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Reisetagebuch 'Panamericana 2005 - 2007'

Abschnitt 8 - 'PanAm. 3: Lago Buenos Aires - Carretera Austral'

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Vom 16.01.2006 bis 17.01.2006 (99. bis 100. Reisetag): Bild PA-06-01-17

Tacho: 145.702 (Gesamtstrecke 11322 km bzw 537 km seit Puerto Deseado)

Ort: Lago Buenos Aires Stellplatz: direkt am See

Anfahrt: Auf der Ruta 43 von P. Moreno ca. 20 km

Die Fahrt auf der Ruta 43 ab Fitz Roi war überraschend einfach - fast Alles z. T. nagelneue Teerstraße. Wir fahren noch 20 km über Perito Moreno hinaus, auf der Suche nach einem schönen Stellplatz bis zum Lago Buenos Airos und finden ihn direkt am Wasser. Ringsum die schneebedeckten Berge, der blaue See, schönes Wetter - was will man mehr.

17.01.2006 - Da es hier so schön ist, bleiben wir noch - machen eine lange Strandwanderung - etwas mühsam ist es schon durch den Kies zu stapfen und abends haben wir beide einen schönen Sonnenbrand. Ein erstes Bad im kühlen Gletscherwasser lassen wir uns jedoch nicht nehmen.

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Am 18.01.2006 (101. Reisetag):

Tacho:

Ort: Cueva Los Manos Stellplatz:

Anfahrt: Ruta 40 in Richtung Süden, beim Hinweis "C.Los Manos" links ab

Wir verlassen noch einmal unsere Richtung nach Westen und begeben uns auf die "Piste der Einsamkeit" der Ruta 40, um zu den "Cuevas Las Manos" zu kommen. Kein Haus, keine Tankstelle und ab und zu mal ein Auto mit Touristen. Nur Nandus, Guanocos und Füchse kreuzen unseren Weg. Die Rüttelei will kein Ende nehmen. Doch am späten Nachmittag erreichen wir unser Ziel. In einem Canyon liegen die Höhlen, in den die indianischen Ureinwohner zahlreiche Malereien und Abdrücken von Händen hinterlassen haben. Sie gehören zu den ältesten menschlichen Zeugnissen in Südamerika (9500 v. Chr.) Wir übernachten auf einem Plateau mit Blick in den Canyon, um am nächsten Morgen hinabzusteigen.

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Am 19.01.2006 (102. Reisetag): Bild PA-06-01-19

Tacho:

Ort: Perito Moreno Stellplatz: Am süd-östl. Ortsrand

Anfahrt: zurück auf Ruta 40

2 Stunden dauert die Visite (15 Pesos Eintritt/Person) im Canyon - dann geht es wieder zurück auf der Rüttelpiste nach Perito Moreno. Wir suchen einen Platz für die Nacht, um zeitig zum Internetcafe zu tigern.

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Vom 20.01.2006 bis 21.01.2006 (103. bis 104. Reisetag): Bild PA-06-01-20

Tacho:

Ort: Lago Buenos Aires Stellplatz:

Anfahrt: Ruta 43

Leider sind die Versuche im Internetcafe vergebens - wir können weder etwas empfangen, noch etwas absetzen. Perito Morene ist für uns eine große Pleite - kein Gas, kein Bier und kein Internet. Enttäuscht suchen wir unseren schönen Stellplatz am Lago Buenos Aires auf. Dort treffen wir alte Bekannte von der Halbinsel Valdez. Mit Isolde und Werner, Katrin und Frank sitzen wir noch bis spät in die Nacht am Lagerfeuer.

21.01.2006 - Das Wetter, die Umgebung und die Gesellschaft - alles zusammen ist so angenehm, daß wir beschließen, noch einen Tag zu bleiben. Am Wohnmobil muß auch Einiges gerichtet werden, so daß die Zeit viel zu schnell vergeht. Ein Sprung ins kühle Gletscherwasser mit den schneebedeckten Gipfeln der Anden im Hintergrund möchten wir ebenfalls noch einmal machen. Uwe und Werner holen am Abend mit dem VW-Bus eine Fuhre Feuerholz, daß das Lagerfeuer gesichert ist. Bis gegen 1.30 Uhr sitzen wir wieder am Feuer und klönen.

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Am 22.01.2006 (105. Reisetag):

Tacho:

Ort: Chile Chico Stellplatz: Am See Lago Gr. Carrera

Anfahrt: Rute 43 in Rgt. Grenze Arg.-Chile/ ab Chile Rute 265

Wir wollen eine der landschaftlich schönsten Schotterpisten Chiles entlang des großen Sees "Lago Buenos Aires/Lago Gr. Carrera", welche am südlichen Ufer entlang läuft, fahren. Nach wenigen Kilometern treffen wir auf Mercedes und Norbert, welche uns entgegenkommen und Bedenken äußern wegen des Befahren der Piste mit unserem Gefährt. Und mit Recht, nach 15 km müssen wir aufstecken. 4 Anläufe (2 x vorwärts und 2 x rückwärts) reichen uns. Also kehrt und zurück nach Chico. Dort erkundigen wir uns nach den Fährpreisen über den See - doch diese sind uns zu happig. So suchen wir uns erst einmal ein Plätzchen am Seeufer für den Rest des Tages und die Nacht. Unser Essen brutzelt gerade in der Pfanne, da klopft ein Farmer an unsere Tür und lädt uns auf sein Grundstück ein, es ist ein Kanadier mit schweizer und deutschen Vorfahren. Wir müssen leider ablehnen, da unsere Mahlzeit schon vor der Vollendung steht und außerdem wir unseren schönen SP am See nicht aufgeben wollen.

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Am 23.01.2006 (106. Reisetag):

Tacho: 146.509 (Gesamtstrecke 12129 km bzw 807 km seit Lago Buenos Aires)

Ort: Grenzp. Arg./Chile b.L.Blanco Stellplatz: Grenzposten

Anfahrt: Rute 40, Rute 265

Wir beschließen, zurück nach Argentinien zu fahren und den See nördlich vom Osten her zu umfahren. Also zurück zur Grenze. Am ersten Grenzposten angelangt, stellen die Beamten erstaunt fest, daß wir den chilenischen Grenzübergang im wahrsten Sinne des Wortes übergangen haben. Also zurück - 5 km Rüttelpiste liegen zwischen den beiden Stationen - denn unseren Ausreisestempel aus Chile benötigen wir unbedingt, das könnte sonst Verwicklungen geben. Ausreisestempel geholt und Bescheinigung für unser "Vehicolu" abgegeben und wieder zur argentinischen Grenzstelle. Diese nehmen die Sache locker und fertigen uns schnell ab. So können wir unsere Fahrt fortsetzen, in Perito Moreno wird der Dieseltank aufgefüllt und die Rüttelfahrt auf der Ruta 40 kann losgehen. Bis spät abends rütteln wir so dahin bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 15-20 km/h - ab und zu treffen wir wieder auf Gürteltiere, Guanacos oder Füchse und hin und wieder mal ein Auto. An der Grenze angekommen, fragen wir beim Zollbeamten, ob ein Übernachten erlaubt ist und bleiben dort in guter Obhut stehen.

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Am 24.01.2006 (107. Reisetag):

Tacho:

Ort: Coyhaique Stellplatz: am Flugplatz außerhalb

Anfahrt: Ruta 245 - Ruta 7 - Carretera Austral

Die Abfertigung am arg. Grenzposten ist Minutensache, schnell geht es weiter. Wir glauben schon, daß Grenzübergänge langsam Routine werden. Aber weit gefehlt !!! Am chilenischen Übergang steht eine Delegation mit Fotografen und Beobachtern, welche wahrscheinlich die Arbeit der Beamten in Augenschein nehmen. Alle dort sind furchtbar nervös und aufgeregt. Andere Grenzgänger werden peinlichst untersucht - bis zur Leibesvisitation. Wir machen gute Miene zu bösem Spiel und warten geduldig. Nachdem wir alles Stempel und Papierchen in Händen haben, marschiert eine mehrköpfige Delegation mit zu unserem Wohnmobil, eine lästige Durchsuchung steht an. Zum Glück schlägt der patagonische Wind rechtzeitig unsere Mobiltür zu, so daß wenigsten die Fotografen verdutzt draußen bleiben. 3 Mann nehmen Schränke und Kühlschrank ins Visier. Und weil bisher alles immer so gut ging, haben wir diesmal nicht Alles versteckt, so daß man uns unseren Kühlschrank ausräumt - man fahndet jedoch nur nach argentischen Produkten. Nach ca. 1 Stunde fahren wir weiter. Es geht zur Ruta 7, der berühmt-berüchtigten Carretera Austral, welche wir nun erst einmal in Richtung Süden befahren wollen. Von V. Castillo geht es auf die Piste. Nach 15 km geben wir auf, da wir um das Heil unseres Auto besorgt sind. In der Hoffnung, eine etwas bessere Piste in Richtung Norden vorzufinden, beschließen wir, die C. Austral nur nordwärts bis kurz vor Chaiten zu befahren, um dort wieder nach Argentinien zu gelangen. Am Nachmittag kommen wir in Coyhaique, einer 45000 Einwohner-Stadt an. Wir sehen uns im Ort um, suchen ein Internetcafe, Einkaufsmöglichkeit, Gasbefüllungsmöglichkeit und einen Platz für die Nacht. Etwas außerhalb auf einen hoch gelegenen Plateau an einem kleinen Flugplatz richten wir uns ein.

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Am 25.01.2006 (108. Reisetag): Bild PA-06-01-25

Tacho:

Ort: Villa Amengual Stellplatz: P an Ruta 7

Anfahrt: Ruta 7 C. Austral

Der Vormittag ist mit Erledigungen ausgebucht, wie meistens Gas, Internet und Einkauf. Dann geht es auf die Piste. Wir durchfahren ein Gebiet, welches gezeichnet ist von den Brandrodungen der 40iger Jahre - teilweise wird wieder aufgeforstet. Trotzdem erleben wir eine Reise durch eine wunderschöne Landschaft, mit Bergen, Tälern, schmaragdgrünen Seen und Flußläufen und einer tollen Vegetation. Nach 90 km Pistengeholper suchen wir uns einen Platz für die Nacht.

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Vom 26.01.2006 bis 27.01.2006 (109. bis 110. Reisetag): Bild PA-06-01-27

Tacho:

Ort: Eing. NP Queulat Stellplatz: an Ruta 7

Anfahrt: Ruta 7

Es geht weiter auf der Piste bei 15 Std./km in Richtung Puerto Puyuhuapi. Unterwegs fahren wir von der C. Austral links ab, wollen in das älteste und kleinste Haftenstädtchen Puerto Cisnes. Unterwegs bleiben wir am Fluß stehen, um etwas zu relaxen und so nebenbei ein Brot zu backen. Es wird dabei ziemlich spät, die Piste zeigte sich auch nicht von der besten Seite, so beschließen wir - zurück zur C. Austral - das Hafenstädtchen wird ausgelassen. Wir überqueren einen Paß mit wunderschöner Aussicht, bleiben dort stehen. Bereits im ersten Schlaf, machen wir uns noch einmals auf, wir fühlen uns irgendwie unsicher. Also raus aus dem Bett und auf die Straße - wir suchen einen anderen Platz und fahren weiter - es geht nun 15 km immer bergab, durch dichten Regenwald - etwas abenteuerlich kommt uns das ganze schon vor. Doch bald sind wir an einem See, dort bleiben wir nun für den Rest der Nacht.

27.01.2006 - Heute wollen wir in den Nationalpark zum Wandern. Nach ca. 6 km finden wir den Zugang und fahren rechts ab, es geht einen schmalen Weg entlang bis zur Eingangspforte - 3000 Pesos pro Person wird kassiert. Im Park finden wir einen schönen Parkplatz - es gibt auch einige schöne Plätzchen zum Campen. Schnell werden die Wandersachen angezogen und auf geht es zum hängenden Gletscher Ventisquero Colgante. Der Weg führt durch einen Wald, fast wie durch den Dschungel, hoher Bambus, Riesenfarne und Staudenpflanzen ähnlich unserem Rhabarber mit Blättern, welche eine Breite bis 2,50 m erreichen - es ist unglaublich. Der Kontrast zwischen Pampa in Argentinien und hier ist kaum zu fassen. Am Ziel sehen wir vor uns den Gletscher, dessen Abwasser als großer Wasserfall ins Tal rauscht. Kamera und Fotoapparat sind schon weggepackt, da löst sich ein großer Teil von Gletscher ( er kalbt) und donnert ins Tal - ein Erlebnis. Am Parkplatz entdecken wir mit Schrecken, daß die Piste unseren Reifen ganz schön zugesetzt haben. Bei 2 Reifen löst sich auf der Lauffläche das Profil - nicht mehr zu gebrauchen. Ein sofortiger Wechsel läßt sich nicht vermeiden - ganz schön mühsam. Nach getaner Arbeit geht zurück zum Stellplatz des Vortages. Dort treffen wir auf Erika und Herbert, 2 Rentnern aus Dresden, unterwegs mit dem gleichen Ziel wie wir. Wir sind also nicht die Einzigen mit solchen verrückten Vorhaben. Wir werden uns wohl noch oft begegnen.

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Am 28.01.2006 (111. Reisetag): Bild PA-06-01-28

Tacho: 147.158 (Gesamtstrecke 12778 km bzw 649 km seit Grenzp. Arg./Chile

Ort: Villa Santa Lucia Stellplatz: am Fluß Rio Frico

Anfahrt: Ruta 7

Die Fahrt geht weiter durch den Nationalpark, Urwald mit wundervollen Farnen- und Lianengewächsen, mit Bambus- und Panquepflanzen, welche eben unserem Rhabarber ähneln, auch etwa wie bei uns gekocht und gegessen - nur viel, viel größer. Diese Vegetation begeistert und die Landschaft begeistert uns immer wieder. Am Abend finden wir einen schönen Platz etwas abseits der Straße am Fluß Rio Frico zum Rasten und Nächtigen - bis zum nächsten Ort sind es noch ca. 4 km.

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Am 29.01.2006 (112. Reisetag):

Tacho: 147.290 (Gesamtstrecke 12910 km bzw 132 km seit Villa Santa Lucia)

Ort: Trevelin Arg. Stellplatz: im Ort/Seitenstraße

Anfahrt: Ruta 7, ab Santa Lucia R. 235, ab Arg. R 256

Über V. Santa Lucia, Pto. Ramirez und Futaleufu soll es wieder nach Argentinien gehen. In Santa Lucia verlassen wir die Ruta C. Austral, auf einer Nebenpiste geht das Abenteuer weiter. Schon bald schaffen wir eine Steigung erst beim 3. Anlauf - das mit viel Schwung. Wir treffen wieder Erika und Herbert. Vielleicht gut so, so könnten wir uns doch gegenseitig unterstützen (wenigstens moralisch). Die beiden mit ihrem VW-Wohnmobil fahren jetzt voraus. Ca. 20 km später warten sie auf uns, da der nächste Berg auf uns wartet, sie wollen evtl. entgegenkommende Fahrzeuge anhalten. Uwe nimmt die Piste erst einmal in Augenschein und dann geht es wieder mit Schwung - und ich als Kühlerfigur vor der Fensterscheibe hinauf - oben großes Aufatmen. Wir erreichen die Grenzstationen - es geht alles reibungslos und wir treffen im ersten argentinischen Ort ein und bleiben dort. Trevelin macht einen guten Eindruck für das, was wir uns für den nächsten Tag vornehmen wollen.

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Vom 30.01.2006 bis 01.02.2006 (113. bis 115. Reisetag): Bild PA-06-01-30

Tacho:

Ort: NP Los Alerces Stellplatz:

Anfahrt: Ruta 256, Ruta 71

In Trevelin wird der Tank gefüllt - der Preis ist günstig (ca. 40 Cent/Liter). Anschließend suchen wir eine Werkstatt zum Wechseln unserer Reifen. Alles zur Zufriedenheit erledigt, Uwe macht noch schnell den Ölwechsel an der Ruta 40 und anschließend geht es weiter nach Esquel, dort besuchen wir die Tourismus-Information und gehen zum Supermarkt einkaufen. Über die Ruta 256 und 71 gelangen wir dann in den Nationalpark (Eintritt 12 P./Person). Wir finden einen schönen freien Platz zum Campen, nachdem wir bei der Nationalparkverwaltung uns Informationen über Wanderwege eingeholt haben. Es ist inzwischen hochsommerliches Wetter, blauer Himmel pur und entsprechende Temparaturen.

31.01.2006 - Auf geht es zur ersten Wanderung im Park - wir haben uns eine Strecke mit mittlerem Schwierigkeitsgrad, einer Dauer von 5 Stunden zu einem weit oben liegenden Wasserfall ausgesucht. Es geht meistens durch den Wald, so kann uns die Sonne nicht allzu sehr schaden, meist sogar mit grünem Blätterdach, denn das Unterholz besteht aus hohem Bambus. Man könnte denken man ist in Vietnam. Nach der Wanderung tut eine Abkühlung im glasklaren Bergsee natürlich besonders gut.

01.02.2006 - Wir fahren noch eine Runde um den See, so weit möglich, um nach anderen Plätzen zu sehen, kehren doch am Ende zurück zum ersten Camp. Wir finden einen besseren Platz direkt am Wasser mit Blick auf die Berge. Uwe findet endlich Zeit noch seine längst fälligen Filme zu schneiden. Ansonsten vergeht der Tag mit Baden und Faulenzen.

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Am 02.02.2006 (116. Reisetag): Bild PA-06-02-02

Tacho:

Ort: Esquel Stellplatz: im Ort

Anfahrt:

Noch einmal begeben wir uns auf Wanderschaft im Nationalpark, wollen zu einer höher gelegenen Laguna und einem kleineren Berggipfel, um die Aussicht ein wenig zu genießen. Nach 4 Stunden sind wir wieder am Auto. Noch am Abend verlassen wir den Nationalpark, da wir unseren Aufenthalt schon überzogen haben (24 Std. sind eigentlich nur erlaubt). Wir fahren zurück nach Esquel und suchen uns im Ort einen Stellplatz zum Nächtigen - ist eigentlich kein Problem.

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Am 03.02.2006 (117. Reisetag):

Tacho: 147.538 (Gesamtstrecke 13158 km bzw 248 km seit Trevelin Arg.)

Ort: Ruta 40, ca. 20 n. Esquel Stellplatz: am Fluß

Anfahrt: Ruta 40 in Richtung Bachiloche

Am Morgen ist noch etwas Hauswirtschaft erforderlich, ein Einkauf bei "ANONYMA" in Esquel wird noch getätigt und dann suchen wir uns einen Platz etwas außerhalb - Uwe will neue Bremsklötzer einbauen. Etwas Werkzeug dafür mußte vorher auch noch besorgt werden. Leider stellt sich heraus, daß die Sache doch nicht ganz so glatt von Statten geht. Uwe will es später noch einmal anders versuchen. Vorläufig werden die alten wieder eingebaut und weiter geht es in Richtung Bariloche. An einem Flußlauf finden wir einen schönen Platz, wo für den nächsten Tag eine Auto- und Kleiderwäsche sich gut macht.

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Am 04.02.2006 (118. Reisetag):

Tacho:

Ort: San Carlos de Bariloche Stellplatz:

Anfahrt: Ruta 40

Wie schon erwähnt, wird unser Mobil vom Pistenstaub befreit und im Fluß Wäsche gewaschen. Wind und Sonnenschein lassen alles schnell trocknen. Außerdem gibt es noch zu Einiges am Computer zu erledigen, so daß der Tag schnell vergeht. Am frühen Abend wollen wir jedoch noch ein Stück weiterziehen und landen letztendlich kurz vor El Bolson an der Ruta 40 etwas abseits der Straße.

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Vom 05.02.2006 bis 07.02.2006 (119. bis 121. Reisetag): Bild PA-06-02-05

Tacho: 147.880 (Gesamtstrecke 13500 km bzw 342 km seit Ruta 40, ca. 20 n. Esquel)

Ort: San Carlos de Bariloche Stellplatz: Strand- und Picknickplatz

Anfahrt: Ruta 40 - Ruta 258

Weiter geht es zu den Argentinischen Seen, auch die Argentinische Schweiz genannt. Über El Bolson, einer Ortschaft in dem zum großen Teil nur Aussteiger - auch viele Europäer - leben geht es weiter nach San Carlos de Bariloche. Hier erinnert vieles an die Schweiz - viele Holzhäuser mit Giebeln, Gasthäuser mit Namen wie "Zur Tante Frida", das Hotel "Edelweiß" usw.. Kein Wunder, daß hier in der Vergangenheit sich schon öfter Deutsche zurückgezogen haben. Mehr jetzt nicht dazu - Uwe will irgendwann ein Spezial zum Thema machen. Auf alle Fälle ist Alles nicht typisch argentinisch. Die Umgebung ist sehr einladend - Urlauberziel der gehobeneren Argentinier. Grüne und blaue Seen, hohe Berge mit Gletschern und Wanderwege für alle Geschmäcker. Wir beschließen, hier ein Weilchen zuzubringen. In der Touristinfo Besorgen wir uns noch etwas Material. Dann treffen wir auf Herbert und Erika, welche uns die wichtigsten Ziele aus persönlicher Erfahrung noch näher erläutern können. Am Abend gehen wir auf Suche nach einer kräftigen Schraubzwinge für die Bremsenreparatur und werden in einem Baumarkt auch fündig. Für die neuen Bremsklötzer noch eine letzte Chance. Aber das erst am nächsten Tag.

06.02.2006 - Die neuen Bremsklötzer sind drin - Uwe atmet auf - hat doch noch ganz gut geklappt - eine Kurzfahrt mit Bremsproben zeigen den Erfolg. Nun haben wir verdient, etwas auszuspannen. Herbert und Erika kommen auch zu unserem Stellplatz. Der Tag geht ohne weitere Höhepunkte zu Ende.

07.02.2006 - Ein plötzlicher Wetterumschwung läßt es ziemlich kalt werden. Wir nutzen die Gelegenheit für einen Stadtbummel mit Besuch eines Internetcafes und einem Einkauf. Wir sind begeistert von der schönen Stadt.

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Am 08.02.2006 (122. Reisetag):

Tacho:

Ort: Puerto Panuelo Stellplatz: im kleinen Hafen

Anfahrt: kleine Rundfahrt um den großen See von Bariloche

Für heute entscheiden wir uns für die von der Touristinf. Angebotene kleine Besichtigungsfahrt "Circuito Chico". Vor unserer Abfahrt stellen wir fest, daß neben uns Isolde und Werner aus Berlin stehen. Die Langschläfer müssen wir wecken, um noch ein paar Wörtchen zu wechseln. Danach geht es los - immer entlang des See, vorbei an schönen Anwesen mit vielen Restaurants und Urlauberunterkünften - und tatsächlich vieles im Schweizer- oder Tirolerstil. Noch am Vormittag unternehmen wir kleinere Wanderungen - mehr Spaziergänge und nach dem Mittagsmahl machen wir uns noch auf, um zu einer Hütte unterhalb des Gipfes "Lopez" zu gelangen. Der Aufstieg, 800 Höhenmeter, bei praller Sonne ist ganz schön mühsam - nach ca. 2,5 Stunden sind wir am Ziel und genießen die schöne Aussicht. Für den Rückweg wählen wir einen bequemeren, dafür aber viel längeren Weg. Gegen 20.00 Uhr sind wir endlich am Auto und fahren noch zum Parkplatz im Hafen von Puerto Panuelo. Bei Spagetti mit Knoblauch in Olivenöl und einem Gläschen Rotwein klingt der Abend aus.

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Vom 09.02.2006 bis 11.02.2006 (123. bis 125. Reisetag): Bild PA-06-02-10

Tacho:

Ort: Pampa Linda Stellplatz:

Anfahrt: Rute 40 in Rtg. El Bolson, rechte Abzweigung R. 81

Eine Wanderung zum Cerro Tronador steht für die nächsten Tage an. Dazu ist eine längere Anfahrt, zum Großteil auf einer ziemlich engen Piste erforderlich. Damit sich die Autos nicht ins Gehege kommen, sind bestimmte Zeiten für die 2 Richtungen vorgesehen. Am Vormittag kann man also anreisen, was wir tun. In Pampa Linda, Info.stelle, Campingplatz, Polizei und Hosteria, angekommen, richten wir uns auf dem Campingplatz ein und bereiten uns für die Wanderung am nächsten Tag vor. Es ist sehr heiß geworden - man hält es nur im Schatten aus.

10.02.2006 - Früh zeitig machen wir uns auf zur Hütte unterhalb des Gipfels. Fast 5 Stunden dauert der Aufstieg - erst geht es durch den Wald, dann kommt nur noch Buschwald und dann geht es durch Schnee und über Stock und Stein. Den ersten Gletscher sehen wir schon über uns leuchten, doch bald sind wir schon darüber und wir sehen den zweiten Gletscher. Bei strahlendem Sonnenschein ein wunderschönes Panorama. An der Hütte angekommen, machen wir eine ausgedehnte Pause in einer windgeschützten Ecke - nur noch der Gipfel ist über uns. Um diesen zu besteigen, müßten wir in der Hütte übernachten und am nächsten Tag mit Bergführer und Gletscherausrüstung weitersteigen. Uns reicht jedoch der Anstieg bis hier und wir machen uns auf für den Abstieg. Gegen 17.00 Uhr sind wir wieder am Camp - treffen dort Isolde und Werner aus Berlin, mit denen wir noch am Abend gemütlich zusammensitzen.

11.02.2006 - Für Heute ist ein Ruhe- und Arbeitstag angesagt - das Übliche - Computerarbeiten, Wäsche waschen und Brotbacken. Am Abend kommen Isolde und Werner von der großer Tour zurück und wieder wird geplaudert bis uns die Mücken zu viel werden und wir uns zurückziehen in unsere Autos.

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Vom 12.02.2006 bis 13.02.2006 (126. bis 127. Reisetag): Bild PA-06-02-12

Tacho:

Ort: San Carlos de Bariloche Stellplatz:

Anfahrt:

Am Vormittag wollen wir noch ein bißchen weiter auf der Piste in Richtung Co. Tronador - aber leider müssen wir nach 6 Kilometern wieder umkehren. Die Piste wird immer schlechter und wir wollen Nichts riskieren. Ein kleiner Spaziergang zu einem Wasserfall entlang eines Pfades durch dichten Bambusbewuchs ist aber noch drin. Danach wird am Camp der nächste Reisebericht fertiggestellt und es kann zurückgehen nach Bariloche, dem schönen Ort in den Anden. Wir fahren gemeinsam mit Isolde und Werner zum bekannten Stellplatz am Lago Nahuel Huapi mit Blick auf die Berge.

13.02.2006 - Einige Notwendigkeiten müssen erledigt werden, dann können wir relaxen - das Thermometer zeigt inzwischen 33 Grad an - am Abend wird beim Grillen am See Abschied von Isolde und Werner gefeiert. Wir hoffen jedoch, ihnen noch einmal zu begegnen.

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