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Reisetagebuch
'Marokko 2012'
Abschnitt
4 - 'Auf der Straße nach Süden… (Atlantikküste Süd)'
*
Am
10.01.2013 (32. Reisetag): Bild
MA12-13-01-10
Tacho: 109.300
Ort: Tiznit
Camp Riad Asslaf Stellplatz: großzügiger Platz
Anfahrt: An
der R 104 von Tarfaout kommend 1 km vom Ortszentrum, sozusagen am Ortseingang
von Tiznit links
Position: N 29Grad
41Min. 48Sek. / W 9Grad
42Min. 33Sek. oder:
29,6967 / -9,7092 Dezimalgrad
Gleich
nach Verlassen von Tafraout durchfahren wir die kleine Ortschaft Douar Afella
Aday mit den schönen, roten Häusern
vor und teils auf bizarren Felsen. Weiter
führt uns die heutige Route durch die
schöne Bergwelt des Anti-Atlas . Es geht
über Sepentinen und an
felsigen Hängen erblicken wir
Terrassenfelder - teils mit Mandelbäumchen bepflanzt, welche zum
Teil schon in voller Blüte
stehen.
Noch vor der Mittagszeit
erreichen wir nach reichlich 100 km die von einer mehr als 5 Kilometer langen,
ockerfarbenden
Stampferdemauer umgebene
Stadt Tiznit, welche einst eine wichtige Karawanenstation, später dann von den
Franzosen
unterworfen zu einem
französischen Militärstützpunkt wurde.
Nach einer kurzen
Mittagspause machen wir uns gleich zu Fuß auf in die Stadt.
Jetzt kann man gemütlich
durch die Altstadt bummeln, dem Souk mit seinen vielen Handwerkern - vor allem der
Silberschmiede - einen Besuch
machen. Waren wir doch schon von den Ortschaften in den Bergen mehr
Reinlichkeit
gewohnt, stört uns hier der
viele Müll und der damit verbundene Geruch in den schmalen Gäßchen. Uwe meint,
das wäre eben
der typisch orientalische Duft.
Uns begegnen oft total
verschleierte Frauen, welche bei unserem Anblick noch die Augen zuhalten und
sich umwenden,
vielleicht am liebsten auf
die andere Straßenseite verschwinden würden. Würden wir vielleicht noch den
Fotoapparat
zücken, gäbe es sicher Ärger.
Wir glauben, daß dieses extreme Gebaren
seit unserer letzten Marokkoreise von 2004
zugenommen hat.
Wahrscheinlich ist der islamische Fundamentalismus auch hier im Vormarsch -
schöne Aussichten!
Gemütlich schlendern wir
zurück zum Camp.
Bei einem Gläschen Wein am
Abend denken wir an unseren Holger, welcher heute seinen 40. Geburtstag begeht.
*
Vom
11.01.2013 bis 13.01.2013 (33. bis 35. Reisetag): Bild
MA12-13-01-13
Tacho:
Ort: Plage
Blanche Stellplatz: Aussicht,weiträumig
Anfahrt:
Position: N 28Grad
57Min. 53Sek. / W 10Grad
36Min. 13Sek. oder:
28,9647 / -10,6036 Dezimalgrad
Unser
heutiges Routenziel ist ein herrliches, einsam gelegenes Dünengelände mit
endlosen, weißen Stränden - so ähnlich
steht es in unserem
Reiseführer. Die Hauptstraße N1 geht über die Stadt Guelmin, weit im Inneren
des Landes gelegen.
Wir versuchen, über
Küstenstraßen, welche teils zur Piste werden voranzukommen. Bis weit nach Sidi
Ifni, einer
Ortschaft, deren Einwohner
fast ausschließlich vom Fischfang leben, können wir auf einer recht passablen
Teerstraße mit
Blick auf das Meer bewegen.
Es geht durch ein Flußbett, die Teerstraße ist zu Ende - nach ca. 200 Meter
geben wir aus
Sorge, unser Auto auf der
Extrempiste umzuwerfen, auf und suchen uns einen anderen Weg zu unserem
ersehnten Ziel. Es
artet wieder in ein kleines
Abenteuer aus, denn auch hier geht es über recht abenteuerliche Pisten. Die
Gegend ist geprägt
von großen Plantagen mit
Ohrenkakteen, wahrscheinlich wegen der roten runden Früchte dieser Pflanze.
Am Ende kommen wir zum Fort
Boi Jerif und finden dann auch den Anschluß an die Straße, welche von Guelmin
zum Plage
Blanche führt.
Mit etwas Mühe belegen wir
einen Platz in der ersten Reihe mit einem herrlichen Blick auf die Flußmündung
und den breiten
Strand in beiden Richtungen.
Teils im Sand, teils auf Schotter stehend, macht es zwar etwas Mühe, das WoMo
auszurichten, aber wir
schaffen es, jetzt haben wir wohl das schönste Plätzchen von Allen (Bild).
12.01.2013 - Ein langer
Strandmarsch in südliche Richtung steht heute auf unserer Tagesordnung. Wir
teilen den Strand auf
vielen Kilometern nur mit Möven und anderen
Wasservögeln. Wir kommen uns vor wie Robinson. Nur der vom Meer durch
die Flut angeschwemmte Müll
stört ein wenig das schöne Bild. Aber der Strand ist ja so breit, daß man
diesem entgehen
kann. Nach fast 4 Stunden
erreichen wir wieder unser Mobil. Abends gibt es wieder einmal Heimkino.
13.01.2013 - Heute erkunden
wir den Strand in nördliche Richtung - einsamer endlos langer und bstimmt 200 m
breiter
Sandstrand, dahinter die Steilküste, auf welcher wir unser fahrendes
Heim stehen haben. Gegen Abend kommt ein starker
Wind auf, so werden wir uns
wohl morgen von dem schönen Platz verabschieden.
*
Am
14.01.2013 (36. Reisetag): Bild
MA12-13-01-14
Tacho:
Ort: N1
an Qued Chbeika Stellplatz: an der Flußmündung,schön
Anfahrt: N1,
ca. 35 km nach El Quatia
Position: N 28Grad
17Min. 24Sek. / W 11Grad
32Min. 3Sek. oder:
28,2900 / -11,5342 Dezimalgrad
Tatsächlich
hat der Sturm die Düne, an der wir stehen, total verändert. Glücklicherweise
haben wir trotzdem keine
Schwierigkeit, unseren Platz
zu verlassen.
Mit Zwischenstop in Guelmin,
um mal kurz ins Internet zu schauen, erreichen wir einen im Reiseführer
empfohlenen
Stellplatz an der
Atlantikküste. Viele Camper sind wohl schon vor uns eingetroffen, denn der
Platz ist gut besucht. Wir
gesellen uns dazu und
verbringen den Rest des Tages wegen des noch herrschenden Sturmes mit
Schreibkram im WoMo.
Bild: Alle Städte in Marokko,
welche etwas auf sich halten haben an den Ausfallstraßen große
"Stadttore" - hier der
originale Eingang nach
Guelmin.
*
Am
15.01.2013 (37. Reisetag): Bild
MA12-13-01-15
Tacho:
Ort: S.P.
Lagune Khnifiss Stellplatz: weitläufig, Aussicht
Anfahrt: ca
30 Km nach Akhfennir; Gehört zum NP Khnifiss, Das Permit für Übernachtung
erteilt der Ranger vor Ort
Position: N 28Grad
1Min. 45Sek. / W 12Grad
14Min. 25Sek. oder:
28,0292 / -12,2403 Dezimalgrad
Als
wir bei der letzten Reise hier waren, war es durch den beginnenden Sandsturm
hier sehr ungemütlich. Heute haben wir
wunderbares Wetter und relaxen nur ein wenig. Einziger
Wehrmutstropfen ist, dass die vielen Vögel, welche wir hier
glaubten sehen zu können,
offenbar Urlaub genommen haben - liegt wohl an der Jahreszeit. Wir bekommen
wahrscheinlich
deshalb 10 DH Rabatt bei der
Erteilung des Permits. Man könnte hier durchaus ein paar Tage verweilen - uns
treibt die
Neugier aber weiter südwärts.
Bild: Ausblick von der
Wanderung auf dem Steilufer.
*
Am
16.01.2013 (38. Reisetag): Bild
MA12-13-01-16
Tacho:
Ort: Tarfaya
(bei) Stellplatz: freier SP am Strand
Anfahrt: ca.5
Km östl. Abzweigung nach Tarfaya, auf Piste zum Strand fahren
Position: N 27Grad
57Min. 34Sek. / W 12Grad
50Min. 23Sek. oder:
27,9594 / -12,8397 Dezimalgrad
Lt.
Campingführer soll es am Ortseingang von Tarfaya einen schönen Stellplatz über
der Atlantikküste mit weitem Blick auf
das Meer und ein gestrandetes
Schiff geben. Wir steuern diesen an. Der Wind scheint jedoch alle Zugänge
verweht zu haben
wir müssen uns selbst einen Platz suchen. Kurz
vor dem Ort steuern wir einfach ein einigermaßen gänge Piste zum Meer an
- zur Übernachtung recht
ordentlich. Die kurze Stipvisite im Ort selbst läßt uns schnell wieder den
Rückwärtsgang
einschalten. Das
Fischerstädtchen Tarfaya liegt am Dündendelta an der Chebeika-Mündung, knapp 56
Seemeilen östlich der
Kanarischen Inseln.
Wellenumbraust vor dem Strand steht in der Brandung das Casa Mar, eine 200 Jahre alte Festung aus
der spanischen Kolonialzeit
(Bild). Einst war wohl mal das alte Fischerstädtchen ganz malerisch, doch jetzt
mit Müll
überladen und von bettelnden
Kindern übervölkert, kann man diesem Ort nur noch schnell den Rücken kehren. -
Ja, wenn es hier eine
Autofähre nach den Kanaren gäbe, könnte der Ort schon interessant sein!
Wir fahren wenige Km zurück,
weil wir dort schon bei der Anfahrt eine ganz gute Übernachtungsstelle am
Strand
ausgeguckt hatten.
*
Vom
17.01.2013 bis 18.01.2013 (39. bis 40. Reisetag): Bild
MA12-13-01-17
Tacho:
Ort: Qued
Kraa 170 km vor Dakhla Stellplatz: landsch.schön,vermüllt
Anfahrt: Von
N1 ca. 170 km vor Dakhla bei Hinweisschild Qued Kraa zum Atantik abbiegen, noch
ca. 5 km
Position: N 24Grad
41Min. 36Sek. / W 14Grad
52Min. 60Sek. oder:
24,6933 / -14,8833 Dezimalgrad
Bis
Dakhla schaffen wir es heute nicht mehr - wir begnügen uns mit einem Stellplatz
ca. 170 km davor und steuern die
Atlantikküste an. Auf einem
Hochplateau über dem Meer stehen schon viele Camper, davon sind die meisten wie
überall hier
wieder Franzosen. Man hat
einen schönen Blick zum übers Meer, kann am Strand spazieren gehen und, was für
viele wohl
hier das Wichtigste ist, man
kann angeln. Einheimische Fischer bieten ihren Fisch an, eigentlich ein kleines
Paradies. -
Wäre nicht die Einstellung
vieler Camper zur Beseitigung ihres eigenen Mülls:
Wir beobachten, wie
unsere Nachbarn ihren Müll ohne irgendwelche Skrupel nicht weiter
als 20 Meter neben dem letzten
Camper in eine Kuhle der
Dünen werfen - ja sogar ihren
Toilettentank dort entleeren; das ist wirklich eine große Sauerei -
man schämt sich, ein Europäer
zu sein und die Gastfreundschaft der Marokkaner zu genießen. Wir finden das
sehr
abstoßend. Fast in jeder
Ortschaft findet man Mülltonnen. Die Erhaltung der Umwelt scheint ihnen nicht
die geringste Mühe
wert zu sein. Ihr Auto hingegen wird ständig
geputzt und geflimmert. Den ganzen Tag pflegen sie mit Wasser, Lappen oder
Besen bewaffnet, ihr
"goldenes Kalb". Jetzt wundert es uns auch nicht, dass inzwischen
einige bekannte Stellplätze nicht
mehr zugängig sind. Uwe wird
wohl noch ein Special dazu schreiben. Jedenfalls feilt er jetzt schon an
besonders ätzenden
Formulierungen!
18.01.2013 - Uwe drückt
unsere defekte Abwasserleitung auf den Magen. Heute will er das Übel
beseitigen. Mit viel
Schweiß und Mühe hat er nach
ca. 4 Stunden die alte Leitung entfernt und einen neuen Schlauch eingezogen und
ordentlich
befestigen können - es war
wirklich keine einfache Sache. Aber nun nach getaner Arbeit, fühlt er sich
wieder wohl (nur
seinen arg überanstrengten
linken Arm muß man davon ausnehmen). Bevor die Sonne am Horizont verschwindet,
machen wir
noch einen kleinen
Spaziergang in der näheren Umgebung - macht leider nicht die richtige Freude,
denn der Müll hat sich
gleichmäßig auf einige
Quadratkilometer verbreitet. Dafür sorgt schon der oft ganz schön heftige Wind
und auch die
streunenden Hunde, die jeden
Beutel aufreißen, um etwas nahrhaftes zu finden.
Noch länger möchten wir hier
bei diesem Dreckspatzen nicht verweilen - wir rüsten für den morgigen Abgang.
Bild: Ganz rechts außen haben
wir in der umkämpften erste Reihe ein Plätzchen
gefunden.
*
Vom
19.01.2013 bis 20.01.2013 (41. bis 42. Reisetag): Bild
MA12-13-01-20
Tacho: 110.700
Ort: bei
Dakhla Stellplatz: an Lagune, schöner Platz
Anfahrt: Camp
am km 25 auf der Lagune in Ri. Dakhla links auf großen Platz fahren; Bzw SP
weiter Richung Dakhla
Mal
sehen, wo wir heute landen werden. Die Fahrt ist weiter nicht besonders
spektakulär. Wären nicht ab und zu die
beliebten Militärkontrollen
mit genauer Einsicht in unsere Pässe, so wäre die Fahrt fast langweilig.
Landschaftlich hat sie
Nichts zu bieten. Es erinnert
uns vielleicht an die N3 durch Patagonien oder an die Nullarbor in Australien -
Wüste - Wüste
!!!
Noch ein bißchen über Dakhla
hinaus soll es schon gehen, ehe wir dem Süden den Rücken kehren. Es gibt einen
sehr schönen
Stellplatz (lt.
Reisehandbuch), wir finden ihn auch - er liegt ca. 4- 5 km vor dem Wendekreis
des Krebses, dort beginnen
schon die Tropen. Leider
müssen wir feststellen, dass die Zufahrt des Platzes - schön in einer Bucht am
Meer gelegen
gesperrt ist. Wir wundern uns
nicht mehr nach den Beobachtungen am letzten Platz (inzwischen haben wir
allerdings
erfahren, dass alle
Stellplätze südlich von Dakhla aus Sicherheitsgründen - wohl in Zusammenhang
mit den jüngsten
Ereignissen in Algerien -
gesperrt wurden).
Wir kehren um und begeben uns
auf die Lagune in Richtung Dakhla. Gleich am ersten Platz reihen wir uns zwischen die
vielen, vielen WoMo´s ein -
eigentllich gefällt uns das weniger. Aber wir müssen einmal damit vorlieb nehmen. Die
Aussicht vom Platz in der
ersten Reihe ist überwältigend - wir stehen jedoch heute leider in der letzten
Reihe (ca. 100
Camper stehen auf dem Platz).
Es wird wohl nur für eine Nacht sein.
Für den Abend haben uns Edda
und Rainer aus Harzgerode zum Lagerfeuer eingeladen, wo wir dann in fröhlicher,
internationaler Runde bis
nach 24 Uhr verbringen.
20.01.2013 - Wir
verabschieden uns von Edda und Rainer und nehmen uns eine Stipvisite von Dakhla
vor.
Wir sind erstaunt über die
Sauberkeit des Ortes. Es ist Sonntag - so sind viele Menschen unterwegs.
Ansonsten ist es eine
Stadt wie viele andere marokkanische. Wir
belassen es bei einer Durchfahrung, tanken noch und ziehen uns zurück auf einen
der vielen freien Plätze entlang der schönen
Lagune. Viele Camper stehen hier - man muß sich keinen Platz erkämpfen, um
schön in der ersten Reihe
direkt über der Lagune zu stehen. Wir
wundern uns, daß sich am km 25 so viele Camper dicht an
dicht nebeneinander drängeln
und sich gegenseitig die Sicht nehmen.
Ein schöner Sonnenuntergang
an der Lagune (Bild) ist die Belohnung dafür, dass wir uns wieder einen Platz
in der ersten
Reihe gesucht haben
*
Am
21.01.2013 (43. Reisetag): Bild
MA12-13-01-21
Tacho:
Ort: Foum
el Qued Stellplatz: WC, Wasser
Anfahrt: Von
N1 ca. 15 km vor Laayoune zum Meer abbiegen
Position: N 2Grad
11Min. 24Sek. / W 1Grad
23Min. 18Sek. oder:
2,1900 / -1,3883 Dezimalgrad
Unser
Wissensdurst über den Süden der Westsahara ist gestillt - wir treten die
Rückreise an. Jedenfalls steht fest, dass
die ungünstigen Prognosen
anderer Reisender, wenn man vom immer stürmischen Wind absieht, so nicht
richtig waren. Der
Ausflug nach Süden hat sich
schon gelohnt. Jetzt können wir wenigstens mitreden!
Die Fahrt in nördliche
Richtung ist nicht mehr so dieselsparend, da uns nun der Wind entgegenbläst.
Die Militärkontrollen
in dieser Richtung sind dafür
einfacher, man winkt uns meistens durch nach einem freundlichen
"bonjour". Ansonsten wird
die etwas eintönige Fahrt
höchstens von einigen Kamelen am Weg unterbrochen.
Nach vielen, vielen Kilometern
erreichen wir unser heutiges Ziel, einen Stellplatz ca. 15 km vor Laayoune am
Meer.
Schon viele Camper haben sich
eingefunden, wie zu erfahren, stehen einige schon Wochen hier. Der Platz ist
sehr sicher, da
ständig von Polizei und
Militär überwacht. Es gibt Trinkwasser und WC´s. Der Platz befindet sich direkt
vor einem schönen
Anwesen - dem Palast des
Gouverneurs (Bild). Eine Strandpromenade zwischen Stellplatz und Meer lädt zum
Spazieren ein.
Kaum angekommen, erscheint
ein Militär bei uns und verlangt unsere Pässe.
Der Tag war lang, wir
kuscheln uns schon bald in unsere Betten.
*
Am
22.01.2013 (44. Reisetag): Bild
MA12-13-01-22
Tacho:
Ort: Tarfaya
(bei) Stellplatz: s. 16.01.2013
Anfahrt: s.
16.01.2013
Die
Meeresbrise artet schon ganz schon zu einem ordentlichen Sturm aus. Das Meer
ist ganz schön aufgewühlt. Man müßte
den Tag größtenteils im Mobil
verbringen. Wir entscheiden uns, da lieber weiter zu reisen. Von Foum el Qued
führt eine
kleinere Küstenstraße bis
Tarfaya, welche wir unter unsere Räder nehmen, diese ist landschaftlich sehr
reizvoll. Der Sturm
hat hier viele Sanddünen aufgehäuft, welche
teilweise bis an und auf die Straße reichen (Bild). Hier haben wir wenigstens
ein wenig das Gefühl, in der
Sahara zu sein. Es geht vorbei an kleinen Anwesen der Fischer, bei deren
Anblick ein Europäer
sich kaum vorstellen kann,
darin sein Leben zu fristen. Wieder durchfahren wir den für uns scheußlichsten
marokkanischen
Ort Tarfaya und ziehen uns
auf den schon auf unserer Fahrt in den Süden ausgewählten Stellplatz zurück.
Kinder aus den Fischerhütten
umlagern einige Zeit unser Mobil. Noch zwei weitere Wohnmobile finden sich bis
zum Abend
hier ein.
Der Wind bläst immer noch
heftig, so daß unserer WoMo ganz schön gebeutelt wird. Unsere beginnende
Nachtruhe wird
durch Klopfen an unserer Tür
gestört. 3 männliche Gestalten umkreisen mit Taschenlampen bewaffnet unser
Auto. Wir
verhalten uns ruhig, bis sie
sich entfernt haben und wechseln unseren Standplatz , um uns etwas näher zu den
anderen
Campern zu gesellen - gibt
uns ein bißchen mehr Sicherheit. Aber an Schlaf ist so schnell nicht mehr zu
denken.
*