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Reisetagebuch 'Panamericana 2005 - 2007'

Abschnitt 26 - 'Der hohe Norden - Alaska und Kanada,YukonTerritory'

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Am 11.06.2007 (610. Reisetag): Bild PA-07-06-11

Tacho:

Ort: Alaska Highway Stellplatz: Morley River Recr.Site

Anfahrt:

Ein Besuch in Watson Lake, der drittgrößten Stadt von Yukon steht heute als Erstes an. Besonders sehenswert dort ist der sogenannte Sign Post Forest (Bild). Zahlreiche unübersehbare Holzmasten mit Autonummern, Hinweisschildern, Wegweisern, Ortschildern u.ä. sind in irgend einer Form an den Masten befestigt. Schon mehr als 50 000 Stück zeugen von der Vielzahl der Besucher hier im hohen Norden. Uns fällt besonders ein altes ausgedientes Nationalitätenkennzeichen unserer alten DDR auf. Eigentlich wollten wir uns hier auch verewigen. Da beobachten wir Arbeiter, die gerade wieder einmal ein paar Pfosten freimachen. Die entfernten Schilder kommen scheinbar auf den Müll. So ist uns die Lust erst einmal vergangen. Wir verschieben unser Vorhaben wenigstens auf die Rückfahrt, wo wir hier nocheinmal vorbeikommen. In der Visitor-Reception erhalte ich Kartenmaterial, Campground-Guide, Regeln im Umgang mit den Tieren, Tips zur Wildbeobachtung und vor allem auch Hinweise zum Schutz vor Bären. Gutes deutschsprachiges Material ist auch dabei. Ab Watson Lake geht es dann entlang des Alaska-Highway. Hier rollen die großen Camper der Amerikaner - alles strömt nach Norden. Wir treffen aber auch auf nette Deutsch-Canadier. Abends am kleinen Morley-Lake bekamen wir bald Gesellschaft von Andree und Guenter, sie Kanadierin, er Deutscher seßhaft in British Columbia in der Nähe von Vancouver. Sie kommen gerade ganz von Norden, von Tuktoyaktuk, von den Eskimos. Dort soll es wunderschön warm sein, da ja z.Z. fast 24 Stunden Sonnenschein ist. Sie machen uns den Dempster Highway ganz schön schmackhaft - eigentlich wollten wir diese 1400 km Piste unserem Auto nicht mehr zumuten. Aber nun ist alles wieder in Frage gestellt. Noch haben wir aber ein bißchen Zeit, uns das zu überlegen. Auf alle Fälle verbringen wir einen netten Abend bei einem Fläschchen Rotwein miteinander (Bild).

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Am 12.06.2007 (611. Reisetag): Bild PA-07-06-12

Tacho: 211.885

Ort: S2/SouthKlondikeHighway/BC Stellplatz: Bootanl.st.am Tutsh-Lake

Anfahrt: Alaska-Highway/S1, Tagish-Road, SouthKlondike-Highway/S2

Vor unserer Weiterfahrt verabschieden wir uns von Andree und Guenter und begeben uns wieder auf die Piste. Bei einem Fotostopp, entdeckt Uwe ein Leck an unserem Kühlsystem. So haben wir neben dem Reifenproblem noch ein zweites. Zunächst entscheiden wir, die Sache noch ein Weilchen zu beobachten bevor Taten folgen, in der Hoffnung, daß sich die undichte Stelle vielleicht von allein abdichtet - wohl kaum zu erwarten - na, schaun mer ma. Mit einem mulmigen Gefühl in der Magengegend fahren wir jedoch weiter. Wir gelangen am späten Nachmittag an den Tutsh-Lake, einem schönen Parkplatz einer Bootsanlegestelle nicht weit von der Grenze nach Alaska (Bild). Hier in der ersten Reihe werden wir bis morgen bleiben. Es klopft wieder an der Tür, wieder ein Besuch von deutschen Auswanderern. Diesmal jedoch junge Leute, welche erst vor 10 Jahren von Oberlungwitz ausgewandert sind. Wir erhalten viele gute Tips und Ratschläge von Andre und Ingrid für unsere Weiterreise. Bedenklich macht mich nur ihr Bericht von ihrer vor ca. 8 Tages erlebten Atacke durch einen Grizzly im Zelt. Eigentlich wollten wir doch hier noch ein bißchen wandern. Das werde ich mir wohl noch mal überlegen müssen. Die Beiden meinten zwar, wir sollten uns davon nicht abschrecken lassen, denn von 100 Bären geht höchsten einer mal auf Menschen los. Ja, weiß man denn, ob man nicht doch wieder auf den einen von hunderten trifft? Die Beiden ziehen weiter, da sie hier kein Plätzchen für ihr Zelt finden und wir sitzen da mit unserem Problem. Übrigends: Von dem Dempster Highway schwärmen sie genauso wie Andree und Guenter.

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Vom 13.06.2007 bis 15.06.2007 (612. bis 614. Reisetag): Bild PA-07-06-13

Tacho: 212.006

Ort: Skagway Stellplatz: CG Dyea

Anfahrt:

Die erste Bekanntschaft mit einem Grizzly machen wir heute vom sicheren Auto aus auf dem Klondike Highway nach Skagway. Die Kamera und Fotoapparat waren natürlich, wie sollte es anders sein, nicht schnell genug zur Hand. Der Grenzübergang von Canada nach Alaska ist problemlos. Unsere Fahrt führt uns über den White Pass. Die Seen sind teilweise noch ganz schön zugefroren. Noch am Vormittag erreichen wir Skagway. Der erste Weg führt uns zur Fähre. Wir erkundigen uns nach der nächsten Abfahrt und den Preisen. 3 Tage läßt man uns warten. So haben wir genügend Zeit für Besichtigung der alten Stadt. In der kleinen Bucht liegen 4 riesige Luxusliner. Es herrscht viel Betrieb im kleinen Städtchen. Die Passagiere stürmen die wenigen Restaurants, Juwelierläden und Giftshops. Wir ziehen uns erst einmal zurück auf den den kleinen idylischen Campground im Nachbarort Dyea am Fuße des Chilkootpasses auf unsere schon reservierte Campsite. Dyea hat heute nur noch wenige kleine Anwesen. Der große Betrieb herrschte hier vor 100 Jahren, als die Männer, die mit dem Schiff hier ankamen, sich hier erst einmal niederließen, um dann ihre Ausrüstung zum Goldgraben auf dem Rücken über den Pass zu schleppen. Mit dem Boot ging es dann weiter durch mehrere kleine Seen, Flüsse, den Yukon-River entlang bis nach Dawson City. Dieser Pass ist auch heute nur zu Fuß machbar. Wahrscheinlich war das Städtchen Dyea auch nur ein großes Camp - heute ist davon nichts mehr zu sehen.

14.06.2007 - Der Besuch eines Waschsalons und eines Internetcafes in Skagway steht heut als erstes an. Während für mich 2 Waschmaschinen und 2 riesengroße Trockner ihrer Runden drehen, verkürtzt Uwe die Wartezeit mit dem Schneiden seines 20. Filmes. Am Nachmittag haben wir Muse, einen gemütlichen Rundgang durch das Städtchen zu machen. Die 4 großen Ausflugsdampfer liegen immer noch am Kai, d.h. viel Touristen sind noch immer unterwegs. Im Visitor-Center läuft gerade ein Film über das Goldrauschfieber vor über 100 Jahren - war echt interessant. Am Abend kehren wir wieder zurück auf unsere Campsite.

15.06.2007 - Noch ein Tage Ruhe gönnen wir uns in der schönen Bucht von Dyea.

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Am 16.06.2007 (615. Reisetag): Bild PA-07-06-16

Tacho:

Ort: Haines Stellplatz: an der Mod Bay Road

Anfahrt: Fähre von Skagway nach Haines, Mod Bay Road nach Süden

6.00 Uhr morgens stehen wir schon startbereit im Fährhafen und warten auf die Fähre. Unterdessen laufen noch 2 Vergnügungsdampfer im Hafen ein. Das Frühstück muß heute mal Fast Food sein, aber nur was die Schnelligkeit angeht. Trotzdem geht es erst gegen 9.00 Uhr auf´s Schiff. Wir haben Glück, die Wolken der letzten Nacht haben sich teilweise verzogen, es schein eine angenehme Überfahrt zu werden. Die Fahrt geht durch einen Fjord umgeben mit schneebedeckten Bergen, vielen Wasserfällen und Gletschern (Bild). Bei dieser Landschaft vergißt man die Zeit - so ist Haines viel zu schnell erreicht und wir verpassen bald, uns zu unserem Auto zu begeben. Haines selbst liegt genaus traumhaft mitten in solch einer Umgebung - Gletscher, Gipfel, Meer und rundherum unberührte Natur. Obwohl unsere weitere Tour nordwärts gerichtet ist, fahren wir noch die gesamte Landzunge nach Süden auf der sogenannten Mod Bay Road ab. In einer hübschen Bucht suchen wir unseren Stellplatz gleich an der Straße, beobachten die Fischer beim Lachs fangen und genießen unser Zigeunerleben. Ein kleiner frecher Seehund spitzt direkt vor uns seine Nase aus dem Wasser. Von hier werden wir frühestens morgen weiterziehen.

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Am 17.06.2007 (616. Reisetag):

Tacho: 212.264

Ort: Haines Road Mi 158,5 Stellplatz: am Fluß bei 1 Mill.-$-CG

Anfahrt: Haines-Road; S7 (Alaska), S4 BC

Die Straße, welche wir heute nordwärts wieder unter unser WoMo nehmen folgt dem Verlauf des alten Dalton Trail, der während des Goldrausch´s eine Alternative nach Dawson City bot. Gleich nach Verlassen von Haines bewundern wir zwei im Fluß installierte,urig aussehende "fishing Mills" - eine Art Wassermühlen, die Lachse selbsttätig aus dem Wasser holen sollen. Im weiteren Verlauf kommen wir durch das Brutgebiet der "Bald Eagle Reserve". Nur einen der großen schwarzen Seeadler mit weißem Schopf können wir entdecken. Vielleicht liegt es wieder am schlechten Wetter, daß sich die Tierwelt rar macht.

Die baumlose Hochebene um den Chilkat Pass (1065 m) liegt fast im Nebel - ist jedoch trotzdem beeindruckend - es liegt noch viel Schnee in dieser Gegend. Am 1Mill-$-Campground geht ein kleiner Trail zu den 1Mill-$-Fall´s (Bild), welchen wir zum Beinevertreten nicht auslassen. Gleich neben dem Campingplatz finden wir ein Plätzchen am Fluß, wo wir unsere heutige Fahrt beenden werden. Hier stehen wir schöner als auf einem der Plätze des Camps.

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Am 18.06.2007 (617. Reisetag):

Tacho: 212.450

Ort: Alaska HW Mi 1610 Stellplatz: am Kluane Lake

Anfahrt: Haines Highway S3, Alaska Highway S 1

Die Lage des Stellplatzes direkt am Wasser veranlaßt uns, endlich mal unser Vehiculo von der braunen Schicht der letzten Baustellendurchfahrten und des allgemeinen Drecks von ganz Nordamerika zu befreien - die Zeit ist reif. Auf der Weiterfahrt kommen wir durch Haines Junction und dort wieder auf den Alaska Highway. Die kleinen Trails am Weg fallen aufgrund der Mückenplage sehr mager aus. So genießen wir die schöne Gegend mehr oder weniger nur vom Auto aus. Am Abend gelangen wir noch bis zu einem der größten Seen des Yukons, dem Kluane Lake. Wir biegen kurz hinter dem Congdon Creek G-Campground in einen Weg zum See ab und finden einen schönen Platz am Wasser. Eine Feuerstelle verrät, daß wir hier nicht die ersten sind. Spät am Abend stellt sich ein weiterer Tourist hier ein. Mit schöner Sicht auf den See und die umliegenden schneebedeckten Gipfel verbringen wir den Abend. Die Mückenplage hindert uns daran, draußen noch ein Feuerchen zu machen.

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Am 19.06.2007 (618. Reisetag): Bild PA-07-06-19

Tacho: 212.728

Ort: Alaska Highway Mi 1250 Stellplatz: CG Deadman Lake

Anfahrt: Alaska Highway S1

Nicht weit gefahren, fällt Uwe ein, noch einmal nach unserem, inzwischen mit Kühlerdicht von innen und Motordichtspay von außen behandelten, lecken Kühler zu schauen. Also Motorhaube auf und ein Blick in den Motorraum. Recht zufrieden mit dem Gesehenen hievt er gerade seinen Korpus wieder ins Auto, als sich ein stattlicher Bär neben uns aus dem Gebüsch auf uns zubewegt. Er hatte es wohl auf Uwe´s Hinterteil abgesehen, so hätte man es wenigstens sehen können. Aber er jetzt tut er ganz uninteressiert und trabt an uns vorbei (Bild), weiter am Straßenrand entlang und spaziert anschließend auf die Straße ohne die weiteren anhaltenden Auto´s überhaupt zu beachten. Von einem scheuen Tier kann bei diesem Exemplar nicht die Rede sein, denn meistens ziehen sie sich ja zurück, wenn sie Menschen begegnen. Der Alaska Highway hier in Kanada ist die reinste Berg- und Talfahrt. Der letzte Winter und der Perma-Frost haben dem Straßenzustand ganz schön zugesetzt. Selbst die Bäume rechts und links der Straße scheinen darunter zu leiden. Vielen ist der Boden unter den Füßen entzogen und stehen wie torgelnd, betrunkene Gesellen in der Gegend ("drunken Trees" nennt man sie deshalb hier). Am Nachmittag überschreiten wir wieder einmal eine Grenze und kommen somit nun für längere Zeit nach Alaska. Schwarz-braune Wolken am Himmel lassen uns vermuten, daß in der Ferne ein Waldbrand tobt. Wir hoffen, weit davon entfernt zu sein. Ein Schild Campground des Wildlife Refuge veranlaßt uns, mal dort hineinzusehen. Überrascht über den schön gelegenen Platz am Deadman Lake mit Feuerstellen und allem Sonstigen, was hier zu einem Campground gehört und dazu noch kostenlos, veranlaßt uns, unsere heutige Etappe hier zu beenden.

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Vom 20.06.2007 bis 21.06.2007 (619. bis 620. Reisetag): Bild PA-07-06-20

Tacho: 212.998

Ort: Chistochina Stellplatz: am Copper River

Anfahrt: Alaska Highway/S1, Tok Cut off/S1

Der Alaska Highway bringt uns weiter durch die Taiga (die Landschaft wird auch hier so genannt) von Alaska. Viel Wald, Seen, Moore und Berge im Hintergrund. Wir legen eine lange Mittagspause ein. Unser bisher treu gebliebenes Wohnmobil verlangt immer mehr Vorsorge und Pflege. Heute ist der Bremsencheck an der Reihe. Befriedigt befestigt Uwe die Vorderräder wieder - die Pads werden noch ein Weilchen ihren Dienst verrichten. Besonders eindrucksvoll wird die Umgebung dann nach dem Städtchen Tok. Links des Weges liegt der große Wrangell-St. Elias Nationalpark mit seinen vielen 4-5 Tausender Bergen. Oft halten wir an, um möglichst viel von der Schönheit Alaskas auf Filmband oder Bild für zu Hause einzufangen, was dann trotzdem nur ein Teil dessen ist, was man in Natur sehen kann. Unterwegs treffen wir auch endlich auf Elche. Rechts und links der Straße stapfen sie durch das Moor, überqueren hinter unserem Auto die Straße - sind uns also hautnahe auf die Pelle gerückt. Gleichviel treffen wir hier auf Reisende, die mit Motorrädern und 2 Deutsche, die auf dem Rücken liegend auf ihren Spezialfahrrädern durch die Lande reisen. Unser Stellplatz liegt heute am Ufer des ziemlich großen Copper River mit Blick auf den Mt. Wrangell und Mt. Sanford - beide noch mit Schnee bedeckt (Bild). Hier ist es so schön, auch nicht allzu sehr von Mücken heimgesucht, so daß wir noch einen Tag anhängen werden. Zeit für Kleinreparaturen, Brotbacken, Mails verfassen für den nächsten Libary-Besuch und andere nützliche Aktivitäten. Am Abend machen wir unser ganz privates Sonnenwendlagerfeuer - es wird aber kaum noch richtig dunkel.

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Am 22.06.2007 (621. Reisetag): Bild PA-07-06-22

Tacho: 213.306

Ort: Valdez Stellplatz: am Lowe River/7Mi v. Val.

Anfahrt: Alaska Highway/S1, Richardson Highway/S4

Außer einem Spaziergang zum Wrthington Glacier können wir uns heute nur an einer schönen Fahrt durch die schöne Landschaft von Alaska erfreuen. Leider hängt auch heute der Himmel voller Wolken. Wir lassen uns jedoch davon die Laune nicht verderben. Der oben erwähnte Gletscher ist besonders schön von weitem zu sehen(Bild). Wir kommen nach Valdez, einem kleinen Küstenstädtchen, wo viele touristische Highliths angeboten werden. Mit Guides kann man von dort per Schiff, per Pferd, per Kajak und, und, und den Willam Sound und die sonstige wilde Umgebung von Valdez erkunden. Aber das leider nur, wenn man gewillt ist, entsprechend viele Dollars dafür auszugeben. Wir begnügen uns mit der Besichtigung des Ortes. Die geplante Fahrt nebst Wanderung in einen Canyon müssen wir auch fallen lassen - die 9 km Piste Anfahrt wollen wir unserem Wohnmobil nicht zumuten, da wir über den Zustand keine Informationen haben. Nach einem Einkauf im Supermarkt suchen wir uns einen schönen Platz etwas außerhalb von Valdez am Low River. Die 3 im Ort vorhandenen RV-Parks sind brechend voll, was nicht nach unserem Geschmack ist.

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Am 23.06.2007 (622. Reisetag):

Tacho: 213.594

Ort: Eureka Summit(Pass) Stellplatz: Platz am Glenn Highway

Anfahrt: Richardson Highway/S4, Glenn Highway/S1

Die Fahrt geht zurück bis Glennallen und anschließend auf dem Glenn Highway in Richtung Anchorage. Außer den Blicken auf den mächtigen Necchina Glacier am Ende unserer Etappe gibt es keine besonderen Höhepunkte am heutigen Reisetag. An der höchsten Erhebung des Glenn Highway mit besonders schönen Ausblicken sehen wir viele RV stehen, es ist Wochenende, viele Alakaner sind unterwegs. Ihr höchstes Vergnügen scheint darin zu bestehen, mit ihren Krachmachern, den 4-rädrigen Motorrädern auch ORV´s (Off-Road-Vehicles) genannt durch die Gegend zu donnern. Am Abend wird es jedoch ruhig und wir gesellen uns etwas abseits dazu.

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Am 24.06.2007 (623. Reisetag):

Tacho: 213.853

Ort: Anchorage Stellplatz: Knik River/Old Glenn Road

Anfahrt: Glenn Highway/S1

Nach unserem Frühstück klopft es an unsere Mobiltür. Ein junger Mann begrüßt uns in sächsischem Dialekt - ein Leipziger - unterwegs auf einer Weltreise. Amerika, Australien und dann über Asien zurück in die Heimat - das hat er vor. Wir erzählen über Gott und die Welt, jeder berichtet über seine Vorhaben und Erlebnisse. Der Unterschied zu uns ist - er ist am Anfang seines Trips - viel hat er noch vor sich. Es ist nun höchste Zeit, um aufzubrechen. Ein kurzer Abstecher mit kleinem Trip zum Matanuska-Glacier unterbricht unsere Weiterfahrt. Wir wollen heute noch bis vor die Tore Anchorages , dort wollen wir uns einen schönen Stellplatz suchen - weiter ist Nichts geplant. Am Abend landen wir dann zwar nicht ganz so toll - auf der Old Glenn Road und finden am Ufer des Knik River wiederum viele Alaskaner bei ihrem lärm- und staubmachenden Sonntagsvergnügen. Diese Fahrzeuge gibt es in allen Größen, so sehen wir Fahrer von 6 bis 60, die ihre Freude daran haben. In der Hoffnung, daß sich der Eifer bald legen wird, suchen auch wir uns trotzdem hier einen Platz, denn freie Stellplätze in der Nähe von Anchorage sind rar, wir mußten ganz schön lange suchen.

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Am 25.06.2007 (624. Reisetag):

Tacho:

Ort: Mi 86 am Seward HW Stellplatz: am See neben dem HW

Anfahrt: von Anchorage auf dem Seward Highway nach Süden

Der Besuch von Anchorage dient nur praktischen Dingen, wie Auffüllen des Kühlschrankes, des Dieseltankes. Die Reparatur unseres defekten Rades verschieben wir auf später. Hier in der größten Stadt Alaskas herrscht viel Verkehr, es geht hektisch zu. Mehr als 40 % aller Alaskaner sollen in den Mauern dieser Stadt leben. Uns gefällt das Großstadtleben sowie so nicht, so ziehen wir gleich weiter - Ziel ist die Peninsula Kenai, soll eine der attraktivsten Gegenden Alaskas sein. Der erste Abschnitt unserer Fahrt geht immer entlang an einem langen Fjord, dem Turnagain Arm, welcher eingeschlossen ist von hohen schneebedeckten Bergen mit einigen Gletschern. Zwischen Girdwood und Portage finden wir unseren Stellplatz für die Nacht an einem kleinen See - auf der anderen Seite der Straße.

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Am 26.06.2007 (625. Reisetag): Bild PA-07-06-26

Tacho: 214.072

Ort: Portage Stellplatz: Portage Glacier Highway

Anfahrt: Seward Highway, Portage Glacier Higway

Noch ein Stückchen weiter in Richtung Seward zweigen wir ab in den Portage Glacier Higway mit Ziel Byon Glacier. Wir finden noch davor ein schönes Plätzchen, natürlich wieder an einem kleinen See (Bild) - davon gibt es hier ja jede Menge - einen Platz, an dem wir in aller Ruhe erst einmal Küchendienst verrichten können. Unser Fleisch vom Supermarkt muß verarbeitet werden - das braucht seine Zeit. Der Gletscher muß also warten.

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Am 27.06.2007 (626. Reisetag): Bild PA-07-06-27

Tacho: 214.241

Ort: Old Exit Glacier Road Stellplatz: am Fluß

Anfahrt: Seward Highway/S1, S9, Old Exit Glacier Road

Ein Tag der Gletscherbesichtigung steht heute an. Zuerst begeben wir uns zum Byron-Glacier bei Portage - kann uns nicht mehr vom Hocker reißen. Doch die Besichtigung des Exit-Glacier wenige Meilen vor Seward und der Aufstieg zum mächtigen Harding-Eisfeld, aus dem sich der Exit-Glacier neben wohl mindestens zehn weiteren bildet , ist sogar für uns, die wir von Naturschönheiten und -wundern nun schon etwas übersättigt sind, wieder einmal ein Höhepunkt. Die 5-

Stunden-Wanderung hinauf, zunächst durch den Wald, dann über die Baumgrenze hinaus mit herrlichen Ausblicken, viel durch Schnee stapfend, immer steil nach oben - und dann oben angelangt, dieses große Eisfeld zu sehen ist enorm. Wir sind spät dran am Tag, doch noch am Abend haben wir Sonnenschein - wirklich ein Bombenwetter. Zurück zum Auto gibt es für uns nur noch das Problem des Stellplatzes für die nächsten wenigstens 12-14 Stunden. Auf der Old-Exit-Glacier-Road fällt uns am Fluß eine Feuerstelle auf, ein Plätzchen daneben gibt es auch noch. Die Zufahrt ist zwar nicht ganz so einfach, doch Uwe rangiert uns sicher an das Flußufer.

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Am 28.06.2007 (627. Reisetag): Bild PA-07-06-28

Tacho:

Ort: Seward HW Mi 86 Stellplatz: am See neben HW

Anfahrt:

Wir besichtigen Seward; eine sehr touristisch attraktiver und aktiver kleiner Ort im Kenai-Fjords-Nationalpark. Auf einem Parkplatz direkt an der Meeresbucht genießen wir das schöne Sommerwetter vor unserem Mobil, mit Blick auf das Meer, die umliegenden schneebedeckten Berge und beobachten Seehunde und andere Meerestiere. Später tanken wir im Ort noch ordentlich Wasser und fahren gemütlich auf dem Seward-Highway wieder zurück in Richtung Anchorage. An dem kleinen See am Highway - gleich wie auf der Fahrt nach Seward beenden wir wieder unsere Tagesreise.

Bild: Ein schöner Blick an dieser Strecke.

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Am 29.06.2007 (628. Reisetag):

Tacho:

Ort: Old Glenn HW Stellplatz: Parkbucht am Knik-River

Anfahrt: Seward-HW, Glenn-HW/1, Old-Glenn-HW

Anchorage ist mit seinen über 270 000 Einwohnern viel zu groß, um uns hier wohl zu fühlen. Für Kurzurlauber mit seinen vielen Angeboten, Restaurants, Museen usw. zwar sicher sehr schön, doch wir benutzen den Aufenthalt nur für nützliche Dinge, wie Einkaufen, Tanken, Internet-Besuch u. ä. . Den erwünschten Reifen zu erwerben, stellt sich weiterhin als Problem dar - doch wir geben nicht auf, irgendwann wird es wohl noch klappen. Hier in Anchorage ist der Verkehr gegenüber dem übrigen Alaska ganz schön stressig (vielleicht sind wir auch entwöhnt), so daß wir froh sind, am späten Nachmittag den Ort verlassen zu können. Wir erreichen wiederum den schon bekannten Stellplatz am Knik-River. Das Wochenende beginnt und damit auch das Wochenendvergnügen der Amerikaner. Doch diesmal sind noch mehr hier mit ihren lärmenden, viel Staub aufwirbelnden und stinkenden Buggi´s am Kurvendrehen. Wir suchen uns lieber etwas weiter entfernt unseren Platz am Flußufer.

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Vom 30.06.2007 bis 01.07.2007 (629. bis 630. Reisetag):

Tacho: 214.959

Ort: Parks HW Mi 259 Stellplatz: neben HW an kl. See

Anfahrt: Old Glenn HW, Glenn HW/S1, Parks HW/S3

In Wasilla am Parks HW ergattern wir bei "Reifen-Johnes" einen für uns geeigneten Reifen - der Neunte und hoffentlich letzte Reifen auf dieser Reise. Uwe hat übrigens inzischen herausbekommen, daß die Reifenpanne - es ist übrigens der, bei dem die Felge geschweißt wurde - durch einen nicht gleich erkennbaren Bruch der Felge verursacht wurde (!). Dann geht die Fahrt in Richtung Fairbanks und Denali-Nationalpark. Von einem Aussichtspunkt im Denali-Statepark soll man einen besonders guten Blick hin zum Berg aller Berge - dem Mc Kinely - haben. Wir steuern diesen an. Der Berg versteckt sich hinter Wolken - leider ist nicht viel zu bewundern. Dafür aber entdecken wir etwas ganz anderes. Ein silbernes VW-Wohnmobil mit DD-Kennzeichen. Wir trauen unseren Augen nicht. Obwohl wir wissen, daß sich Erika und Herbert auch hier herumtreiben, sind wir doch überrascht. Vor mehr als einem Jahr hatten wir uns von ihnen in Chile verabschiedet - stehen jedoch in I-Mail-Kontakt. Wir freuen uns, daß wir alle noch gesund und munter sind. Sie haben vor, morgen den Denali-Nationalpark zu besuchen. Ganz so erpicht sind wir nicht darauf. Auf alle Fälle müssen wir vorher noch einen Küchendienst-Tag einschieben. Für die lange Fahrt zum Eismeer auf einsamen Wegen hatten wir uns nochmals in Anchorage eingedeckt und das muß noch richtig verstaut und verarbeitet werden. Da sie ebenfalls auf dem Dalton-HW in Richtung Eismeer wollen, werden wir uns wohl noch einmal treffen. Dann gibt es vielleicht ein zünftiges Lagerfeuer. Nach einem ausgiebigen Schwatz verabschieden wir uns erst einmal und hoffen auf ein späteres Wiedersehen weiter im Norden. Unser Vorhaben, in den Nähe des NP-Einganges einen geeigneten Stellplatz zu finden, schlägt leider fehl. Hier ist Hochsaison, ein Wohnmobil nach dem anderen reist hier an, wir ziehen vorbei am Denali-Park und finden ca. 30 Meilen weiter das was wir suchen. Den Denali-NP werden wir wohl auslassen. Der Besuch ist sowieso nur mit Führern und vorheriger Anmeldung möglich - eigentlich nicht nach unserem Geschmack. Es fällt uns nicht schwer, darauf zu verzichten. Außerdem steckt die Hauptattraktion, der mächtige und größte Berg Alaskas, der Mt. McKinley immer noch hinter dicken Wolken.

01.07.2007 - Heute ist Wirtschaftstag - bei dem trüben Wetter gerade richtig. Auch wir müssen ab und zu mal richtig ran. Es fällt uns zwar schwer, aber was sein muß, muß sein.

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Am 02.07.2007 (631. Reisetag): Bild PA-07-07-02

Tacho: 215.427

Ort: Mi 75 Dalton HW Stellplatz: vor einem Tor zur Pipline

Anfahrt: Parks HW/S3, Steese HW/S2, Elliot HW/2, Dalton HW/S11

Der Highway schlängelt sich wie ein Wurm durch Taiga und Tundra. Wir befinden uns nach Verlassen von Fairbanks und dem Leesky Highway auf dem Weg zum Eismeer, auf dem Dalton Highway. Meistens parallel dazu verläuft die Erdölpipline, welche von Deadhorse nach Valdez verläuft. 6 Pumpstationen dafür befinden sich entlang des Highways. Meistens liegt diese auf Stützpfeilern gelagert etwa 10 m über dem Erdboden. Bei Überwindung von Bergen und Hügeln ist sie schon mal im Boden vergraben. Man meint, sie sei erdbebensicher und trotze auch den Kräften von Frost und Kälte. Bei unserer Fahrt passieren wir große Baustellen (Bild: manchmal dauert's eben ...), man wird wohl bald den gesamten Highway asphaltiert haben. Der Verkehr nimmt drastisch ab, wenige Touristen sind hier unterwegs Uns begegnet ab und zu ein LKW oder Sattelschlepper, welche sehr rücksichtsvoll an uns vorüberziehen. Nach 75 Meilen Fahrt suchen und finden wir etwas für die Nacht. Daß die Nacht bevorsteht, erkennen wir natürlich nur an der Uhrzeit. Einschlafen, wenn die Sonne lacht, daran muß man sich erst gewöhnen.

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Am 03.07.2007 (632. Reisetag): Bild PA-07-07-03

Tacho: 215.713

Ort: Mi 245 Dalton Highway Stellplatz: Platz am Atigun Pass

Anfahrt: Dalton HW/S11

Verkrüppelte und abgestorbene Reste von Nadelgehölzen in einem Meer von Blüten - so zeigt sich uns heute die Tundra je weiter wir in sie eindringen. Am Polarkreis, einem für uns wichtigen Punkt unserer Reise, steuern wir einen Parkplatz mit sogenannter Landmarke an (Bild). Ein entsprechendes Foto muß auch sein. Eigentlich sollte die Etappe heute nicht zu lang werden, doch am Ende kommen wir doch weiter und erreichen noch den berühmten Atigun Pass mit seinen 1444 m, den höchsten Pass Alaskas. Gleich hinter dem Pass befindet sich ein großer freier Platz am Highway - dort ist nun wirklich Schluß für heute. Das Wetter ist eh mies, es fängt sogar schon leicht an aufs Dach zu tröpfeln. Wir hoffen auf Besserung für den nächsten Tag. Am Abend findet sich noch ein einzelner Radfahrer hier auf dem Platz ein. Wir können nur staunen, wie viele per Rad diese lange Strecke mit nur wenig Services in Angriff nehmen.

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Am 04.07.2007 (633. Reisetag): Bild PA-07-07-04

Tacho: 215.766

Ort: Mi 275 Dalton Highway Stellplatz: Galbraith Lake

Anfahrt: Dalton Higway/S11

Die Wolken haben sich tatsächlich verzogen. Auf staubiger Piste geht es von 1444 m wieder hinab in die Tiefe. Dallschafen, welche hier am Pass zu sehen sein sollen, sind wir nicht begegnet. Es enttäuscht uns überhaupt mächtig, hier in Alaska und speziell hier in der Einsamkeit so wenig Wild zu sehen. Keine Bären, keine Caribous, keine Moshusochsen, welche hier auch beheimatet sind, nicht einmal ein Fuchs, nur die kleinen vorwitzigen Erdhörnchen wieseln überall herum. Man hat zu tun, sie nicht unter die Räder zu bekommen. Nichterwünschte blutsaugende kleine Moskitos und andere gibt es dafür überall. Über dem Pass verläuft die Pipeline vergraben im Erdreich.. An Meile 255 steigt sie wieder empor ans Tageslicht und bleibt dann lange immer parallel zum Highway. Ist schon ein recht eigenwilliger Anblick, Technik des 20. Jahrhunderts inmitten einzigartigen Landschaft, welche schon eine Ewigkeit so besteht. Es wundert uns, daß diese für die Amerikaner doch sehr wichtige Anlage kaum geschützt ist. Kein Zaun und nichts - man könnte ohne weiteres bis an die Pipline herankommen - tut natürlich kein vernünftiger Mensch.

Nach schon wenigen Meilen steuern wir den Galbraith Lake mit einem als Campmöglichkeit ausgewiesenen und kostenfreien Platz an. Uwe braucht dringend einen Haarschnitt und auch sonst liegen noch Kleingikeiten an, die etwas Zeit brauchen. Es herrschen z.Z. hochsommerliche Temperaturen - wir erfahren, daß solche Witterungsverhältnisse hier die Ausnahme seien.

Bild: Blütenpracht am Hwy

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Am 05.07.2007 (634. Reisetag): Bild PA-07-07-05

Tacho: 215.972

Ort: Sag Riv./Dalton HW Mi 399 Stellplatz: am Ufer des SagRiver

Anfahrt: Dalton Highway/S11

Die Vegetation verändert sich zunehmends, außer Gras und Blumen, ein wenig flaches Gesträuch am Straßenrand gibt es Nichts mehr. Kleine Erdhörnchen stehen hin und wieder am Straßenrand und halten Ausschau nach lauernden Gefahren. Noch 130 Meilen sind es bis Deadhorse. Dem Radfahrer vom Atigunpass begegnen wir ebenfalls wieder auf der Piste. Zu bewundern ist dessen Energie - mehr als 600 km Piste mit Trinkwasser, Proviant und Zelt beladen zu absolvieren und abends von Moskitos umschwärmt noch das Zelt aufzubauen. Viele sind es auch nicht. In einem Wassertümpel neben der Piste entdecken wir eine Elchkuh mit ihrem Jungen - sie lassen sich von uns nicht stören. Ich bin wieder etwas versöhnt mit der Tierwelt Alaskas. Nachdem wir wieder einmal ein Stückchen Teerstraßen befahren durften, kommt das beste Stück Piste, Piste vom Allerfeinsten, fast nur im Schritttempo befahrbar. Deshalb kommt uns eine Ausfahrt zum Flußufer des Sag River gerade recht. Deadhorse bleibt uns für morgen. Da unser Ziel so gut wie erreicht ist, wir noch recht munter sind, feiern wir am Abend mit unserer letzten Flasche Rotkäpchensekt unseren bis hierher recht gut verlaufenen Trip "North to Alaska". Um Mitternacht können wir beobachten, wie die Sonne langsam am Horizont entlang rollt, um gleich wieder in die Höhe zu steigen. Unser bekannter Radfahrer findet sich auch wieder ein.

Bild: Blick auf den Sag-River mit Elchkuh und Jungem - letztere leider etwas mini.

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Vom 06.07.2007 bis 07.07.2007 (635. bis 636. Reisetag): Bild PA-07-07-06

Tacho: 216.242

Ort: Mi 275 Dalton Highway Stellplatz: Galbraith Lake

Anfahrt: Dalton Highway/S11

Wir sitzen gerade noch gemütlich beim Frühstück und sehen, wie Erika und Herbert an uns vorbei ziehen. Sie wollen wohl als erste in Deadhorse (Totes Pferd) ankommen. Wir gelangen auch noch rechtzeitig in dieses Nest. Hier liegt nicht nur dieses Pferd, sondern auch der Hund begraben (Bild). Durch die Erdölfunde hat sich Deadhorse zu einem ziemlich großen und häßlichem Industriecamp entwickelt. Uns gefällt es hier überhaupt nicht. Nun ja - bei dieser Fahrt war auch der Weg das Ziel. Und auch hier weniger das "gerüttelt Maß" Piste, sondern das, was seitwärts liegt. Aber das Eismeer hätten wir schon gern gesehen. Die einzige Möglichkeit ist eine geführte 2-stündige Bustour hauptsächlich über die Ölfelder zur von der Ölgewinnung verschandelten Küste für 36 $ pro Nase. Das sagt uns nicht recht zu, so kehren wir bald um.

Auf der sehr üblen Piste sehen wir schon von weiten unseren Radfahrer, diesmal sein Rad schiebend, was wohl hier auch angeraten ist. Auf unsere Frage, ob wir irgendwie helfen könnten, bekommen wir zur Antwort "Nein - danke". Jetzt wissen wir auch, daß es ein Deutscher ist. Ja und Deutsche haben bekanntlich schon besondere Willensstärke - sein Ziel will er wohl allein schaffen. Wir ziehen weiter. Als nächstes treffen wir auf ein weiteres deutsches Auto, einen Unimog mit 2 Tierfilmern (www.tiere-vor-der-Kamera.de), wie sich beim Gespräch herausstellt. Durch ihre Hinweise sensibilisiert, treffen wir tatsächlich bei unserer Weiterfahrt auf 2 Herden mit Moshusochsen. Bei der ersten müssen wir schon unser Fernglas benutzen, doch die zweite grast direkt vor uns zwischen Highway und Sag River. Von weitem können wir wieder unsere Berge mit den Gletschern sehen, vor deren Hängen sich der Galbraith Lake mit dem Platz zum Campen befindet. Diesen steuern wir heute noch an. Wir werden wohl noch einen Ruhetag hier einlegen.

07.07.2007 - Wir haben tatsächlich Ruhe hier auf dem Camp - wir sind nämlich allein. Nur am Abend, ich hatte es fast vermutet, taucht der kleine Silberne auf. Erika und Herbert sind auch auf dem Rückweg von Deadhorse hier zu diesem Platz abgebogen. Es wird ein langer Abend, denn es gibt viel zu erzählen.

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Am 08.07.2007 (637. Reisetag): Bild PA-07-07-08

Tacho: 216.474

Ort: Dalton Highway/Mi 136 re Stellplatz: kleiner See

Anfahrt: Dalton Highway/S11, bei Meile 136 rechts in Nebenpiste einbiegen, bis zum See fahren

Die anderen Sachsen sind Frühaufsteher. Weit vor uns starten sie schon. Wir verabschieden uns und hoffen, uns irgend wo wieder zu begegnen. Gemütlich setzen wir unsere Rückfahrt auf dem Dalton Highway fort. Zur Mittagspause gehen wir wie Winntou und Old Shatterhand auf Spurensuche. Entlang am Fluß (Bild) entdecken wir derer viele (wie wir später erfahren u. A. von einem Wolf). Wild ist hier überall unterwegs. Ein stattlicher Elch kreuzt unseren Weg auf der Weiterfahrt. Er überquert nahe bei uns den Highway. Eine einigermaßen ausgebaute Piste rechts ab vom Highway macht uns stutzig. Wir suchen ja noch etwas für die Nacht. Nach ca. 1,5 Meilen wird die Piste zum Waldweg und schon stehen wir vor einem kleinen See - ein Bilderbuchplätzchen, gerade mal so breit wie unser Mobil. Vielleicht besucht uns hier heute abend sogar noch ein Grizzly oder ähnliches, warten wir´s ab. Hier weit ab von der Straße besteht schon die Möglichkeit.

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Am 09.07.2007 (638. Reisetag): Bild PA-07-07-09

Tacho: 216.712

Ort: Mi 60 Steese Highway Stellplatz: am Bach

Anfahrt: Dalton Higway/S11,Elliot Highway/S2, Steese Highway/S2

Großwild hat uns nicht besucht, mit "Watching of the Wildlife" war es also nichts. Wir hatten dafür eine sehr ruhige Nacht. Am Morgen können wir eine Biberfamilie bei der Futterbeschaffung beobachten - ein kleiner Ersatz. Wir verlassen unser einsames Plätzchen und begeben uns wieder auf die Piste. Wir kommen noch weit an Fairbanks heran. Bei Meile 60 gibt es einen Platz an einem Bach, wo wir uns auf den morgigen Versorgungstag in der Stadt vorbereiten können. Die Straße der Einsamkeit haben wir damit hinter uns.

Bild: Hier stehen wir seit dem Vortage

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Am 10.07.2007 (639. Reisetag):

Tacho: 216.890

Ort: Fairbanks Stellplatz: Steese HW, Chatnika River

Anfahrt: Steese HW

Heute ist für uns ein Arbeitstag. Fairbanks besichtigen wir so nebenbei. Sehr schön anzuschauen ist z. B. das Visitor-Center, eine Blockhütte mit Grasdach, in dem wir uns zunächst einen Stadtplan und sonstige Informationen holen. Viel gibt es zu erledigen, wie Postkartenproduktion, Libary-Besuch zwecks Internet - eine Mail an unsere Reederei für unser Mobil wird langsam fällig - , Einkauf und Füllen der diversen Tanks. Die Stadt ist doch relativ groß und ehe man so alles gefunden hat, vergeht viel Zeit. Der Abend naht und das Stellplatzproblem steht noch an. Wir fahren hinaus aus der Stadt und finden einen etwas vernachlässigten - vielleicht ehemaligen Campingplatz - am Chatinika River und finden diesen für eine Übernachtung ganz okey.

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Vom 11.07.2007 bis 12.07.2007 (640. bis 641. Reisetag): Bild PA-07-07-11

Tacho: 217.140

Ort: Alaska HW, Mi 1385 Stellplatz: Flußufer Gerstle River

Anfahrt: Steese Highway/S2, Alaska Highway/S2

Noch einmal in die City von Fairbanks - es gibt noch Restaktivitäten abzuarbeiten - dann geht es wieder auf die Straße - weiter in Richtung Süden. Das Wetter zeigt sich nicht von der besten Seite, also richtiges Wetter für die Fahrt. Zunächst geht es entlang des Steese Highway bis Delta Junction, dann wieder auf den altbekannten Alaska Highway. Dort begegnen uns ein stattlicher Elch-Mann und eine Elch-Dame mit ihrem Nachwuchs. Kurz vor der Brücke über den Gerstle River, welche dem Gedenken der "Black Veteranes" gewidmet sein soll, geht ein kleiner Seitenweg ab. Neugierig wie wir sind, steuern wir darauf los. So kommen wir zu dem breiten, teilweise trocken liegenden Flußbett, eingerahmt von einer sagenhaft tollen Landschaft - die Berge der Alaska Range im Hintergrund - und sehen schon Camper stehen. Hier gefällt es uns, hier bleiben wir. Für einen Schauer werden wir mit einem sehr schönen Regenbogen entschädigt (Bild). Wir geben sogar noch einen Tag dazu, da sich auch das Wetter indessen gebessert hat. Was uns besonders gut hier gefällt - Moskitos hat man hier ihr Treiben wohl verboten. Uwe kann unbesorgt am Abend unsere Schaschliks grillen und die Sitzung am nächtlichen Lagerfeuer (natürlich bei Sonnenschein) bleibt ebenfalls unbehelligt.

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Am 13.07.2007 (642. Reisetag):

Tacho: 217.378

Ort: Chicken Stellplatz: Taylor Highway Mi 56

Anfahrt: Alaska Highway/S2, ab Tok, Tetlin Jct. Taylor Highway/S5

Bilderbuchwetter, traumhafte Landschaft , tadellose Straße und kaum Verkehr - was will man mehr (!! Es fehlt nur noch am Straßenrand der Bär !!). Tok entpuppt sich für uns als Flop - kein Intnetzugang, der Diesel sehr teuer. Dafür bekommen wir an der Tankstelle als Zugabe wenigstens Wasser für unser Mobil. Wir treffen 2 deutsche Touristen mit einem kleinen Mobil aus Rosenheim, 2 langjährige Globetrotter - haben schon fast die ganze Welt bereist, obwohl wesentlich jünger als wir - wie macht man das bloß, fragen wir uns dann immer. Sie auf gleicher Route zurück nach Kanada unterwegs wie wir - vielleicht trifft man sich wieder. Am Taylor Highway, wenige Meilen vor Chicken, fast an der Grenze zu Kanada finden wir, was wir suchen, nämlich einen schönen Gratis-Stellplatz für uns und unser Mobil.

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Am 14.07.2007 (643. Reisetag):

Tacho: 217.492

Ort: Grenzübergang Alaska/Kanada AH Stellplatz: an Top of the World HWY

Anfahrt: Taylor Highway/S5, Top of the World Highway/S9

Der Grenzübergang, für uns Ossi´s immer wieder mit ein paar Bauchschmerzen verbunden, stellt sich jedoch als harm- und problemlos heraus. In weniger als 5 Minuten haben wir die Grenze passiert und den Sticker aus unserem Paß los. Alaska, das Land der Berge Gletscher, Seen, Flüsse, Bäche, wilden Tiere und der unendlichen Weite haben wir damit endgültig verlassen. Wir müssen uns nun für einige Zeit nicht mehr mit "Meilen, Gallones, Inches und Ouncen" herumschlagen. Die Reise geht auf dem nunmehr auf dem auf kanadischer Seite heißenden Top of the World Higway weiter. Es soll mit einer der schönsten Streckenabschnitte Kanadas sein, da er weitgehend weit oben, oberhalb der Baumgrenze verläuft. Namen und Ruf hat der Top of the World wirklich zurecht - aber das Wetter ist mies - Regen und Nebel verhindern die versprochene Aussicht - eigentlich schade.

Was soll´s - uns drängelt ja keiner - kurzerhand entschließen wir uns zum Warten auf Wetterbesserung und bleiben gleich hinter der Grenze auf einem geräumigen Platz am Highway stehen. Morgen haben sich sicher die Wolken verzogen. Die Zeit wird gut genutzt, Uwe bastelt an unserem nächsten Reisebericht und ich studiere Landkarten und Reiseführer für unseren letzten Reiseabschnitt nach Osten - muß ja auch alles sein.

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Am 15.07.2007 (644. Reisetag): Bild PA-07-07-15

Tacho: 217.562

Ort: Dawson City Stellplatz: km 18 Top of the World HW

Anfahrt: Top of the World HW/S 9 bis km 18 li.

Unser Plan geht auf - bei schönem Wetter können wir unsere Fahrt fortsetzen. Um die schöne Aussicht noch länger genießen zu können, entscheiden wir uns für einen Stellplatz noch kurz vor Dawson City . Von oben schauen wir weit hinab ins Tal des Yukon River (Bild). Dawson wird es morgen auch noch geben - wir lassen uns Zeit damit.

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Am 16.07.2007 (645. Reisetag): Bild PA-07-07-16

Tacho: 217.822

Ort: Klondike HW km 486 Stellplatz: Platz am Highway

Anfahrt: Klondike Highway/S2 km 486 re.

Am Morgen absolvieren wir die restlichen 18 km und kommen zur Fähre, welche uns über den Yukon River bringt. Im kleinen ehemaligen Goldrauschstädtchen Dawson City mit Sourdoug Salon, vielen anderen Kneipen und ebenso vielen Gift-und Juwelier Shops machen wir einen ausgedehnten Spaziergang, besichtigen einen am Yukon-River liegenden Sternwhiler (Heckraddampfer) (Bild), die Visitor-Information und ziehen weiter - diesmal auf dem Klondige Highway südwärts. Nach wenigen Minuten Fahrt überqueren wir die Brücke über den Klondike River. Die Spuren den Goldrausches im Tal des Klondike River sind hier nicht zu übersehen. Wie Maulwürfe haben wohl Tausende damals auf der Suche nach dem großen Glück jedes Stückchen Erde mehrmals durchwühlt, um wenigstens ein kleines Stück des begehrten Metalls zu finden. Rechts und links des Highway Hügel an Hügel Sand, Steine und Geröll. Muß schon ein hartes Brot gewesen sein. Als Stellplatz für die Nacht suchen wir uns wiederum einen etwas abseits vom Highway liegenden geräumigen Platz. Eine Feuerstelle zeugt davon, daß wir hier nicht die ersten sind, welche diesen Platz für sich entdeckten.

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Am 17.07.2007 (646. Reisetag):

Tacho: 217.863

Ort: Klondike HW km 448 Stellplatz: Rock Island Lake

Anfahrt: Klondike Highway/S2, bei km li.

Irgendwie gefällt es uns am Klondike Highway, wir haben es nicht eilig und suchen uns bald etwas, um in diese schöne Gegend uns noch ein bißchen zu erhalten. Ein Schild nach links weist uns den Weg zum Rock Island Lake - 100 m - und wir stehen am Wasser. Für heut ist´s genug. Die vergangenen Pistenkilometer haben dem Auto ganz schön zugesetzt, es verdient wohl wieder eine Wäsche, Wasser gibt es hier genug - also Bürsten raus und los geht es. Mit anderen nützlichen und weniger nützlichen Beschäftigungen geht der Tag dann hin. Mit einer leckeren Pizza beschließen wir unseren Tag.

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Vom 18.07.2007 bis 20.07.2007 (647. bis 649. Reisetag): Bild PA-07-07-19

Tacho: 218.097

Ort: CG Lake Laberge Stellplatz: State CG Lake Laberge

Anfahrt: Klondike Hwy. Km 224 aus Nord lks. ab, einige km zum See

18.07.07: Weiter geht es auf dem Klondike Hwy. Bei den "Five Fingers Rapides" machen wir Halt und gehen den kleinen Tail hinunter zum Yukon. Die Fünf Finger Stromschnellen waren früher ein beachtliches Hindernis für den Kanu und Sternwhiler (Heckraddampfer) -Verkehr. Wir staunen wirklich, daß hier Schiffe zwischen den eng stehenden Felsen gefahren sind.

Am nächsten Viewpoint, Thema Waldbrand von 1998, finden wir so nebenher eine Menge Rotkappen, man hätte die Sense nehmen können... . Leider waren viele madig, aber eine ordentliche Pilzmahlzeit wird es allemal. Wir freuen uns schon auf die Abwechslung im Speiseplan.

Der Lake Laberge ist die seeartige über 60 km lange Erweiterung des Yukon River. Der CG hat lt. Reiseführer einige separat liegende Plätze mit schöner Aussicht. Wir haben das Glück, daß einer der schönsten (Bild) frei ist - nichts wie drauf und nicht so bald wieder 'runter - ist die Devise! Wir stehen wieder einmal in der ersten Reihe.

19.07.07: Wir bleiben noch einen Tag. Der vergeht mit den üblichen Ruhetagsaktivitäten und Relaxen. Unsere neuen Nachbarn kommen aus Hamburg und Wahrstein, sind nach Whitehorse geflogen und wollen hier mit dem Kanu wandern. Nach unserem Abendessen (Uwe hat Bratkartoffeln mit Pilzomelett gemacht) gibt es noch einen längeren Schwatz mit unseren netten Nachbarn am Campfire. Hier sind Deutsche gar nicht so selten - und so treffen am Abend noch Zwei ein. Sie fragen, ob sie sich auf unserer Campsite dazu stellen dürfen und zwar so, als wenn sie Widerspruch nicht erwarten. Dabei gibt es auf dem CG durchaus noch freie Plätze. Da sie versichern, am nächsten Morgen bald weiter fahren zu wollen, sagen wir ja. Wir merken, daß sie die hier üblichen Gepflogenheiten gar nicht kennen. Auf unsere Frage erfahren wir, daß sie heute erst mit dem Flugzeug angekommen sind und das Mobil ganz frisch gemietet haben. Das erklärt viel. Man ist eben noch lang kein Camper, wenn man einen mietet und, wie Uwe angesichts der unsicheren Fahrweise (rechts mindestens 1,5 m Abstand zum Rand) bemerkt, auch kein Camperfahrer. Na, sie werden es noch lernen müssen, denn hier gibt es nicht überall die sprichwörtlich geräumigen Straßen Nordamerikas ... .

20.07.07: Wir bleiben immer noch einen Tag. Unsere Site-Mitbenutzer haben sich wirklich bald verabschiedet. Das kleine Wörtchen "Danke" gibt es aber wahrscheinlich nicht in ihrem Wortschatz. Den Tag verbringen wir mit den üblichen Aktivitäten

 

Am 21.07.2007 (650. Reisetag):

Tacho: 218.187

Ort: Alaska HW km 1393 Stellplatz: Rest Area b.Yukon-Bridge

Anfahrt: Alaska Highway/S1, P links nach Brücke

Hauptanliegen des heutigen Tages ist für uns der Besuch von Whitehorse, der Hauptstadt des Yukon. Als erstes liegt uns daran, uns in der Library um den Internetzugang zu kümmern, denn wir müssen wissen, wie es um unsere Schiffspassage steht. Außerdem erwarten wir Post von unserem Enkelchen Emil. Nach Spaziergang durch die City, Tanken und Einkauf wandern wir noch zur größten Fischleiter des Yukon. Wir sind zwar recht beeindruckt, doch Lachse konnten wir leider nicht sehen, ist wahrscheinlich noch nicht der rechte Zeitpunkt. Auf dem Weg durch die Parkanlagen finden wir dafür noch beachtlich viele Pilze (Rotkappen), womit die Überlegung wegen des Abendbrotes geklärt wäre. Es bleibt uns noch genügend Zeit, um eines der vielen Museen von Whitehorse, das interessante "Beringia-Interpretativ-Centrum" zu besichtigen. Zur Eiszeit war das Gebiet von NO-Sibirien und Alaska mit etwas NW-Kanada eisfrei. Die Beringstraße lag trocken. Über dieses Gebiet (man nennt es heute "Beringia") und in dieser Zeit wurde Amerika vom Menschen besiedelt und viele Tiere und Pflanzen haben sich über diese Landbrücke auf beiden Kontinenten verbreitet. Im "Beringia-Interpretativ-Centrum" wird das alles mit Ausstellungstücken, Beschreibungen und Filmen über Land, Menschen und Tiere der Eiszeit sehr anschaulich dargestellt - wir finden alles äußerst interessant. Noch am Abend setzen unsere Reise fort und landen auf einem Rest-Area an einer Brücke über den mächtigen Yukon. Im Verein mit anderen Wohnmobilisten verbringen wir hier die Nacht.

Bild: vom Rundgang durch Whitehorse

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Am 22.07.2007 (651. Reisetag):

Tacho: 218.549

Ort: Alaska HW km 1033 Stellplatz: Little Rancheria-Riv./Brü

Anfahrt: Alaska Highway/S1 - nach der Brücke über den Little Rancheria-River links an das Ufer des Flusses

Am Alaska Highway, Abzweig Tagish-Road, schließt sich heute unser Rundkurs durch Nordkanada und Alaska. Ab hier bis Watson Lake geht es vorerst auf bekannter Strecke weiter. Ein Schwarzbär, und viele Rotkappen begegnen uns an der Strecke. Bezahlen müssen wir die Pilzmahlzeiten mit etlichen Mückenstichen. Das Pilze sammeln kann man hier wirklich dem Zufall überlassen, man kann sie sogar von Auto aus sehen - überall leuchten die roten Kappen. Ein bißchen Arbeit liegt deshalb heute noch an.

Bild: "Sign Post Forest" - Besuch am nächsten Tag in Watson Lake

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