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Reisetagebuch 'Panamericana 2005 - 2007'

Abschnitt 27 - 'Kanada West Teil 2'

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Am 23.07.2007 (652. Reisetag): Bild PA-07-07-23

Tacho: 218.693

Ort: Alaska HW km 898 Stellplatz: alte Trasse par.z. Al.Hwy

Anfahrt: Alaska HW/S1 links auf Stück alter Trasse auff.

In Watson Lake besehen wir uns noch einmal genauer den "Sign Post Forest" - den Schilderwald der Besucher, welche sich hier verewigt haben.Große Ortseingangsschilder, Hinweisschilder, Autokennzeichen, ein DDR-Schild, selbstgemalte und gebastelte Bildchen und vieles mehr aus aller Welt ist hier zusammengetragen worden. So ist eben ein richtiger Wald entstanden. Ansonsten gibt es in dieser kleinen Ortschaft nicht viel zu sehen, so daß wir unsere Fahrt bald fortsetzen. Wir suchen einen Platz für Uwe´s Autowartung. Kurz hinter Contact Creek - so genannt, weil sich 1942 die Bauleute des Alaska-Highway´s von Süden mit denen vom Norden trafen - finden wir ein Stück alte Trassenführung, welche sogar eine noch recht ordentliche Teerdecke hat. Einen besseren Platz kann es nicht geben. Uwe macht den längst fälligen Ölwechsel, tauscht die Bremspad´s aus und stellt die Handbremse nach, schon ein Stückchen Arbeit (Bild). Gegen Abend ist alles geschafft. Wir sind froh, daß alles so gut geklappt hat und sitzen gemütlich beim Abendessen. Am Alaska Higway marschieren einige Büffel ohne sich vom herrschenden Autoverkehr aus der Ruhe bringen zu lassen entlang. Sie scheinen eben auch den schönen ebenen Weg vorzuziehen. Wir vermuten, es sind ein paar einzelne Herren der Gattung, welche wegen der Brunstzeit vom Büffeloberst verjagt wurden.

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Am 24.07.2007 (653. Reisetag): Bild PA-07-07-24

Tacho: 218.857

Ort: Alaska HW km 738 Stellplatz: Seitenweg am Highway

Anfahrt: Alaska Highway/S1 bei km 738 rechts in Seitenweg

Große Schilder am Highway warnen vor Büffelherden auf vielen Kilometern. Und wirklich, wir begegnen am Tag zwei kleineren Herden, welche den Verkehr ganz schön zum Stocken bringen. Die mächtigen Tiere liegen an der Straße oder stehen auf dieser und lassen sich nicht einmal von großen Sattelschleppern beim Wiederkäuen stören (Bild). Sie sind sich ziemlich sicher, die Stärkeren zu sein. Für uns ist das ganz gut, so kann man sie in Ruhe beobachten. Die Lijard River Hotsprings sind für uns eine angenehme Abwechslung. Wir besuchen die mitten im Wald gelegenen und naturbelassenen Badepools 2 mal. Den Tag verbringen wir im Gelände und fahren zur Übernachtung noch einige Kilometer weiter.

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Vom 25.07.2007 bis 26.07.2007 (654. bis 655. Reisetag): Bild PA-07-07-25

Tacho: 218.991

Ort: Alaska HW km Stellplatz: Strawberry Flat CG

Anfahrt: Alaska Highway/S1 bis km bei CG re. Am Muncho Lake

Wir erreichen den Muncho Lake Provincial Park. Die Fahrt geht entlang des eindrucksvollen jadegrün gefärbten Sees. Sogar

eine Dallschaf-Familie hat sich am Straßenrand eingestellt. Das Wetter ist schön, wir suchen uns deshalb einen Platz am Wasser im o.g. Campground. Wer früh kommt, hat Glück, einen der schönen am Wasser gelegenen Plätze zu bekommen. Wir gehören zu den Glücklichen (Bild). Zum Baden sind uns die Wassertemperaturen leider nicht geeignet. Wir ziehen deshalb einen Fußmarsch in die nähere Umgebung vor. Eine kleine Wanderung führt uns in das fast trocken liegende Flußtal . Immer ein Auge auf den Weg und das andere hält Ausschau nach evtl. anschleichenden Bären. Diese lassen sich jedoch nicht sehen. Am späten Nachmittag wird nur noch gefaulenzt - wir genießen die Ruhe am Wasser umgeben von mächtigen Bergen. Ich glaube, hier befinden wir uns schon in den nördlichen Ausläufern der Rocky Mountains.

26.07.2007 - Uwe muß wieder unters Auto - es gibt immer öfters was zu tun. Damit verbringen wir fast den halben zweiten Tag auf dem Campground. Ich nutze die Gelegenheit, meinen Wäscheberg etwas abzubauen.

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Am 27.07.2007 (656. Reisetag): Bild PA-07-07-27

Tacho: 219.006

Ort: Alaska HW nördl. Ft. Nelson Stellplatz:

Anfahrt: Alaska Highway/S97

Bevor es wieder auf die Straße geht, noch eine letzte Aktion zum Wohlergehen unseres Mobils, es soll wieder gut atmen können - ein neuer Luftfilter ist schon lange fällig. So geht es dann immer weiter in die Bergwelt der Rocky´s. Eine Wanderung am Weg, vom Summit Pass im Summit Lake Provincialpark zum Gipfel des Summit Peak (ca. 750 Höhenmeter auf 2,5 km). Wir müssen uns schon ein bißchen zwingen, man wird träge, wenn tagelang mehr oder weniger nur im Auto die Landschaft genießt. Es geht auch nur langsam voran, ein verdammt steiler Aufstieg - 20 Schritte vorwärts, 5 min. Pause. Wir benötigen für Auf- und Abstieg und Pause am Gipfel ca. 5 Stunden. Aber der Weg auf dem Grat (Bild) entlang ist grandios - ein wunderschöner Ausblick nach beiden Seiten. Für den Abend und die Nacht suchen wir uns einen Platz an der Strecke.

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Am 28.07.2007 (657. Reisetag): Bild PA-07-07-28

Tacho: 219.540

Ort: S 29 km 30 Stellplatz: Rest Area links

Anfahrt: Alaska Highway/S97, S29 - etwa bei km 30 links Rest Area

Der Himmel weint, uns ist auch fast so zumute - wir kommen langsam zurück in die Zivilisation. Aber es rollt gut auf dem Highway - wir können ohne große Mühe über 500 km zurücklegen. Kurz vor dem Punkt "0" in Dawson Creek, verlassen wir den Alaska Highway und biegen auf die S 29 ab. Uns gelegen, taucht ein Rest Area auf. Kanada hat tausend Flüsse, Seen und Bäche. Unser Stellplatz hier lag bisher fast stets an einem dieser Gewässer. Der Name ist unwichtig, aber wir stehen wieder in der ersten Reihe, hoch über einem ganz ansehnlichen Fluß (Bild). Wir hoffen, daß man uns hier in Ruhe übernachten läßt. Es gesellen sich auch noch andere Camper dazu - so wird es wohl gut gehen.

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Am 29.07.2007 (658. Reisetag): Bild PA-07-07-29

Tacho: 219.876

Ort: Mackenzie Stellplatz: CG Alexander Mackenzie L.

Anfahrt: S29, John Hart Highway/S97, S39 zum CG 2 km vor Ort linke Piste

Am Abend landen wir auf dem kostenlosen Campingplatz der Hydro-Gesellschaft am Williston Lake, der größten Talsperre des Territoriums Westkanada. Als Höhepunkt gab es heute die Besichtigung des riesigen Staudammes, Teile des Kraftwerkes und die Begehung des dazugehörigen Visitorcenters mit Schau- und Schrifttafeln über den Bau des Dammes und Arbeitsweise des Kraftwerkes. Das Maschinenhaus liegt unterirdisch - und zwar fast so tief wie der Eiffelturm hoch ist! Welche Ausmaße Damm und Talsperre haben, bezeugt auch die Tatsache, daß es 5 Jahre gedauert haben soll, bis sich die Talsperre gefüllt hatte. Im kleinen Holzverarbeitungs- und Bergarbeiterstädtchen Chetwynd konnten wir uns von der Geschicklichkeit der dort lebenden Holzschnitzer überzeugen. Mit Kettensäge und sonstigen Maschinchen zaubern sie die tollsten lebensgroßen Abbilder von Mensch, Tier u.a.

Bild: Uwe auf Adlerschwingen

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Am 30.07.2007 (659. Reisetag): Bild PA-07-07-30

Tacho: 220.260

Ort: Yellowhead HW Stellplatz: Forstweg am Higway

Anfahrt: John Hart HW/S97, ab Prince George Yellowhead HW/B16, Forstweg etwa 10 km vor McBrigde

Ein kurzer Besuch in Mackenzie, die Besichtigung der größten Wald-Rodungsmaschine (Bild) der Welt muß schon mal bestaunt werden, dann geht es in Richtung Prince George weiter. Die Fahrt führt uns durch das Tal zwischen Rocky- und Caribou Mountains. Hier floriert die Landwirtschaft, ein Zubrot verdient wohl fast jeder am Tourismus - man sieht es an den schon recht komfortablen Anwesen - großzügige und schöne Wohngebäude der Ranchs. Ganz anders wie weiter im Norden - gleich ob Alaska oder Kanada. Dort mutete uns vieles ein bißchen chaotisch und arm an. In Prince George gilt es einige Besorgungen zu machen und auf dem Yellowhead Highway geht es weiter. Zur Mittagsrast ein Schwätzchen mit deutschen Touristen und gegen Abend biegen wir vom Highway einfach in einen Forstweg ein und finden einen einsamen und ruhigen Platz.

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Am 31.07.2007 (660. Reisetag): Bild PA-07-07-31

Tacho: 220.651

Ort: Brule Stellplatz: freier Platz an der Str.

Anfahrt: Yellowhead Highway/B16, S 40, abbiegen li. Nach Brule

Yellowhead HW/B 16, S 40, nach wenigen Kilometer li. Nach Brule abb.

Wir kommen heute in den wohl am meist besuchten Nationalpark Kanadas, den Jaspar-NP in den Rocky Mountains. Heute nehmen wir uns nur die nördlichen Schönheiten des Parkes vor. Wir befahren die schöne Strecke, die 42 km der Maligne Road, passieren zu Beginn den tief eingeschnittenen Maligne Canyon, kommen vorbei am Medicine Lake vorbei und gelangen am Ende an den glasklaren Maligne Lake (Bild). Dort unternehmen wir einen Rundtrip entlang des See´s und steigen auf dem Rückweg noch in die Schlucht des Maligne Canyon. Von der Landschaft hier sind wir mehr als begeistert. Die vollen Campgrounds hier im Park veranlassen uns, abends noch einmal den Park zu verlassen und uns abseits ein Unterkommen zu suchen.

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Am 01.08.2007 (661. Reisetag): Bild PA-07-08-01

Tacho:

Ort: Jasper NP Stellplatz: CG Waterfowl Lakes

Anfahrt: Icefields Parkway/S93

Der Icefields Parkway verläuft durch die ganze Länge - von Nord nach Süd - des Jasper- und Banff NP. Es soll die schönste Gebirgsstrecke Kanadas sein - stimmt!. Bilderbuchwetter und Bilderbuchlandschaften (Bild) begleiten uns. Die Berge der Rocky´s rechts und links, viele, viele Gletscher und Wasserfälle. Oft unterbrechen wir unsere Fahrt, um Tiere vorüber zu lassen oder näher an die Wasserfälle zu kommen. So laufen eine Bärenmutter und ihre 2 Jungen vor unserem Auto über die Straße, Bighornschafe gibt es zu besehen und anderes. Abends landen wir auf dem Überlaufcampingareal des Waterfowl CG im Park. Wir stehen dort mitten in den Bergen, umgeben von Gletschern an einem schönen Bach und genießen noch die letzten Sonnenstrahlen.

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Am 02.08.2007 (662. Reisetag): Bild PA-07-08-02

Tacho: 221.197

Ort: Canal Flats Stellplatz: sü.d.Brücke KootenayRiv.

Anfahrt: S93

Auch weiterhin bleibt die Fahrt durch die Parks ein Erlebnis - einmalig die Landschaft, wirklich eine Höhepunkt unserer gesamten Reise - so müssen wir feststellen. Den Besuch am Lake Luise müssen wir verschieben - keine Ecke auf dem Parkplatz ist frei, ja es ist eben Hochsaison. Aus Ausgleich fahren wir einen nicht weniger schönen See - den idyllisch gelegenen Moraine Lake (Bild) - an. Doch der Besucherandrang hier ist uns doch zu viel, oft geht es nur in Stop-and-go, nichts für Uwe und Beate. Wir ziehen erst mal weiter. Unterwegs - hinaus aus den Parks, kommen wir noch an vielen türkisgrünen Seen und rasten an ebenso türkisgrünen Flüssen auf Picknickplätzen. Bei einer solchen Rast entdecken wir am gegenüberliegenden Ufer sogar eine Wildkatze, nach einer Beschreibung der Tierwelt in einer Mountain-Guide-Zeitschrift muß es ein Cougar gewesen sein. So ein bißchen tut es schon leid, dieses Gebiet zu verlassen, aber wir haben vor, hierher nochmal zurückzukommen. Erst müssen wir wissen, ob wir noch einmal eine Einreise in die USA bekommen, u m unsere Reise in Baltimore beenden zu können. Wir kommen noch recht weit in Richtung Grenze nach Idaho. Am Ufer des Kootenay-River finden wir unser heutiges Zuhause.

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Am 03.08.2007 (663. Reisetag): Bild PA-07-08-03

Tacho: 221.370

Ort: Robinson Lake Stellplatz: Boat Landing Area

Anfahrt: B95 Mi 532

Wieder ist uns unwohl zumute, denn abermals müssen wir eine Grenze passieren. Diesmal hängt für uns Einiges von den wohlwollenden Zöllnern ab. Wird man uns in der Imigration eine neue Einreise in die USA gewähren, das ist hier die Frage. Außerdem müssen wir wieder vorsichtshalber die wichtigsten Nahrungsmittel verstecken, man hat Vieles zu bedenken. Es ist auch wichtig, ein ordentliches Erscheinungsbild abzugeben - die Zöllner sollen auch das mit in Betracht zu ziehen. Wir rollen heran - der Zoll befragt uns nach Lebensmitteln, Waffen und Alkohol und überläßt uns dann der Imigration. Ein Fingerabdruck, ein Foto und sonstige Fragen und schon haben wir unseren Sticker im Paß (bis März 08 - sehr verführerisch!!). Wir atmen auf, der Stein plumpst .... Weit kommen wir nicht mehr, denn eine Einfahrt zu einem Boat-Landing Area macht uns Hoffnung auf einen schönen Stellplatz. Ein kleiner See mit Steg zum Einlassen von Booten (Bild) und vielen Seerosen, ein einziger Stellplatz mit Tisch, Bank und Feuerstelle - wir sind für uns allein, was wollen wir mehr. Am Wochenende ist hier bestimmt mehr los.

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Am 04.08.2007 (664. Reisetag): Bild PA-07-08-04

Tacho: 221.629

Ort: Retallak Stellplatz: Forstweg an S31A

Anfahrt: B 95 über die Grenze nach K.,S21, S3A, Fähre, S31, S31A, li. In Forstweg

Wir fahren nicht weit hinein nach Idaho - nur um etwas einzukaufen und preiswerter zu tanken, dann geht es zurück nach Kanada. Wir suchen uns eine schöne Strecke heraus. Immer geht es entlang an schönen Seen. Mit der Fähre (Bild) überqueren wir den Kootenay-Lake und suchen so nebenbei einen Stellplatz. Das wird hier zum Problem. Zugänge zum schönen See gibt es kaum, Campingplätze auch nur wenig, das Gebiet ist dicht besiedelt. Die Ufer am Wasser sind entweder nicht passierbar oder von Anwesen besetzt. Was soll´s - so gibt es eben keinen Aufenthalt hier bis zum Abend, wo wir unser müdes Haupt wieder einmal in einem Forstweg weit abseits vom nächsten Dorf niederlegen werden.

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Vom 05.08.2007 bis 07.08.2007 (665. bis 667. Reisetag): Bild PA-07-08-06

Tacho: 221.980

Ort: TCH 10 km ö. Rogers P.l Stellplatz: Beaver-Valley-Trail-Zug.

Anfahrt: S31A, S6, S23, TCH -Rogers Pass 10 km rechts nach Beaver Valley

Den geplanten Besuch der Hotsprings bei Nakusp lassen wir sausen, bei 30 Grad im Schatten sind die warmen Pools wohl doch nicht so was Besonderes. Außerdem ist Wochenende und viel Andrang in den Becken zu erwarten. Wir erreichen Revelstoke, erkundigen uns nach der Library wegen des Internetzugangs zur Bestellung unseres Schiffstransportes. Leider alles verschlossen. Für den Besuch des Mt. Revelstoke Nationalparkes ist es zu spät, denn im Park gibt es keinerlei Übernachtungsmöglichkeit. Wir besichtigen aber wenigstens den dort liegenden Staudamm des Columbia-Rivers. Weiter geht es in Richtung Glacier NP. Die Stellplatzsuche erscheint nicht einfach zu werden, Campgrounds sind voll und auf sonstigen Parkplätzen ist "ouvernight Parking" verboten. So kommen wir noch über den berühmten Rogers-Pass. Das Glück bleibt uns hold, rechts geht es ab zu dem Beaver Valley Trail - meistens gibt es dort Möglichkeiten zum Parken. Wir finden für 2 Tage einen Stellplatz ganz in der Nähe des Baches und die dritte Übernachtung sogar direkt am Bach. Der Glacier-NP - ein Park mit mehr als 400 Gletschern in den Bergketten der Columbia Mountains. Um einen Blick wirklich auf das ewige Eis werfen zu können, muß man schon ein bißchen hinein wandern und hinauf steigen. Wir unternehmen in den verbleibenden 2 Tagen zwei wunderschöne Wanderungen, mit ordentlichen Aufstiegen (so um die 1000 m) mit herrlichen Ausblicken auf Gletscher und Berge. Wir sind froh, daß das Wetter so gut durchgehalten hat. Nachdem wir wieder unseren Platz am Beaver-Creek erreicht haben, fängt es an zu tröpfeln und hört auch am nächsten Tag nicht auf.

Bild: Gipfelfoto vom Asulkan-Valley -Trail

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Am 08.08.2007 (668. Reisetag):

Tacho: 222.312

Ort: S11, CG Thompson Creek Stellplatz: CG Thompson Creek

Anfahrt: TCH, Icefield Parkway/S93, S11 nach Osten

NP's gibt es hier jede Menge. Vom Glacier- kommen wir in den Yoho-NP. Wir bestaunen hier nur an einem Viewpoint am Trans-Canada Hwy. die westlich des Kicking Horse Passes 1909 gebauten riesigen Spiraltunnels der "Canadian Pacific Railroad". Sie wurden gebaut, um die gewaltige Steigung der Strecke zu entschärfen. Viele Waggons entgleisten hier. Wir haben Glück - gerade fährt ein Zug ein. Der letzte Wagen ist noch lange nicht im Tunnel, da kommt die Lok schon wieder am anderen Ende heraus. Wir beobachten die ganze Vorbeifahrt ab - es ist sehr beeindruckend. Das Wetter ist mies, wir unternehmen im Yohopark nichts weiter und kommen nach Lake Luise Village. Dort suchen wir als erstes eine Möglichkeit zum Internet und geben endlich unseren Schiffstransport in Auftrag. Dann wollen wir weiter zum Icefield - haben den schon bekannten CG Waterfowl-Lake in Betracht gezogen. Leider geschlossen - so fahren wir auf der S11 nach Osten hinaus aus dem Park und finden den einfachen Campingplatz am Thompson Creek.

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Am 09.08.2007 (669. Reisetag):

Tacho:

Ort: Straße S11/Flußufer Stellplatz: am Saskatchewan River

Anfahrt: S11, wenige Kilometer nach dem Campgr. Thompson Creek

Das Wetter weckt bei uns keine Lust zum Wandern o.ä. - wir nutzen lieber die Zeit für anstehende Reparatur- und Innendienste. Dafür verlassen wir jedoch den Campground, denn es gefällt uns hier nicht - er ist zu sehr im Wald versteckt. Wir finden einige Kilometer weiter einen schönen offenen Platz direkt am Ufer des Saskatchewan-River. Ein ordentliches Vollkornbrot soll wieder einmal sein. Uwe hätte fast vergessen, daß nicht nur er immer von Durst geplagt wird. Unsere 3 Starterbatterien im Innenbereich verlangen schon längst nach etwas Flüssigkeit. Da dies nur mit ziemlich viel Aufwand zu bewerkstelligen ist - nämlich der Abbau beider Sitze im Führerhaus und unseres Computerschrankes - wurde es bisher immer wieder verschoben. Nun muß es aber sein, denn die Batteriekapazität hat schon nachgelassen. So vergeht für uns ein doch recht "arbeitsreicher" Tag und wir hoffen auf Wetterbesserung für morgen.

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Am 10.08.2007 (670. Reisetag):

Tacho: 222.566

Ort: östl. v. Exshaw/S1A Stellplatz: kl. Parkpl. Neben d. Str.

Anfahrt: S11, Icefield-Parkway/S93, TCH/B1, S1A, TCH/B1, S1A

Tief hängen die Wolken immer noch in den Bergen und es regnet. Am Pass in Richtung Banff geht der Regen sogar in Schnee über - kein Wunder, daß die vergangene Nacht recht kühl war. Leider müssen wir es daher aufgeben, nochmals wie beabsichtigt zum Icefield zu fahren und dort noch ein wenig zu wandern - schade! Im Postoffice in Lake Luise Village holen wir uns per Internet unsere Schiffstransportbestätigung ab und bestellen unseren Flug. Der beste Zeitvertreib für die kühle Witterung ist ein heißes Bad in den Hot-Springs in Banff - so meinen wir, also nichts wie hin. Nach langen Anstehen sitzen wir endlich im Pool, internationales Publikum rings um uns. Vor Menschen und Dampf ist kaum noch etwas vom Wasser zu sehen - wir waren wohl nicht die Einzigen, die diese Idee hatten. Nach einer knappen Stunde reicht es uns. Gut aufgewärmt und frisch geduscht verlassen wir die Thermalanlage bei Banff und nun geht es endgültig hinaus aus dem Nationalpark in Richtung Calgary. Wir fahren jedoch nicht den direkten Weg, sondern nutzen wieder die Nebenstraße durch das Tal des Bow-River (1A). Gleich hinter Exshaw entdecken wir einen Zugang zu einem kleinen Parkplatz ohne jegliches Verbotsschild und bleiben.

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Am 11.08.2007 (671. Reisetag):

Tacho: 222.779

Ort: Bleiriot Ferry/RedDeerRiver Stellplatz: Bleiriot FerryProv.Rec.Ar

Anfahrt: S1A, S22, S567 b. Airdrie, S2 n., S72 o., S806 n., b. Acme, S575 o., S837 n. b. zur Fähre u. PP

Die Großstadt Calgary lassen wir rechts liegen, große Einkäufe sind nicht zu tätigen und eine Gelegenheit zum Gas- und Dieseltanken finden wir an der Strecke. Drumheller und die Badlandsregionen von Alberta ist unser Ziel. Das Museum von Drummheller soll die weltweit größten Funde von Dinosaurierskeletten aufweisen, welche in dieser Gegend gefunden wurden. Vor 70 Millionen Jahren herrschte hier in Alberte subtropisches Klima, mächtige Wälder mit großen Tieren, den Dinos. Wind und Wasser wuschen die Canyons der Badlands nach der letzten Eiszeit aus und legten hier die Skelette frei. Doch zuvor geht es ziemlich langweilig durch große Farmlandgebiete. Am Red Deer River angelangt wird die Landschaft schon besser und wir gelangen an einen schönen Campground im o.g. Provincpark - gelegen am sogenannten Dinosaurier-Trail vor der Fähre.

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Am 12.08.2007 (672. Reisetag): Bild PA-07-08-12

Tacho: 222.970

Ort: Patricia Stellplatz: Bauernweg hinter d.Dorf

Anfahrt: Fähre über den Red Deer River, S 838, S10, S40, S36, S544, Parkway

Mit einer der letzten alten Kabelfähren Kanadas überqueren wir den Red Deer River und gelangen nach kurzer Zeit zum berühmten schon erwähnten Museum (offiziell "Royal Tyrrell Museum"). Unsere Erwartungen an diese einmalige Ausstellung sind weit übertroffen worden. Es gewährt einen Einblick in die Entwicklung des Lebens auf der Erde über alle Erdzeitalter, belegt mit Funden aus aller Welt und mit Rekonstruktionen, Nachbildungen und sehr anschaulichen Bildern erläutert. Ganz besonders detailliert ist natürlich Alles, was die Dinos anbetrifft und vor Allem mit vielen Funden von hier belegt (Bild). Die Weiterfahrt geht entlang des Dino-Trails, dann dem Hoo Doo Trail ("Hoo Doo" nennt man hier die Verwitterungserscheinung, wo ein widerstandsfähiger Sein die Verwitterung des Sandsteines unter sich verhindert hat und nun auf einer Sandsteinspitze balanciert) bis kurz vor dem Dinosaurier-Provinc-Park. Wir suchen uns jedoch noch davor einen Stellplatz für die Nacht und finden diesen mitten in der Prärie.

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Am 13.08.2007 (673. Reisetag): Bild PA-07-08-13

Tacho: 223.239

Ort: Cypress Hills PP Stellplatz: Ostteil CG

Anfahrt: S544, S884, TCH, S41, Parkway Road - Grenzüberschr. Nach Saskatchewan in Ri. Fort Walsh

Im Dino-PP gibt es einige kleine Trails durch die Badlands (Bild) des Red Deer Rivers mit Hinweisen auf Fundstellen und deren Entdecker. Hier in diesem Park wurden die meisten im Museum ausgestellten Skelette gefunden (mehr als 300, davon von 32 verschieden Dino-Arten). Es wird immer noch gegraben, gesucht und entdeckt. Leider führen nur geführte Touren an die heutigen Grabungsstätten heran. Nach ca. 2 Stunden Wandern begeben wir uns wieder auf die Straße. Die Fahrt führt uns weiter durch Farmland. Des weiteren entdecken wir überall im Gelände Bohrtürme und vor allem fleißig arbeitende Ölpumpen, wohl ein weiterer wichtiger Wirtschaftsfaktor dieser Region. Unterwegs biegen wir nach Osten ab und gelangen in den Cypress Hills Nationalpark, eine Landschaft mit kleinen Seen, Hügeln und Wald. War sicher für die einstigen hier ankommenden Siedler ein schöner Anblick, der zum Bleiben einlud. Wir gelangen am Abend in Saskatchewan, dessen Grenze wir im Park auf einer Dirtroad (lt. Schild unpassierbar bei wet - das glauben wir gern!) überschritten haben, an einen einfachen kleinen Campground mitten im Wald. Nur wenige Gäste treffen wir hier an.

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