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Reisetagebuch 'Marokko 2017'

Abschnitt 2 - 'Marokko'

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Vom 16.11.2017 bis 17.11.2017 (49. bis 50. Reisetag):

Tacho:                   Anfahrt:  nordöstl. V. Tetouan am Mittelmeer

Ort:  Martil                                                      Stellplatz:  Camp Alboustane

Die Fährfahrt verläuft recht reibungslos. Sogar Polizei- und Zollkontrolle in Marokko ist diesmal sehr moderad. Wir

fahren entlang der marokkanischen Mittelmeerküste in Richtung Tetuan bis zum Ferienort Martil. Von 2002 kennen wir

noch einen Campingplatz - hoffen, daß er noch existiert - und steuern darauf los. Jetzt eingeschlossen von hohen

Feriendomizilen finden wir unser Camp und quartieren uns für 2 Tage ein.

Uwe möchte noch die neue Wasserpumpe einsatzfähig machen und will auch noch 2 Räder wechseln. Zu seinem Verdruß

lassen sich 2 Radmuttern auch mit allergrößten Anstrengungen und unter Benutzung von Hilfsmitteln nicht lösen. Ein

Besuch bei einem Pneu-Service muß in Betracht gezogen werden.

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Am 18.11.2017 (51. Reisetag):

Tacho:                   Anfahrt:  N 8 wenige Kilometer vor Fest

Ort:  Fes (N8 nördlich)                                     Stellplatz:  P bei Tankstelle

Position: N  32Grad  45Min.  9Sek.  /  W  4Grad  55Min.  9Sek.  oder:  32,7525   /  -4,9192 Dezimalgrad

An der großen Umgehungsstraße von Tetoutan suchen wir eine Werkstatt zum Räderwechseln. Nach mehreren Versuchen

klappt es endlich. Mithilfe eines  Schlagschraubers ist das Problem recht schnell gelöst. Reifen und Rad wird gewechselt

und Alles ist bald an seinem Platz - 70 Diram für das Ganze - ein wirklich moderader Preis, da ist auch ein Bakschisch

für den freundlichen Monteur noch angebracht. Endlich können wir unsere Route gen Süden wieder aufnehmen.  Der

Weg ist das Ziel - so unsere heutige Devise. Wir fahren durch das schöne Rifgebirge. Über Chefchaouen und Ketama

nach Fes. Immer wieder beeindrucken mich die Rifbäuerinnen mit ihren schön, in den Farben blau, rot, grün und gelb,

geschmückten, an Lampenschirme erinnernden Strohhüten. So richtig haben wir uns noch nicht an die neue Zeit gewöhnt,

schnell bricht die Dämmerung herein und immer noch ist kein Stellplatz in Sicht. Zum Glück befahren wir nun schon bei

Dunkelheit eine sehr gute Straße und bald erkennen wir entfernt die Lichter von Fes. Auf einer Tankstelle finden wir

endlich ein Plätzchen für unsere müden Häupter.


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Am 19.11.2017 (52. Reisetag):

Tacho:                   Anfahrt:  N13 20 Km vor Midelt

Ort:  Midelt (N13 20 Km nördl.)                        Stellplatz:  Camp/Hotel Ksar Timay

Position: N  32Grad  45Min.  9Sek.  /  W  4Grad  55Min.  9Sek.  oder:  32,7525   /  -4,9192 Dezimalgrad

Noch schnell getankt und schon rollen wir auf Fes zu. An der Umgehungsstraße finden wir sogar einen marokkanischen

Supermarkt "Marjane" und besorgen uns schnell noch etwas Honig für unser Frühstück. Die Hoffnung, daß bei Maroc

Telecom heute zum Sonntag geöffnet ist, schlägt fehl. Noch wissen wir nicht, wo wir heute abend landen werden, aber

auch heute ist wieder der Weg unser Ziel. Von Fes geht es in Richtung Ifrane über Azrou nach Midelt weiter. Und immer

durchfahren wir eine beeindruckende Berglandschaft - zunächst der Niedere Atlas. Ifrane, ein bekanntes Skigebiet von

Marokko, mit weitläufigem Refugium des Königs. Der Ort selbst ähnelt fast einem Schweizer Kurort. Wir bleiben jedoch

diesmal nicht hier, sondern fahren weiter nach Süden. Hinter Azrou machen wir eine Stipvisite im "Forst de Cedres",

eine Kaffeepause untere mächtigen Zedern wird für heute genügen. Wir kommen auf unserer Weiterreise noch auf eine

Höhe von fast 2000 Metern und immer mit Blick auf eine schöne Berglandschaft. Bauern beackern ihre Felder noch mit

Pferd und Handpflug - fast nicht zu glauben. Kurz vor Midelt finden wir ein Camp mit Restaurant und Hotelanlage.

Schöne, saubere und heiße Duschen runden die Sache ab.

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Am 20.11.2017 (53. Reisetag):

Tacho:                   Anfahrt:  N 13 ca. 40 km vor Er Rachidia

Ort:  Gorges du Ziz                                          Stellplatz:  Camp/Hot.Kasb. Jurassique

Position: N  32Grad  9Min.  14Sek.  /  W  4Grad  22Min.  34Sek.  oder:  32,1539   /  -4,3761 Dezimalgrad

Obwohl wir schon mehrmals dieses Gebirge überquert haben, ist es dennoch wieder ein Erlebnis. Die Berge in den Farben

 gelb, über ocker, braun und rot mit den kleinen Dörfchen, deren Häuser (einfache Quader) in den gleichen Farben sich

kaum von der Umgebung abheben, vermitteln uns das Gefühl, das eigentliche Marokko zu erleben. Man führt hier ein sehr

 einfachen Leben. Hier und da hat sich eine Fernsehschüssel auf einem der Dächer verirrt, denn nicht überall erreichen

die Stromleitungen die Anwesen. Die Ziegen und Schafe der vielen Herden erscheinen uns als leuchtende Pünktchen in

der Steinwüste der Hochebenen. Wir können uns kaum vorstellen, wo und was die Tiere hier an Fressbarem finden. Kaum

 ein grünes Hälmchen ist zu sehen. Weit sind wir heute nicht gekommen. Nachdem wir den Tunnel du Légionnaire am

Zugang zur Gorges du ZIZ durchfahren haben, geht Uwe auf die Bremse, wir schwenken ab und landen auf einem sehr

schönen Camp/Hotelanlage. Hier ist erst einmal die Etappe beendet.


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Am 21.11.2017 (54. Reisetag):

Tacho:                   Anfahrt:

Ort:  Meski                                                       Stellplatz:  Camp "Source bleue"

Position: N  31Grad  51Min.  24Sek.  /  W  4Grad  16Min.  59Sek.  oder:  31,8567   /  -4,2831 Dezimalgrad

Immer noch über tausend Meter und mehr über dem Mehresspiegel, immer noch im Hohen Atlas - weiter geht die Reise im

Tal des ZIZ. Es muß ein mächtiger Fluß sein, das sehen wir am ausladenden Flußbett. Sind die meisten Flüsse, welche wir

bisher überquert haben, bis zum letzten Tropfen ausgezutscht, hier sieht man doch ein kleines Rinnsal fließen. Frauen

nutzen diese Gelegenheit für das Waschen ihrer Wäsche. Ansonsten ist das Tal gesäumt von mächtigen Palmen und

baumhohen Sträuchern. Viele Dörfchen schmiegen sich an den Rand des Tales. Kurz vor Er Rachidia mündet der Fluß in

einen See. Bald durchfahren wir den Außenbezirk von Er Rachidia. Eine breite Allee mit Palmen gesäumt führt zum

Zentrum. Nach dieser Großstadt erreichen wir schon bald das uns von vielen Besuchen schon bekannte Camp "Source bleu

 de Meski" im kleinen Örtchen Meski. Wir werden herzlich willkommen geheißen - sind wir doch fast die einzigen Gäste -

wenigstens im Moment. Das kann sich ja noch ändern, da der Tag so ziemlich erst am Anfang ist. Wie immer, werden wir

gleich zum Tee eingeladen - natürlich mit dem Hintergedanken eines kleinen Teppich- oder sonstigen Handels.  Doch wir

bleiben standhaft, steht und liegt doch schon Einiges von Marokke bei uns zu Hause. Ansonsten unternehmen wir einen

kleinen Spaziergang in der Umgebung.


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Vom 22.11.2017 bis 29.11.2017 (55. bis 62. Reisetag):                                       Show MA17-17-11-22

Tacho:    238.037   Anfahrt:  N13 über Risani nach Merzouga, die Stadt durchfahren, durch Tor über einen Damm u. r. ca. 100 m

Ort:  Merzouga (Erg Chebi)                              Stellplatz:  Camp Les Pyramides

Position: N  31Grad  5Min.  13Sek.  /  W  4Grad  0Min.  24Sek.  oder:  31,0869   /  -4,0067 Dezimalgrad

Weiter geht es immer im Tal des Ziz entlang. Von oben schauen wir auf eine nicht endende Oase mit mächtigen Palmen.

Dazwischen liegen kleine Feldchen - viele jedoch schon aufgegeben. Dazwischen liegen kleine Ansiedlungen mit flachen

und auch schon zweistöckigen Häusern. Kurz vor Erfoud kommen wir heraus aus dem Tal und rollen über eine flache

Ebene, vergleichbar mit der Steinwüste von Patagonien. Wir sehen Frauen, tief verschleiert, eingehüllt in ihren

schwarzen Tüchern, oft an den Rändern mit Glimmer und Borden besetzt. Die meisten Männer sitzen vor den Cafes und

verträumen den Tag oder spielen mit ihren Handys. Diese Technik ist in die entferntesten Winkel vorgedrungen. Schon

begegnen wir den ersten Kamelen. In Erfoud wird Uwe endlich einen seiner Herzdrücker los - er erwirbt einen

Internetstick mit dazugehöriger Karte. Gelassen lassen wir uns nun bis nach Merzouga zu den Dünen des Erg Chebbi

treiben. Wir finden unseren schon bekannten Campingplatz und werden mit "Welcome" begrüßt. Zunächst sind wir die

einzigen Gäste (Bild), aber der Tag ist ja noch lang. Uwe hat guten Internetzugang vom Haus - kann nach Herzenslust

seine Dinge erledigen. Am Abend genießen wir den ersten Sonnenuntergang in der Wüste.

23.11.2017 - Den Vormittag nutzen wir für einen Bummel durch die nahegelegene Ortschaft und machen ein paar kleine

Einkäufe. Am Nachmittag stolpern wir ein bißchen durch die Dünenlandschaft und kehren mit Schuhen voll gepackt mit

Wüstensand zurück. Den Rest des Tages nutzt Uwe noch zur Vorbereitung seiner Verschönerungskur für unser Mobil.

24.11.2017 - Die erste Besteigung der 300 m hohen Düne liegt nun fast 15 Jahre zurück - wir wollen es heute noch einmal

 an Angriff nehmen. Um der prallen Mittagshitze zu entgehen, machen wir uns gleich nach dem Frühstück auf den Weg.

Immer einen Fuß vor anderen stapfen wir durch den Sand. Wir wählen für die Aufstieg einen ziemlich steilen, dafür

aber kurzen Grad. Einen Meter vorwärts und einen halben wieder zurück - so nähern wir uns ganz langsam dem Gipfel.

Viele Pausen dazwischen müssen sein. Über uns die Sonne - direkt dieser entgegen steigen wir nach oben. Das

überwältigende Panorama über das gesamte Erg Chebbi bis hin zu den Bergen von Algerien lohnen schon die Mühen. Der

Abstieg ist mühelos - mehr oder weniger rutschen wir hinab zum Fuß der Düne.

Am Nachmittag wird ernst gemacht mit den ersten Verschönerungen am Mobil.

25.11.2017 - Heute werden die begonnen Arbeiten am Auto vollendet. Es trübt sich etwas ein. Hoffentlich gibt es keinen

Regen, denn wenn es hier regnet - wird dieser heftig sein.

26.11.2017 - Im schönsten Blau strahlt der Himmel. Heute genießen wir die Ruhe im Camp - mal nur da sein und faulenzen

- in unserem Alter muss das schon mal sein.

Gegen Abend erscheinen neue Gäste. Ein Elternpaar aus Augsburg mit zwei kleinen Kindern. Felix, der ältere fühlt sich

schnell wohl hier auf dem Platz, stehen doch unsere Mobile wie in einem großen Sandkasten.

27.11.2017 - Endlich können wir unsere Wanderschuhe abstreifen. Auf dem letzten Stück unserer heutigen Tour - welche

 uns weit um die Dünen herumführte, wurden die Schuhe immer enger und enger - der Sand findet überall einen Weg.

Aber schön war unser Trip. Auf der anderen Seite der Dünen kamen wir an den vielen Camps vorbei, welche die

Kameltreiber mit ihren Gästen ansteuern und die Nächte verbringen. Von dort kraxelten wir wieder hinauf zu den

Gipfeln, haben die schöne Aussicht genossen und ab ging es dann in Richtung "Les Pyramides". Als einzige Störenfriede

empfanden wir die 4x4-Autos, welche durch die Dünen rauschen und selbst die hohen Grade überfahren - sie zerstören

die schöne Stimmung und die Landschaft.

Der Nachmittag wird vertrödelt.

28.11.2017 - Ein Tag für Küche, Wohnung und sonstige Wirtschaft. Ein bißchen muß Uwe am Mobil Hand anlegen.

29.11.2017 - Es kündigt sich ein Wetterumschwung an - die geplante Wanderung ist erst mal passé. So nutzen wir unsere

Zeit zu Vorbereitungen für unsere nächste große Reise.

 

Die besten Fotos vom Zwischenstop hier im Camping "Les Pyramides" gibt's hier als Diashow!


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Vom 30.11.2017 bis 01.12.2017 (63. bis 64. Reisetag):                                       Bild MA17-17-12-01

Tacho:    238.397   Anfahrt:  Camping palmeraie d'amezrou

Ort:  Zagora                                                     Stellplatz:  Camp palmerie d´amezrou

Position: N  30Grad  18Min.  51Sek.  /  W  5Grad  49Min.  50Sek.  oder:  30,3142   /  -5,8306 Dezimalgrad

Wir verlassen den schönen Platz vor den Dünen vom Erg Chebbi und rollen bald in Richtung Westen mit dem Ziel Zagora.

Stein- Sandwüste und Steppe - von jedem ein bißchen durchpflügen wir. Eine trockene und staubige Gegend - Alles

schreit nach Wasser. Selbst die in den hier trockenen Oasen stehenden Palmen lassen ihre Wedel traurig hängen.

Erst nach mehr als 200 km ändert sich das Landschaftsbild. Vielleicht mehr als tausend Palmen im Tal des Draa zeigen

sich als dunkelgrünes Band vor dem gelb bis braunen Gebirgskamm. Wir überqueren den hier noch reichlich Wasser

führenden Draa und gelangen auf die N 9, eine gut ausgebaute Hauptverkehrsader nach Süden. Das Tal der Kasbahs - so

 nennt man diese Strecke. Viele dieser mächtigen Gebäude aus Lehm gebaut dienen heute als Restaurant oder Hotel. Die

mehr einfacheren, in einander geschachtelten Lehmbauden sind das zu Hause der einfachen Bevölkerung. Einfache

Dreckwege führen zu ihren Hauseingängen. Beglaste Fenster sind nur selten zu sehen. Man erkennt erst an den

Satelitenschüsseln, daß hier Leben herrscht. Viele Kinder sind unterwegs - kommen wohl aus den Schulen. Schulen

erkennt man überall im Land an der reichlich bunten Bemalung der Außenmauern. Die Frauen tragen die traditionellen

schwarzen Umhänge, die sie von Kopf bis Fuß einhüllt. An den Rändern jedoch sind sie schön mit glitzernden und bunten

Bändern geschmückt.

Wir erreichen Zagora - eine Stadt am Rande der Sahara, besorgen noch etwas für den Magen und etwas für unseren

Dieseltank und finden ein sehr schönes Camp, gelegen an der Straße nach Mhamid. Hier stehen wir mit unserem Mobil in

der Oase des Draa eingebettet mit schön blühenden Sträuchern und vielen Palmen (Bild). Der Draa führt hier leider nicht

 mehr sehr viel Wasser, da das meiste zur Bewässerung von Feldchen und Beeten zwischen den Palmen vorher abgeleitet

wurde.

Wir verbringen hier 2 Tage, denn die Menschen sind nett, der Platz ist sauber und auch die Duschen sind akzeptabel und

 heiß.

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Am 02.12.2017 (65. Reisetag):                                                                                         Bild MA17-17-12-03

Tacho:    238.829   Anfahrt:

Ort:  Foum Zguid                                              Stellplatz:  Camp Bab Palmier

Unser Trip weiter nach Süden bis zu den Dünen bei Mhamid wird leider zum Flop. Nur die Weite der Wüstenlandschaft

auf der Fahrt können wir genießen. Aufdringliche Guides lassen uns bald die Flucht ergreifen. Ein schönes Camp ist auch

nicht in Sicht. Selbst das vor vielen Jahren von einem Holländer geführte gibt es nicht mehr. Zurück nach Zagora - fast

100 km - und weiter zum nächsten Ziel. Noch einmal durchfahren wir das Tal der Kasbahs. Heut ist Wochenende - selbst

für Frauen wohl ein Feiertag - sie schlendern mit ihrem Sonntagsstaat in Gruppen - weiß klitzernd oder schön bunt die

Röcke - auf den Straßen. Oder man feiert noch den Geburtstag ihres großen Propheten. Die weitere Route führt uns

weiter durch das Gebirge.

Viele Kilometer haben wir schon hinter uns, doch erst kurz vor den Toren von Foum Zguid finden wir ein Camp. Ein Camp

mit Hotel - etwas der gehobeneren Klasse. Leider kein besonderer Service für Unsereinen (es ist das bisher teuerste und

 mieseste Camping in Marokko). Aber wir werden wohl nur die eine Nacht hier verbringen. Wir stehen in einem von

Lehmmauern umgebenen Carree mit Blick auf Palmen und Berge. Doch schon bald ist es stockdunkel. Die Nacht ist

trotzdem angenehm und ruhig - wir sind ja auch die einzigen Campinggäste.

Bild: Auf unserer Weiterfahrt auf der malerischen RN1804


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Vom 03.12.2017 bis 11.12.2017 (66. bis 74. Reisetag):                                       Bild MA17-17-12-06

Tacho:    239.192   Anfahrt:  N12  bis Tata, RN 1805 bis Igherm, R 106 bis Tafraoute

Ort:  Tafraoute                                                Stellplatz:  SP unter Palmen

Position: N  29Grad  43Min.  19Sek.  /  W  8Grad  59Min.  6Sek.  oder:  29,7219   /  -8,9850 Dezimalgrad

In Foum Zguid erreichen wir die N12, welche wir bis zur Wüstenstadt Tata unter die Räder nehmen. Hier wird getankt

und weiter geht es auf einer Nebenstrecke, der RN 1805 durch das Tal des gleichnamigen Flusses Tata bis Igherm. Es

wird für uns zur Fahrt der Superlative - die schönste Strecke, welche wir bisher hinter uns gebracht haben. Der Fluß hat

 ein tiefes Tal durch das Gebirge gegraben. Im Tal stehen Palmen über Palmen im Kontrast zu den gelb bis roten

Felshängen des Gebirges. Noch nie haben wir derartig toll geformte, in allen Richtungen gefaltete Hänge gesehen. Es ist

einfach einzigartig. Und zum ersten Mal führt unsere Strecke uns direkt mitten durch eine Oase. Gerade noch so können

wir uns durch die schmale Straße schlängeln. Umhüllt und umgeben von übbigem Grün geht es durch kleine

Oasendörfchen. Wir erleben heute zum Sonntag ein gemütliches Landleben. Kurz vor Igherm klettert die Straße immer

weiter nach oben. Wir blicken tief hinab ins Tal und kommen uns vor wie am Grand Canon. Ab Igherm ändert sich das

Landschaftsbild - nicht mehr ganz so spektakulär - aber weiter geht es bergauf, bergab. Für Uwe eine Herausforderung.

 An den Hängen tausende von Mandelbäumchen - fast bis zu den Bergen, welche das Ammelntal umgeben. Die Zeit der

Mandelblüte ist hier sicher ein besonderes Erlebnis - wir sind leider ein bißchen zu früh. Viele Nomadencamps entdecken

 wir am Weg. Uwe ist froh, als endlich die Tore von Tafraout in Sicht sind und wir uns unser Plätzchen unter den Palmen

suchen können (Bild).

Alles ist noch so wie vor zwei Jahren hier darf man noch frei stehen. Einige Camper haben schon ihr Refugium besetzt.

Die Sonne hat sich schon verkrochen, auch wir verkriechen uns bald in unsere Behausung.

04.12.2017 - Heute wird nur gefaulenzt - ein kleiner Spaziergang, sonst nur ein bißchen Hausarbeit.

05.12.2017 - Wir marschieren in die Ortschaft, denn es fehlt uns an Gemüse. Am Markt am Rande der Stadt werden wir

fündig. Nun noch Trinkwasser, Brot und ein paar Ansichtskarten für unsere Lieben zu Hause.  Am Nachmittag ist Kochzeit.

06.12.2017 - Ruhetag unter Palmen, blauem Himmel und Sonnenschein. Die Ziegen der unweit campenden Nomaden

besuchen uns täglich - sie freuen sich auf unsere Grünabfälle. Ansonsten kommen wir uns hier vor wie im Vorzimmer des

Paradieses..

07.12.2017 - Heute wandern wir zum schönsten Plätzchen dieser Gegend. Wir nennen es "Unser Tal" - das deshalb, weil

wir meistens hier allein unterwegs sind - so als hätte diese kleine Perle noch kein anderer entdeckt. Der Weg führt uns

zunächst durch das Dörfchen Tatzka direkt zum Eingang ins Tal. Oberhalb eines trockenen Bachtales führt ein

ehemaliger Mulipfad bachaufwärts - bis es sich das Tal  öffnet und sich in eine wunderschöne kleine Oase entfaltet.

Reste ehemaliger Bewirtschaftung sind noch deutlich zu erkennen, wie aufgelassene Brunnen mit Resten von

Wasserkanälen zu ehemaligen Feldchen, Mauerabgrenzungen zwischen den Feldern und anderes. Doch das Spektakuläre

dieses Platzes ist die Umgebung. Man glaubt, sich auf einem großen Spielplatz für Riesen zu befinden, welche mit großen

und kleinen Felsbrocken wie mit Steinen eines Bausteinkastens gespielt haben und die merkwürdigsten Figuren haben

stehen gelassen - wohl fast einmalig so etwas. Wir verbringen einige Zeit hier und gehen bis zum Ende des Tales, bevor

wir den Rückweg antreten. Und siehe da - wir treffen heute doch auf einen weiteren Wanderer - ein Engländer -"

beautiful" - so meint er und wir können nur zustimmen.

08.-10.2017 - Drei ruhige Tage am Platz - die Ruhe nur unterbrochen von den Rufen des Muezzin der Moschee von

Tafraoute (3 x am Tag). Ab und zu finden auch Einheimische den Weg zu uns. Einer bietet uns den besten Haarschnitt

der Saison an, dann kommen Frauen und möchten gerne unsere Wäsche waschen oder es sind die netten Automechaniker

der Stadt, welche sich einen kleinen Auftrag erhoffen. Im Moment haben wir jedoch Alles was wir brauchen und keinen

Bedarf für derartige Angebote.

11.12.2017 - Der Himmel ist bedeckt, sind wir gar nicht mehr gewohnt. Aber für eine Wanderung eigentlich willkommen.

Wir packen Rucksack, schnüren unsere Wanderstiefel und los geht es schon frühzeitig. Es ist noch verdammt kühl. Lange

Hosen und Jacke sind für mich wichtig - Uwe dagegen trotzt der Kälte (kurze Hose und T-shirt müssen reichen)  und

freut sich deshalb auf den ersten Anstieg, um warm zu werden. Unser Ziel heute sind die "paintet Rocks" - zunächst geht

 es nach oben durch einen Pass und wir kommen in ein weites Hochtal. Bald schon sehen wir in der Ferne die ersten

blauen Felsen. Vor vielen Jahren hat sich hier ein Künstler verewigt, indem er einige der Felsen rosa und blau bepinselt

hat. Unserer Meinung nach sind die bizarr geformten Felsen aus rotbraunem Stein durch die Anwendung einiger Fässer

Farbe keinesfalls schöner geworden. Mit Kunst hat diese Umweltverschandelung nur wenig zu tun. Aber als eine

Attraktion von Tafraoute macht es doch einige Touristen neugierig. Für uns waren sie jedoch nur der Wendepunkt

unserer heutigen Wanderung. Über große Umwege kommen wir nach fast 5 Stunden wieder zurück und sind darüber


doch ganz froh, da es langsam anfängt zu tröpfeln, Ja und Uwe freut sich auf eine heiße Brühe.

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Vom 12.12.2017 bis 13.12.2017 (75. bis 76. Reisetag):

Tacho:                   Anfahrt:

Ort:  Tafraoute                                                Stellplatz:  C. Les Trois Palmiers

Position: N  29Grad  43Min.  18Sek.  /  W  3Grad  59Min.  35Sek.  oder:  29,7217   /  -3,9931 Dezimalgrad

Gegen Mittag machen wir uns auf den Weg zum nahe gelegenen Campingplatz. Wir brauchen dringend einen ordentlichen

WLAN-Anschluß und eine Gelegenheit zur Ent- und Versorgung unseres Mobils. Der Wäschesack hat sich auch ganz schön

 gefüllt, hier kann wir all unsere Obliegenheiten erledigen. Zwei Tage am Platz reichen dazu aus.

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Vom 14.12.2017 bis 21.12.2017 (77. bis 84. Reisetag):

Tacho:                   Anfahrt:

Ort:  Tafraoute                                                Stellplatz:  SP unter Palmen

Der Platz ohne Mauer gefällt uns doch besser - also geht es nach getaner Arbeit zurück zum Stellplatz unter Palmen. Hier

 können wir schön unsere Seelen baumeln lassen. Erst am späten Nachmittag machen wir uns doch noch einmal auf, um

einen sehr ausgedehnten Spaziergang zu machen. Nur Seele Baumeln wird doch mal langweilig.

1512.2017 - Heut zu meinem 74. Geburtstag gibt’s ein besonders gutes Frühstück und anschließend geht es nach meiner

Wahl zum Kraxeln in die Berge. Weit oben zwischen den Felsmassiven finden wir wiederum Reste bäuerlichen Treibens.

Kleinste Terassen wurden gebaut, um vielleicht etwas Getreide oder Gemüse anzubauen. Wir erkennen sogar

Bemühungen, Wasser zu stauen und zu steuern. Über Stock und Stein geht es hinab und zurück zum Mobil zum

Geburtstagskuchen.

16.12.2017 - Gibt es Muskelkater muß man Laufen. So machen wir uns auf zur Wanderung durch das Ammelntal. Es geht

durch kleine Dörfer, durch Oasen und über kleine Pässe. Wir sind mehr als 5 Stunden unterwegs und hoffen nun, dass

unsere Muskeln nicht noch mehr strapaziert sind.

17.121.-18.12.2017 - Dösen am Stellplatz, Spaziergang in die Stadt, um kleine Einkäufe zu tätigen - ansonsten gibt es

nichts Besonderes zu berichten. Wir genießen ganz einfach das schöne Wetter und unsere schöne Umgebung.

19.12.2017 - Wieder werden Wanderschuhe geschnürt, Wasser und Obst eingapackt und auf geht es auf anderem Weg zu

 den blauen Steinen. Nicht viel hätte gefehlt und wir wären nach den ersten Kilometern  umgekehrt, die Wegmarkierung

hat uns gefoppt. Es geht hinauf zu der uns bekannten Hochebene mit den vielen tollen Felsformationen bis hin zu den

"Painte rocks". Wenn wir diese "Kunst" auch ein bißchen belächeln müssen - heute bei Sonnenschein sind sie doch

passabel anzusehen. Über die Stadt Tafraoute kommen wir zurück - eine mächtig große Runde haben wir zurückgelegt -

für uns alte Leutchen ganz schön anstrengend. Angenehm ermattet strecken wir am Mobil nur noch alle Viere von uns.

20.12.2017 - Ruhetag


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Vom 22.12.2017 bis 31.12.2017 (85. bis 94. Reisetag):                                       Show MA17-17-12-22

Tacho:                   Anfahrt:

Ort:  Tafraoute                                                Stellplatz:  s. 12.12.2017

Unser Internet-Modem will nicht so wie wir wollen. Ein Tag im Camp ist erfoderlich. Tanks müssen entleert und andere

gefüllt werden. Wir ziehen nur 500 m weiter und können all unsere Probleme lösen. Abends wird noch Brot gebacken

fürs Fest. Ein bißchen Wäsche kann auch gleich mit gewaschen werden. So vergeht der Tag auf dem Campingplatz

"Palmiers".

23.-30.12.2017 - Die Tage vergegehen fast zu schnell ca. ein Monat ist hier vergangen. Wir unternehmen fast täglich

einen Erkundungstrip in die nähere Umgebung. Wir klettern über Pässe, durchwandern kleine Täler und Schluchten. Das

originelle Bergmassiv hat noch viele Geheimnisse parad - es gilt täglich etwas Neues zu entdecken. Zwischendurch macht

sich nochmals ein Besuch im Camp erforderlich.  Und schon bald werden wir gemeinsam mit einem Camperfreund aus der

Pfalz am Lagerfeuer unter Palmen ins Neue Jahr rutschen.

31.12.2017 - Das Lagerfeuer zu Silvester fällt ins Wasser - wir feiern zu Zweit den Übergang zum Jahr 2018 - bleiben

sogar bis 12.00 Uhr munter !!

 

Die besten Fotos von 4 Wochen Aufenthalt in Tafraoute gibt's hier als Diashow!

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Vom 01.01.2018 bis 04.01.2018 (95. bis 98. Reisetag):                                       Show MA17-18-01-04

Tacho:                   Anfahrt:  von N1 nach Massa abbiegen, dann in Richtung Sidi Quassay und immer nach Camping-Hinweis-Schildern

                                               fahren

Ort:  Sidi Quassay                                            Stellplatz:  Camp Wassay Beach

Position: N  30Grad  3Min.  19Sek.  /  W  9Grad  41Min.  18Sek.  oder:  30,0553   /  -9,6883 Dezimalgrad

Der Aufenhalt im Camp "Wassay Beach" bedeutet gleichzeitig Besuch des Nationalparkes Souss de Massa", was uns erst

beim dritten Aufenthalt hier bewußt wird.

Wir ziehen diesmal eine Camp-Site auf dem oberen Teil des Platzes vor, um einen schönen Ausblick auf die tobende

Brandung des Ozeans zu haben. Der Platz ist in diesem Jahr sehr gut besucht. Meist sind es Franzosen, aber auch etliche

 deutsche Besucher treffen wir an.

Unsere Aktivitäten hier sind Wiederholungen der Besuche von 2012 und 2015. Wir wandern entlang der Steilküste in

Richtung Süden - bestaunen wiederum die vielen kleinen Behausungen der einheimischen Fischer, welche an den Klippen

zu kleben scheinen und wandern am Strand zur Mündung des Flusses Massa. Je nach Zeitpunkt von Ebbe und Flut zeigt

sich hier ein anderes Bild. Hohe Dünen schichten sich am Rand der Flußmündung auf und das Wasser geht so weit zurück,

 dass man getrost durch den Fluß zur anderen Seite waten könnte. Die vielen Ibisse, welchen wir 2015 hier begegneten,

hatten wohl in diesem Jahr gerade Urlaub - sind sie doch eigentlich das Wahrzeichen dieses Nationalparkes.


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Am 05.01.2018 (99. Reisetag):                                                                                         Bild Ma17-18-01-05

Tacho:                   Anfahrt:  bei Massa von N1 in Ri. Sidi R´bat

Ort:  Sidi R´bat                                               Stellplatz:  Camp Ksar Massa

Position: N  30Grad  5Min.  11Sek.  /  W  9Grad  39Min.  50Sek.  oder:  30,0864   /  -9,6639 Dezimalgrad

Wir verlassen das schöne Camp - wollen wir doch den Geheimnissen des Nationalparkes noch ein bißchen auf den Grund

gehen. So fahren wir einen Teil der Strecke zurück und biegen am nächsten Kreisverkehr in Richtung Sidi R´bat ab.

Diese kleine Ortschaft liegt auf der nördlichen Seite der Flußmündung. Mit dem Mobil kommt man leider nicht sehr weit

ans Ziel. Wir platzieren unser Mobil auf dem Parkplatz der Hotelanlage und sog. Campingplatzes und machen uns zu Fuß

auf, den Weg entlang der Flußmündung zu erkunden. Es gibt dort einen Eingang zum Nationalpark - wahrscheinlich das

eigentliche Zentrum. Ein Wanderpfad führt uns am Ufeer entlang. Informationstafeln informieren über Fauna und Flora

des Gebietes. Leider ist nicht viel Federvieh zu sehen - außer einem weißen Reiher. Aber das tut dem Erlebnis keinen

Abbruch - Landschaft und Wetter zeigen sich von ihren besten Seiten.

Bild: Mündung des Qued Massa vom Nationalpark Souss de Massa" aus gesehen

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Vom 06.01.2018 bis 07.01.2018 (100. bis 101. Reisetag):

Tacho:                   Anfahrt:  leigt direkt an der N1

Ort:  Agadir                                                     Stellplatz:  Camp

Position: N  30Grad  25Min.  24Sek.  /  W  9Grad  36Min.  30Sek.  oder:  30,4233   /  -9,6083 Dezimalgrad

Uns treibt es bald weiter. Während der Nacht hatte es in Strömen gegossen und auch heute scheint es nicht so recht

aufzuziehen. Das beste Wetter zum Reisen. Wir halten uns immer dicht zur Küstenlinie - es könnte sich ja doch noch ein

schönes Plätzchen zeigen. So fahren wir und fahren wir und landes letztendlich auf dem wirklich nicht sehr schönem

Campingplatz in Agadier. Hier drängen sich die Snobirds von Frankreich Mobilwand an Mobilwand stehend auf wenigen

Quadratmetern zusammen. Wirklich kein Platz zum Wohlfühlen. Doch uns bleibt keine Alternative - wollen wir doch gleich

 am Montag früh in der nicht weit entfernt gelegenen VW-Werkstatt vorsprechen.

Hier können wir unser Auto nochmals auf Hochglanz bringen und noch so andere Hausarbeiten erledigen. Es bläst ein

kühler Wind, ab und zu tröpfelt es - so besteht bei uns auch kein Verlangen auf größere Spaziergänge.


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Vom 08.01.2018 bis 10.01.2018 (102. bis 104. Reisetag):                                  Show MA17-18-01-10

Tacho:    239.670   Anfahrt:

Ort:  Imsouane                                                 Stellplatz:  Camping

Position: N  30Grad  50Min.  48Sek.  /  W  9Grad  49Min.  18Sek.  oder:  30,8467   /  -9,8217 Dezimalgrad

Noch vor Arbeitsbeginn wollen wir vor dem Tor der VW-Werkstatt uns postieren. Unser vor zwei Jahren lieb gewonnener

 Mohammed begrüßt uns auch bald ganz herzlich. So nach und nach treffen alle Monteure und Angestellten ein. Und

schon bald steht unser Mobil in der Werkstatt und 3 Mechaniker nehmen sich unserer Sache an. Nach ca. 2 Stunden rollt

unser Mobil mit neuen Bremsbelegen wieder auf der Fahrbahn. Agadier lassen wir bald hinter uns. Noch in guter

Erinnerung vom Besuch Marokkos 2015 ist das Surfer-Camp in Imsouane - und das steuern wir an. Hier angekommen,

werden wir freundlich empfangen - viel hat sich in den vergangenen zwei Jahren nicht verändert. Wir suchen uns einen

schönen Stellplatz und unternehmen noch vor unserem Abendessen einen Spaziergang zum Strand, erst entlang der

Steilküste und dann hintunter zur Bucht mit breitem Strand. Über die kleine Ortschaft (mehr eine Aussteigersiedlung

einer Surfergemeinschaft) kehren wir zurück zum Campingplatz. Nun machen wir uns mit Appetiet über unser Essen her.

09.01.2018 - Mit Rucksack, Wanderstiefel und Trinkflasche machen wir uns auf den Weg. Eine schöne Wanderung

entlang der Steilküste liegt vor uns. Es geht immer weiter bergauf - wir haben einen wunderschönen Blick auf die tolle

und rauhe Küstenlandschaft vor uns. Es gibt zwar keinen richtigen Pfad - doch es findet sich überall ein Weg zwischen

Steinen und kleinen Büschen. Ein Steilabbruch zum Meer beendet unseren Trip - wir rasten an einer Stelle mit Ausblick

auf eine weit unter uns liegende Schlucht und das nächste am Hang liegende Dörfchen. Und dann geht es zurück.

Am Abend sitzen wir am Steilhang der Küste - beobachten die donnernde Brandung, wenn die meterhohe Wellen an die

zerklüfteten Felsen prallen und mächtige Wasserfontänen in die Höhe schießen. So warten wir auf den Sonnenuntergang,

 natürlich haben wir ein kleines Fläschelie dabei. Es ist ein Naturschauspiel der besonderen Art - man wünscht sich -

auch Andere sollten dies einmal erleben.

10.01.2018 - Heute erkunden wir den südlichen Teil der Ortschaft und stellen fest, daß eigentlich der gesamte Ort von

Surfern so gut wie vereinnahmt worden ist. Hunderte von Sufern tummeln sich im Wasser, sitzen in den kleinen

Strandlokalen und lassen es sich gut gehen.

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Am 11.01.2018 (105. Reisetag):

Tacho:    239.972   Anfahrt:

Ort:  Qualidia                                                   Stellplatz:  gr. Parkpl. An Lagune

Unsere Reise geht weiter in Richtung Norden - der Heimat entgegen.  Die Gegend ist geprägt von gut flourierender

Landwirtschaft und Arganhainen. Arganprodukte werden überall angeboten. Gegen Abend erreichen wir den uns schon

seit Jahren bekannten Parkplatz an der Lagune zu Qualidia. Überrascht sind wir über die Vielzahl der Camper, welche

sich schon hier eingefunden haben. Wir haben den Eindruck, alle Rentner Frankreichs sind in Marokko unterwegs, um

dem Schmuddelwetter in ihrer Heimat zu entgehen, ganz ähnlich der Snow-Birds in Nordamerika. Wir bezahlen unseren

Obulus von 30 Dh und nehmen uns vor, am nächsten Tag hier wieder zu verschwinden.


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Am 12.01.2018 (106. Reisetag):

Tacho:                   Anfahrt:  P 322 wenige Kilometer nördl. v. Mohammedia

Ort:  Mansuria                                                  Stellplatz:  Camp Ocean Bleu

Und so machen wir es auch - schon bald rollt unser Mobil wieder auf der Landstraße. Immer in Nähe der Küste mit

schönen Ausblicken auf den Ocean. Die Großstadt El-Jadida meistern wir ganz gut und finden auch mit etwas Glück die

kleine Küstenlandstraße nach Casablanca. In der Raschauer durch diese Großstadt verlangt von Uwe vollste

Aufmerksamkeit. Völlig anders als gedacht müssen wir uns durch den Verkehr schlagen. Aber mit Geduld und Spucke

schaffen wir es. Ohne gewollt, auf die Autobahn geraten, nehmen wir die östliche Abfahrt von Mohammedia und finden

schon bald unseren Campingplatz in Mansouria.

Auch hier drängeln sich zu 90 Prozent Franzosen, Camper an Camper auf dem Platz. Für uns wird dies nur eine

Übernachtungsangelegenheit.

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Vom 13.01.2018 bis 19.01.2018 (107. bis 113. Reisetag):                                  Show MA17-18-01-13

Tacho:    240.440   Anfahrt:  P322 nach Hinweisschildern in Ri. Moulay Bousselham abbiegen - i. Ort nach Hinweis Caming fahren

Ort:  Moulay Bousselham                                  Stellplatz:  Camp International

Position: N  34Grad  52Min.  31Sek.  /  W  6Grad  17Min.  18Sek.  oder:  34,8753   /  -6,2883 Dezimalgrad

Die ca. 200 km, welche wir heute zurücklegen wollen - bleiben uns wohl in Erinnerung. Zunächst ist erschreckend zu

sehen, wie sich viele, viele Kilometer der Küstenregion vor Rabat in eine Mega-Baustelle verwandelt. Man versucht, die

gleichen Fehler zu machen, wie wir sie von Südspanien her kennen. Massenhaft Apartments sind im Entstehen, teils schon

fertig, teils im Rohbau - aber kaum ist zu erkennen, dass auch welche bewohnt sind. Bevor die letzten fertig sein werden,

 sind die ersten wieder verfallen - ein wirklich trauriger Anblick. Und im Kontrast dazu die Slams der ganz Armen in der

Nähe der großen Städte.  Die Stadtdurchfahrten von Rabat, Sale und Kenitra haben es in sich. In Kenitra verpassen wir

die Abzweigung zur P 4201, so daß wir wie schon auf unserer letzten Fahrt hier durch, zwischen N1 und Autobahn,  über

 kleine Sträßchen durch Gemüseanbaugebiet kutschieren. Kein Ortsein- oder Ausgangsschild, keine Hinweisschild an

Kreuzungen und Verzweigen - wir fahren nach Gefühl, es kommt uns weig vor. Schon bald verzweifelnd - endlich der

erste Hinsweis auf unser heutiges Ziel "Moulay Bousselham" nach links. Etwas später als gewollt, erreichen wir den

Campingplatz im Ort. Es macht uns Mühe, einen Platz nach unserem Geschmack zu finden, in dessen Nähe auch eine

funktionierende Steckdose für Strom ist. Wir haben den Eindruck, man fährt das Camp auf Verschleiß in den Abgrund.

Schade um dieses schöne Fleckchen Natur - gelegen an eine der schönsten Lagunen der Westküste Marokkos.

14.01.2018 - Nachts wird es naß über unsere Häupter, ein fast vergessenes Gefühl. Hoffentlich werden wir hier auf dem

Platz nicht im Schlamm versinken. Aber es findet sich schon ein Weg zum Waschraum - ich muß mein Waschfass leeren

und  Wäsche spülen und auf die Leine bringen. Der Tag vergeht so mit dringend angefallener Hausarbeit.

15.-19.01.2018 - Die Tage hier sollen uns noch ein bißchen Erholung bringen, bevor wir uns dann in Richtung Heimat

aufmachen werden. Wir wiederholen die schon oft hier gemachten Strandwanderungen und relaxen die restliche Zeit

mehr oder weniger vor unserem Mobil mit Blick auf die schöne Lagune mit vielen gefiedertem Getier und beobachten die

Fischer bei der Ein- und Ausfahrt und natürlich auch beim Feilschen über Preis beim Fischverkauf gleich vor Ort. Abends

 präsentiert sich auch hier wieder ein schöner Sonnenuntergang direkt hinter der Lagune.


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Vom 20.01.2018 bis 21.01.2018 (114. bis 115. Reisetag):

Tacho:                   Anfahrt:

Ort:  Martil Marruecos                                     Stellplatz:  Camping Alboustane

Es gibt keinen eigentlichen Grund, die Zelte hier abzubrechen, aber so bißchen treibt es uns weiter. Das Wetter ist so la,

 la … , also heißt es bezahlen und auf die Landstraße. Zunächst steuern wir Asilah an. Unterwegs wird Ausschau gehalten

nach günstigen Tankstellen. Weiterhin begegnen uns auf unserer Strecke viele Franzosen, welche wohl vor dem

Schmuddelwetter in Europa ihre Zuflucht hier suchen. So leider auch in Assilah. Wo beim letzten Besuch hier,  wir fast

die einzigen Touristen waren, steht heute Mobil an Mobil. Erschreckt kehren wir dem Ort den Rücken und fahren weiter.

Ein weitere Schreck in der Tagesstunde trifft uns bald - Wasser im Mobil !!! Wir untersuchen - Wasserdeckeltank

undicht. Ausräumen - trocknen und wieder einräumen - etwa eine Stunde nimmt diese Angelegenheit in Anspruch - dann

rollen wir weiter - zunächst in Richtung Tanger. Über Tetouan geht es dann weiter bis an die Ostküste nach Martil - zu

unserem bekannten Campingplatz.

21.01.2017 - Heute will Uwe unsere Dieseltanks und Reservebehälter füllen. Wir fahren dazu die schöne Nordostküste

Marokkos fast bis Ceuta ab. Hier hat man den Eindruck, schon in Spanien zu sein. Ein Touristentempel am anderen, die

Küste ist ebenso wie in Spanien fest in der Hand der Touristenmanager. Es gibt nur wenige Zugänge zu den Stränden -

und wenn, dann nur zu Fuß. Dafür sieht Alles sehr schön und ordentlich aus - viele Straßenkehrer sind unterwegs, um die

Straßen fast keimfrei zu halten. Mit den anderen Landesteilen Marokkos nicht zu vergleichen. Natürlich gibt es auch eine

 Royale Residenz, deren Frontseite wohl aller 2 Meter von Soldat oder Polizist bewacht wird. Viele verschiedene

Uniformen unter den Bewachern sind zu sehen - was mag das wohl bedeuten?

Nach Erledigung unseres eigentlichen Anliegens dieser Fahrt und Besichtigung dieses kleinen Teiles Marokkos kehren wir

 nochmals zu Camp nach Martil zurück.

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