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Reisetagebuch 'Panamericana 2005 - 2007'

Abschnitt 7 - 'Sprung nach Nordwesten zum Teil 3 Panamerikana'

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Am 08.01.2006 (91. Reisetag): Bild PA-06-01-08

Tacho: 143.700 (Gesamtstrecke 9320 km bzw 178 km seit Ushuaia)

Ort: Ushuaia Stellplatz: P an Seilb./30km v. Ush.

Anfahrt: Rute 3

Es geht zurück in die Stadt - ins Internetcafebesuch und zum Lebensmitteleinkauf. Dann verlassen wir Ushuaia. Es ist schon spät und so suchen wir uns bald den Stellplatz für die Nacht auf einem großen Parkplatz an einem Tourismuszentrum mit Seilbahn schon einige Kilometer in Richtung Norden.

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Am 09.01.2006 (92. Reisetag):

Tacho: 144.147 (Gesamtstrecke 9767 km bzw 447 km seit Ushuaia)

Ort: Bahia Azul Stellplatz: Fährhafen Magellanstraße

Anfahrt: Rute 257

Weiter geht es in Richtung Norden - bald hat uns die Rüttelpiste wieder, so daß wir bei ca. 20-30 km/h dahinzockeln. Für den Fahrer nervenaufreibend - der Beifahrer kann noch einmal die für uns ungewöhnlich schöne Landschaft von Feurland betrachten. Die Grenzübertritte von Argentinien nach Chile (2x Zollformalitäten) nehmen auch ihre Zeit in Anspruch. Lebensmittel werden vorher vorsorglich wieder versteckt. Spät abends erreichen wir den kleinen Fährhafen und beschließen, erst am nächsten Morgen überzusetzen.

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Am 10.01.2006 (93. Reisetag):

Tacho: 144.514 (Gesamtstrecke 10134 km bzw 367 km seit Bahia Azul)

Ort: C. Luis Piedra Buena Stellplatz:

Anfahrt: Rute 3

Unsere erste Aktivität des Tages ist das Übersetzen über die Magellanstraße - es schaukelt zwar ganz schön - ist jedoch problemlos. Dann fahren wir den Grenzübertritt Chile - Argentinien an. Bei den chilenischen Zollbeamten geht es sehr schnell - es ist fast schon Routine - dagegen überrascht uns das argentinische Büro mit einem chaotischen Durcheinander. Als erstes muß man sich ein Formular ergattern und dieses ausfüllen, dann muß man die richtige Schlange zum Anstehen finden, was uns natürlich erst beim zweiten Anlauf gelingt; dann ist Geduld gefragt, mehrmals verschwinden die Beamten mit unseren Pässen und der internat. Zulassung nach draußen um Rat einzuholen. Aber irgendwann haben wir alles in Sack und Tüten, wie man so schön sagt - unseren Stempel im Paß und die Bescheinigung für die Einfuhr des Autos. Glücklich im Auto, es ist schon gestartet, muß ich feststellen, daß ein Paß fehlt - ein furchtbarer Schreck in der Morgenstunde - dies könnte das Ende unseres Vorhabens bedeuten. Wir stürzen zurück ins Büro, scheuchen einige Beamten auf, um unseren Paß zu suchen. Endlich sehe ich ihn vor dem Schreibpult ganz unschuldig auf dem Fußboden liegen - ein Felsblock fällt uns vom Herzen. Beruhigt können wir auf der Rute 3 in Richtung Norden weiterziehen. Wir kommen durch Rio Gallegos, eine der größeren Städte Patagoniens, tanken dort und pausieren am Rio Gallegos. Weiter durchfahren wir 200 km Pampa, rechts und links begegnen uns Guanakos und Nandus friedlich mit Schafen grasend. Es ist Hochsommer hier, so sind wenigstens die Straßenränder in vollster Blüte, rote, gelbe und grüne Gräser sowie tausender kleiner weißer Margariten. In den Flußtälern sieht man in Wassertümpeln viele Arten von Wasservögeln, auch rosa Flamingos. Durch die schöne Teerstraße und den wenigen Verkehr und tolle Landschaft ist die Fahrt sehr schön. Wir landen am Rio Santa Cruz in Pedra Buena. Hier schließt sich ein Kreis, denn von hier aus sind wir im Dezember von unserer Südrichtung in Richtung Westen gefahren. Nach dem Abendessen stoßen wir noch mit einem Johannisbeerlikör auf Holgers schnapszahligen (33) Geburtstag an. Zu Hause war allerdings inzwischen schon den 11.01.2006 (4 Stunden Zeitunterschied).

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Am 11.01.2006 (94. Reisetag): Bild PA-06-01-11

Tacho:

Ort: NP Bosques Petrificados Stellplatz: an Piste ca. 15 km vor NP

Anfahrt: Rute 3 in Richtung Norden, ca. 50 km links auf Piste

Bei dem Hinweis zum NP Bosques Petrificados (Versteinerter Wald) biegen wir von der Rute 3 in Richtung Westen ab und gelangen nach ca. 1 Stunde auf guter Piste den Eingang. Den Rancher fragen wir, ob Übernachten auf dem dortigen P erlaubt ist - leider nicht, so ziehen wir von dannen und suchen uns vor dem Eingang an der Piste ein Plätzchen - es ist ein SP mit traumhafter Umgebung. Ringsum Berglandschaft mit den unterschiedlichsten Bergformationen und Farben - abends kommen dann die Guanacos vorbei - und dazu natürlich die friedliche Stille. Bis zur nächsten Estanzia sind es mind. 20 km.

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Am 12.01.2006 (95. Reisetag): Bild PA-06-01-12

Tacho: 145.165 (Gesamtstrecke 10785 km bzw 651 km seit C. Luis Piedra Buena)

Ort: Puerto Deseado Stellplatz: an Küste im Ort

Anfahrt: Rute 3, noch vor Comodore rechts ab auf Rute 281 in Rtg. Küste - Naturreservat

Gleich nach dem Frühstück geht es zurück zum Park zur Besichtigung der 150 Millionen Jahre alten durch Vulkanasche versteinerten Riesenbäume. Der Besuch lohnt die Mühe der Pistenfahrt - wir sind überrascht, so viel von dem uralten Wald dort noch zu sehen. Es gribbelt in den Fingern, ein Stück von dem zu Stein gewordenen Holz als An-denken mitzunehmen, ist aber strengstens verboten. Zumal der Eintritt frei ist, sollte man sich auch daran halten. Weiter geht´s auf der Rute 3 bis zu einem Hinweis zum Naturpark an der Flußmündung des Rio Desado. Diesen steuern wir an und finden einen netten mittelgroßen Hafen mit einer tollen Flußmündung - Steilufer, Klippen und viele kleine Inselchen mit unzähligen Wasservögeln, vielen Pinguinen und ein paar Seeelefanten . Wir suchen uns einen Stellplatz direkt am Wasser - dort können später Pinguine und Delphine bei der Jagd beobachten - wir sitzen wieder einmal in der ersten Reihe! Nach dem Abendbrot unternehmen wir noch einen kleinen Stadtbummel.

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Vom 13.01.2006 bis 14.01.2006 (96. bis 97. Reisetag):

Tacho:

Ort: Puerto Deseado Stellplatz:

Anfahrt:

Da sich das Wetter für einen Großwasch- und Reinigungstag anläßt, beschließen wir auf den städtischen Campingplatz zu gehen. Für 10 Pesos für Aufenthalt mit heißen Wasser - fast wie geschenkt. Betten werden abgezogen, Bettwäsche gewaschen und nach und nach die ganze Wäsche von 1 Monat, fast nicht zu glauben. Es weht eine schöne Briese und die Sonne lacht - einfach ideal, doch ganz schön mühsam, denn alles passiert per Handwäsche. Nebenbei wird noch ein leckeres Integralbrot gebacken. Mit dem inzwischen im Kühlschrank gelagerten Natursauerteig und Integralmehl von ihr erhalten wir ein ganz leckeres etwas dunkleres Brot. Wenn man nichts besseres hat, schmeckt dies vorzüglich. Außerdem haben wir uns beim hiesigen "Aldi" mit 2 kg bestem Rinderbraten versorgt, der ebenfalls in der Pfanne brutzelt und uns für mehrere Tage vorsorgen wird. Ein arbeitsamer Tag - für uns jedenfalls. Am Abend steht ein leckerer Rinderbraten auf dem Tisch, 3 weitere sind zum Einfrieren vorbereitet und alle Wäsche ist wieder dort, wo sie hingehört.

14.01.2006 - Der heutige Tag ist nur zum Relaxen da.

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Am 15.01.2006 (98. Reisetag): Bild PA-06-01-15

Tacho:

Ort: Puerto Deseado Stellplatz: Hinter dem alten Bahnhof

Anfahrt:

Wir unternehmen noch eine kleine Ausfahrt entlang der Küste im Naturreservat - das Wetter hat sich verschlechtert, so daß eine Besichtigung vom Auto aus zweckmäßig erscheint. Wir kommen noch einen anderen Inseln mit vielen Pinguinen, Kormoranen u.a. vorbei. Sturm und Regen kommt auf, so daß wir in die Stadt zurückfahren. Dort wird uns der Platz in der ersten Reihe durch heulenden Sturm, peitschenden Regen und gischtende Brandung bald vergällt, sodaß wir Schutz hinter dem kleinen alten als Museum eingerichteten Bahnhof suchen.

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