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Reisetagebuch 'Panamericana 2005 - 2007'

Abschnitt 9 - 'PanAm 4: Von Osorno nach Santiago'

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Am 14.02.2006 (128. Reisetag):

Tacho: 148.422 (Gesamtstrecke 14042 km bzw 542 km seit San Carlos de Bariloche)

Ort: Osorno Stellplatz: Straße am Park/Ortsrand

Anfahrt: Ruta 40 Arg. - R. 231 Arg. - R. 215 Chile

Sehr zeitig geht es wieder auf die Straße in Richtung Chile. Die Grenzübergänge sind zwar schon Routine - verschlingen jedoch Zeit, man muß Geduld haben. Die Zöllner sind nicht die Schnellsten. Die Chilenen haben uns diesmal nur unsere Eier beschlagnahmt, das Andere hatten wir besser versteckt. Wir fahren bis Osorno und suchen uns einen Platz für die Nacht an einem Stadtpark.

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Am 15.02.2006 (129. Reisetag): Bild PA-06-02-15

Tacho: 148.545 (Gesamtstrecke 14165 km bzw 123 km seit Osorno)

Ort: Ensenada Stellplatz: P am Vulkan Osorno

Anfahrt: von Osorno auf R 55

Wir suchen in Osorno die Touristinfo, um uns mit einem Stadtplan besser im Ort zurechtzufinden und zu wissen, wie wir in den nächsten nahe gelegenen Naturpark gelangen. Der Kühlschrank muß noch gefüllt werden und außerdem benötigen wir wieder dringend Gas. Am Ortsausgang finden wir die erwünschte Gasfüllstation und mit gefülltem Tank geht es in Richtung NP Vicente Perez Rosales. Wir gelangen bis Ensenada am Lago Llanquihuie. Leider ist dies hier ein beliebtes Urlaubsziel vieler Chilenen und es ist Hochsaison. Wir fahren in Richtung eines Skigebietes am Vulkan Orsono und finden etwas unterhalb des Gipfels mit seiner Gletscherkappe einen schönen Parkplatz mit wunderbarer Aussicht. Dort bleiben wir erst einmal.

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Vom 16.02.2006 bis 17.02.2006 (130. bis 131. Reisetag): Bild PA-06-02-16

Tacho: 148.655 (Gesamtstrecke 14275 km bzw 110 km seit Ensenada)

Ort: Petrohue Stellplatz: Ort Petrohue/P

Anfahrt:

Am Morgen steigen wir noch etwas weiter zu Fuß dem Gipfel entgegen. Man hat von oben eine wunderbare Aussicht und die Vulkankuppe ist frei von Wolken, man kann ringsherum die Gletscher sehen. Wir erkunden weiter den NP, versuchen nach dem südlichen Dörfchen Ralun zu gelangen, kehren jedoch wegen schlechter Piste wieder um. Dann führt uns der Weg in die mitten im Urwald gelegene Siedlung Petrohue am Lago Todos Los Santos mit seinen schwarzen Stränden und Blick auf den Vulkan Orsorno.

17.02.2006 - Mit einer Wanderung mit Aufstieg durch den Naturwald an den Hängen des Vulkans entlang zum Paso Desolacion tun wir etwas für unseren Körper und fürs Auge. Weiter oben geht es immer über Lavafelder und durch Flußtäler, welcher nur aus Vulkanasche und Lavagestein bestehen. Die Wanderung dauert etwa 7 Stunden - am schwarzen Strand kommen wir wieder zurück. Den Nachmittag verbringen wir noch am Strand, um dann später unseren Stellplatz am P wieder aufzusuchen. Den hübschen Specht ist haben wir zwar an anderer Stelle erwischt - dort war aber kein Platz mehr!

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Am 18.02.2006 (132. Reisetag): Bild PA-06-02-18

Tacho: 148.976 (Gesamtstrecke 14596 km bzw 321 km seit Petrohue)

Ort: Valdivia Stellplatz: Steilküste Fort Niebla

Anfahrt: R 255 um den See - R 5 Osorno Valdivia

Wir fahren noch um den See Lago Llanquihue herum, besuchen die Städchen Frutillar - dort leben viele Deutschstämmige - und Puerto Oktay, um weiter über Osorno in Richtung Norden nach Valdivia zu kommen. Dort gibt es 3 alte Forts zu besichtigen und ein schönes Stadtzentrum. Wir fahren zum 13 km außerhalb gelegenen Fort Niebla und finden direkt beim Fort einen schönen Platz an der Steilküste des Pazifiks. Wieder einmal stehen wir in der 1. Reihe und abends gibt es einen tollen Sonnenuntergang.

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Am 19.02.2006 (133. Reisetag):

Tacho: 149.183 (Gesamtstrecke 14803 km bzw 207 km seit Valdivia)

Ort: Villarica Stellplatz: Strand Lago Villarica

Anfahrt: R 205 - R 5 - S 91

Wir sind überrascht, am Straßenrand von Valdivia sehen wir Werner aus Dresden stehen. Ein Hallo und ein kleiner Schwatz - wir erkundigen uns nach ihren nächsten Zielen und verabschieden uns, da wir glauben, uns bald wieder zu begegnen. Wir schlendern noch ein bißchen durch die Stadt, machen einen kleinen Einkauf und weiter geht es in Richtung Pucon, dort soll es schöne Thermen und Wanderwege geben. Die Fahrt geht durch Villarica weiter nach Pucon. Schon Villarica ist voll von Urlaubern und je weiter man in die schönere Gegend kommt, je toller wird der Trubel. Die schönen schwarzen Strände sind zugebaut ähnlich wie am Plattensee. Wir lassen die Thermen sausen und kehren zurück - erst einmal bis Villarica. Dort hat der See auch einen schönen schwarzen Strand - man kann beim Schwimmen auf den Gipfel des Vulkanes Villarica schauen und ein Plätzchen für unser Mobil finden wir auch direkt am Wasser - wir sind zufrieden. Wir verbringen des Rest des Tages mit Relaxen und Baden. Später gesellen sich noch Erika und Werner zu uns.

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Am 20.02.2006 (134. Reisetag): Bild PA-06-02-20

Tacho: 149.369 (Gesamtstrecke 14989 km bzw 186 km seit Villarica)

Ort: Galvarino Stellplatz: im Ort

Anfahrt: R 199 - R 5 Temuco - S 30 - S 16

Am Vormittag wird Brot gebacken, Uwe arbeitet ein bißchen am Computer und kurz vor der Abreise gehen wir nochmals baden. Dann verabschieden wir uns von Erika und Werner und brechen auf. Es geht über Temuco weiter in Richtung Santiaco - nur wollen wir nicht alles auf der Autobahn fahren - wir wählen eine Route, welche weiter westlich davon verläuft und uns auch zum Pazifik bringen soll. In Temuco verfahren wir uns erst einmal - wir finden die gewünschte Ausfahrt nicht - nur über Umwegen gelangen wir auf die richtige Straße. In Chile ist leider nicht Alles so schön ausgeschildet wie in Europa. Dabei geraten wir an einer Baustelle so tief in den frisch aufgeschütteten Kies, daß uns nur die Raupe hindurchzerren kann - so hat sich erstmals unser schönes neues Abschleppseil (5 t) bezahlt gemacht! Am Abend gelangen wir nach Galvarino und suchen uns nur noch einen Stellplatz für die Nacht.

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Am 21.02.2006 (135. Reisetag):

Tacho: 149.628 (Gesamtstrecke 15248 km bzw 259 km seit Galvarino)

Ort: Concepion Stellplatz:

Anfahrt: S 16 - R 86

Auf der Weiterfahrt hin zum Pazifik machen nochmals Halt. Die Nebenstraßen hier sind gesäumt von vielen Brombeersträuchern. 1,5 kg Brombeeren werden gepflückt und am Abend soll dann Marmelade gekocht werden. Wir fahren bis es finster wird und finden erst in Concepion in einer Nebenstraße einen P, welcher sich zum Nächtigen eignet. Die Marmelade muß warten - wir hoffen, daß die Wärme unseren Beeren Nichts tut.

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Am 22.02.2006 (136. Reisetag): Bild PA-06-02-22

Tacho: 150.019 (Gesamtstrecke 15639 km bzw 391 km seit Concepion)

Ort: Licanten Stellplatz: Nebenstraße im Ort

Anfahrt: N 580 - M 50 über Constitucion

Weiter geht es - viel an der Pazifikküste entlang - erst einmal bis Constitution. Dort verbringen wir einige Stunden an einem wunderschönen Strand - wieder natürlich mit schwarzem Sand, tollen Felsformationen und vielen, vielen Pelikanen (das sind die schwarzen Punkte im Bildhimmel). Ein vorher schwarzer Felsen am Strand auf dem sie wahrscheinlich nisten ist schon ganz weiß. Später geht es weiter an der Küste entlang, vorbei an dem großen Sanddünenfeld von Putu und auf einer nicht gerade schönen Piste bis nach Licanten. Hier ist die Tagesetappe zu Ende, der Fahrer ist nach der Pistenfahrt geschlaucht und braucht Ruhe und ein schönes gekühltes Bier. Nach dem Abendmahl müssen noch die Brombeeren verarbeitet werden - 6 große Gläser Marmelade - gut für die Haushaltskasse.

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Am 23.02.2006 (137. Reisetag): Bild PA-06-02-23

Tacho: 150.454 (Gesamtstrecke 16074 km bzw 435 km seit Licanten)

Ort: Portilla - Skizentrum Stellplatz:

Anfahrt: K 16 - R 5 - R 60

Heute wollen wir vielleicht noch den 3800 m hohen Paß erreichen. Es geht erst einmal in Richtung Santico de Chile, eine

Stadt wie jede Großstadt in Europa - darauf verzichten wir und fahren auf der Autobahn vorbei. Die Ruta 60 bringt uns dann über Los Andes hinauf auf den am besten ausgebauten Paß über die Anden. Es ist die meist befahrene Route von Argentinien nach Chile - fast alle großen Sattelschlepper schleichen hier drüber. Erst geht langsam bergauf in einem Flußtal entlang mit vielen großen Kakteen an den Hängen, dann sieht man den Anstieg über mehrs als 20 Serpentinen vor sich. Von unten gesehen erinnert uns das an einen Weihnachtsberg im Erzgebirge, wo langsam die Berleute mit ihren Loren so hin und herziehen (das sind die Laster!). Im Skizentrum von Portilla kurz vor dem Tunnel, welcher den Paß abschneidet, übernachten wir.

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Am 24.02.2006 (138. Reisetag): Bild PA-06-02-24

Tacho:

Ort: Las Cuevas Stellplatz:

Anfahrt: R 7

Es geht weiter nach oben zur Grenze und zum Tunnel - der Grenzübergang dauert ca. 1 Stunde, die Formalitäten werden auf argentinischer Seite abgewickelt. Man hat wieder mal Probleme mit uns, da Leute aus "Alemania" wahrscheinlich selten hier entlang kommen. Wir fahren bis Puente del Incas, schauen uns dort um, es liegt noch auf 2700 m Höhe - ein Naturbogen, durch Erosion entstanden und früher als Brücke (Puente del Inka - Bild) genutzt. Man glaubt, daß die Inkas bis hier vorgedrungen seien. Ein heiße Quelle hat den Stein um den Bogen gelb und orange gefärbt. Das früher existierende Thermalbad ist durch einen Erdrutsch verschüttet. Eine Eisenbahn führte früher wahrscheinlich von Mendoza über den Paß nach Chile. Die Reste sieht man noch. Wir fahren wieder nach oben, denn wir wollen noch zum Cristo Redentor wandern, dem wirklichen Paß.

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