von Santos sind wir

alle mit Kamera bewaffnet an Bord, um bei der  Ausfahrt  vorbei an Inseln und vielen noch auf Reede liegenden Schiffen

dabei zu sein (Bild). Bestimmt werden wir noch vor unserem Erwachen  im Hafen von Rio anlegen.

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Am 30.09.2010 (332. Reisetag):                                                                                      Bild WR-10-09-30

Tacho:

Ort:  Rio de Janeiro                                         Stellplatz:  Schiff Innenkabine

Anfahrt:

Rio begrüßt uns mit Sonnenschein. So langsam spüren wir aber auch wieder die Schwüle der Tropen. Wir bleiben viel auf

Deck - hier weht wenigstens ein kleines Lüftchen. Alle möglichen Automarken sind beim Beladen von Autos - für Europa

bestimmt - vertreten. Wahrscheinlich gibt es keinen Autohersteller, welcher nicht auch in Südamerika produziert. Landgang

ist diesmal nicht möglich - man will sich gar nicht lange aufhalten - so vertreten wir uns sie beine ein wenig auf der Pier

(Bild).

Gegen 16.00 Uhr kommt der Lotse an Bord und bringt uns sicher aus dem Hafengelände ins offene Meer hinaus. Nun haben

wir ca. 6 Tage ununterbrochene Fahrt auf offner See vor uns, bevor die afrikanische Küste in Sicht kommt.


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Vom 01.10.2010 bis 07.10.2010 (333. bis 339. Reisetag):                                  Bild WR-10-10-03

Tacho:

Ort:  Fahrt nach Dakar                                     Stellplatz:  Schiff Innenkabine

Anfahrt:

 01.10.10 - Eine frische Brise erfaßt uns sofort, sobald wir das Oberdeck betreten. Wir suchen Windschatten hinter einer

Wand. Ab und zu müssen wir der tropenwarmen Kabine entfliehen und frische Luft schnappen können wir nur an Deck. Auf

einige Kilometer Entfernung entdecken wir viele Blow´s, wahrscheinlich sind Schulen von Walen unterwegs.

Handwerker versuchen unterdessen, die Klimaanlagen der Innenkabinen zu reparieren, doch heute tut sich in unserer Kabine

noch nicht viel. Uns erwartet also noch eine sehr warme Nacht.

So nebenbei befassen wir uns schon mal mit Reiseliteratur über Australien - die Zeit zu Hause wird sicher schnell vergehen.

02.10.10 - keine besonderen Vorkommnisse !!

03.10.10 - Heute zum Sonntag ist großes Grillfest angesagt, wahrscheinlich in Erwartung der Äquatorüberquerung. Pünktlich

um 19.00 Uhr treffen sich alle Matrosen, welche nicht im Maschinenraum bzw. auf der Brücke Dienst haben, und alle

Passagiere auf Deck ein. Eine große Tafel ist gedeckt. Der Kapitän hat sogar guten Wein spendiert. Indische Melodien

erklingen aus dem Lautsprecher eines Laptop´s. Es dauert auch nicht lange, bis sich die ersten Inder im Rhythmus der Klänge

auf der Tanzfläche bewegen. Nach indischer Art wahrscheinlich ist die Tanzfläche heute nur den Männern vorbehalten. Ich

bin nicht traurig deshalb. Jeder Mann muß mal auf´s Parkett - selbst der Kapitän läßt sich nicht lange nötigen. Es ist auf alle

Fälle ein lustiger Abend und eine Abwechslung in der täglichen Routine (Bild).

04.10.10 - Eine Besichtigung des Maschinenraumes unterbricht am Nachmittag unsere Tätigkeit zur Vorbereitung unserer

nächsten Reise. Wir befassen uns nämlich mit der Reiseplanung für unseren Trip durch den australischen Kontinent.

Reiseliteratur und - führer sind uns eine gute Hilfe dazu.

05.-06.10 - keine besonderen Vorkommnisse !!

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Am 08.10.2010 (340. Reisetag):                                                                                      Bild WR-10-10-08

Tacho:

Ort:  Dakar                                                       Stellplatz:

Anfahrt:

Tumult und Getöse vor unserer Kabine läßt uns wach werden. Wir schauen auf die Uhr - zum ersten Mal haben wir das

Frühstück verschlafen. Einmal verschlafen, kuscheln wir uns noch einmal unter die Decke und schlafen einfach weiter.Gut

ausgeschlafen erscheinen wir am Vormittag an Deck und erleben gerade noch das Anlegen am Kai. In den Häfen von

Schwarzafrika herrscht immer ein buntes Treiben. Händler erscheinen, um den Matrosen irgend etwas zu verkaufen. Das

Schiff wird ringsherum gut bewacht, um ja zu verhindern, daß kein blinder Passagier an Bord gelangt. Hier werden nur

Container ab- bzw. aufgeladen. Besondere Eile scheint nicht zu herrschen. Wir werden wohl die ganze Nacht noch im Hafen

verbringen.

Bild: Von dieser Insel vor der Hafeneinfahrt von Dakar wurden früher die Sklaven zur Verschiffung nach Amerika

übernommen.


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Vom 09.10.2010 bis 16.10.2010 (341. bis 348. Reisetag):                                  Bild WR-10-10-09

Tacho:      57.314

Ort:  Fahrt nach Emden                                     Stellplatz:

Anfahrt:

Nach dem Frühstück kommt der Lotse an Bord und bringt uns wieder sicher hinaus auf die offene See. Je weiter wir uns

nordwärts bewegen, desto wilder wird das Meer. Irdendwie freuen wir uns, der Heimat näher zu kommen. Uwe schon halb

krank von der italienischen Küche, kann es kaum erwarten, wieder deutschen Boden unter den Füßen zu spüren. Kaum auf

hoher See treffen wir ein Schwesterschiff der Grande Amburgo (Bild).

10.10. - keine besonderen Vorkommnisse

11.10. -Edy und Brigitte laden alle Passagiere zu einem Lichtbildervortrag mit Bildern ihrer 4-jährigen Südamerikatour ein,

eine willkommene Abwechslung. Wir alle sind begeistert von den schönen, gelungenen Bildern und Motiven. Für mich kann ich

 da nur sagen, es gibt noch viel zu lernen, wenn man schöne Foto´s machen will. Diese Bilder sind  Klasse(n) besser als die

meinigen.

12.10. - Heute haben wir uns dazu durchgerungen, das Schiff bereits in Emden zu verlassen und haben nun auch erfahren,

daß Luise und Tobias dies auch schon in Betracht ziehen. Nun heißt es nur noch dem Kapitän Bescheid zu sagen. Dann wird

die Sache wohl in Ordnung gehen.

13.10. - Uwe stellt beim Blick unter das Auto fest, daß unser undichtes Differential einiges Öl verloren hat. Er weiß, daß er

möglichst noch vor der Ausschiffung nachfüllen muß und hat Sorge, daß sein Rest dafür langt. Tobias (von Beruf

Brummifahrer), dem er seine Sorge mitteilt, hat noch einen halben Liter Getriebeöl (und das ist auch besser geeignet, als

unser argentinisches), den er uns abgeben kann - Erleichterung

14..10. - So langsam packen wir unsere Sachen und bringen bis auf Weniges alles schon zu Auto, denn morgen soll es ja von

Bord gehen.  Uwe hat gerade das Öl nachgefüllt, als wir die schlechte Nachricht bekommen, daß das Schiff  erst am

Sonnabend einen Liegeplatz in Emden bekommt. Wir können es also erst am Sonnabendabend oder gar erst am Sonntag

verlassen - und wir hatten uns schon so darauf gefreut, noch am Freitag bei einem Griechen essen zu gehen.... 

15.10 - Unser Schiff hat seit ca. 3 Uhr  weit draußen vor Emden in der Nordsee Anker geworfen, um auf die Einfahrt zu

warten. So langsam wird einem die Zeit auf dem Schiff doch ganz schön lang. Das Wetter ist herbstlich, um genauer zu

sagen, ganz schön mies. Es regnet und stürmt. Also ein Aufenthalt an Deck ist nicht zu empfehlen. So bleibt uns nur unsere

Kabine und der Aufenthaltsraum. Mit Tobias vertreibe ich mir die Zeit beim Tischtennischspiel. So hat man wenigstens ein

bißchen Bewegung.

16.10. -  Um 13 Uhr kommt der Pilot und gegen 15 Uhr beginnt die 4-stündige Einfahrt. Bis nach 21 Uhr warten wir darauf,

noch von Bord gehen zu müssen (bedeutet für Uwe, daß er auf Bier und Wein verzichten muß). Dann kommt

die Nachricht, daß es am Sonntag um 8.00 Uhr von Bord geht. Also nur noch eine Nacht, ein Frühstück und dann geht es erst

ab nach Hause…


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Am 17.10.2010 (349. Reisetag):

Tacho:

Ort:  Soltau                                                      Stellplatz:  P an der Therme

Anfahrt:

Schon vor der Zeit erscheinen wir zum Frühstück. Wir sind schon ein bißchen nervös, ob denn auch Alles so klappen wird.

Man ist schon fleißig beim Entladen der Autos.

Wir verabschieden uns von den noch auf dem Schiff verbleibenden Passagieren und einigen netten Mitgliedern der Crew

und dann geht es zum Auto. Ohne Probleme kommen wir von Bord, fahren zum Ausgang, müssen noch ein letztes Mal unsere

Pässe vorzeigen und dann ist alles erledigt - wir können auf deutschem Boden in Richtung Heimat rollen.

Unser erstes Ziel auf dieser letzten Etappe ist das kleine Örtchen Soltau in der Lüneburger Heide. Wir finden dort an der

Therme einen idylischen Parkplatz und gesellen uns zu vielen anderen Campern. Der Spaziergang durch  die schöne

Umgebung und die Stadt bringt uns wie von einem Magneten angezogen zu einem recht einladenden Griechischen Restaurant

"Delphi". Nach 3 Wochen Pasta - Pasta - Pasta futtern wir mit Wonne erst den feinen Salat und dann abwechselnd zarte

Souflaki, Gyros, Zaziki, Feta, Salatbeilage und Pommers Frites. Das ist endlich wieder einmal etwas nach unserem

Geschmack (gute Nachricht für Tobias:   S E I T   H E U T E   1 4 U H R 30    S C H M E C K T' S   U W E   W i E D E R ! ! !).

Die Kellnerin stellt die angesichts der vielen absolut leeren Teller etwas deplazierte Frage, ob es geschmeckt hat - "ja, sehr

gut; wundervoll!" Anschließend machen wir noch einen ausgedehnten Verdauungsspaziergang im Wald um die Therme. Wir

staunen, es gibt hier bei den Friesen viele blonde Riesen - schon ein besonderer Menschenschlag. Den geplanten Badbesuch in

 der Therme verkneifen wir uns, da heute am Sonntag ein fürchterlicher Andrang herrscht (und, ich glaube, daß Uwe sich

etwas gescheut hat, seinen wohl gefüllten Bauch dort zu präsentieren). So verkriechen wir uns bald in unser Mobil.

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Am 18.10.2010 (350. Reisetag):                                                                                      Bild WR-10-10-18

Tacho:

Ort:  Magdeburg                                               Stellplatz:  P am Herrrenkrugpark

Anfahrt:

Position: N  52Grad  9Min.  10Sek.  /  E  11Grad  40Min.  56Sek.  oder:  52,1528   /  11,6822 Dezimalgrad

So zeitig wie geplant, kommen wir zwar nicht aus den Federn, aber um 9.00 Uhr rollt unser Gefährt wieder über die

Landstraße. Mit einem Einkauf beim Aldi sind wir für die nächsten Tage versorgt. Unser Ziel ist zunächst der Wörlitzer

Park. Doch meistens kommt es anders und so auch heute. In Magdeburg wollen wir nur einen Zwischenstopp einlegen und

finden es hier so schön, daß wir hier noch einen Tag zugeben. Nördlich von Magdeburg im Park am Herrenkrug finden wir

einen schönen Platz zum Übernachten. Ein schöner Herbstnachmittag zwingt uns einfach zum Laufen. Wir erkunden den Park

 und das Elbeufer, überqueren eine schöne Brücke und beschließen, den nächsten Tag für eine richtige Tageswanderung zu

nutzen. Wir sind überrascht über die vielen weitläufigen Parkanlagen und die schönen alten Bauten hier in der

Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt (Bild).


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Am 19.10.2010 (351. Reisetag):                                                                                      Bild WR-10-10-19

Tacho:

Ort:  Gommern                                                  Stellplatz:  P im Wohngebiet

Anfahrt:

Einmal geplant, lassen wir uns vom wolkenverhangenen Himmel nicht die Laune und unser Vorhaben verderben, und

marschieren nach dem Frühstück los. Vom nördlichen Ende der Stadt Magedeburg soll es zum südlichen und wieder zurück

gehen. Ein Fußweg führt uns immer am Elbufer entlang. Kurz vor dem Zentrum wechseln wir vom östlichen zum westlichen

Ufer und kommen so am Museum "Otto von Gericke" - mit den berühmten Magdeburger Halbkugeln vorbei.  Bei einem

Abstecher in die City bewundern wir einen besonders exotischen Bau und erfahren, daß dies ein Werk des berühmten

Architekten Hundertwasser ist (Bild). Es gefällt uns in Magdeburg, eine Stadt mit vielen schönen Kirchen, einem schönen

Zentrum und eine schön restaurierte Schloßanlage. Aber trotzdem marschieren wir noch ein Stückchen weiter bis zur

südlichen Stadtgrenze und überqueren den Fluß. Wieder am östlichen Elbufer geht es zurück, noch zweimal wechseln wir das

Ufer und landen letztendlich auf dem Parkplatz am "Herrenkrug". Hier können wir nicht bleiben, denn viele

Sicherheitskräfte haben sich schon eingefunden - morgen scheint hier ein wichtiges politisches Treffen stattzufinden.

Nach einem Imbiß fahren wir noch ein Stückchen unserer Heimatstadt entgegen. So landen wir am Abend im kleinen Dorf

Gommern, finden einen abgelegenen Parkplatz, welcher sich gut als Standplatz eignet.

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Am 20.10.2010 (352. Reisetag):

Tacho:

Ort:  Borna                                                       Stellplatz:  P im Zentrum

Anfahrt:

Geplant ist für heute abend ein Gaststättenbesuch beim Griechen in Bad Lausick. Die Besichtigung des Wörlitzer Parkes

haben wir unterdessen schon fallen lassen. Am frühen Nachmittag erreichen wir schon unser Ziel, finden das bestimmte

Lokal und einen ganz passablen Parkplatz in der Nähe. Bei einem kleinen Bummel und der Besichtigung der Örtlichkeiten

entscheiden wir uns jedoch wieder einmal anders und ziehen  noch bis Borna weiter. Laut Routenplaner finden wir auch dort

ein griechisches Restaurant und ab geht es. Der Ort unserer Wünsche liegt direkt am Marktplatz.  Suchen nach einem Platz,

um unser Mobil abstellen zu können.

Eine bittere Pille am letzten Tag unserer Tour - 40 000 Kilometer unfallfrei durch Südamerika und kurz vor unserer Haustür

sozusagen ein Zusammenstoß mit einem PKW. Uwe setzt zurück, wahrscheinlich ohne in die Rückfahrkamera zu schauen und

schon knirscht es. Direkt hinter unserem Mobil hat sich ein PKW gestellt - viel zu klein, um gesehen zu werden. Der Schreck

ist jedoch größer als der Schaden. Un serer hintere Schürze hat etwas gelitten. Der Unfallgegner hat nur geringe

Lackschäden.  Wir genießen trotzdem am Abend unser Essen und schlafen ruhig auf dem Parkplatz direkt im Zentrum - bis

8.00 Uhr am nächsten Morgen müssen wir weg sein, dann sind Parkgebühren fällig.

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Am 21.10.2010 (353. Reisetag):

Tacho:      57.866

Ort:  Crimmitschau                                            Stellplatz:

Anfahrt:

Wie immer nach so einer Reise, fahren wir noch am Supermarkt vorbei, um unseren Kühlschrank zu Hause und sonstige

Vorräte aufzufüllen.

Beim Bummel durch den Markt treffen wir bereits auf liebe Verwandte. Ein großes Hallo und wir fallen uns in die Arme. Kati -

 unsere Schwiegertochter - mit Mama kommen hinter dem Warenregal hervor. Was sehen meine Augen - wir werden bald

wieder Oma und Opa. Bald erfahren wir auch den Termin und sind erfreut, denn diesmal werden wir wohl daheim sein.

Ich bin am Entladen des Wohnmobils und höre plötzlich die Rufe "Oma … Oma…". Welch eine Freude, mein kleiner Emil kommt

gerannt und schwebt mir an die Brust - mir kommen fast die Tränen, so gerührt bin ich. Hatte ich doch wirklich geglaubt, mein

 kleines Enkelchen erkennt  uns nicht wieder, war er doch erst 2 als wir abgereist sind. So nach und nach kommen auch

Selena und Jessika und unsere Söhne Holger und Torsten. Am Abend ein kleiner Treff bei uns, denn es gibt viel zu Erzählen.


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